Was ist neu

Rimos Reise

Mitglied
Beitritt
30.03.2003
Beiträge
137

Rimos Reise

Rimos Reise
von Christian Dolle

Es war schon spät und alle drei Sonnen waren bereits untergegangen als Rimo endlich die Silhouette eines Dorfes am Horizont ausmachte. Seine Beine waren müde, der Rucksack und der Bogen wogen schwer auf seinen Schultern und er sehnte sich nach einem wärmenden Feuer, vor dem er die Nacht verbringen konnte. Rimo folgte einem kleinen Bach durch die weite Ebene bis er endlich die ersten Häuser des Dorfes erreichte. Es waren nicht viele, höchstens ein Dutzend, doch da es sich um eine Siedlung der Namuh handelte, würde es hier sicher eine Schenke geben. Schon nach wenigen Schritten stand er davor, ein großes strohgedecktes Haus aus Stein, aus dessen Innerem lautes Stimmengewirr auf die Straße quoll.
Als Rimo sich der Schenke näherte, trat ein breitschultriger Mann mit langem dunklen Haar und finsteren Augen vor die Tür und versperrte ihm den Weg. „Was ist euer Begehr, Fremder?“, durchschnitt er mit grollender Stimme die Nacht. Er war respekteinflößend und fast doppelt so groß wie Rimo selbst, ein Krieger, dem man besser nicht am falschen Ort begegnete. Trotzdem nahm Rimo seinen Mut zusammen und trug sein Anliegen vor. Er sei weit gewandert, erklärte er, habe den Schattenwald und die Drachenberge hinter sich gebracht und suche nun nach einem Lager für die Nacht. Der Krieger lachte herablassend, verschränkte die Arme vor der Brust und wies ihn dann ab: „Dann such woanders weiter. Du bist ein Frawd, und für euch ist hier kein Platz. Wir wollen hier keine Zwerge!“ Eine Weile versuchte Rimo, den sturen Mann zu überreden, aber es war zwecklos und blieb dabei, der Eintritt wurde ihm verwehrt.
Schließlich gab Rimo auf und ging seines Weges bis er aus dem Blickfeld des Namuh verschwunden war. Neben einem Schuppen ließ er sich auf eine Tränke fallen und rieb sich die müden Füße. Weiterziehen konnte er nicht mehr, denn für einen von seiner Größe, war die Nacht viel zu gefährlich, er könnte einer Büffelspinne zum Opfer fallen oder die Beute eines Flugmolchs werden. Außerdem war er viel zu müde, um seinen Weg fortzusetzen und würde schon bald vom Schlaf übermannt werden. Wie gerne wäre er jetzt zuhause bei seinem Clan, sagte er sich und starrte dabei traurig vor sich auf den Boden. Viel zu lange war er schon unterwegs, und das, obwohl er das Abenteuer immer gescheut hatte, immer noch Angst im Dunkeln verspürte und sowieso selbst für einen Frawd noch zu klein war. Um seine Füße wieselten einige Säbelzahnratten auf der Suche nach Nahrung, und Rimo wusste, sobald er schlief, würde auch er vor ihnen nicht mehr sicher sein. Sie würden ihm mit ihren messerscharfen Zähnen das Fleisch von den Knochen nagen, noch bevor er merkte, wie ihm geschah. Er musste also um jeden Preis in die Schenke kommen, denn nach seiner langen Wanderschaft war er zu erschöpft, um sich auch nur noch eine Nacht lang zur Wehr zu setzen.
Während der blauschimmernde Mond sein Licht auf ihn hinunterwarf, erinnerte sich Rimo an den Tag, an dem seine Reise begonnen hatte und den er bis heute verfluchte und am liebsten streichen würde. Es war der Tag des Kreuzes der Sonnen gewesen, und wie jedes Jahr, wenn die drei Sonnen sich kreuzten, wurden die Jungen seines Clans ausgeschickt, um zu Männern zu werden. In jenem Jahr waren es neben Rimo noch sein Freund Tibor und Jagar und Amir, die ihn nicht ausstehen konnten und ihn schon in der Schule immer gehänselt hatten.
Schon mittags zogen die vier Jungen los, bepackt mit Zelten und allem, was sie für die Nacht brauchten, verließen sie die schützenden Höhlen ihrer Stadt und machten sich auf den Weg zum Schattenwald. Rimo hätte sich am liebsten vor diesem Ritual gedrückt und seine Nase viel lieber in die alten Schriftrollen gesteckt als diese Mutprobe zu bestehen, aber wenn er als Mann in den Stamm aufgenommen werden wollte, kam er nicht um diese Nacht im Freien herum. Als die Dämmerung hereinbrach, hatten sie den Wald erreicht, entzündeten ein Feuer und schlugen ihre Zelte auf. Jagar und Amir machten sich über Rimo lustig, weil es ihm nicht gelang, seine Angst zu verbergen, und sie ärgerten ihn, indem sie gruselige Geschichten erzählten von feuerspeienden Drachen, von bösen Trollen, die einen in eine Maus verwandeln konnten, wenn man ihnen über den Weg lief, und von einem Höhlengnarph, der hier im Wald hauste und manchmal nachts auf die Jagd nach frischem Fleisch ging. Rimo hüllte sich immer tiefer in seine Felle ein und war froh als es endlich Zeit zum Schlafengehen war und sie sich alle in ihre Zelte zurückzogen. Er schlief mit Tibor in dem einen und Amir und Jagar teilten sich das andere.
Mitten in der Nacht fuhr Rimo plötzlich aus dem Schlaf hoch, weil er ein Geräusch gehört hatte. Er sah sich um, spitzte die Ohren aber bis auf das Rauschen des Windes in den Bäumen drang kein Laut durch den Wald. Er wollte sich schon wieder hinlegen als sein Blick auf Tibors Nachtlager fiel. Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinunter, denn das Lager war leer und sein Freund war nicht da. Er kämpfte gegen die Panik, die in ihm aufstieg und redete sich ein, sein Freund konnte nur drüben im Zelt von Jagar und Amir sein. Nachdem er all seinen Mut zusammengenommen hatte, kroch er aus seinem Zelt und schnell in das seiner Kameraden. Die beiden erwachten als Rimo plötzlich vor ihnen stand, aber Tibor war nicht hier. Gerade als Jagar ansetzte, um etwas zu sagen, erklang von draußen erneut ein Geräusch, es war wie das Knacken eines Astes, gefolgt von einem schrillen Quieken und einem dumpfen Grummeln. Das war Tibor, schoss es Rimo durch den Kopf, er war da draußen, und etwas musste ihm passiert sein. Vielleicht war er in einen Abgrund gefallen oder schlimmer noch in eine Falle geraten. Er tauschte schnell einen Blick mit Jagar und Amir, dann beschloss er: „Tibor ist da draußen. Wir müssen ihn suchen, vielleicht ist ihm etwas zugestoßen.“ Was Rimo daraufhin in den Augen seiner Kameraden sehen konnte war pure Angst. Sie waren mit einem Schlage hellwach, fürchteten sich aber, in den Wald hinauszugehen und redeten auf Rimo ein, Tibor würde schon zurückkehren, er sei viel zu vorsichtig und würde sich auf keinen Fall selbst in Gefahr bringen. Wieder ertönte das Grollen, diesmal näher als zuvor, und das Blut in Rimos Adern gefror zu Eis. „Kommt schon, wir müssen da raus“, redete er auf die beiden anderen ein, „wer weiß, was mit Tibor passiert ist.“ Sein Flehen fand schließlich Gehör, und somit zogen sie zu dritt, mit ihren Bogen und Schwertern bewaffnet hinaus in die Dunkelheit.
Der Himmel war wolkenverhangen, kein Lichtschein drang zu ihnen durch, und bis auf das furchteinflößende Grollen hatte sich eine unheimliche Stille über den Wald gelegt. Sie trauten sich nicht, nach Tibor zu rufen, weil sie nicht wussten, wen oder was sie dann wecken könnten, also schlichen sie geräuschlos und wie Espenlaub zitternd auf das Geräusch zu, das jetzt wie das Knurren eines Hundes klang, wohlgemerkt eines sehr großen und sehr bösen Hundes. Rimo wusste nicht, wie lange sie sich durch den Wald bewegten, er hatte jegliches Zeitgefühl verloren, aber die Sorge um seinen Freund trieb ihn voran.
Endlich erreichten sie eine Lichtung, die Wolken hatten sich inzwischen verzogen und das blaue Licht des Mondes fiel schwach vom Himmel herab, auf der sie das Wesen, das die Ursache des Grollens darstellte, ausmachen konnten. Die Kreatur war groß und breit wie ein Felsen, sein Körper war bedeckt von einem schwarzen, metallisch glänzenden Panzer, aus dem ein langer Schwanz und sechs Beine mit Greifzangen an ihren Enden ragten, und vorne am Kopf hatte es zwei beeindruckende Zangen, die alleine größer waren als jeder von den drei Frawds. Es war ein Broyr, ein Elefantenkäfer, von denen man sagte, sie seinen nahezu unverwundbar. Das schlimmste jedoch war das gefräßige Maul mit zwei Reihen spitzer Zähne, zwischen denen sie noch die Überreste eines kleinen Körpers erkennen konnten. Rimo erkannte Tibors Umhang, und ein Schock fuhr ihm durch die Glieder. Der Broyr hatte seinen Freund gefressen, ihre Hilfe kam zu spät, und wenn sie nicht aufpassten, würden sie seine nächsten Opfer sein. „Wir müssen weg hier, bevor er uns sieht!“, raunte er Jagar und Amir zu und ging dabei einige Schritte rückwärts, hinein ins schützende Dickicht. Amir und Jagar folgten ihm, und als sie einige Schritte geschlichen waren, schrie Amir plötzlich panisch: „Und jetzt lauft zum Lager! Lauft!“ Noch bevor Rimo und Jagar sich in Bewegung setzen konnten, hob der Broyr den Kopf und schaute mit seinen kleinen, rot funkelnden Augen genau in ihre Richtung.
Von Todesangst getrieben, hetzten die drei los, und der Elefantenkäfer, der den Braten jetzt gerochen hatte, hinter ihnen her. Zweige schlugen Rimo ins Gesicht, seine Füße traten immer wieder auf spitze Dornen und scharfe Steine, aber er ignorierte den Schmerz und rannte um sein Leben. Sie hatten den Waldrand schon beinahe erreicht als Amir plötzlich stolperte und vor Schmerz aufschrie. Im gleichen Augenblick war der Broyr über ihm und tastete mit seinen Beinen auf der Suche nach seiner Beute den Boden ab. „Schnell, Jagar“, brüllte Rimo, „wir müssen ihm helfen! Schieß auf das Vieh! Ziel in den Rachen oder auf die Augen!“ Sie beide zogen blitzschnell ihre Pfeile hervor, legten an und schossen. Der erste verfehlte sein Ziel und prallte am schuppigen Panzer des Broyrs ab, aber Jagars Pfeil traf ihn dicht neben dem Auge und bohrte sich dort ins weiche Fleisch. Diesen Augenblick wollte Amir nutzen, um wegzukriechen, doch es war zu spät für ihn, die Pfeile reichten nicht aus, um die Aufmerksamkeit des Elefantenkäfers abzulenken, und schon griff eine der Scheren nach Amir und zerquetschte den kleinen Körper wie einen reifen Pfirsich. Der markerschütternde Todesschrei, den sein Kamerad dabei ausstieß, bohrte sich für immer in Rimos Seele, und als er seinen nächsten Pfeil abschoss, wurde ihm klar, dass sie diesen Kampf nicht gewinnen konnten. Jagar war ein brillanter Schütze und fügte dem Broyr schmerzhafte wunden zu, jedoch keine, die ihn ernsthaft verletzte oder seine Kraft minderte. Als Jagar gerade wieder die Sehne seines Bogens spannte und auf den geöffneten Rachen des Monstrums zielte, schoss eine lange, schleimige Zunge daraus hervor, packte den Jungen und zog ihn unaufhaltsam in das gefräßige Maul hinein und zwischen die messerscharfen Reißzähne.
Tränen der Verzweiflung traten Rimo in die Augen, weil er genau wusste, dass es auch für ihn kein Entrinnen mehr gab. Der Broyr würde ihn verfolgen bis er am Ende seiner Kräfte war, und dann würde er keine Chance mehr haben. In einem letzten Aufwallen von Entschlossenheit erinnerte Rimo sich auf einmal an etwas, das er in einer alten Schriftrolle gelesen hatte und an die alten Kräfte der Frawds, die es ihnen ermöglichten, sich an einen anderen Ort zu versetzen. Mit dem Mut der Ausweglosigkeit griff Rimo sein Schwert, schloss die Augen und atmete tief durch. Noch nie hatte er diese Kräfte genutzt, und er kannte auch niemanden, der es je getan hatte, aber den alten Legenden zufolge gab es sie, und es musste einfach funktionieren. Rimo konzentrierte sich auf sein Inneres und die Magie der Erde, von der einen Teil in sich trug. Er bemühte sich, alles um sich herum zu vergessen und spannte all seine Gliedmaßen an. Dann zischte es plötzlich und als Rimo die Augen wieder öffnete, stand er etliche Schritte von dem Platz entfernt, wo er eben noch gewesen war, doch jetzt genau hinter dem Broyr. Blitzschnell griff er sein Schwert, zog es aus der Scheide und schlug zu. In einer Schriftrolle hatte er einmal gelesen, ein Broyr würde verbluten, wenn man ihm die Schwanzspitze abschlug, und jetzt betete er, dass es stimmte. Seinem Hieb mit dem Schwert erfolgte ein ohrenbetäubendes Brüllen, der Broyr drehte sich herum, fuchtelte mit den Zangen wild in der Luft herum, und aus seinem Schwanz floss grünes Blut, das sofort im trockenen Waldboden versickerte. Rimo gelang es, den letzten Angriffen auszuweichen, dann sah er zu, wie der Elefantenkäfer auf die Seite fiel und in seinem schier endlosen Todeskampf Schreie ausstieß, die wie ein Heulen klangen und noch meilenweit zu hören waren.
Als Rimo in die Höhlen seine Clans zurückkehrte und seine Geschichte erzählte, war das Entsetzen groß und er wurde vor den Rat der Ältesten gerufen. Man glaubte ihm nicht, dass es ihm gelungen war, den Broyr zu besiegen, und man warf ihm vor, er habe seine Kameraden leichtfertig in Gefahr gebracht und sei für ihren Tod verantwortlich. Es wurde beschlossen, ihn aus der Gemeinschaft zu verstoßen, und darum musste er gehen.
Jahrelang war er nun schon durch die Welt gewandert, und jetzt saß er hier in diesem Dorf auf der Straße, war müde und wusste nicht, wie es weitergehen sollte. Er machte sich Vorwürfe, dass er damals hätte im Zelt bleiben sollen, vielleicht könnten Amir und Jagar dann noch leben. Vielleicht hätte der Broyr aber auch ihre Witterung aufgenommen und sie alle drei im Schlaf überrascht. Rimo konnte nicht sagen, was passiert wäre und würde es auch nie erfahren. Er wusste nur, dass er heute einen sicheren Schlafplatz benötigte um endlich wieder zu Kräften zu kommen, dass Hunger und Durst ihn quälten, und dass er sich nicht von einem Namuh abweisen lassen würde.
Noch einmal raffte er sich also auf und ging mutig auf den Eingang der Schenke zu. Wie vorher stellte sich ihm auch jetzt der große Krieger in den weg und verwerte ihm den Einlass. „Hör zu“, forderte Rimo ihn mit zitternder Stimme heraus, „ich möchte gegen dich antreten und wette, dass ich es schaffe, an dir vorbei in diese Schenke zu gelangen.“ Der Namuh antwortete ihm mit einem kehligen Lachen, schüttelte den Kopf und ging dann aber auf die Wette ein. Wenn es Rimo gelingen sollte, ihn zu überwinden, sollte er für eine Nacht ein Schlafquartier und reich zu essen bekommen, erklärte der Mann, falls es ihm aber nicht gelang, hatte er sein Leben verwirkt und würde am Galgen aufgehängt werden. Rimo willigte schweren Herzens ein und betete, dass er diese Entscheidung nicht bereuen würde. Der Namuh zog auf der Stelle sein Schwert und baute sich zu voller Größe auf. Ein überlegenes Grinsen umspielte seine Mundwinkel und er genoss die Aufmerksamkeit der anderen, die jetzt aus der Schenke heraustraten, um dem Schauspiel beizuwohnen. Der kleine Frawd aber schloss seine Augen, konzentrierte sich und spürte die Kraft, die von der Erde in ihn überging. Wie schon damals im Wald erklang ein Zischen und von einer Sekunde auf die andere stand Rimo nicht mehr vor seinem Gegner, sondern hinter ihm im Inneren der Schenke. Die Magie hatte ihm abermals das Leben gerettet, und der Mut des kleinen Frawds hatte sich bezahlt gemacht.

 

Hallo Christian,
Namuh = Human
Frawd = Dwarf, interessant.
Ansonsten kommt mir die Geschichte wie der Anfang einer Serie vor. Stimmt das?
Gruß
Adam

 

Hallo Christian!

Erst mal ein paar Sachen, die mir aufgefallen sind:

Es war schon spät und alle drei Sonnen waren bereits untergegangen als Rimo endlich die Silhouette eines Dorfes am Horizont ausmachte.

Gleich drei zeitliche Bezüge in einem Satz finde ich etwas zu viel - sowohl das "schon" wie das "endlich" würde ich weglassen.

... denn für einen von seiner Größe war die Nacht viel zu gefährlich, ...
Das Komma nach "Größe" war falsch.

... und sowieso selbst für einen Frawd noch zu klein war.
Vielleicht besser: "selbst" oder "sogar"

Er musste also um jeden Preis in die Schenke kommen, denn nach seiner langen Wanderschaft war er zu erschöpft, um sich auch nur noch eine Nacht lang zur Wehr zu setzen.
Bis hierher bist Du dreimal auf seine Müdigkeit und Erschöpfung eingegangen, ich würde einiges davon wieder rausnehmen.

Schon mittags zogen die vier Jungen los, bepackt mit ...
Hier müsste ein Semikolon oder ein Punkt stehen.

Rimo hätte sich am liebsten vor diesem Ritual gedrückt und seine Nase viel lieber in die alten Schriftrollen gesteckt als diese Mutprobe zu bestehen, aber wenn er als Mann in den Stamm aufgenommen werden wollte, kam er nicht um diese Nacht im Freien herum.
Sehr kompliziert formuliert.

Rimo hüllte sich immer tiefer in seine Felle (ein) und war froh, als es endlich Zeit zum Schlafengehen war und sie sich (alle) in ihre Zelte zurückzogen. Er schlief mit Tibor in einem und Amir und Jagar teilten sich das andere.

... denn das Lager war leer und sein Freund (war) nicht da.


Was Rimo daraufhin in den Augen seiner Kameraden sehen konnte war pure Angst. Sie waren mit einem Schlage hellwach, fürchteten sich aber, in den Wald hinauszugehen und redeten auf Rimo ein, Tibor würde schon zurückkehren, er sei viel zu vorsichtig und würde sich auf keinen Fall selbst in Gefahr bringen. Wieder ertönte das Grollen, diesmal näher als zuvor, und das Blut in Rimos Adern gefror zu Eis. „Kommt schon, wir müssen da raus“, redete er auf die beiden anderen ein, „wer weiß, was mit Tibor passiert ist.“ Sein Flehen fand schließlich Gehör, und somit zogen sie zu dritt, mit ihren Bogen und Schwertern bewaffnet hinaus in die Dunkelheit.
Über diese Auseinandersetzung bin ich gestolpert: Du solltest sie entweder in wenigen Sätzen zusammenfassen und keine direkte Rede verwenden, oder die ausführliche Diskussion oder den Streit darstellen, das ganze Gespräch.

... der den Braten jetzt gerochen hatte, ...
Finde ich hier zu umgangssprachlich.
... der jetzt um ihre Anwesenheit wusste ...
...der ihre Spur aufgenommen hatte ...
Nur als Vorschlag.

(Sie) beide zogen blitzschnell ihre Pfeile hervor, ...

... schmerzhafte Wunden ...

... von der einen Teil in sich trug
... von der er einen Teil in sich trug

... und noch meilenweit zu hören waren.
Woher weiß er das?
... noch meilenweit zu hören gewesen sein mussten.


„Hör zu“, forderte Rimo ihn mit zitternder Stimme heraus, „ich möchte gegen dich antreten und wette, dass ich es schaffe, an dir vorbei in diese Schenke zu gelangen.“ Der Namuh antwortete ihm mit einem kehligen Lachen, schüttelte den Kopf und ging dann aber auf die Wette ein. Wenn es Rimo gelingen sollte, ihn zu überwinden, sollte er für eine Nacht ein Schlafquartier und reich zu essen bekommen, erklärte der Mann, falls es ihm aber nicht gelang, hatte er sein Leben verwirkt und würde am Galgen aufgehängt werden. Rimo willigte schweren Herzens ein
Hier ist es noch einem so: Du solltest entweder die ganze Auseinandersetzung bringen, oder ohne direkte Rede zusammenfassen. Wie Du es schreibst, wirkt es auf mich unvollständig, als hättest Du keine Lust gehabt, so kurz vor dem Schluss noch einen ganzen Dialog zu schreiben.


Für mich ist es eine schöne Geschichte mit einem guten Schluss, der leider vorhersehbar ist, da Rimo diese Kräfte zuvor bereits angewandt hatte. Und nachdem aus der Formulierung der Wette hervorgeht, dass er nicht den Mann besiegen, sondern irgendwie in die Schenke gelangen muss, war klar, dass es nur eine Lösung gab.

Trotzdem hat sie mir gefallen. Ein paar Kommafehler sind noch drin, aber die störten mich nicht weiter.

LG
Aragorn

 

Hi Aragorn, danke für deinen ausführlichen Kommentar, der mir sehr weiterhilft. Ich hatte die Story bis jetzt noch nicht überarbeitet, aber da ich sie morgen abgeben muss, bedanke ich mich für deine Korrekturen und werde mich gleich mal an die Arbeit machen.

 

Hallo Christian!

Ich möchte Dir gern den "Bearbeiten"-Button vorstellen:
Er befindet sich rechts unterhalb Deiner Geschichte und wenn Du auf ihn draufklickst, kannst Du alle Fehler auch hier ausbessern... ;)

Liebe Grüße,
Susi

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom