Was ist neu

Copywrite Dunkelheit

Mitglied
Beitritt
12.01.2004
Beiträge
843
Zuletzt bearbeitet:

Dunkelheit

Das Original vom Wurschteltier
findet der geneigte Leser hier.


Copywrite: Dunkelheit

Die Dunkelheit verbirgt alles, ich habe keine Vorstellung, wo ich mich befinde. In diesem nicht enden wollenden Albtraum aus fehlendem Licht und räumlicher Enge, mit Erschütterungen und Bewegungen in alle möglichen Richtungen, habe ich völlig die Orientierung verloren. Nicht, dass ich schon über die ausgeprägten Sinne der Großen verfügt hätte, aber mit einem Mindestmaß wird man ja schließlich in die Welt gesetzt. Mir ist schlecht von dem Geruckel und den sinnlosen Bewegungen, einfach nur schlecht. Ich würde liebend gerne wieder herumtollen und die Richtung selbst bestimmen in die ich laufe – nach oben oder unten gehört übrigens nicht dazu! Hier und jetzt hab ich keine Möglichkeit. Ein Schritt nach vorne und ich stoße mir den Kopf, ein Schritt rückwärts und mein Hinterteil erreicht das Ende des Gefängnisses, in das man mich grundlos gesteckt hat. Aufrecht stehen fällt leider auch aus, denn die Decke ist zu niedrig.

Geräusche dringen nur undeutlich und dumpf verzerrt an meine eigentlich sehr guten Ohren. Das funktioniert auch nur dann, wenn sich meine Zelle nicht in Bewegung befindet, denn dann verursache ich mit meinen Versuchen, die Balance zu halten, selbst genug Krach. Mein feiner Geruchssinn nimmt nur vage wahr, was sonst sehr deutlich ist. Die Dunkelheit ist nicht mein einziges Problem, denn der Ausschluss nahezu jeglicher Wahrnehmung zerrt an meinen Nerven. Mehr als einmal war ich kurz davor mich nass zu machen. Bis hierhin reichte meine Selbstbeherrschung aber aus. Schon der Gedanke, in diesem Verließ auch noch in der eigenen ... Das Atmen fällt mir schwer, denn mein Schicksal ist es wohl auch, dass man mir die Luft verweigert, die ich - wie alle Kreaturen - zum Leben brauche. Naja, fast alle.

Mein Wunsch, dass man mich aus dieser Lage befreit, in die ich völlig schuldlos geraten bin, wird übermächtig und macht es mir schwer, die Nerven unter Kontrolle zu halten. Ich habe es versucht, aber alleine komme ich hier nicht raus. Gott? Götter? Irgend jemand!? Bitte! Meine Selbstbeherrschung schwindet von Minute zu Minute. In diesem Albtraum ohne Ende ist die Welt entschwunden, meine stummen Hilfeschreie fressen sich in meine Gedanken. Eine Gruft am Ende der Welt, weit abseits von irgendjemandem, der mich nicht einmal hören könnte, wenn er über mein Grab steigt. Ich renne und komme doch nicht voran. Nirgends ein Licht oder Zeichen, das auf ein Ende der Dunkelheit und meines Martyriums hindeutet.

Mein Gefängnis hat sich eine Weile nicht bewegt. Ich kann nicht sagen wie lange, meine Sinne fangen an, mir Streiche zu spielen und jedes Zeitgefühl ist dahin. Da sind Stimmen, Gemurmel. Dumpf oder weit entfernt. Vielleicht sind es nur Sinnestäuschungen. Leichte Erschütterungen, wie von Schritten der Großen. Dann ein Knall! Ohrenbetäubender Lärm und ich zucke zusammen, bekomme Kopfschmerzen. Und noch einer und noch einer. Es sind mindestens zwei von den Großen, die langsam, aber laut in die Hände klatschen. Jedes Aufeinandertreffen der Hände explodiert in meinem Kopf. Ich verkrampfe mich, spanne die Muskeln und will fliehen. Aber wohin? Ich komm hier nicht weg. Was haben die mit mir vor? Ich keuche nicht nur vor Anspannung, denn die Luft wird immer knapper. Mir ist heiß, schlecht und ich bin wieder kurz davor, mich einzunässen. Aber es gelingt mir noch einmal, mich zu beherrschen.

Irgendwer oder irgendetwas ruckelt an meiner Zelle. Nicht so heftig wie sonst, aber es beunruhigt mich. Ich sitze unter großer Anspannung geduckt und rechne mit dem Schlimmsten und hoffe inständig, dass sie mir vor meinem Ableben wenigstens noch sagen, was ich verbrochen habe. Etwas zerreißt: Papier oder Stoff, ich kann es nicht so genau sagen. Licht durchbricht die Dunkelheit an mehreren Stellen. Durch kleine Löcher in den Wänden sticht es mir in die Augen. Ich zucke zurück. Die Rückkehr von Licht, Geräusch und Geruch ist überwältigend. Ich bin dankbar, aber auch verängstigt, versuche die Augen zu verschließen, da das helle Licht sich bis in mein Gehirn zu bohren scheint und den vorhandenen Schmerz und die Übelkeit verschlimmert. Meine Frage, ob es noch schlimmer kommen kann, durchzuckt meine Gedanken wie ein Blitz die Nacht zerreißt, und wird prompt beantwortet. Die Decke meines Gefängnisses wird gehoben und verschwindet. Die Welt, die für unbestimmte Zeit ausgesperrt war, kehrt mit Urgewalt zurück.

Gerüche bombardieren meine Nase und werden sortiert, müssen sich mit den ohrenbetäubenden Geräuschen ebenso im Gehirn zur Verarbeitung anstellen, wie die Sinneseindrücke, die mir meine bis noch vor Kurzem ausgeschalteten Augen liefern. Das alles ist beinahe zu viel, aber ich kann nicht anders und recke den Kopf über den Rand meiner Zelle und blicke in strahlende Augen eines Mädchens, das kniet und mein kleines Gefängnis in den Händen hält. Sie lächelt und zeigt ihre Freude offen, Tränen laufen über ihre Wangen. Und Stolz?

„Glückwunsch zum Geburtstag, Kleines“, sagt ein Erwachsener, der hinter dem Mädchen steht. Seine Rechte ruht sanft auf ihrer Schulter.

„Ein Wolven“, flüstert sie ehrfurchtsvoll. „Vielen Dank, Vater.“

Sie stellt die Box ab und hebt mich heraus, drückt mich vorsichtiger als nötig an sich. Aber es tut gut, am Leben teilzuhaben. Ich habe mich wieder unter Kontrolle, Geräusche, Gerüche, Sicht ... alles. Sie mag mich, dass kann ich spüren, und sie ist stolz. Dazu hat sie allen Grund, denn meinesgleichen zeugt nur selten Nachwuchs und der Bund, den wir mit unserem menschlichen Jäger eingehen, hält ein ganzes Leben, auch wenn wir uns nur einmal zu jedem Vollmond in den Armen werden halten können, da ich mich nur für diese eine Nacht in einen Menschen verwandle. Den Rest der Zeit werde ich mit ihr die Kreaturen der Finsternis jagen, denn Wolven – wie die Jäger uns nennen - haben ein untrügliches Gespür und sind ohne Furcht, was diese Bestien angeht. Wenn meine Gefährtin so weit ist, werden wir jagen. Und einmal jeden Monat werden wir viel Spaß haben. Ach ja, reden werden wir dann übrigens auch miteinander …

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey xadhoom,

hast du jemals zuvor eine so kurze Geschichte geschrieben? ;)

Du hast die Aufgabe mMn in ihrer einfachsten Form (das Kopieren der Vorlage) bestens gelöst. Da hast du natürlich etwas Pech gehabt (ohne Wurschteltier zu nahe treten zu wollen), da es in ihrer einzigen Geschichte nur diesen kleinen Erzählstrang und halt diesen Welpen gibt. Da hätte ich es wohl ähnlich gelöst, oder aber die Perspektive des Kindes gewählt und da ein bischen Zinober veranstaltet. Deine Beschreibung der Dunkelheit ist verständlicherweise um einiges ausgereifter, als die des Originals, aber das habe ich von dir auch erwartet.

Geändert: :sealed: da sollte ich vielleicht ...
:lol: sehr schön. Da kommt dann deine persönliche Note ins Spiel.

Insgesamt bist du mir, abgesehen von dem zitierten Satz, etwas zu sehr am Original geblieben, um es wirklich originell zu finden. Aber solide geschrieben ist es allemal.


So long

Swade und Dreamwaver
krilliam

 

Hallo xadhoom

Ich finde, du hast das Beste herausgeholt. Vor allem die klaustrophobische Stimmung hast du zu einem wahren Spannungselement gemacht.
Der Fantasy-Horror-Quatsch am Schluss hätte nicht unbedingt sein müssen, zumindest meiner unbedeutenden Meinung nach.

Doch fehlerfrei warst auch du nicht.


Ich würde liebend gerne wieder herum tollen und die Richtung selbst bestimmen in die ich laufe

bei herumtollen oder auch herum tollen, wie du geschrieben hast, bin ich mir nicht so sicher, wohl aber bei "...selbst bestimmen, in die ich laufe"

Wahrnehmung zerrt an meinen Nerven

meinst du wirklich "zerrt" oder doch eher "zehrt"?

in diesem Verließ

Verlies

Fakt für mich: Original und Copy sind beides ganz gut lesbares Zeugs für Zwischendurch und nicht wirklich schlecht.

lg
lev

 

Hallo Xadhoom,

wie beim Wurscheltier zunaechst Kleinvieh:

Ich würde liebend gerne wieder herum tollen
Schreibt man das echt auseinander?

Hier und jetzt hab ich keine Möglichkeit.
Nach meinem Sprachgefuehl fehlt hier etwas: keine Moeglichkeit zu ...

in Schritt nach vorne und ich stoße mir den Kopf, ein Schritt rückwärts und mein Hinterteil erreicht das Ende des Gefängnisses, in das man mich grundlos gesteckt hat.

In diesem Albtraum ohne Ende ist die Welt entschwunden, meine stummen Hilfeschreie fressen sich in meine Gedanken.
Oben hatten wir schon mal "nicht enden wollenden Alptraum". Und dass Du hier die nutzlosen stummen Hilfeschreie der Vorlage uebernimmst, ts ts.

Nirgends ein Licht oder Zeichen, das auf ein Ende der Dunkelheit und meines Martyriums hindeutet.
Hier geht's mir nur ums "Martyrium". Das ist ja eigentlich nur, wenn jemand fuer seinen Glauben oder allgemeiner: Ueberzeugungen leidet. Das ist ja hier nicht der Fall.

Du hast die Geschichte insgesamt deutlich dramatisiert, besonders da, wo das erste Licht in das Gefaemgnis dringt. Ich hab natuerlich die ganze Zeit auf die, ahem harmlose Pointe der Vorlage gewartet. deshalb kann ich schwer sagen, wie spannend die Geschichte ist.
Der Schluss mit der Wendung ins Fantastische hat mir gut gefallen, weil er auch erklaert, warum das Tier so clever denken kann.
Ich weiss nicht, ob ich das hier richtig verstanden habe:

Und einmal jeden Monat werden wir viel Spaß haben.
Ist das so schmutzig, wie es mir vorkommt? Wenn ja, gut!
Hier und da gabs leichte Ironie:
nach oben oder unten gehört übrigens nicht dazu!
Das haette man fuer meinen Geschmack noch ausbauen koennen.
Ich haette mir auch gewuenscht, dass er sich doch noch anpinkelt. Und dann so "ah, is ja doch etwas troestlich, wenn es einem so warm das Beinchen hinablaeuft" :D
Oder dass er dem Maedchen vor lauter Terror erstmal in die Nase beisst. Irgendwas, was die Vorlage noch mehr umkrempelt, aber viell. hast Du Dich auch nur treuer an die "Regeln" gehalten als ich.

lg
fiz

 

Hallo Xadhoom,

ich fands richtig gut, extrem gekonnt und gelungen.

Auch ich hätte allerdings auf den letzten Fantasyartigen Absatz verzichten können. Aber das ist ja Geschmackssache, gelungen ist jedenfalls auch dieser.

Schöne Grüße
MrsMurphy

 

Hey xadhoom!

Ich muß mich diversen Vorkritikern anschließen, anheben und sprechen:
Du hast die Story fast ausschließlich nacherzählt! Bis auf die Tatsache, daß es nachher ein anderes Viech ist, aber es ist sogar immer noch ein Hundeviech. Da fehlte mir das Überraschungsmoment.
Das heißt jetzt nicht, daß mir die Geschihte nicht gefällt, aber das Überraschungsmoment ist doch so ein hübsches Moment, und darauf hatte ich mich besonders gefreut. Jetzt bin ich nicht auf meine Kosten gekommen, und keiner kann was dafür. Hm.
Aber ich weiß noch was!

Nicht, dass ich schon über die ausgeprägten Sinne der Großen verfügt hätte,
dieser Konjunktiv paßt nicht zur Erzählzeit. Oder ich hab wieder so einen Anfall und kann Vergangenheit und Gegenwart nicht unterscheiden.
herum tollen
zusammenschreiben, zusammenschreiben! Initiis obsta!
mein Hinterteil erreicht das Ende des Gefängnisses, in das man mich grundlos gesteckt hat
meine stummen Hilfeschreie fressen sich in meine Gedanken.
das ist komisch. Das würde ich streichen. Es hat so einen touch von Rosa Watte.
Jedes Aufeinandertreffen der Hände explodiert in meinem Kopf.
Weißt Du übrigens, welches Geräusch eine Hand macht, wenn man in die Hände klatscht? Die eine macht "Kl", und die andere macht "atsch".
Meine Frage, ob es noch schlimmer kommen kann, durchzuckt meine Gedanken wie ein Blitz die Nacht zerreißt, und wird prompt beantwortet.
Würde ich auch streichen. Der Satz ist überflüssig und außerdem unrund ("meine"-Wiederholung, "schlimm"-Wiederholung aus dem Vorsatz)
müssen sich mit den ohrenbetäubenden Geräuschen ebenso im Gehirn zur Verarbeitung anstellen kein Komma wie die Sinneseindrücke,
bis noch vor kurzem ausgeschalteten Augen
Tränen laufen über ihre Wangen. Und Stolz?
Das las sich für mich, als laufe auch der Stolz über ihre Wangen. Ich stellte mir hierzu ein hübsches Farbspiel vor.
Sie mag mich, das kann ich spüren
der Bund, den wir mit unserem menschlichen Jäger eingehen, hält ein ganzes Leben,
Ach ja, reden werden wir dann übrigens auch miteinander.
Ha! Damit fängt das an, und ruckzuck will sie Vorspiel, Nachspiel und Frühstück ans Bett. Da wird er sich noch wundern, der kleine Wolven.
Lieben Gruß!
Makita.

 

Hallo xadhoom,

nacherzählt, ja. Da schließe ich mich meinen Vorpostern an. Es wirkt zwar dramatischer, aber auch aufgeblasener. Es fehlt die Spannung - was aber auch daran liegen kann, dass ich das Original ja kenne.

Sprachlich ist es aber gekonnt geschrieben und ich konnte es flüssig lesen.

Schöne Grüße,

yours

 

An Textarbeit habt ihr mir ja kaum was übrig gelassen :(

Mir gefiel der Ausflug nach Fantasy sehr gut, zumal das ja auch das "Neue" gegenüber dem Original ist.

Und einmal jeden Monat werden wir viel Spaß haben. Ach ja, reden werden wir dann übrigens auch miteinander.
Hehehe *dreckig grins* Vielleicht kannst du das noch ein Spürchen deutlicher sagen? Oder, nee, lass doch besser so.
Aber ich würde das mit dem "reden" umformulieren, entweder an dieser Stelle oder an der hier:
auch wenn wir uns nur einmal zu jedem Vollmond in Armen halten und miteinander reden können, wenn ich mich für eine Nacht in einen Menschen verwandle.
Die kommt ja nur ein paar Zeilen davor, und ich hab immer so ein Problem mit Wiederholungen von Worten/Wendungen. Ich fänd, es wär schon viel gewonnen, wenn du an einer der beiden Stellen den Satz irgendwie mit "sich unterhalten" oder "sprechen" formulieren würdest.

Inhaltlich zu grübeln gibst du mir auch ein bisschen. Mit wem pflanzen Wolven sich jetzt fort? Mit ihrem menschlichen Jäger? Oder werden die manchmal untreu und finden ihresgleichen und dann ab-geht-die-Post? Oder ist es doch ungeschlechtliche Vermehrung durch mitotische Teilung oder Ausknospung oder sowas? :D

 

Hey xadhoom

Mit wem pflanzen Wolven sich jetzt fort? Mit ihrem menschlichen Jäger? Oder werden die manchmal untreu und finden ihresgleichen und dann ab-geht-die-Post? Oder ist es doch ungeschlechtliche Vermehrung durch mitotische Teilung oder Ausknospung oder sowas?

So genau wie Herr Gern möchte ich das nicht wissen, aber der Fantasy-Teil hat schon einen gewissen Reiz. 90% der Geschichte ist Wurschtels Geschichte mit deinem Stil, und die zehn Prozent sind dein Fantasy-Anteil - wirklich schade. Und du hast versucht soviele Informationen wie möglich in den zehn Prozent zu stecken, dass es dann wiederum wie eine Aufzählung und ein runterrattern geworden ist. Da stimmen also mMn die Proportione nicht. Deine Idee hat mir gefallen, die Geschichte nicht wirklich, das Ende kommt deshalb eher wie eine Notlösung. Um mal beim Fantasy zu bleiben: Käpt'n Blaubär würde deine Lösung den in letzter-Sekunden-Retter- oder die olle Deus ex machina nennen. Jedoch rettet sie nicht die ganze Geschichte, gibt dir aber die Möglichkeit die Geschichte so fein und sauber wie möglich zu beenden. Denkste! :P

JoBlack

 

Hallo Xadhoom!

Meinen Hauptvorwurf an Wurschteltier, dass ein kleiner Hund sicher NICHT so denken würde, kann ich hier natürlich nicht wiederholen, denn Wolven haben ja einen Menschanteil, also geht das okay. Auf der anderen Seite ist der schon verdammt reflektiert für so ein junges Tier, und da die Geschichte gleich abläuft wie die von Wurschteltier, hab ich mich bei seinen Gedanken im Gefängnis etwas gelangweilt. Auch hier wird nicht beantwortet, wieso der eigentlich nicht weiß, wie er da hineingekommen ist. Und auch auf mich wirkt das Fantasy-Ende mit diesen ganzen Informationen ziemlich angeklebt. Ein ziemlich uninspiriertes Copywrite in einem etwas hochgestochenen Stil. Hat mich also nicht begeistert.

Ich würde liebend gerne wieder herum tollen und die Richtung selbst bestimmen in die ich laufe
zusammen: herumtollen und Komma: bestimmen, in die ...
und mein Hinterteil erreicht das Ende des Gefängnisses in das man mich grundlos gesteckt hat
Komma: Gefängnisses, in das ...
Jedes aufeinandertreffen der Hände explodiert
groß: Aufeinandertreffen
sagt ein Erwachsener der hinter dem Mädchen steht
Komma: Erwachsener, der hinter ...
der Bund, den wir mit unserem menschlichen Jäger eingehen hält ein ganzes Leben
Komma: eingehen, hält ...

Gruß
Andrea

 

Servus Xadhoom,

Endlich komme ich dazu deine Kopie zu lesen. Nachdem sich die Kriitiken zu meinem Original häufen habe ich ein immer schlechteres Gewissen, dass ich dir nur eine so magere Grundlage liefern konnte.
Nun aber zu deinem Text: Ich bin ehrlich gesagt überhaupt kein Fantasy-Experte. Hatte also auch keinen Schimmer davon, was ein Wolven sein soll :) Aber ich habe es glaube ich verstanden, und einfach das Bild eines Wolfs im Kopf.

Das erste, was mir auffällt, ist, dass du am Anfang die Situation für den Wolven in erster Linie unangenehm darstellst. Bei meiner Geschichte war der Grundtenor eher Panik. Das vermittelt einem natürlich eine andere Stimmung. Vielleicht wäre das geschickter gewesen als bei mir, weil man am Ende nicht so enttäuscht ist, dass garnichts Schlimmes passiert. Allerdings behälts du diesen Stil nicht bis zum Ende bei, und er wird auch immer panischer.

Dann versuchst du nicht wirklich zu verbergen, dass es sich beim Erzähler nicht um einen Menschen handelt.

Nicht, dass ich schon über die ausgeprägten Sinne der Großen verfügt hätte
ein Schritt rückwärts und mein Hinterteil erreicht das Ende
die Luft verweigert, die ich - wie alle Kreaturen - zum Leben brauche
Vielleicht liegts daran, dass ich das Ende kenne, aber ich musste da sofort an ein Tier denken. Und der aufmerksame Leser wird hier wohl auch skeptisch. Ob das nun den Effekt hat, dass man sich nicht so "verar...t" vorkommt, wie bei meinem Text oder ob es nur die Spannung wegnimmt kann ich leider nicht genau sagen. Ich hatte mit meinem Text ja auch nicht vor jemanden im bösen Sinne zu veräppeln, es scheint aber trotzdem vielen beim lesen so zu gehen.

Einige Stellen finde ich, ähnlich wie Andrea, ein wenig hochgestochen.
z.B.

Die Dunkelheit ist nicht mein einziges Problem, denn der Ausschluss nahezu jeglicher Wahrnehmung zerrt an meinen Nerven.
Dadurch wird das lesen ein wenig anstrengender und läuft nicht so flüssig.

Außerdem fällt mir auf, dass dein Wolven teilweise ironisch ist/wirkt.
Z.B.:

- wie alle Kreaturen - zum Leben brauche. Naja, fast alle.
diesem Verließ auch noch in der eigenen ...
Ich finde diese Stellen unpassend. Die Gedanken wechseln ständig zwischen sehr gestelzt formulierten, ernsten Sätzen (z.B. auch Begriffe wie Märtyrium") zu solch ironischen Bemerkungen, die an die sarkastische Erzählweise eines jugendlichen Erinnnern, aber in dieser Situation nicht gerade den Eindruck vermitteln, als hätte der Erzähler wirklich Angst und liefe Gefahr sich "nass zu machen". Also da widersprichst du dir indirekt selbst.

Du verwendest teilweise sehr schöne un eindringliche Bilder. Das hat mir gut gefallen und das hätte ich in meinem Text vielleicht besser machen müssen.

Allgemein bist du sehr nah an meiner Vorlage geblieben. Teilweise sogar gleiche Bilder, Formulierungen. Das ist ja auch nicht verkehrt, aber macht es natürlich nochmal schwerer, wenn die Leser vorher meinen Text lesen und die Pointe kennen.

Und noch ein paar Kleinigkeiten:

Mein Wunsch, dass man mich aus dieser Lage befreit, in die ich völlig schuldlos geraten bin, macht es mir schwer, die Nerven unter Kontrolle zu halten.
Wieso macht es ihm der Wunsch schwer sich zu beherrschen? Ungeschickt formuliert.
„Glückwunsch zum Geburtstag, Kleines“, sagt ein Erwachsener der hinter dem Mädchen steht. Seine Rechte ruht sanft auf ihrer Schulter.
Vorher bezeichnest du die Erwachsenen immer als die Großen. Und meint er damit Erwachsene Wolven und erkennt jetzt dass es Menschen sind?


Wie gesagt, ich habe gerade in den letzten tagen durch die Kritik soviel an meinem eigenen Text entdeckt, das mir nichtmehr gefällt oder schwach ist. Dafür kannst du natürlich nichts und du hattest ja auch kaum eine Auswahl, bei meinen Stories ;)
Dafür hast du finde ich einen glaubwürdigen Wechsel in die Fantasy Welt geschaffen, den ich aber gerne noch ein bisschen stärker gespürt hätte.


P.S.: Ich hab die ganze Nacht nicht geschlafen, also wer Tippfehler in diesem Kommentar findet darf sie behalten ;)

 

… hast du jemals zuvor eine so kurze Geschichte geschrieben? ;)
Nein, nur Äußerungen auf Bußgeldbescheide waren kürzer … :p

Insgesamt bist du mir, abgesehen von dem zitierten Satz, etwas zu sehr am Original geblieben …
Ich gebe zu, dass ich bewusst am Original geblieben bin. Nicht, weil mir nichts anderes einfiel, sondern weil ich die Grundidee gut fand und hervorheben wollte.

@Lev: Die angemerkten Fehler habe ich korrigiert.

Ich finde, du hast das Beste herausgeholt.
Ich fühle mich geschmeichelt.

Der Fantasy-Horror-Quatsch am Schluss hätte nicht unbedingt sein müssen, …
Diese Meinung teile ich nicht.

Original und Copy sind beides ganz gut lesbares Zeugs für Zwischendurch und nicht wirklich schlecht.
Das wird die Wurschtelin ebenso freuen wie mich.

@feirefiz: Ich habe die angemerkten Fehler ausgebügelt.

Zitat:
Hier und jetzt hab ich keine Möglichkeit.
Nach meinem Sprachgefuehl fehlt hier etwas: keine Moeglichkeit zu ...
Korrigiert!

Oben hatten wir schon mal "nicht enden wollenden Alptraum". Und dass Du hier die nutzlosen stummen Hilfeschreie der Vorlage uebernimmst, ts ts.
Die Albträume stehen wirklich weit genug auseinander, denke ich. Die Übernahme der „stummen Hilfeschreie“ ist der Nähe zum original geschuldet und völlig absichtlich so gewählt.

Zitat:
Nirgends ein Licht oder Zeichen, das auf ein Ende der Dunkelheit und meines Martyriums hindeutet.
Hier geht's mir nur ums "Martyrium". Das ist ja eigentlich nur, wenn jemand fuer seinen Glauben oder allgemeiner: Ueberzeugungen leidet. Das ist ja hier nicht der Fall.
Korrekt. Ich habe das Martyrium durch Qualen ersetzt.

Ich weiss nicht, ob ich das hier richtig verstanden habe:
Zitat:
Und einmal jeden Monat werden wir viel Spaß haben.
Ist das so schmutzig, wie es mir vorkommt? Wenn ja, gut!
Es ist absolut so gemeint, wie es da steht! ;) Ob man es als „schmutzig“ definiert, hängt wohl davon ab, ob man Gouverneurin von Alaska ist oder mitten im Leben steht …

Hier und da gabs leichte Ironie:
Ach was?
Zitat:
nach oben oder unten gehört übrigens nicht dazu!
Das haette man fuer meinen Geschmack noch ausbauen koennen.
Oh ja … es liegt durchaus im Bereich meiner Möglichkeiten, ich habe aber darauf verzichtet und es spärlich eingesetzt, um auch die innere Zerrissenheit des Wolven in der Situation zu verdeutlichen.

Ich haette mir auch gewuenscht, dass er sich doch noch anpinkelt.
Das lässt tief blicken … Wenn Du Hilfe brauchst, ich nehme nur 120 Euro/Std.

… ich fands richtig gut, extrem gekonnt und gelungen.
Vielen lieben Dank.

Auch ich hätte allerdings auf den letzten Fantasyartigen Absatz verzichten können.
Wenn Du es genauer liest, ist die Erzählung bereits von Anfang an eher im phantastischen daheim.

@Makita: Die angemerkten Fehler habe ich so weit ausgebügelt. Nicht nachvollziehen kann ich die Kritik, dass ich ausschließlich nacherzähle und das Viech dann auch noch eine Art Töle ist. Ja, meine Erzählung ist sehr am original orientiert, geht aber von gänzlich anderen Ansätzen aus. Ob das nun überraschend ist oder nicht, mag man ja unterschiedlich aufnehmen, aber den „Vorwurf“ einer schlichten Nacherzählung weise ich von mir. Dass Du nicht auf Deine Kosten gekommen bist, nehme ich auf meine Kappe – ganz klar.

Zitat:
mein Hinterteil erreicht das Ende des Gefängnisses, in das man mich grundlos gesteckt hat
Zitat:
meine stummen Hilfeschreie fressen sich in meine Gedanken.
das ist komisch. Das würde ich streichen. Es hat so einen touch von Rosa Watte.
Wie meinen?

Zitat:
Jedes Aufeinandertreffen der Hände explodiert in meinem Kopf.
Weißt Du übrigens, welches Geräusch eine Hand macht, wenn man in die Hände klatscht? Die eine macht "Kl", und die andere macht "atsch".
Ich sehe keine Notwendigkeit, die Formulierung zu ändern, da sie sich ganz offensichtlich selbst erklärt.

Zitat:
Sie mag mich, das kann ich spüren
Zitat:
der Bund, den wir mit unserem menschlichen Jäger eingehen, hält ein ganzes Leben,
Zitat:
Ach ja, reden werden wir dann übrigens auch miteinander.
Ha! Damit fängt das an, und ruckzuck will sie Vorspiel, Nachspiel und Frühstück ans Bett. Da wird er sich noch wundern, der kleine Wolven.
Gehen wir von der magischen Sichtweise aua, dann wird der „Wolven“ in drei aufeinander folgenden Nächten zum Wermenschen. Die Aktivitäten in Sachen Abwasch etc. halten sich also in Grenzen.

 

… nacherzählt, ja. Da schließe ich mich meinen Vorpostern an.
Jain … eine sehr großzügige Auslegung von Copywrite durch mich, das gebe ich zu, aber die Intention ist eine andere

Es wirkt zwar dramatischer, aber auch aufgeblasener.
Aufgeblasen bedeutet, ich verwende zu viel Worte/Zeit auf überflüssige Beschreibungen?

Zitat:
Und einmal jeden Monat werden wir viel Spaß haben. Ach ja, reden werden wir dann übrigens auch miteinander.
Hehehe *dreckig grins*
Es ist eine sehr innige Beziehung …
Aber ich würde das mit dem "reden" umformulieren …
Das habe ich getan. Die Stelle gefiel mir auch nicht.

Inhaltlich zu grübeln gibst du mir auch ein bisschen. Mit wem pflanzen Wolven sich jetzt fort?
Das ist eine andere Geschichte …

90% der Geschichte ist Wurschtels Geschichte mit deinem Stil, und die zehn Prozent sind dein Fantasy-Anteil - wirklich schade. Und du hast versucht soviele Informationen wie möglich in den zehn Prozent zu stecken, dass es dann wiederum wie eine Aufzählung und ein runterrattern geworden ist.
Das habe ich verstanden, werde es prüfen und über eine Änderung nachdenken …

Käpt'n Blaubär würde deine Lösung den in letzter-Sekunden-Retter- oder die olle Deus ex machina nennen.
Befinde ich mich da nicht in bester Gesellschaft?

Auf der anderen Seite ist der schon verdammt reflektiert für so ein junges Tier, …
Er wird mit einem Rassenbewusstsein geboren.

Auch hier wird nicht beantwortet, wieso der eigentlich nicht weiß, wie er da hineingekommen ist.
Dieses Ansinnen, das schon in einer andern Kritik auftauchte, nehme ich an und werde es alsbald zu ändern versuchen.

Und auch auf mich wirkt das Fantasy-Ende mit diesen ganzen Informationen ziemlich angeklebt.
Die Hinweise tauchen bereits im Text auf.


Nachdem sich die Kriitiken zu meinem Original häufen habe ich ein immer schlechteres Gewissen, dass ich dir nur eine so magere Grundlage liefern konnte.
Ich fand die Grundlage gar nicht schlecht und habe mir die Freiheit gestattet, wirklich sehr nah am Original zu bleiben. Natürlich könnte man vorne oder hinten ansetzen, aber wäre das nicht eine Fortsetzung?

Hatte also auch keinen Schimmer davon, was ein Wolven sein soll …
Es hätte j auch ein Kitten sein können … So ist es aber sicher einfacher zu verstehen.

Aber ich habe es glaube ich verstanden, und einfach das Bild eines Wolfs im Kopf.
Brav! *hätschel*

Das erste, was mir auffällt, ist, dass du am Anfang die Situation für den Wolven in erster Linie unangenehm darstellst. Bei meiner Geschichte war der Grundtenor eher Panik. Das vermittelt einem natürlich eine andere Stimmung.
Ja … Ich ging davon aus, dass es sich bei Deinem Welpen um ein Tier handelt, dass zudem noch nicht zu viel Erfahrung gesammelt hat. Der „Wolven“ verfügt über die Erfahrung von Generationen, aber seine Vorfahren wurden noch nie in eine Schachtel gesteckt. Diese Erfahrung ist neu.

Dann versuchst du nicht wirklich zu verbergen, dass es sich beim Erzähler nicht um einen Menschen handelt.
Zitat:
Nicht, dass ich schon über die ausgeprägten Sinne der Großen verfügt hätte
Zitat:
ein Schritt rückwärts und mein Hinterteil erreicht das Ende
Zitat:
die Luft verweigert, die ich - wie alle Kreaturen - zum Leben brauche
Vielleicht liegts daran, dass ich das Ende kenne, aber ich musste da sofort an ein Tier denken.
Ich habe ganz und gar nicht die Absicht, zu verschleiern, dass der eingeboxte kein Mensch ist, aber Deine Anmerkungen kann ich so nicht stehen lassen. Über die „Sinne der Großen“ könnte auch die Widergeburt einer Person verfügen und Erwachsene benötigen – entgegen andern Vorstellungen Jugendlicher – durchaus über Luft zum Atmen. Ledglich die Nummer mit dem Hinterteil könnte Anlass zum Nachdenken geben.

Die Dunkelheit ist nicht mein einziges Problem, denn der Ausschluss nahezu jeglicher Wahrnehmung zerrt an meinen Nerven.
Dadurch wird das lesen ein wenig anstrengender und läuft nicht so flüssig.
Das verstehe ich nicht … Dunkelheit schließt visuelle Wahrnehmung aus. Ich füge hinzu, dass alle andern Arten der Wahrnehmung ebenfalls nazu ausgeschlossen sind. Was führt hier zu einer Anstrengung beim Lesen oder einem Verständnisproblem? Wenn ich den Einwand verstehe, kann ich das Problem möglicherweise beseitigen.

Außerdem fällt mir auf, dass dein Wolven teilweise ironisch ist/wirkt.
Z.B.: Zitat:
- wie alle Kreaturen - zum Leben brauche. Naja, fast alle.
Zitat:
diesem Verließ auch noch in der eigenen ...
Ja.

Ich finde diese Stellen unpassend.
Das klingt schlecht.

Die Gedanken wechseln ständig zwischen sehr gestelzt formulierten, ernsten Sätzen (z.B. auch Begriffe wie Märtyrium") zu solch ironischen Bemerkungen, die an die sarkastische Erzählweise eines jugendlichen Erinnnern, aber in dieser Situation nicht gerade den Eindruck vermitteln, als hätte der Erzähler wirklich Angst und liefe Gefahr sich "nass zu machen".
Ja.

Also da widersprichst du dir indirekt selbst.
Nein.

Allgemein bist du sehr nah an meiner Vorlage geblieben. Teilweise sogar gleiche Bilder, Formulierungen. Das ist ja auch nicht verkehrt, aber macht es natürlich nochmal schwerer, wenn die Leser vorher meinen Text lesen und die Pointe kennen.
Das sehe ich naturgemäß anders …

Zitat:
Mein Wunsch, dass man mich aus dieser Lage befreit, in die ich völlig schuldlos geraten bin, macht es mir schwer, die Nerven unter Kontrolle zu halten.
Wieso macht es ihm der Wunsch schwer sich zu beherrschen? Ungeschickt formuliert.
Ja. Korrigiert.

Zitat:
„Glückwunsch zum Geburtstag, Kleines“, sagt ein Erwachsener der hinter dem Mädchen steht. Seine Rechte ruht sanft auf ihrer Schulter.
Vorher bezeichnest du die Erwachsenen immer als die Großen. Und meint er damit Erwachsene Wolven und erkennt jetzt dass es Menschen sind?
Interpretationswut. Ich habe Erwachsene nie als Große bezeichnet. Der „Wolven“ bebnutzt diesen Begriff. Unklar bleibt, für wen er dies genau benutzt. Und letztlich ist es für die Erzählung auch egal.

Ich danke allen für die bisherigen Rückmeldungen und Korrekturhinweise und habe weitestgehend berücksichtigt, was angemerkt wurde. In Bezug auf den Hinweis, dass der „Wolven „ wissen/reflektieren müsse, wann und wie man ihn eingesperrt hat, werde ich ziemlich sicher noch nachbessern.

Vielen Dank für die Mühe und ich muss sagen, dass mir dies sehr gezielte und umfassende Feedback sehr gut gefällt.

shade & sweet water
>x<

 

Befinde ich mich da nicht in bester Gesellschaft?
Nicht wirklich. :) Deus ex machina ist bei Geschichten kein Kompliment - eigentlich nirgends.

 

Hallo xadhoom!

Das Anhängsel mit dem Wolven hat mir schon recht gut gefallen, aber insgesamt klebt mir die Geschichte zu sehr am Original. Selbst, wenn Du die selbe Perspektive wählst, könntest Du doch viel mehr draus machen, das mit dem Wolven zum Beispiel nicht so dranhängen, sondern ein Stück dieses Lebens erzählen und das bisher Erzählte kurz als Rückblick einbauen. Er könnte ja immer wieder Alpträume haben, in denen er die Szenen des Eingesperrtseins sieht, dann kannst Du sie dosieren.
Soviel als Anregung von mir – ich bin sicher, Du könntest eine richtig gute Geschichte mit der Wolven-Idee basteln.

Davon abgesehen könntest Du den Teil bis zum Auspacken ruhig ein bisschen kürzen, dieses Eingesperrtsein zieht sich schon etwas in die Länge. Und das wirklich Interessante faßt Du am Schluß kurz und erklärend zusammen, das Verhältnis der beiden Teile sollte meiner Meinung nach genau umgekehrt sein.

Ein paar Kleinigkeiten:

»die Richtung selbst bestimmen in die ich laufe«
– bestimmen, in

»Hier und jetzt hab ich keine Möglichkeit.«
– Der Meinung von feirefiz, daß dem Satz ein »zu …« fehlt, schließe ich mich an. Oder anders formulieren, z. B. »Nichts ist mir hier möglich.«

»Ein Schritt nach vorne und ich stoße mir den Kopf, ein Schritt rückwärts und mein Hinterteil erreicht das Ende des Gefängnisses, in das man mich grundlos gesteckt hat. Aufrecht stehen fällt leider auch aus, denn die Decke ist zu niedrig.«
– Wie kann er einen Schritt vor oder zurück machen, wenn er nicht stehen kann? Vielleicht zuvor nicht von Schritten sprechen, sondern z. B.: Eine Bewegung nach vorne und …, robbe ich ein kleines Stück zurück, erreicht mein Hinterteil das Ende des Gefängnisses, …

»denn dann verursache ich mit meinen Versuchen, die Balance zu halten, selbst genug Krach.«
– verursache und Versuchen hintereinander lesen sich nicht so gut, wie wär’s mit »dann erzeugen meine Versuche, …«?

»Mehr als einmal war ich kurz davor mich nass zu machen.«
– davor, mich
– Daß er sich nass macht, hieße doch, daß er eine Hose oder gar eine Windel trägt, nicht? Man sagt ja, man macht sich naß, weil man dann das Nasse am Körper hat. Also vielleicht »mein Gefängnis einzunässen«?

»Schon der Gedanke, in diesem Verließ auch noch in der eigenen ...«
– Verlies

»Das Atmen fällt mir schwer, denn mein Schicksal ist es wohl auch, dass man mir die Luft verweigert, die ich - wie alle Kreaturen - zum Leben brauche.«
– Wenn ihm jetzt gerade das Atmen schwer fällt, finde ich die Begründung etwas weit hergeholt. Näher läge die gekrümmte Körperhaltung oder ähnliches, wobei die Beschreibungen zur Körperhaltung schon ziemlich viele sind, vielleicht noch irgendwo kürzen?

»Mein Wunsch, dass man mich aus dieser Lage befreit,«
– näher läge »aus dieser Lage befreit zu werden«

Bis hierher fand ich die Beschreibungen eher verkrampft, aber ab hier finde ich sie richtig gut!

»Sie mag mich, dass kann ich spüren,«
– das


Liebe Grüße,
Susi :)

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom