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Eine (beinahe) Faschingsgeschichte

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06.02.2004
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Eine (beinahe) Faschingsgeschichte

Heute ist Fastnacht (Fasching). Alle Menschen verkleiden sich. Der eine in einen Matrosen, der andere in einen Teufel sogar, der nächste in einen Schornsteinfeger, in einen Prinzen, eine Prinzessin, eine Putzfee, einen Fliegenpilz und weiß Gott, in was noch alles.
In einem Saal, der extra dafür gemietet wurde, kommt dieses ganze "Volk" zusammen. Sie sitzen zusammen, tanzen, lachen, essen und vor allem trinken auch - und das oft mehr, als ihnen guttut.

In der Mitte des Saales wurde Platz gelassen fürs Tanzen, Spiele wurden gemacht, Bolognese und anderes. Die Menschen alberten und lachten, flirteteten, und was eben zum Fasching dazu gehört. Ein Lärmen und Lachen, der Sekt floß in Strömen, Kinder als Cowboy und Indianer verkleidet, als kleine Prinzeßchen, Clowns und noch so allerlei.
Der Saal wurde festlich geschmückt mit bunten Lampions, Luftschlangen hingen überall herunter, Konfetti in Massen wurde umhergeworfen. Die Tische und Bänke waren bunt geschmückt in allen Farben - ein lustiges Treiben fand statt. Auf der Bühne spielte eine Band Stimmungslieder und die Menschen tanzten, sangen miteinander, waren lustig. - Keiner merkte, daß etwas nicht stimmte ...
Durch das Knallen der Pistolen, die die Kinder mitgebracht hatten, und natürlich auch durch das Konsumieren von Zigaretten und anderem Rauchwerk hatten sich kleine Rauchwolken gebildet, die im Raum schwebten und mit der Zeit auch dichter wurden.
Niemand achtete darauf. Der Rauch wurde dichter und dichter. Jetzt bemerkten es doch einzelne Besucher, daß hier etwas nicht so war, wie es sein sollte. Sie sahen hoch und dachten sich aber noch nichts dabei, bis einige anfingen zu husten, jetzt husteten immer mehr und ein ständiges Husten setzte ein. Ein allgemeines gemeinsames "Miteinander" setzte ein, das aber so nicht gewollt war.

Es war jetzt allen Besuchern klar, daß es nicht mehr normal war, was hier vor sich ging. Der Schwaden wurden immer dichter. Jeder bemerkte es nun: Es brannte!
Von der Decke waren erste Stichflammen zu sehen. Die Deckenverkleidung, die mit bunten Tüchern verhangen war, hatte Feuer gefangen. Die Flammen wurden sichtlich größer und dicke schwarze Rauchwolken zogen durch den Raum. Alle Menschen gerieten in Panik, wollten alle gleichzeitig dem Ausgang zuströmen. Sie traten sich und jeder versuchte durchzukommen. Im immer dichter werdenden Geschiebe und Gedränge fielen Kinder auf die Nase, weinten und schrieen durcheinander. Große wie kleine Besucher quetschten sich zum Ausgang und manche klemmten sich ein. So konnte fast niemand entkommen. Der Rauch und die Flammen wurden immer schlimmer.

Von außen hörte man schon die Sirenen der Feuerwehr, die ein hilfreicher Passant gerufen hatte, der die Flammen von außen durch die Fenster gesehen hatte. Durch die anhaltende Panik konnte sich aber niemand retten. Der Ausgang war zu klein, und alle Menschen versuchten sich hindurchzudrängen, so daß es unmöglich war, daß nur ein einziger durchkam.

Die Sirenen der Feuerwehr wurden lauter und kamen näher. Drei oder vier Lastzüge fuhren vor und sofort versuchten die Retter zum Ausgang zu kommen, um den Menschen Hilfe zu leisten. In Windeseile wurden Schläuche ausgerollt, Wasseranschlüsse gesucht, wegen der starken Rauchentwicklung wurden Gasmasken aufgesetzt.
Die Rettungsmannschaft versuchte durchzukommen. Jetzt rannten sie an der Außenfassade entlang, um einen anderen Eingang in den Saal zu finden, schlugen Fenster ein, damit der Rauch entweichen konnte.
Nun wurde auch die Feuerwehrleiter ausgefahren, um von oben an das Geschehen heranzukommen. Von allen Seiten versuchten die Retter, die Menschen zu befreien, aber es gab kein Durchkommen.

Die in Panik geratenen Menschen schlugen wild um sich - jeder wollte zuerst gerettet sein. Feuerwehrleute und auch andere Hilfskräfte, Menschen die das Geschehen beobachet hatten, und sofort Hilfe leisten wollten, versuchten sich durchzukämpfen, aber auch sie saßen jetzt in der Menschenmasse fest. Ein einziges Knäuel Menschen kämpfte und schlug um sich, während sich die Flammen immer mehr ihren Weg bahnten und der Rauch immer dichter wurde.

Am Himmel wurden nun auch die Wolken immer dichter. Ein Gewitter zog auf. Donnernd entlud sich ein gewaltiger Wolkenbruch. Wassermassen strömten aus dem Schleusen, die der Himmel jetzt geöffnet hatte.
Noch immer kämpften die Menschen ums Überleben. Auch die Rettungsmannschaft konnte nicht mehr entkommen und hatte sich verfangen in dem Knäuel von in Panik geratenen Menschen. Jeder versuchte, sein Leben zu retten, aber es gelang niemandem.
Der Regen wurde immer stärker und erreichte jetzt auch das Innere des Saales. Die Flammen wurden durch die Wassermassen, die jetzt herunterströmten sofort erstickt und nur noch Qualm beherrschte das Geschehen, der nun aber auch bald versiegte.
Die Menschen erholten sich langsam und nun konnte auch der erste diesem Inferno entkommen. Langsam löste sich das Knäuel. Einer nach dem anderen konnte sich befreien.
Das Feuer war nun erloschen. Der Rauch verzog sich und die Menschen konnten endlich wieder atmen, trotz starkem Regen, der noch nicht aufgehört hatte.
Erneut eintreffende Rettungsdienste versorgten die ersten Verletzten. Notarzt und Polizei kamen zur Hilfe. Jetzt wurden alle versorgt, und glücklicherweise hatte niemand größere Verletzungen davongetragen.

Das war sicherlich die letzte Fastnachtsveranstaltung, die die noch vor ein paar Stunden fröhlichen Menschen besucht hatten.

Fazit: Auch wenn es oft fröhlich und heiter zugeht - immer kann auch eine Wolke kommen.

 

Liebe Marianne,

zunächst einmal willkommen in der Wörterbörse - ich vermisse allerdings die Wörter, nach deren Vorgabe diese Geschichte entstanden ist, schreibst Du sie bitte noch unter Deine Geschichte?

Zur Geschichte selber:
Sie hat mir nicht sehr gefallen. Zum einen erzählst Du sehr distanziert, so dass der Leser nicht in das Geschehen hineingezogen wird, zum anderen ist Deine Geschichte mehr als unglaubwürdig.

Zwischen Zigarettenqualm und dem Rauch eines Feuers kann man unterscheiden, glaub mir - allein schon vom Geruch her. Und niemand bemerkt ein Feuer nicht, obwohl der Raum voller Qualm ist.

Dazu kommt, dass Deine Menschen geradezu eine einhetliche MAsse vor der Tür zu werden scheinen - nicht gegen Massenpanik und das Verkeilen in Türen, aber ich glaube schon, dass der eine oder andere auf die Idee köme, die Fenster einzuschlagen und so hinauszugelangen.

Auch Deine Feuerwehrleute handeln so, als trügen sie lediglich die Kostüme, hätten jedoch keinerlei Erfahrung im Umgang mit Bränden und Massenhysterien.

Dass ein Gewitterguss einen Brand löscht, mag sein, dauert aber recht lange, auch diese Szene hat mich nicht überzeugt.

Das Fazit am Ende ist sicher Geschmackssache, meiner ist ist jedoch nicht.

Ein paar Anmerkungen habe ich noch:

Bolognese und anderes.
Ich habe noch nie gesehen, dass Leute Hackfleischsauce spielen... Du meinst sicher Polonäse! ;)
Durch das Knallen der Pistolen, die die Kinder mitgebracht hatten, und natürlich auch durch das Konsumieren von Zigaretten und anderem Rauchwerk hatten sich kleine Rauchwolken gebildet, die im Raum schwebten und mit der Zeit auch dichter wurden.
Niemand achtete darauf. Der Rauch wurde dichter und dichter. Jetzt bemerkten es doch einzelne Besucher, daß hier etwas nicht so war, wie es sein sollte. Sie sahen hoch und dachten sich aber noch nichts dabei, bis einige anfingen zu husten, jetzt husteten immer mehr und ein ständiges Husten setzte ein.
Sowohl das Wort "Rauch" als auch das Wort "Husten" wird in diesem Absatz eindeutig inflationär verwendet. Versuch, die Sätze umzuformlieren und andere Synonyme zu finden.
Ein allgemeines gemeinsames "Miteinander" setzte ein, das aber so nicht gewollt war.
Diesen Satz verstehe ich nicht - worin besteht das Miteinander, und warum ist es nicht gewollt?
schlugen Fenster ein, damit der Rauch entweichen konnte.
Unter keinen Umszänden würde die Feuerwehr das tun - sie würden mit der zusätzlichen Sauerstoffzufuhr das Feuer erst richtig in Gang setzen!
und die Menschen konnten endlich wieder atmen, trotz starkem Regen, der noch nicht aufgehört hatte.
Ich habe noch nie gehört, dass man bei Regen nicht atmen kann...

Lieben Gruß

chaosqueen

 

Geschrieben von chaosqueen
Liebe Marianne,

zunächst einmal willkommen in der Wörterbörse - ich vermisse allerdings die Wörter, nach deren Vorgabe diese Geschichte entstanden ist, schreibst Du sie bitte noch unter Deine Geschichte?

Zur Geschichte selber:
Sie hat mir nicht sehr gefallen. Zum einen erzählst Du sehr distanziert, so dass der Leser nicht in das Geschehen hineingezogen wird, zum anderen ist Deine Geschichte mehr als unglaubwürdig.

Zwischen Zigarettenqualm und dem Rauch eines Feuers kann man unterscheiden, glaub mir - allein schon vom Geruch her. Und niemand bemerkt ein Feuer nicht, obwohl der Raum voller Qualm ist.

Dazu kommt, dass Deine Menschen geradezu eine einhetliche MAsse vor der Tür zu werden scheinen - nicht gegen Massenpanik und das Verkeilen in Türen, aber ich glaube schon, dass der eine oder andere auf die Idee köme, die Fenster einzuschlagen und so hinauszugelangen.

Auch Deine Feuerwehrleute handeln so, als trügen sie lediglich die Kostüme, hätten jedoch keinerlei Erfahrung im Umgang mit Bränden und Massenhysterien.

Dass ein Gewitterguss einen Brand löscht, mag sein, dauert aber recht lange, auch diese Szene hat mich nicht überzeugt.

Das Fazit am Ende ist sicher Geschmackssache, meiner ist ist jedoch nicht.

Ein paar Anmerkungen habe ich noch:
Ich habe noch nie gesehen, dass Leute Hackfleischsauce spielen... Du meinst sicher Polonäse! ;)
Sowohl das Wort "Rauch" als auch das Wort "Husten" wird in diesem Absatz eindeutig inflationär verwendet. Versuch, die Sätze umzuformlieren und andere Synonyme zu finden.
Diesen Satz verstehe ich nicht - worin besteht das Miteinander, und warum ist es nicht gewollt?
Unter keinen Umszänden würde die Feuerwehr das tun - sie würden mit der zusätzlichen Sauerstoffzufuhr das Feuer erst richtig in Gang setzen!
Ich habe noch nie gehört, dass man bei Regen nicht atmen kann...

Lieben Gruß

chaosqueen


Hi,
danke Dir für die Kritik. Manche Dinge sind mir tatsächlich nicht aufgefallen. Auch daß die Geschichte jetzt in "Wörterbörse" landete, sollte so nicht sein. Eigentlich hatte ich die Rubik "Philosophisches" ausgewählt. Offensichtlich habe ich hier einen Fehler gemacht.
Bei der Bolognese hast Du wahrscheinlich ein wenig das Lächeln verkneifen müssen, könnte ich mir vorstellen. Darüber habe ich nicht nachgedacht, nur kurz ist mir eingefallen, so wird das bestimmt nicht geschrieben. Soviel Bolognese habe ich noch nicht verfaßt - gekocht schon!

Das ganze Geschehen solle auch distanziert wirken. Es geht mir hier um Sache an sich, nicht um die Menschen. Ich wollte damit sagen, daß - wie ich am Schluß bemerkte - gerade wenn Lachen und Fröhlichkeit herrscht, auch immer "Wolken" im Hintergrund stehen können. Verstehst Du mich?

Danke für die Kritk.

l.g. Marianne

 

Hallo Marianne,

ich verstehe Dich zwar, nur bin ich der Meinung, dass eine Geschichte, die den Leser erreicht, keine Extra verfasste Moral mehr braucht - wenn eine Geschichte jedoch distanziert wirkt, hilft auch die moralische Keule am Ende nicht mehr.

Im Übrigen sind in Deiner Geschichte ja die Wolken diejenigen, die den Menschen das Leben retten - Deine Moral hebelt sich also durch die Geschichte selber aus.

Ich schiebe dir Geschichte mal in Philo - auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob sie da so richtig aufgehoben ist.

Bei der Bolognese habe ich wirklich gelacht, ja! ;)

Lieben Gruß

chaosqueen

 

Danke Dir für die Antwort. Das mit dem Geschichtenschreiben ist wohl so eine Sache, aber dafür gibt es ja hier die Rubrik, damit man eben weiß, woran man ist. - Schaun wir mal, was die in Philo so sagen. Lernen kann man auf jeden Fall daraus.

Lieben Gruß von mir ... MARIANNE

 

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