Was ist neu

Wahre Gangster

Mitglied
Beitritt
12.01.2004
Beiträge
12
Zuletzt bearbeitet:

Wahre Gangster

Wahre Gangster


James stutzte. Er hatte ein Geräusch gehört. Inmitten dieses dunklen Hauses, indem nach seinen Nachforschungen niemand sein sollte, hatte er ein dumpfes Geräusch gehört, das ihn stark an das Schlagen einer Tür erinnerte. Langsam schritt er auf dem verstaubten, ehemals roten Teppich weiter in Richtung Haustür. Das alte Haus, aus dem er gerade einen Koffer voller Geld stahl, erinnerte ihn nun, nachdem er das Türschlagen gehört hatte, an seine Gefängniszelle. Ähnlich wie damals hatte er auch jetzt den Eindruck, dass der Flur durch den er ging immer enger wurde und die Wände verzweifelt versuchten sein Entkommen zu vereiteln. Wieder hörte er das Geräusch. Diesmal bestand kein Zweifel. Das Geräusch, das ihn so beängstigte, war eindeutig das Schlagen einer Tür in einen der vielen alten Türrahmen. Er ging nun etwas schneller und nach einigen Sekunden, die ihm wie Stunden vorkamen, erreichte er endlich die rettende Tür in die Außenwelt.
Er blickte auf eine fast leere Straße. Das einzige, was er neben Müll auf der Straße sah, war sein alter dunkelroter Chevy mit dem er hier angekommen war. Er konnte sein Auto allerdings nicht richtig sehen, da es das grelle Licht der Sonne reflektierte und ihn blendete. An diesem Frühlingstag schien die Sonne extrem hell und wirkte fast künstlich, wie in einem schlechten Film. James griff in seine Jackentasche, holte eine schwarze Sonnenbrille hervor und setzte diese auf. Sie passte farblich genau zu seinem schwarzen Anzug. Er schaute sich langsam um und ging dann über den leicht verfallenen Bürgersteig zu seinem Auto, als plötzlich hinter ihm die Haustür aufsprang. Sofort drehte James sich um die eigene Achse, zog dabei eine 45er aus seiner Jacke und zielte auf die nun weit offen stehende Tür und den darin stehenden braun gekleideten Mann. Auch er hatte eine Waffe in der Hand, doch bevor er Gebrauch von ihr hätte machen können, hatte er bereits zwei Löcher in seinem Bauch. Schmerzerfüllt fiel er zu Boden während James bereits das Geräusch von Polizeisirenen hörte.
Von Panik erfasst rannte er zu seinem Auto und riss die Tür auf. Sofort schlug ihm der Geruch von altem Leder und Rauch entgegen, der sich in seinem Auto in den letzten Jahren gebildet hatte. Das Auto startete nicht beim ersten Versuch und James fluchte laut. Dann hörte er endlich den Motor aufheulen und drückte sofort das Gaspedal durch. Mit quietschenden Reifen verlies er die Straße vor dem Haus.
Als er kurze Zeit später nach Hause kam, wartet Judy schon auf ihn. „Wo warst du Schatz?” fragte sie ihn, während sie ihn leidenschaftlich umarmte, „Ich habe mir sorgen gemacht”. „Sorry aber es gab einige kleine Probleme aber mach dir keine Sorgen jetzt bin ich ja wieder da” antwortete James. Langsam gingen sie in James Wohnung, einem kleinen aber elegant eingerichteten Apartment mit Blick aufs Meer.
James zog seine Jacke aus, stellte den erbeuteten Koffer in eine Ecke, drehte sich langsam um, schaute Judy an und sagte „So jetzt machen wir es uns gemütlich” Sie fielen sich küssend, aufs Sofa.

Timm stand vom Sofa auf, drehte frustriert den Fernseher leiser und ging in die Küche. "Was guckst du da für einen Müll?" fragte ihn das Mädchen, dass am Küchentisch saß und einen Hamburger aß. " Nichts!" grunzte Timm und öffnete den Kühlschrank. Er hatte das Mädchen vor 3 Tagen in einem runtergekommen Club getroffen . Seitdem wohnte sie hier, was Timm mittlerweile ziemlich auf die Nerven ging. Sie verbrachte den ganzen Tag damit, ihm seine Vorräte wegzuessen, an ihm rumzumekkern und sich mit Bier zuzudrönen. Während er sich ebenfalls ein Bier aus dem fast leeren Kühlschrank hohlte musste er an James denken;An sein von Drehbuchautoren und Produzenten erschaffenes traumhaftes Gangster Leben. Timm machte sein Bier an der Tischkante auf und sein Blick fiel dabei auf das wenige Geld, das er am Mittag aus der Wohnung eines Freundes geklaut hatte.
Es machte ihn wütend.
Die Tatsache, dass er seine eigenen Freunde ausrauben musste um zu Überleben machte ihn wütend. Die Schlampe die bei ihm wohnte und ihn ausnutzte machte ihn wütend. Aber am meisten macht ihn James wütend.
Langsam drang seine Wut in seinen Bewusstsein vor.
"Raus hier!" brüllt er das Mädchen an ",Raus hier und zwar sofort".
"Was soll den der Scheis, mann?!?!"
"Du hast mich gehört Schlampe! Raus hier !!!"
"Verdammter Hurensohn" brüllte sie ihm in Gesicht und rannte raus.
Vor Wut schwitzend ging Timm zurück zum Fernseher.
"Ich könnte mir wirklich kein schöneres Leben vorstellen" grinste James aus der Bildröhre und nippte an seinem Cocktail.
Das war zuviel für Timm. Er warf sein Bier weg, ging auf den Fernseher zu und trat ihn vom Tisch. Dabei riss er sein Stromkabel ab und brachte somit endlich James zum Schweigen.
Doch für Tim war es zu spät, er hatte seine Waffe vom Tisch genommen und hielt sie sich nun klischegetreu an den Kopf.

 

Wiedergabe des Lebens zweier Gangster - ein fiktiver und ein realer. Und nichts ist, wie es im Fernsehen scheint...

Nichts Weltbewegendes, der Text. Mir stellte sich nur kurz die Frage, ob da eine engere Verknüpfung zwischen Timm und James beabsichtigt gewesen war, doch dem scheint nicht so. Zum Schluss wird nur ein banaler Vergleich gezogen, dass Hollywood doch nur eine Traumfabrik bleibt.
Beinahe wäre ich dazu geneigt gewesen, dir eine unvollständig verfasste Geschichte zu unterstellen, trat der zweite Abschnitt dann doch als Perspektiven- und Handlungswechsel hervor.

Die miserable Zeichensetzung und einige Rechtschreibfehler trüben so ziemlich den Lesegenuss.
Da ich erahne, wie ungern man seine Geschichte im Korrektur-Center zwischengelagert weiss, hoffe ich auf baldige Ausbesserung der Fehler.

 

hi hendek
danke für deine Kritik.
Ich hab jetzt die gröbsten fehler berichtigt(ich hab mich selbst gewundert wie viele ich doch übersehen hatte)
Ich weis, dass meine KG nicht Überragend ist, aber es war auch mein erster Versuch etwas zu schreiben.
Ich muss dir aber zustimmen, das der vegleich am Ende nichts sehr subtil ist.
Ich werde mal drüber nachdenken wie ich es noch verbessern kann.
Es ist ja schließlich noch kein großer Schriftsteller vom Himmel gefallen.

mfg
mr.blonde

 

Hallo mr.blonde,

den Hollywood-Teil hast Du schon typisch erfasst- natürlich springt der Wagen nicht gleich, aber rechtzeitig an,
natürlich ist der `Held´ schneller, als sein Gegner, obwohl er sich umdrehen muß,
natürlich kommt die Polizei noch während die Schüsse verhallen- eigentlich schon eine Frechheit, was Hollywood uns immer wieder vorsetzt (also ein gewisses Satirepotential…)

Der Schluß käme vielleicht besser rüber, wenn der Prot. nicht sinnierend geschildert würde, sondern aggressiv auf seine Situation reagierend, z.B. einer nörgelnden Frau gegenüber.

Bei

Leidenschaftlich umarmte, „Ich - ich
2 Löcher – zwei
fiel er in sich zusammen- klingt nach Aufblaspuppe…
Kriminellen wie ihm und den Gangstern in Filmen .In Filmen waren sie immer
– Filmen. In
– Filme- Wiederholung vermeiden. (Gangstern im Fernsehen. In Filmen …).

Weiterhin viel Spaß beim Schreiben,

tschüß… Woltochinon

 

Vielen Dank für deine kritik Woltochinon
Ich hab noch weiter verbessert.
Dein Vorschlag,das Ende zu verändern, kann ich gut nachvollziehen. Das würde vieleicht etwas besser wirken.
Ich überlge es mir mal, aber eigentlich bin ich handlungsmäßig mit der geschichte zufrieden.
mfg
mr.blonde

 

Hi Mr. Blonde,
warum will eigentlich nie jemand Mr. Pink sein? ;)
Ich war verwirrt; mehr als das, denn ich konnte keinen Zusammenhang finden. Das es sich um eine Gegenüberstellung handelte, fand ich erst durch die vorhergegangenen Kritiken heraus. Vielleicht lag es ja auch an mir, aber ich glaube, dass dieser Umstand dringend (während der Geschichte) hervorgehoben werden sollte. Viel gibt die story leider nicht her und auch dein Schreibstil ist eher gewöhnlich. Sicherlich nicht schlecht, aber ebenso sicherlich auch nicht atemraubend. Nun ist dies ja dein erster Versuch, also lass dich mal nicht entmutigen. Ich selbst habe schon Kritiken bekommen, die um ein vielfaches vernichtender waren!

Grüße…
morti

 

Vielen Dank auch für deine Meinung Morti
Wie schon gesagt bin ich mir bewusst, dass die story nichts besonderes ist. Mir kam die idee dazu in einer etwas langweiligen Deutschstunde (ich bin in der 11.Klasse). Ich hab sie dann fast komplett ohne viel abzusetzten geschrieben und nacher nur noch wenige Sachen verändert.

 
Zuletzt bearbeitet:

So!
Ich hab das Ende nochmal komplett neugemacht.

 

Servus,

ich finde das Ende... hmpf. :(
Ich weiß nicht, wie die Geschichte vorher geendet hat, aber so wie sie jetzt ist, mag mir das Ende nicht recht schmecken. Der Rest ging zwar nicht runter wie Öl, aber lecker wars trotzdem. ;)

Das Ende gefällt mir nicht, da es für eine völlig nüchterne Betrachtung zu konstruiert wirkt - Timms Stimmung ist zu wenig Depression (im Gegenteil: Er lässt seine Wut ja raus!), um plötzlich in Suizidverhalten umzuschlagen.
Abstrahiert betrachtet geht das Ende wiederum nicht weit genug. "Klischeegetreu" - das bringt mich auf den leicht phantastischen Gedanken, dass der Wahre Gangster genauso einem Schema unterworfen ist wie seine idealisierte Entsprechung auf der Mattscheibe. Während James in der hollyholzgeschnitzten (mir sei diese bilinguale Wortspielerei erlaubt, obwohl ich sie bereits andernorts benutzte :Pfeif: ) Scheinrealität nur das tut, was wir von einem Menschen in ebensolchem Umfeld erwarten, passiert Timm genau das, was wir von einem auf das Konzept der "unbarmherzigen Wirklichkeit" oder so zugeschnittenen Gegenentwurf erwarten.

Ich weiß nicht, was du bevorzugst (und ob du überhaupt Bock hast, nach einem halben Jahr noch irgend etwas mit dieser Geschichte zu machen), aber nach einer der beiden Betrachtungsweisen solltest du den zweiten Absatz auflösen.

Der erste Absatz gefällt mir dagegen. Bis auf zwei Kleinigkeiten:

Ähnlich wie damals hatte er auch jetzt den Eindruck, dass der Flur durch den er ging immer enger wurde und die Wände verzweifelt versuchten sein Entkommen zu vereiteln.
Die Wände sind verzweifelt? Sie wollen nicht, dass er sie verlässt? Haben sie ihn denn so lieb? :D Irgend etwas, das nach Bosheit klingt, wäre besser.
James griff in seine Jackentasche, holte eine schwarze Sonnenbrille hervor und setzte diese auf. Sie passte farblich genau zu seinem schwarzen Anzug.
"Sie passte farblich zu seinem Anzug" reicht.

Keine Sorge wegen mangelnder Begeisterung in den Kritiken, die du bekommst. Solange die Leute sich mit deinen Texten beschäftigen, versuchen sie einen glimmenden Funken zu entfachen. Das Feuer wird prasseln, schmeiß nur kräftig Holz drauf. :thumbsup:

Gruß
Artnuwo

 

danke artnuwo für diese kritik die meine Erstlings"werk" wieder ans Tageslicht befördert hat. Eigentlich war das Ende so gedacht: Timm merkt, dass das Verbrecherleben in geschönten Hollywood Klischees besser ist als sein reales. Ich wollte am ende zeigen dass er wenigstens seinen Tod Klischee getreu gestaltet.
Ehm ich weis nicht ob das zu verstehen oder ob es überhaupt logisch ist.
Aber naja.
Nachdem jetzt doch einige Zeit vergangen ist und ich mehr Erfahrung beim Schreiben hab (hab in der Zeit ein Drehbuch geschrieben) werde ich mich bei nächster Gelegenheit auf machen um den "Wahren Gangster" zu überarbeiten.
bis dann
mfg
mr.blonde

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom