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Das Tier in mir

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03.04.2003
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Das Tier in mir

Mein Name ist nicht von Bedeutung, ebenso wenig wie meine Vergangenheit. Ich ließ beides hinter mir in dem Augenblick, als ich den Kaffee trank, den der Goldjunge mir gereicht hatte. Ich versank in tiefen Schlaf, um in einem stinkenden Kellerloch wieder zu erwachen.
Mein Erwachen erfolgte nicht plötzlich, es war ein langsamer Aufstieg aus tiefen Schichten unterschiedlicher Bewußtseinszustände.
Irgendwann hatte ich erkannt, daß ich in einem Verlies war, an den Händen angekettet wie ein mittelalterlicher Gefangener. Um mich herum war Dunkelheit und der Gestank von Urin, Kot und Verwesung. Manchmal spürte ich einen stechenden Schmerz an den verschiedensten Körperstellen, als würde mich jemand mit einem Messer quälen. Wenn ich mich bewegte, konnte ich den Schmerz verscheuchen, aber er kam immer wieder. In meiner Vorstellung war es eine große Fliege, die immer zum Scheißhaufen zurückkehrte, der ich war, um daran zu fressen.
Ich nahm dies alles zunächst wie selbstverständlich hin, mein Geist brauchte lange, um aufzuklaren, und ich hatte in dieser Zeit viele wirre Träume. Bis ich meine Situation vollständig erfaßt hatte, vergingen möglicherweise Tage, vielleicht aber auch Wochen. Ich weiß es nicht mehr. Gelegentlich hörte ich auch menschliche Stimmen, die sinnloses Zeug redeten, und manchmal schienen sie mit mir zu reden, doch ich hielt es nicht für notwendig, mich mit geträumten Stimmen zu unterhalten.
Ab und zu ging die Türe auf, und Goldjunge, mein Wärter, brachte Wasser und Brot herein. In diesen dreißig Sekunden - ich habe sie gezählt - wurde es für einen kurzen Moment hell in meinem Lager, und ich erkannte, daß ich nicht alleine war. Ein halbes Dutzend ausgemergelter Jammergestalten lagen genauso angekettet wie ich in ihrem eigenen Dreck. Sie trugen so wie ich verrottende Überreste einer ehemaligen Alltagskleidung, ich versuchte aus dem Zustand ihrer Hemden und Overalls auf die Dauer ihrer Inhaftierung zu schließen und kam zu erschreckenden Ergebnissen.
Manche von ihnen schwiegen, als seien sie schon tot, manche kicherten, als seien sie bereits wahnsinnig, keiner jedoch versuchte, mit dem Goldjungen zu reden. Nur ich fragte ihn, als ich meine Sprache wiedergefunden hatte, wo ich sei, und was das alles zu bedeuten habe. Doch Goldjunge antwortete nie. Er tat so, als gäbe es mich gar nicht. Ich schrie ihn an, ich flehte ihn an. Mal beleidigte ich ihn, mal versprach ich ihm unter Tränen alles, was er nur wollte.
Doch er wollte nichts. Was er wollte, das hatte er bereits. Mich.

Den Goldjungen nannte ich so wegen seines makellos-gepflegten Aussehens: stets korrekt sitzende Krawatte zum dunkelblauen Anzug; der perfekte Schwiegersohn. Er war der Ex-Freund von Madelaine gewesen, mit der nun ich zusammen lebte. Madelaine hatte nie viel über ihn gesprochen, auch nicht darüber, warum sie sich getrennt hatten. Und ich hatte nicht gefragt. Es war halt nicht wichtig gewesen.
Der Goldjunge hatte etwas Aalglattes von einem Geschäftsmann an sich. Sehr selbstbewußt und durchaus gutaussehend. Er hatte mich eines Tages auf dem Nachhauseweg abgepaßt, um mit mir zu reden. Wir waren in ein Bistro gegangen, und er hatte versucht, mir irgendwelche skurrilen Ungeheuerlichkeiten über Madelaine aufzutischen. Wann er mir das Betäubungsmittel in den Kaffee getan hatte, weiß ich bis heute nicht. Aber hier war ich nun, der Gefangene eines Irren, und noch nicht einmal der einzige.

Im Licht seiner kurzen Besuche sah ich auch, daß es in dem Raum von Ratten wimmelte, und daß einige meiner Mitgefangenen von ihnen angenagt worden waren - und ich auch! Eine Gestalt hatte keine Ähnlichkeit mehr mit einem Menschen, eher mit einem halbverwesten Zombie aus einem Horrorfilm. Ich war mir absolut sicher, daß er tot war. Doch bei einer Gelegenheit sah ich kurz, wie er seinen Arm hob.
Ich hoffte - ja, ich betete - daß diese Bewegung nur Einbildung gewesen war.
Bis heute weiß ich nicht, ob ich die Stimme, die mit mir sprechen wollte, nur geträumt habe. Als ich endlich soweit war, daß ich ihr geantwortet hätte, war sie schon längst verstummt. Keiner meiner verelendeten Mitgefangenen sprach mit mir, es trieb mich fast in den Wahnsinn. Es gab Momente, da hätte ich mein ohnehin wertlos gewordenes Augenlicht dafür gegeben, wenigstens einen einzigen zusammenhängenden Satz mit jemandem reden zu können. Doch es war mit nicht vergönnt. Die Finsternis kannte kein Erbarmen. Die Anwesenheit der stummen Zombies war schlimmer, als wenn ich ganz alleine gewesen wäre.
Ich gewöhnte mir an, zu weinen. Ich weinte mehr als in meinem gesamten Leben zuvor, Kindheit und Säuglingsalter eingeschlossen. Das Weinen half ein wenig, den Schmerz zu ertragen.

Ich fragte mich, wer die anderen hier waren. Das konnten doch unmöglich alles Ex-Freunde von Madelaine gewesen sein! Oder...?
Sie sagten es mir nicht.
Ich fragte ich mich beinahe ständig, ob mich wohl die Polizei suchte. Ob ich meinen Job im Büro noch hatte, ob Madelaine noch auf mich wartete. Ob meine Eltern überhaupt mitbekommen hatten, daß ich verschwunden war. Und manchmal hatte ich Träume, in denen ich freikam. In diesen Träumen lief ich nach Hause, oder zur Polizei, oder ich lief zu Madelaine und wir schliefen miteinander. Es waren süße Träume, doch sie waren auch böse. Sie zeigten mir Dinge, die mein Dasein im wachen Zustand noch unerträglicher machten.
Im wachen Zustand gab es nur das Grübeln, die regelmäßigen Besuche vom Goldjungen - und den ewigen Kampf gegen die Ratten, die nur darauf warteten, daß ich einschlief oder eindöste, um sich an mir zu schaffen zu machen. Die Eisenschellen, die meine Handgelenke unbarmherzig umschlossen, erschwerten diese Aufgabe erheblich. Zwar besaß ich soviel Freiheit, die Arme herunternehmen zu können, doch an meine Füße kam ich nicht.
Ich war in der Hölle gelandet. Ich büßte für meine Sünden. Der Tod würde mich bald erlösen. Hoffentlich.

Die Wende kam an dem Tag, an dem mich ein grauenvoller Schmerz aus meinen Träumen riß. Ich schrie wohl, doch was nützt ein Schrei, wenn es kein Ohr gibt, das ihm zuhört?
Der Schmerz kam aus meinem großen Zeh links, einem der beliebtesten Treffpunkte der Ratten. Doch als ich austrat, bemerkte ich mit Schaudern, daß es keine Ratte war, die meinen Zeh im Mund hatte. Es war etwas sehr viel Größeres, geradezu Gewaltiges, und es ließ sich nicht abschütteln, im Gegenteil, es hielt mit seinen riesigen Klauen meinen Unterschenkel fest.
Ich war bereits hochgradig abgestumpft bei all dem Schmerz, Gestank und Wahnsinn um mich herum, doch dies war etwas, das ich so noch nicht kannte, und ich schrie erneut. Diesmal vor Angst.
Das Grauen lähmte mich solange, bis das Monster ein zweites Mal in meinen Fuß biss und der Schmerz durch den ganzen Körper jagte wie eine Ladung Starkstrom. Es weckte meinen Überlebenswillen. So, wie Frankenstein seinem Geschöpf das Leben per Blitzschlag eingehaucht hatte.
Ich beugte mein Knie und trat mit aller Wucht gegen den Kopf des Monsters. Er war widerlich weich und haarig. Doch es ließ mich nicht los. Erst nach dem vierten Tritt erschlafften die Krallen, und ich konnte meinen verletzten Fuß aus dem feuchten Mund ziehen, die glattpolierten Zahnreihen spürend, die meinen Zeh malträtiert hatten. Ich trat nun abwechselnd mit beiden Füßen auf den haarigen Schädel ein, in der ständigen Angst, das Ding könnte noch leben. Irgendwann schlief ich ein.
Der Besuch des Goldjungen weckte mich wieder, und im fahlen Schein des Lichtes, das von außen durch den Türrahmen fiel, erkannte ich zu meinen Füßen eine ausgemergelte Gestalt mit verfilztem Bart und gebrochenen Augen. Sie trug einen Overall, der irgendwann einmal rot gewesen sein mußte. Zwischen den Lippen hing ein abgerissener menschlicher Zeh. - Mein Zeh, der an meinem eigenen Fuß fehlte.
Das Monster war ein Mitgefangener gewesen, und ich hatte ihn getötet. Er hatte es irgendwie geschafft, aus einer seiner beiden Eisenfesseln herauszuschlüpfen, so daß er mir nahe kommen konnte.
Goldjunge blieb ein paar Sekunden länger als üblich, um mit seinem glänzend-sauberen Schuh die Leiche ein paar Mal anzustubsen, dann verlor er wieder das Interesse und ging.

Wieviel muß ein Mensch wie lange ertragen, um seinen Ekel und jede Ethik über Bord zu werfen? Mein Mitgefangener hatte diesen Punkt auf jeden Fall erreicht - und so erreichte auch ich ihn. Mein Überlebenswille half dabei.
Ich nahm mir vor, hier auszubrechen und meinen Peiniger zu bestrafen. Um jeden nur erdenklichen Preis. Und wenn ich sage, um jeden, dann meinte ich das auch.
Als erstes mußte ich wieder zu Kräften kommen, und so zog ich die Leiche zu mir und begann an ihrem Arm zu nagen. Wahrscheinlich, weil er von allen Körperteilen noch am saubersten aussah. Gewiß, es war abstoßend, doch mein Wille und mein Haß bezwangen das Gezimper. Als ich den Arm verschlungen hatte, kam der andere an die Reihe.
Goldjunge schien nichts zu bemerken, ich nehme an, er schrieb den Zustand des Toten den zahlreichen fetten Ratten zu, die sich hier tummelten. Wenn er gewußt hätte! Die Ratten gingen leer aus, ich ließ ihnen nichts!
Wieder weiß ich über Zeiträume nichts auszusagen. Ich weiß nur, die Leiche faulte viel zu schnell für meinen Appetit, und so wurde meine Kraftnahrung von Tag zu Tag widerwärtiger und unerträglicher. Doch ich wollte leben. Leben um jeden Preis! Ich war kein Mensch mehr, ich war ein Tier. Eine Ratte in der Falle, die um das Überleben kämpfte.
Und tatsächlich spürte ich, wie ich von Tag zu Tag stärker wurde, bis ich nicht nur wieder in der Lage war, aufzustehen, sondern auch lernte, Ratten zu fangen und sie mit den Zähnen zu zerreißen. Im Gegensatz zum fauligen Menschenfleisch war dieses frisch und saftig.
Ich dezimierte den Bestand an Nagern innerhalb kürzester Zeit.
Dies mag alles eklig und grauenvoll scheinen, doch das Schlimmste von allem hatte ich noch vor mir, und ich zögerte trotz meines vorgefaßten Planes lange, bevor ich diesen letzten Schritt zu gehen wagte.
Was tut eine Ratte, deren Fuß in der Falle eingeklemmt ist?

Der erste Biß war der Schlimmste von allen. Ich nahm den Daumenballen in den Mund und preßte die Zähne aufeinander. Natürlich tat es ungeheuer weh, und all mein Wille konnte mir kaum helfen. Ich wußte, daß es weniger grausam gewesen wäre, es möglichst schnell hinter mich zu bringen, doch ich konnte nicht. Es dauerte mehrere Tage, bis ich meinen linken Daumen am Grundgelenk endlich durchgebissen hatte und mit der Hand aus der Eisenschelle schlüpfen konnte.
Das plötzliche Gefühl der Freiheit verursachte in mir eine Euphorie ohnegleichen. Worte können dem, was ich fühlte, nicht gerecht werden. Ein Rausch der Allmacht erfaßte mich und ermöglichte es mir, binnen eines einzigen Tages auch den anderen Daumen loszuwerden.
Seltsame Gedanken gingen mir dabei durch den Kopf. Daß ich zum Beispiel nie wieder Klavier spielen können würde. Daß ich nun ein Krüppel war, der keine Arbeit und keine Freundin mehr finden würde. Am meisten jedoch machte mir Sorgen, so meiner Mutter gegenübertreten zu müssen. Es würde ihr das Herz brechen, was aus mir geworden war.
Ich verdrängte diese destruktiven Gedanken in die hinterste Ecke meines Bewußtseins und konzentrierte mich darauf, daß der Goldjunge wieder meine Zelle betrat. Gerne hätte ich ihm einen Knochensplitter in sein überraschtes Auge gerammt, doch wie ich feststellte, kann man ohne Daumen kaum ein Werkzeug halten.
Doch ein Tier braucht keine Hände.

Goldjunge kam herein, er merkte nichts. In dem Augenblick, in dem er sich immer etwas bückte, um die karge Mahlzeit auf den Boden abzustellen, war er am verwundbarsten, und das war der Augenblick, in dem ich ihn ansprang.
Er war überrascht, fürwahr, das war er. Und erschrocken. Eine späte Genugtuung für mich.
Ich sparte mir die Mühe, ihn KO schlagen zu wollen, mit meinen verletzen Händen wäre mir das ohnehin nicht gelungen, ihm wehzutun, und er war auch wesentlich stärker als ich, der ich seit Wochen oder gar Monaten in seinem Kerker vor mich hinrottete.
Ich umarmte ihn wie eine alte Liebe, und dann versenkte ich meine Zähne in seinem Gesicht.
Er schrie wie eine Ratte, nur länger. Er wehrte sich auch tapfer, boxte mir in die Rippen und zappelte wie ein Besessener. Doch ich hatte einen Vorteil. Einen einzigen nur, aber der war entscheidend: ich hatte alle Hemmungen von Zivilisation, Ekel und Gewissen hinter mir gelassen. Er war nur ein Stück quiekendes Fleisch, und als ich ihm mit meinen Zähnen die Kehle herausriß, ein stummes Stück Fleisch.
Irgendwann hatte ich mich zu seiner Halsschlagader vorgearbeitet, und endlich brach sein Widerstand.
Ich erhob mich, triumphierend. Ich hatte mein Ziel erreicht, mein Peiniger war einen grauenvollen Tod gestorben, und ich war frei. Wie ein Betrunkener stolperte ich in Richtung des gleißend hellen Rechtecks der Türöffnung. Dahinter war eine Treppe, und nach fünfzehn Stufen kam ich in eine kleine, schäbige Küche. Die Sonne flutete den Raum mit ihren Strahlen, und ich sah Millionen kleiner Staubkörner im Lichtkegel schweben - eine Galaxie für sich.
Ich war frei.
Doch ich hatte noch Hunger.
Deswegen kehrte ich noch einmal zurück in den Keller, um ihn zu stillen.

 

Hi relysium
Deine Geschichte fand ich recht gut, besonders die Beschreibung wie der Mann immer mehr zum "Tier" wurde.
Das Ende hat mir aber nicht so gut gefallen.

Ich weiß nicht warum du am Anfang Madelaine in der Geschichte erwähnst und das mit den Pillen, denn die Geschichte nimmt nacher ja gar keinen Bezug mehr auf den Anfang. Man könnte eigentlich den ganzen Anfang weglassen und den Goldjungen einfach nur irgendjemanden entführen lassen, dann würde die Geschichte genauso funktionieren.
Ich finde, dazu hätte am Ende noch was kommen müssen.
Also meiner Meinung nach entweder den Anfang weglassen und das Ende dann so behalten oder in der Geschichte nochmal Bezug zum Anfang nehmen.

Aber wenn man den Teil weglässt dann ist das schon eine ziemlich erschreckende Geschichte die mir wie schon gesagt vom Aufbau her gut gefallen hat.
Kai

 

Was sollte denn deiner Ansicht nach zum Ende dazukommen?

r

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi!
Deine Geschichte ist fließend erzählt und hat nur wenige Rechtschreibfehler. Am Anfang war mir nicht ganz klar, ob der Erzähler mit anderen Gefangenen in einem Raum gefangengehalten wurde, oder eine Einzelzelle "bewohnte". Das wurde mir erst klar, als ihm in den Fuß gebissen wurde, aber vielleicht habe ich heute auch einfach ne lange Leitung... :confused:
Wie schon gesagt habe ich nur zwei Schreibfehler gefunden:

Ich ließ beides hinter mir in dem Augenblick, als ich den Kaffee trank.
Dein "ließ" wird statt mit "ß" nur mit einem "s" geschrieben

Wahrscheinlich, weil er von allen Körperteien noch am saubersten aussah.

Ich glaube, das brauche ich nicht sagen...

Bis dann!
Caro

 
Zuletzt bearbeitet:

Aha... Revanche.
Ich hätte lieber die "Flugteufel"geschichte gelesen, aber- muss wohl...

Insgesamt: Eine Geschichte, die mich mit gemiscten Gefühlen zurücklässt.

ÜBERHAUPT NICHT gefällt mir der Mittelteil; also der, in dem du nur schilderst, wiees dem armen Prot schlecht geht. Es ist einfach... langweilig, ziellos. Es ist aus dramaturgischer Hinsicht notwendig, um die nachfolgende Konsequenz des Prot. zu erklären und zu begründen. Aber es lässt sich nicht angenehm lesen. Es ist zu lang für einen so handlungsarmen Teil.
Ich meine, du hättest diesen Teil kürzer und dafür wuchtiger, drcukvoller schildern sollen; mehr mit den Worten eines halbirren, der am Rande des Wahnsinns und der totalen entmenschlichung (welch Wort) steht, mit farbigen, eindrucksvollen Bildern.
Weisst du, ich finde zb auch den dritten Teil/das Ende von 1984 langweilig; der ist so ähnlich wie dein Mittelteil.

Ich habe diesen Teil nur gelesen, weil ich mich dir verpflichtet fühlte- und, nun ja, es hat sich gelohnt.
Die furchtbare Entscheidung und die Stärke, die rücksichtslose Rache und der grausame Willen deines Prot empfand ich als spannend und gut geschildert- und vor allem beängstigend; was so alles in einem Menschen steckt...
Hui.
Wirklich, manche Sätze haben mir Angst gemacht und mich ein paar mal tief durchatmen lassen.

Ich habe irgendwie keine Hoffnung, das du den Mittelteil (nach meinen Wünschen) umgestalten wirst, aber zumindest meine Meinung hast du hiermit.

Auch gut gefallen hat mir, dass du die wirklich reichlich vorhandene, detaillierte Brutalität / Grausamkeit so eingestzt ast, das sie die Geschichte stüzt und eindrucksvoller Macht- Anti-Splatter...

Details:

Und während ich meinen Kaffe geschlürft hatte,
Präteritum, oder?

sondern sofort volle Kanne,
Krasser Satz.
Äh: unpassende nochnichteinmalmehr - Umgangssprache.

als hätte ich an Rattengift geschnüffelt.
Das ist jetzt subjektiv: finde ich unpassend, da wahrscheinlich weder Prot noch Leser jemals an Rattengift geschnuppert haben. Dem Autoren traue ich dies durchaus zu...
Was gemeint ist, ist natürlich klar.

die immer zum Scheißhaufen zurückkehrte, der ich war,
ZU DEM

Ein halbes Dutzend ausgemergelter Jammergestalten lagen genauso angekettet wie ich in ihrem eigenen Dreck.[/uote]
Bin mir nicht sicher- muss nicht das Dutzend liegen (singular)?

Sie trugen so wie ich verrottende Überreste einer ehemaligen Alltagskleidung, ich versuchte aus dem Zustand ihrer Hemden und Overalls auf die Dauer ihrer Inhaftierung zu schließen und kam zu erschreckenden Ergebnissen.
'Unkonventionelle' Satzstellung und Interpunktion. Mein Vorschlag:
"Als ich versuchte, aus dem Zustand ihrer Hemden und Overalls auf die Dauer ihrer Inhaftierung zu schließen, kam ich zu erschreckenden Ergebnissen."

Wo war der Gott, der solche Dinge verhindern sollte? Nahm Madelaine tatsächlich Risperdal?
Wer sind wir? Wo kommen wir her? Wo gibt es die besten wiener Schnitzel?
Find' ich unfreiwillig komisch in diesem Kontext. Klimax, Antiklimax, dämliche Dramaturgie... Wasweißich.

und der Schmerz durch den ganzen Körper jagte wie eine Ladung Starkstrom. Es weckte meinen Überlebenswillen. So, wie Frankenstein seinem Geschöpf das Leben per Blitzschlag eingehaucht hatte.
Cool. Mag ich, die Idee.

(Ab hier mag ich auch die Geschichzte wieder.)

Er war widerlich weich und haarig. Doch es ließ mich nicht los.
OBWOHL er wiederlich weich und haarig war, ließ er dich nicht los? Das Doch bezieht sich inhaltlich ja eindutig auf den Satz VOR dem haarig, das würde ich greammatisch klären.

Ich nahm mir vor, hier auszubrechen und meinen Peiniger zu bestrafen. Um jeden nur erdenklichen Preis. Und wenn ich sage, um jeden, dann meinte ich das auch.
Als erstes mußte ich wieder zu Kräften kommen, und so zog ich die Leiche zu mir und begann an ihrem Arm zu nagen.
Das finde ich jetzt ein sehr eindrückliches Bild. *Brrr*.

Ich weiß nur, die Leiche faulte viel zu schnell für meinen Appetit, und so wurde meine Kraftnahrung von Tag zu Tag widerwärtiger und unerträglicher.
Ist vergammeltes Fleisch nicht sehr schnell sehr giftig? Ich bin ja Vegetarier, aber ich hab das mal irgendwo aufgeschnappt.

Ratten zu fangen, und sie mit den Zähnen zu zerreißen.
Ich würde das Komma weglassen, und nach der Neuen kannst du das ja auch.

Was tut eine Ratte, deren Fuß in der Falle eingeklemmt ist?
Ich habe nachgedacht, was sie tut.
Dieser Bergsteiger ist mir eingefallen, der sich den Arm abgeschnitten hat.
Oder Leute, die sich die Zunge abbeissen, weil sie festgefroren ist.
Man, ist das übel.

Er schrie wie eine Ratte, nur länger.
Klasse Satz. Lustig.

Doch ich war im Vorteil. Dem einzigen Vorteil nur, aber dem entscheidenen:
Hmhmhm. Fidne ich so sehr merkwürdig. Ich war in dem einzigen Vorteil? Mh.
Bitte?
'Doch ich hatte einen Vorteil. Einen einzigen nur, aber einen entscheidenen:'

Gut, ok... Ich habe übrigens mal eine ähnliche Geschichte geschrieben (zu einem Liedtext), die ich bestimmt noch irgendwo habe... Hm...

Gut.
Die Geschichte mit den Fliegern lese ich später unbedingt.
Bis irgendwann.

Nachtrag:
Mh. Wegen internetziärer Problemitäten wurde dieser Eintrag irgendwie ein paar Stunden später gepostet, als ich in geschrieben hatte.

Deshalb: Zum Anfang habe ich vergessen, etwas zu sagen; das haben ja nun auch schon andere getan.

Die übrigen Kritikpunkte, die zum MITTELTEIL geäussert wurden, möchte ich voll und ganz unterstüzten- der Mittelteil ist stellenweise auch unlogisch.

Ich ließ beides hinter mir in dem Augenblick, als ich den Kaffee trank.

Dein "ließ" wird statt mit "ß" nur mit einem "s" geschrieben

Mein' ich nicht; 'ließ' kommt odch von laSSen, oder?

 

Geschrieben von Existence
Deine Geschichte hat mir inhaltlich recht gut gefallen; eine jener Geschichten, deren Ende man liest ehe man es kennt. Es kommt zu keinem Höhepunkt und keiner Überraschung, aber die Handlung ist dennoch spannend, weil nicht vorhersehbar.
Danke für das Lob, dennoch besitzt diese Geschichte meiner bescheidenen Meinung nach exakt zwei Höhepunkte.
Ob sie überraschend ist, mag jeder für sich selbst entscheiden, aber es wundert mich, daß sie zugleich nicht überraschend und nicht vorhersehbar sein soll.

"makellos-gepflegten Aussehens"
-Kein Bindestrich, sonst ist das Aussehen sowohl makellos als auch gepflegt, und nicht makellos gepflegt.
Und was, wenn ich genau das ausdrücken wollte?

"Und fantasievoll im Bett. Mehr sag ich nicht."
-Der Leser bekommt schon mit, dass mehr zu diesem Thema nicht gesagt wird, und wenn es ihn brennend interessierte, würde er vermutlich im Erotik-Bereich lesen. Im Ernst; letzteren Satz kannst Du dir einfach schenken, klingt unpassend.
Grübel, grübel... Es mag überflüssig sein, gehört aber zum Stil des Ich-Erzählers. Viele Leute reden so. Na ja, es hat sich eh erledigt, die ganze Textpassage ist rausgeflogen.


"Ich weinte mehr als in meinem gesamten Leben zuvor, Kindheit und Säuglingsalter eingeschlossen."
-Diese Ergänzung hat mich an ein kleines Kind erinnert, dass keine andere Umschreibung für etwas findet als einen Vergleich mit einer anderen Sache ("mein Papi ist so groß wie der Baum dort drüben!").
Hä? Wie meinen? Ich glaub, ich bin zu blöd, diese Analogie nachvollziehen zu können...

Wie K-Revenger bereits sagte, lass' die überflüssigen Dinge, vor allem den gesamten Einstieg, einfach fort.
Vor allem in einer Kurzgeschichte ist eine solche Komprimierung auf Inhaltsschwerpunke nicht nur legitim, sondern für's angenehme Lesen notwendig.
Ich sehe es ein und habe es durchgeführt.

r

 

Geschrieben von Caro-Karte
Dein "ließ" wird statt mit "ß" nur mit einem "s" geschrieben
Da widerspreche ich!
lassen, er läßt, ließ

r

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo, all-apologies und danke für das Lob.

Geschrieben von all-apologies
Aha... Revanche.
Ich hätte lieber die "Flugteufel"geschichte gelesen, aber- muss wohl...
Warum denn? Hier läuft schon nix weg ;)

ÜBERHAUPT NICHT gefällt mir der Mittelteil; also der, in dem du nur schilderst, wiees dem armen Prot schlecht geht. Es ist einfach... langweilig, ziellos. Es ist aus dramaturgischer Hinsicht notwendig, um die nachfolgende Konsequenz des Prot. zu erklären und zu begründen. Aber es lässt sich nicht angenehm lesen. Es ist zu lang für einen so handlungsarmen Teil.
Ich werde darüber nachdenken.

ZU DEM
zum = zu dem

'Unkonventionelle' Satzstellung und Interpunktion. Mein Vorschlag:
"Als ich versuchte, aus dem Zustand ihrer Hemden und Overalls auf die Dauer ihrer Inhaftierung zu schließen, kam ich zu erschreckenden Ergebnissen."
Ohne es begründen zu können, gefällt mir das nicht so gut wie das, was da schon steht.

Wer sind wir? Wo kommen wir her? Wo gibt es die besten wiener Schnitzel?
Find' ich unfreiwillig komisch in diesem Kontext. Klimax, Antiklimax, dämliche Dramaturgie... Wasweißich.
deleted

OBWOHL er wiederlich weich und haarig war, ließ er dich nicht los? Das Doch bezieht sich inhaltlich ja eindutig auf den Satz VOR dem haarig, das würde ich greammatisch klären.
Es bezieht sich auf den vor-vorigen Satz mit den Tritten. So einen kleinen Sinnbogen kann man dem Leser zumuten, finde ich.

Ist vergammeltes Fleisch nicht sehr schnell sehr giftig? Ich bin ja Vegetarier, aber ich hab das mal irgendwo aufgeschnappt.
Guter Punkt. Ist eine Frage der dominierenden Bakterienspezies. Ich würde sagen, der Prot. hatte einfach Glück.

Hmhmhm. Fidne ich so sehr merkwürdig. Ich war in dem einzigen Vorteil? Mh.
Bitte?
'Doch ich hatte einen Vorteil. Einen einzigen nur, aber einen entscheidenen:'
Okay...

Die Geschichte mit den Fliegern lese ich später unbedingt.
Tu das. Es ist meine Beste. Zumindest die einzige, die in die Empfehlungen kam.

r

 

Geschrieben von Existence
"Und was, wenn ich genau das ausdrücken wollte?"
-Irgendwie war ich mir sehr sicher, dass Du so etwas sagen würdest. Und? Wolltest du? ;)
Zuerst stand da nur "makellos", dann ein "makellos und gepflegt", und schließlich "makellos-gepflegt". Ich mag eigentlich solche Bindestrich-Doppel-Adjektive, würde sie gerne öfter benutzen.

Leider habe ich gerade recht wenig Zeit, deine Geschichte nun in ihrer neuen Fassung erneut zu lesen.
Das werde ich jedoch gewiss bald nachholen.
Ah, schnell noch die 2. Überarbeitung uploaden...

r

 

Geschrieben von Existence
Inhaltlich ist mir noch im Nachhinein aufgefallen, dass es mich wunderte warum manche anderen Gefangenen versuchen, ihrem Peiniger zu kommunizieren ("[...]und manche versuchten, mit dem Goldjungen zu reden."), jedoch auf Gesprächsversuche des Protagonisten eingehen.
War ein Fehler meinerseits. Sie versuchen auch nicht, mit dem Goldjungen zu reden. Korrigiert.

Warum bekommt dieser eigentlich bisweilen wahre Kraftschübe (z.B. als er auf den anderen Gefangenen eintritt) und wird ansonsten von Ratten angenagt?
Er ist schwach, aber der andere noch schwächer.
Und schlafend ist auch Schwarzenegger wehrlos...

Wo ist der Zusammenhang zwischen der Vorgeschichte mit Madelaine und diesem Kerker voller Gefangener? Du deutest einen Gedankengang des Protagonisten an, der jedoch in der Geschichte keinerlei Fortführung findet.
Es ergab sich keine Gelegenheit, das aufzulösen, muß leider ein Rätsel bleiben. (Das sind alles Leute, die mal mit dem Goldjungen zu tun hatten, und von denen er sich hintergangen fühlt: Anwälte, Steuerberater, Automechaniker...)

r

 

Es hat sich hier etwas eingeschlichen, in jeder Antwort das Posting des Vordermanns gestaffelt mehr oder weniger komplett zu zitieren. Ihr könnt Euch auch ohne Zitate unterhalten, ehrlich das geht. ;)

Nein, im Ernst, könntet Ihr den schon fast verschwenderischen Einsatz von Zitaten wieder etwas runterschrauben? Ich mag die Funktion auch und benutze sie oft, aber man kann auch auf Fragen, Punkte, ect. antworten, ohne alles zu zitieren. Das streckt den Thread unheimlich in die Länge. Ehrlich, wenn ich den Thread scrollenderweise überfliege, seh ich nur Zitate und kaum Text (was nicht heißen soll, dass Eure Antworten unnötig sind).

Danke. :)

 

Also:
1. Ich habe den Anfang mit dem Dialog im Bistro komplett rausgeschmissen
2. Ich habe das "Gejammere" des Prot. um 50% gekürzt
3. Kleinigkeiten editiert.

Der Text ist jetzt insgesamt 20% kürzer als zu Beginn, und es hat ihm gutgetan.

Vielen Dank für eure bisherigen Kritiken.

r

 

Geschrieben von Existence
Es ist mal wieder beeindruckend zu sehen, wieviele von den Gedanken des Autors den Leser letztlich stören.

Du hast völlig recht, und das Schlimme ist: ich selbst bin einer der der erbittertsten Verfechter von Textkürzungen, und nun tappe ich selber in die Falle.

Aber ich sage ja auch immer: der Autor ist "betriebsblind", d.h. er kann seinen eigenen Text nur sehr schwer durch die Augen des Lesers wahrnehmen, besitzt zuviel Hintergrundwissen.

Nun ja, immerhin hab ich wieder was dazugelernt, auch wenn es schwer in Worte zu fassen ist, was das ist.

r

 

Hm,hm.

Relysium, ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, das war jetzt zu viel des guten... Es liest sich viel besser so (in der 'Ultra-Short-Version'), viel schneller- aber der Sprung, die Rache, die Tierwerdung kommen so nicht mehr so krass; es wirkt nicht mehr so dramatisch.

Bin mir aber nicht sicher.

Ich glaube, es würde helfen, wenn du noch ein, zwei zusätzliche Sätze zur Kerkerhaft einfügen würdest.
Muttu mal schauen.

Aber anscheinend sind du und Existence sich ja einig, dass es gut ist so.

Details (doch noch):
"makellos-gepflegt" find' ich auch gut so.

Es ist mir klar, das "zum" die Kurzform von "zu dem" ist. Aber gerade in jenem speziellen Fall wäre die Langform angebracht, vielleicht sogar ein Demonstrativpronomen.

"Es bezieht sich auf den vor-vorigen Satz mit den Tritten. So einen kleinen Sinnbogen kann man dem Leser zumuten, finde ich."
Es ist mir inhaltlich klar gewesen, ok? Hab ich doch sogar geschriebn, das es recht deutlich ist. Der Sinnbogen ist natürlich klar, aber grammatisch ist es falsch und damit doch eigentllich schlechter Stil.
Ist ja auch nicht so wichtig. Lass es oder änder es, wasweißich.

Betrf. des vergammelten Fleisches - Ich würde noch einen Satz schreiben, dass der Prot. einen kräftigen Magen hat oder ein bisschen Bauchschmerzen oder so- das würde vielleicht auch in die Stimmung passen.

Zumindest die einzige, die in die Empfehlungen kam.
ICH WILL AUCH EMPFEHLUNG!

Nabend.

 

Geschrieben von all-apologies
Relysium, ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, das war jetzt zu viel des guten... Es liest sich viel besser so (in der 'Ultra-Short-Version'), viel schneller- aber der Sprung, die Rache, die Tierwerdung kommen so nicht mehr so krass; es wirkt nicht mehr so dramatisch.
Wie man´s auch macht, man macht´s verkehrt...
Ich werde das mal ein paar Tage liegenlassen und dann nochmal draufgucken.

Es ist mir klar, das "zum" die Kurzform von "zu dem" ist. Aber gerade in jenem speziellen Fall wäre die Langform angebracht, vielleicht sogar ein Demonstrativpronomen.
Im Gegenteil, da es sich hierbei um ein allgemeines Bild handelt: Die Fliege, die immer zum Scheißhaufen zurückkehrt, ist ein Archetyp.

"Es bezieht sich auf den vor-vorigen Satz mit den Tritten. So einen kleinen Sinnbogen kann man dem Leser zumuten, finde ich."
Es ist mir inhaltlich klar gewesen, ok? Hab ich doch sogar geschriebn, das es recht deutlich ist. Der Sinnbogen ist natürlich klar, aber grammatisch ist es falsch und damit doch eigentllich schlechter Stil.
Ist ja auch nicht so wichtig. Lass es oder änder es, wasweißich.
Das kann grammatikalisch gar nicht falsch sein, denn die Grammatik untersucht nur den Satzbau einzelner Sätze, und nicht den Zusammenhang zwischen Sätzen. Na gut, eine Ausnahme mag es sein, wenn Kasus oder Numerus oder Tempus eines Vorsatzes aufgegriffen werden, aber hier geht es ja nur um das "doch".

Betrf. des vergammelten Fleisches - Ich würde noch einen Satz schreiben, dass der Prot. einen kräftigen Magen hat oder ein bisschen Bauchschmerzen oder so- das würde vielleicht auch in die Stimmung passen.
Ich denke darüber nach.

ICH WILL AUCH EMPFEHLUNG!
Hast du denn nicht schon eine? Muß mal nachleuchten...

r

 
Zuletzt bearbeitet:

Do you never, ever sleep?

*g*

Ich schwänze gerade Schule.

Du sollst nicht immer alles zitieren, hast du den Bibliothekar nicht gehört!

Tja. Bei all unseren bisherigen Diskussionspunkten scheinen wir nun bis zu einem Punkt gekommen zu sein, in der die subjektiven Meinungen klar sind und eine weitere Diskussion der objektiv erkennbaren Wahrheit uneffizient wäre, also- mach's so, wie du es für richtig hällst, ich kann dir nicht mehr helfen.

Morgen

Nachtrag: Ich habs mir dann nocheinmal durchgelesen; ich glaube, es ist doch gut so.
Im übrigen fahr eich jetzt zur Schule.

 

Ich habe dich bislang immer für einen (über-?)kultivierten und sensiblen Menschen gehalten, der sogar Kirchentage besucht, doch in letzter Zeit entdecke ich auch ganz andere Seiten an dir:
- Du schwänzt die Schule!
- Du findest Autoren blöd, deren Bücher du nicht gelesen hast!
- Du schreibst Horrorstories!
- Du gierst nach Ruhm!
Ist es diese Webseite, die einen so schlechten Einfluß auf die hat?
Wo wird das noch hinführen...?

r

 

Ach Du Scheiße!

So, da wollte ich mal schauen, ob Du den "Body Park" und "Süße Fäulnis" -Standard hältst, und dann muss ich feststellen, dass man sogar so was Ekelhaftes wie Eitertrinken (!) noch toppen kann.

Dieser Kerl, der da halbverwest rumhockt, wie tot aussieht und seinen Arm hebt...Mannomann.

Ekel! Ekel! Ekel! Aber genial. So was brennt sich einem ins Hirn (mir auf jeden Fall).

Liebe Grüße:-)
Alex

 

Hey Relysium,
die nächste Geschichte, die mir Freundinnen im Zug herangetragen haben *g*
Also kram ich sie mal wieder nach oben.

Sie gefällt mir gut. Gerade das Ende fand ich, entgegen der Meinung einer meiner Vorredner, sehr gelungen.
Du beschränkst dich auf das wesentliche, ohne jedoch dem Leser nicht hier und da ein paar Brocken zu zuwerfen, die immerhin einen Zusammenhang erahnen lassen.
Zum Beispiel die Zweifel des Gefangenen, seiner Freundin gegenüber. Hat sie von all dem gewusst und ist möglicherweise sogar daran beteiligt?

Die Stimmung fängst du gut und erzählerisch gekonnt ein. Trotz der bescheidenen Länge des Textes hast du mir hier ein atmosphärisches Bild vor Augen gesetzt.
Das mag wohl auch daran liegen, das du dich mit der Umgebung nicht weiter auseinandersetzen musstest.
So ein dunkles und feuchtes Verlies bedarf ja wenig Phantasie.
Trotzdem, die Verzweiflung des Protagonisten beschreibst du mehr als glaubhaft :)

Hab die Geschichte wirklich gerne gelesen, auch wenn sie für mich "nur" so etwas wie einen boshaften Happen für zwischendurch darstellt!

schönen Gruß
*Chris*

 

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