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Der weise Uhu

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12.01.2004
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Der weise Uhu

Der weise Uhu

Das alte Rasthaus stand an einer alten, von der Natur teilweise zurückeroberten Straße und hatte durchaus schon bessere Tage gesehen. Jetzt war es baufällig, da keine Hände sich mehr darum kümmerten, die vom Wind verschobenen Schindeln zu richten, die Wände zu erneuern, wo der Putz heruntergefallen war. Niemand ersetzte gar die zerbrochenen Scheiben, die der Wind eingedrückt oder spielende Kinder schon vor Jahren eingeworfen hatten. Das Haus stand an einem besonderen Ort! Seine Erbauer waren dereinst noch im Bilde über die verborgenen Kräfte der Natur gewesen, und deshalb war es ein Hort der Ruhe und des Friedens. Nie war unter den Bewohnern Blut geflossen ... außer natürlich, wenn sich einer der Köche mal geschnitten hatte oder aber draußen im Hof Federvieh und anderes Getier geschlachtet wurde, um den Reisenden nahrhafte Gerichte zu liefern.

Ja, in den vielen hunderten von Jahren hatte das Gasthaus viele Bewohner kommen und gehen sehen. Solche die länger blieben, sich um das Haus sorgten und den Reisenden Unterkunft, Speise und Trank boten und anderen, die schlicht Rast auf ihrem Weg suchten. Doch es war lange her, dass ein Mensch dieses Haus betreten hatte oder auch nur die Straße entlang gewandert oder gefahren war. Die Natur hatte ihr Recht eingefordert und den nun nicht mehr benutzen, asphaltierten Weg wieder zurück erobert. Das Werk der Menschen war noch nicht gänzlich verschwunden, aber in seiner Breite bereits deutlich geschrumpft und an vielen Stellen durch Wurzelwerk und neue Pflanzen aufgebrochen. Kein Auto würde hier so ohne weiteres mehr entlang fahren können.

Die Bewohner des Hauses waren in diesen Tagen viele verschiedene Tiere. Eine ganze Familie von Schleiereulen war im Dachboden eingezogen. Da die Familie beständig gewachsen war, hatten sie es sich auch in einem der Gästezimmer bequem gemacht. Die Scheibe nach draußen war zerbrochen, so dass sie ungehinderten Zugang hatten. Unten wohnte eine Großfamilie Mäuse, Ratten und mehrere Katzen, die ihren Lebensabend hier beschließen wollten. Selbst eine Fuchsfamilie und Nattern des Waldes waren hier eingezogen. Und, als sei es ein nicht ausgesprochenes Gesetz, jagte im Hause niemand den anderen, wenn man sich auch meist aus dem Wege ging. Generation über Generation wohnten die Familien hier in Eintracht, vergessen von den Menschen. Nur dann und wann war früher einmal ein Wandersmann vorbeigekommen, der neugierig in das langsam zerfallende Haus gespäht oder es einfach nur im Vorbeigehen mit einem kurzen Blick bedacht hatte. Aber selbst diese seltenen Besuche waren irgendwann ausgeblieben und es herrschte Ruhe und Frieden, selbst in den kleinen Wäldchen und Wiesen ringsum.

Eines schönen Tages jedoch war ein betagter Uhu in eines der Zimmer eingezogen, hatte sich höflich vorgestellt, und darum gebeten, ebenfalls den Rest seiner Tage hier verbringen zu dürfen. Die Eulen waren höchst interessiert an der alten Gestalt und schickten ihre Jungen zu ihr in die Ausbildung, denn er war eine der wenigen Eulenvögel, die Kenntnisse in Menschenkunde besaßen. Ein Wissen, dass durchaus hilfreich sein konnte, wie selbst der Fuchs in einem seiner langen Gespräche mit dem auf einem zerzausten Bett hockenden Uhu deutlich machte. In diesen Tagen schlief der alte Uhu allerdings meist oder döste einfach vor sich hin, während ihn die Eulen großzügig mit Nahrung versorgten, da er seine müden Knochen nicht mehr zum Fliegen erheben konnte.

Vor geraumer Zeit bemerkten die Tiere hin und wieder leichte Erschütterungen im Boden, kaum wahrnehmbar zwar, aber dennoch unnatürlich und bedrohlich. Sie versuchten es zu ignorieren, aber schon bald mussten sie feststellen, dass das Zittern und Vibrieren im Boden immer stärker wurde, und mitunter das Haus so stark erschütterte, dass Putz von der Decke rieselte, oder noch intakte Scheiben zersprangen. Dann öffnete der alte Uhu seine Augen einen Spalt, stierte durch das Fenster nach draußen und erblickte in der nächtlichen Ferne das unnatürlich Licht, welches nur Menschen nutzten, um in der Dunkelheit sehen zu können.

"Bald", murmelte er dann vor sich hin. "Bald ist es so weit."

Andere Tiere waren schon lange vor der heranrückenden, von Menschenhand geschaffenen Monstrosität geflohen, die sich ohne Unterlass, Tag und Nacht, durch den Boden fräste. Mächtige Schaufeln gruben sich tief in das Erdreich, brachten die Umgebung zum Erbeben und die Natur schrie vor Schmerz auf, wenn Baum und Strauch und Getier, das nicht in der Lage war zu flüchten, erfasst und zerrissen wurde. Dies alles landete auf einem Förderband, das die so geschundene Natur hinwegbeförderte, siebte und dann achtlos an anderer Stelle wieder aufschüttete. Die gewaltige Maschine, neben der selbst ein Mensch winzig wirkte, war nicht allein. Gemeinsam mit drei anderen hoben sie in ununterbrochender Arbeit Abgründe aus. Gewaltige Gruben im Erdreich, die sie dann auch wieder auffüllten; sehr zum Unverständnis der Tiere.

"Sie machen selbst vor ihresgleichen nicht halt", hatte Rahuu, der alte Uhu den anderen Hausbewohnern einst mitgeteilt. "Ich habe es selbst gesehen, wie sie mit diesen Maschinen ihre eigenen Städte niedergerissen haben."

"Mit den Bewohnern darin?", fragten damals die jungen Schleiereulen und rissen ihre großen Augen voller Erstaunen weit auf.

"Natürlich nicht!", hatte Rahuu dann nach einer kurzen und gehaltvollen Pause voller Spannung hinzugefügt. "Sie sind vorher weggezogen. Und so wird es auch hier sein ..." Dann wurde er immer sehr nachdenklich und war tagelang nicht ansprechbar, grübelte, wie es denen schien, die ihm Nahrung brachten.

Die Nachricht war den Tieren natürlich nicht neu. Sie wussten schon lange, dass sie hier nicht bleiben konnten, und doch wollten sie das alte Rasthaus und die Ruhe und den Frieden nicht missen, die gastliche Heimstatt, in der Generationen groß geworden waren, nicht verlassen. Doch war klar, dass sie sich den Klauen des Baggers nicht würden wiedersetzen können.

Eines Nachts, die Erschütterungen des Bodens waren inzwischen sehr heftig geworden, hatten sie sich zu einer Besprechung in dem Zimmer des alten Uhus versammelt. Die Schaufel des Baggers war in seiner beständigen Bewegung in einem Viertelkreis bereits sehr nah am Haus vorbeigezogen und sie erwarteten sie auch bald wieder zurück. Dies würde ihre letzte Nacht hier sein, auf die eine oder die andere Art, denn schon näherten sich die Scheinwerfer wieder und ein gleichmäßiges Zittern durchlief, Unheil verkündend, den Boden. Schon bald würde es einen Ort der Ruhe und des Friedens weniger geben.

"Es wird Zeit", meinte der Fuchs und warf mit Sorge einen Blick auf seine zwei Jungen und blickte dann, nicht minder betrübt, in die Runde. Schweigendes Kopfnicken hier und betretenes Schweigen herrschte, bis Rahuu sein rechtes Auge für einen Moment öffnete, in die Runde blickte und - sehr zum Erstaunen der Versammelten - lautstark "Nein!" krächzte. Dann schloss er das Auge wieder und hinterließ die Versammlung ratlos.

"Rahuu ...", begann ein Kauz, kam aber nicht weiter, denn mit einem Male durchflutete gleißendes Licht den Raum und alle riefen durcheinander und stolperten übereinander, da sie geblendet waren. Ein gewaltiges Beben durchfuhr das Haus, ließ die alten Balken ächzen und überall stürzten Möbel durcheinander. Ein Donnerschlag wie bei einem gewaltigen Gewitter folgte dem Licht und ließ selbst die Luft vibrieren.

"Das ist das Ende!", piepsten die Mäuse voller Entsetzen.

"Rettet euch!", bellte der Fuchs und griff mit den Fängen eines seiner Jungen und hoffte, seine Frau würde es ihm gleichtun.

"Zu spät!", miaute gedehnt eine der Katzen und ergab sich in das vermeintliche Schicksal, da sie zu alt und schwach war, um zu entkommen.

Und während noch alle durcheinander riefen und liefen, zuckte ein greller Blitz vom Himmel, versetzte die Tiere in noch größere Panik und die Explosion eines Einschlags schien das Rasthaus zu zerreißen.


Dann war da Dunkelheit ... Ruhe.


Fahles Licht erhellte die Oberfläche eines kleinen Sees, Wind säuselte sanft in den Blättern der Bäume und die frische, sommerliche Brise drang ins Haus.

Nachdem sich die Aufregung gelegt hatte, standen die Hausbewohner verdutzt am offenen Fenster und bestaunten die fremdartige Umgebung.

"Seht doch!" rief eine der Eulen und blickte zum Himmel, wo ein recht großer und ein sehr viel kleinerer, dunkler Mond ihre Bahn zogen.

"Unglaublich ...", murmelte der Fuchs und drehte sich um. Dort lag Rahuu ausgestreckt auf dem Bett und auch drei Eulen hatten sich bereits um den offensichtlich toten Uhu versammelt.

"Er wird an dem Schreck gestorben sein", meinte die älteste Katze und nickte wissend. "Mir wäre es beinahe auch so ergangen."

Der Fuchs schnüffelte an dem Uhu, betrachtete ihn genauer und schüttelte dann energisch den Kopf. "Nein", sagte er leise. "Dieser Uhu ist nicht gestorben, weil er sich erschreckt hat. Seht doch, wie friedlich sein Gesicht aussieht."

Er setzte sich an den Rand der Matratze, die mitsamt dem Uhu vom Bett geworfen worden war. Alle Hausbewohner hatten sich, wie es Brauch war, um den Verstorbenen versammelt, um zu trauern.

"Dann ist es also wahr ..." Der Fuchs holte tief Luft und nahm die erstaunten und fragenden Blicke der anderen Tiere gar nicht wahr. "Es wird gesagt, dass ein wirklich weiser Uhu einmal in seinem Leben ein Wunder wirken kann."


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Kreativwerkstatt Copywrite: "Das freundliche alte Haus" von Makita.

 

Aloha!

Natürlich außer Konkurenz, mir war nur gerade danach ... :shy:

shade & sweet water
x

 

Hallo xadhoom

Erstmal Kleinkram:

und anderes Getier geschlachtet wurde, um den Resienden nahrhafte Gerichte zu liefern.
Wechstaben verbuchselt :D
da die Scheibe nach Draußen zerbrochen war.
muss hier, glaube ich, klein sein, oder?
Und, als sei es ein nicht ausgesprochenes Gesetz, jagdte im Hause niemand den anderen, wenn man sich auch meist aus dem Wege ging.
jagte
Nur dann und wann kam früher einmal ein Wandersmann vorbei, der neugierig in das langsam zerfallende Haus spähte oder es einfach nur im Vorbeigehen mit einem kurzen Blick bedachte.
Ich glaube Du hast hier die falsche Zeit gewählt, weils ja schon früher passiert ist.
In diesen Tagen schlief der alte Uhu allerdings meist oder döste einfach vor sich hin, während ihn die Eulen großzügig mit Nahrung versorgten, da er seine müden Knochen nicht mehr zum Fliegen erheben konnte.
Nach meist muss ein Komma
Dann öffnete der alte Uhu seine Augen einen Spalt, stierte durch das Fenster nach draussen und erblickte in der nächtlichen Ferne das unnatürlich Licht, welches Menschen in der Lage zu fabrizieren waren.
draußen - in der Lage waren zu fabrizeren würde sich schöner lesen
die Natur schrie vor Schmerz auf, wenn Baum und Strauch und Getier, das nicht in der Lage war zu flüchten, erfasst und zerrissen wurden.
wurde sähe besser aus
Abründe, die sie dann auch wieder verfüllten; sehr zum Unverständnis der Tiere.
liest sich seltsam
"Rettet euch!" bellte der Fuchs und griff mit den Fängen eines seiner Jungen und hoffte, seine Frau würde es ihm gleichtun.
Vor bellte fehlt ein Komma


Deine Geschichte ist so schön geschrieben und die Idee toll. Die Tiere leben hier in einer unvorstellbaren Harmonie zusammen - wunderschön. :)
Du beschreibst die Details so eindrucksvoll, dass man wirklich in die Geschichte abtauchen kann und alles bildlich vor sich sieht.
Das Ende war für mich überraschend, traurig und fabelhaft zugleich.

Hat mir ausgesprochen gut gefallen. :thumbsup:

Liebe Grüße von Susie

 

Aloha, Kürbiselfe! :)

Es freut mich natürlich, dass Dir die kleine Erzählung gefallen hat und bedanke mich für die Bearbeitung! Warum jetzt die Rechtschreibkorrektur ausgerechnet die verwechselten Reisenden nicht erkennt hat (Hab's gerade nochmal überprüft und demnach ist auch die falsche Variante erschreckenderweise OK!?), bleibt ein Rätsel. Warum ich's nicht gesehen habe ... naja :Pfeif: Ich denke, dass im Tagebau die Gruben ebenfalls 'verfüllt' werden, habe es aber durch 'auffüllen' geändert, damit nichts unklar bleibt. Das fehlende Komma hinter der wörtlichen Rede (Schlamperei!) ist installiert und 'draußen' in beiden Fällen richtigestellt. Der zur falschen Zeit anwesende Wandersmann wurde ebenfalls entsprechend korrigiert, aber mit 'jagdte/jagte' hab ich ein Problem und auch gerade das berüchtigte Standardwerk der deutschen Querschreibung nicht bei der Hand. Hinter 'meist' kann ein Komma, muss aber nicht, da die Sätze in direktem Zusammenhang stehen und damit - zumindest nach meiner Kenntnis - ein Komma stehen kann oder nicht. Mir gefällts ohne besser, aber ich mach mich da nochmals schlua bzw. nehme entsprechende Hinweise gerne auf.

Nochmals meinen Dank für die Korrektur und Deinen Kommentar!

shade & sweet water
x

 

Hey xad,

dich hab ich ja auch schon lang nicht mehr gelesen (na gut, seit gestern, 16:28 etwa, als ich deine Geschichte... aber du weißt schon, metaphorisch und all das...)

Trotzdem hab ich noch etwas Textkram. Ich bin auch ganz lieb:

Jetzt war es baufällig, da keine Hände sich mehr darum kümmerten, seine vom Wind verschobenen Schindeln zu richten, die Wände zu erneuern, wo der Putz heruntergefallen war oder gar die zerbrochenen Scheiben zu ersetzen, die der Wind eingedrückt oder spielenden Kinder schon vor Jahren eingeworfen hatten.
Den Satz musste ich gestern, um 16:29, zwei Mal lesen, um ihn zu verstehen. Mach doch ein paar mehr draus!

Das Haus stand an einem besonderen Ort! Seine Erbauer waren dereinst noch im Bilde über die verborgenen Kräfte der Natur gewesen, und deshalb war es ein Ort der Ruhe und des Friedens.
Ich weiß, du magst keine Kommas - aber aus Vorlesegründen würde ich dir hier trotzdem eins anempfehlen.

Ja, in den vielen hunderten von Jahren hatte das Gasthaus viele Bewohner kommen und gehen sehen. Solche die länger blieben, sich um das Haus sorgten und den Reisenden Unterkunft, Speise und Trank boten.
Hier wirkt der zweite Satz wie eine Gegenüberstellung - solche, die das eine taten, und solche, die das andere taten...

Doch es war lange her, dass ein Mensch dieses Haus betreten hatte oder auch nur die Straße entlang gewandert oder gefahren war.

Kein Auto würde hier so ohne weiteres mehr entlangfahren können.

Eine ganze Familie von Schleiereulen war im Dachboden eingezogen und hatte es sich auch in einem der Gästezimmer bequem gemacht, da die Scheibe nach draußen zerbrochen war.
Offenbar wohnt die eine Hälfte auf dem Dachboden und die andere im Gästezimmer, aber mMn wird das aus dem Satz nicht ganz deutlich. Das kannst du sicher besser formulieren.

Nur dann und wann kam früher einmal ein Wandersmann vorbei, der neugierig in das langsam zerfallende Haus gespäht oder es einfach nur im Vorbeigehen mit einem kurzen Blick bedacht hatte.
Plusquamperfekt: war ein Wandersmann... die kommen ja nicht mehr.

Aber selbst diese seltenen Besuche waren irgendwann abgerissen und es herrschte Ruhe und Frieden, selbst in den kleinen Wäldchen und Wiesen ringsum.
abgerissen - das klingt mMn sehr gewollt, so, als würde eine Absicht dahinterstecken, dass keiner mehr kommt. Vielleicht besser "ausgeblieben"?

Die Eulen waren höchst interessiert an der alten Gestalt und schickten ihre Jungen zu ihr in die Ausbildung, denn er war eine der wenigen Eulen, die Kenntnisse in Menschenkunde besaßen.
Das "ihr" bezieht sich auf "die Gestalt"
das "besaßen" bezieht sich auf die Eulen, die etwas tun

Ein Wissen, dass durchaus hilfreich sein konnte, wie selbst der Fuchs in einem seiner langen Gespräche mit dem auf einem zerzausten Bett hockenden Uhu deutlich machte.

Und wieder eine Weile später bemerkten die Tiere, dass das Zittern und Vibrieren im Boden immer stärker wurde und mitunter das Haus so stark erschütterte, dass Putz von der Decke rieselte oder noch intakte Scheiben zersprangen.
Am Ende des letzten Absatzes waren noch Ruhe und Frieden - wo kommt das Zittern auf einmal her? Das kannst du noch ein wenig einleiten.

... und erblickte in der nächtlichen Ferne das unnatürlich Licht, welches Menschen in der Lage zu fabrizieren waren.
"in der Lage zu fabrizieren waren" - das klingt total unnatürlich. Vielleicht etwas wie "das er als Vorboten der Menschen zu deuten gelernt hatte" oder so?

Andere Tiere waren schon lange vor der heranrückenden, von Menschenhand geschaffenen, Monstrosität geflohen, die sich ohne Unterlass, Tag und Nacht, durch den Boden fräste.
Ausnahmsweise mal - ein Komma raus. Hier wäre eine Aufzählung mMn schöner als ein Einschub. Du kannst das Komma ja woanders hin tun :D

"Mit den Bewohnern?", fragten damals die jungen Schleiereulen und rissen ihre großen Augen voller Erstaunen weit auf.
besser vielleicht "mit den Bewohnern darin"?

Dann wurde er immer sehr nachdenklich und war tagelang nicht ansprechbar, grübelte, wie es schien.
Warum "scheint" es hier so? Wem "scheint" es, und was genau? Dass er nicht ansprechbar ist, oder dass er es tagelang ist? Ich mag das Wort nicht ;)

Sie wussten schon lange, dass sie hier nicht bleiben konnten, und doch wollten sie das alte Rasthaus und die Ruhe und den Frieden nicht missen, die gastliche Heimstatt, in der Generationen groß geworden waren, nicht verlassen.
dass sie hier nicht bleiben konnten ist ein eingeschobener Relativsatz

Dies würde ihre letzte Nacht hier sein, auf die ein oder andere Art
würde ich "die eine oder die andere Art" schöner finden.

meinte der Fuchs und warf mit Sorge einen Blick auf seine zwei Jungen und dann nicht minder betrübt in die Runde.
liest sich etwas komisch - wie kann er denselben Blick zwei Mal werfen? Warum fügst du nicht einen zweiten hinzu?

Dann war da Dunkelheit ... Ruhe.

Fahles Licht erhellte die Oberfläche eines kleinen Sees, Wind säuselte sanft in den Blättern der Bäume und die frische, sommerliche Brise drang ins Haus.

Hier würde ich zwischendrin vielleicht zwei Absätze machen, weil du ja zwischen eigentlich schon recht eng zusammenhängenden Sinnabschnitten einen hast.

"Seht doch!" rief eine der Eulen und blickte zum Himmel, wo ein recht großer und ein sehr viel kleinerer, dunkler Mond ihre Bahn zogen.
War der Mond grün? :D

"Dieser Uhu ist nicht gestorben, weil er sich erschreckt hat. Seht doch, wie friedlich sein Gesicht aussieht."

Alle Hausbewohner hatten sich, wie es Brauch war, um den Verstorbenen versammelt, um zu trauern.

"Es wird gesagt, dass ein wirklich weiser Uhu einmal in seinem Leben ein Wunder wirken kann."
Schön!

Habe deine Geschichte wirklich gern gelesen. Vielleicht, weil sie sich nicht mit kryptischen Fantasy-Welten beschäftigt, von denen ich keine Ahnung habe ;)

gruß
gobbo
:bounce:

 

Hi Xadhoom,

eine sehr schöne Geschichte, die ich schon als Märchen ansehen würde.

Habe alles bildlich vor mir gesehen.

Die Tiere, ihr bangen und hoffen. Die tötliche Bedrohung des Baggers.
Das tobende Gewitter.
Der über alles "stehende" Uhu, der nur gekommen war um das Gasthaus und seine Bewohner in den "Himmel" zu zaubern.

Fehlt nur noch, dass der Geist des Uhus in der neuen Welt erschienen wäre.
Ich weiß, furchtbar kitschig :shy: Aber schöööön.

Hat mir sehr gut gefallen, deine rührende Geschichte. :)

liebe Grüsse, coleratio

 
Zuletzt bearbeitet:

Gugux, vita und coloratio!

So ... hübsch der Reihe nach. ;)

vita, weil Du so brav warst habe ich im Gefrierschrank nachgeschaut. Dort lagen tatsächlich noch ein paar eingefrorene Kommas herum. Gemeinsam mit dem einen überflüssigen (Grundgütige Schatten! Ich habe ein Komma zuviel gesetzt! :fluch: ), bot sich so die Möglichkeit, nahezu alle Deine Wünsche zu erfüllen. :p Nee, ernsthaft: für die Hinweise, die ich allesamt auf die ein oder andere Art umgesetzt habe, danke ich heftigst. Insbesondere die Feinheiten in der Formulierung. Gut, dass wenigstens ich den grünen Mond aus einer gewissen kryptischen Welt nicht angebracht habe, obwohl mir der Gedanke für einen Augenblick im Kopf herumspukte. Und selbstmurmelnd freut es mich, dass Dir die kleine Erzählung gefallen hat.

Was die längere Abwesenheit betrifft, hatte es mich krankheitsbedingt eine Weile hingehauen und außerdem bastel ich noch an den seinerzeit gemachten Vorschlägen zu den bereits veröffentlichten Erzählungen. Nichts ist vergessen, es dauert nur eine Weile, bis ich sie sinnvoll umsetze. :) Dann kommt da noch ein Wunsch in Sachen 'Der Arzt - Teil 2a' hinzu, der ebenfalls der Fertigstellung harrt.


coloratio: :shy: Hmmmm ... das ist ein wirklich sehr schöner Kommentar, den Du da geschrieben hast. Kein Lob, sich drauf auszuruhen, aber es reicht, um es zu genießen und einen Moment drauf Platz zu nehmen. ;) Und irgendwie fühle ich mich ertappt, denn ich hatte eigentlich mit dem Gedanken gespielt, dass entweder die 'Geister' anderer Uhus oder der Geist dieser Welt den Uhu willkommen heißt. Vielleicht schreibe ich das einfach auch mal und poste es zur 'Absegnung' hier hinein ...


Nochmals meinen Dank!

shade & sweet water
x

 

Nachdem jetzt so viel Lob ausgeteilt wurde, darf ich vielleicht anmerken, daß mir die Geschichte nicht gefallen hat. Das mag sicher damit zusammenhängen, daß mir romantisierende Vorstellungen von Naturzuständen und Harmonie zuwider sind. Vermutlich liegt dort meine ganze Abneigung begründet.

Ein Uhu wirkt ein Wunder, gut. Auch, wenn die beschriebene Harmonie m.E. bereits wundersam genug ist. Aber wenn ich es recht verstehe, wird das Haus mitsamt allen Bewohnern am Ende an einen anderen Ort versetzt (Zitat: "fremdartige Umgebung"). Ob bei dieser Aktion nicht die besondere Magie des Ortes (Zitat: "Das Haus stand an einem besonderen Ort") verloren geht? Aber vielleicht gehört das ja zu dem vom Uhu bewirkten Wunder dazu.

Naja, ist vielleicht einfach nicht mein Thema, nicht mein Stil. Aber vielleicht findest Du hier dann doch irgendetwas Brauchbares, in dem, was ich hier angemerkt habe.

Einige Details noch:

  • "Das Haus stand an einem besonderen Ort!" - Weshalb das Ausrufezeichen? Damit es der Leser auch ja glaubt?
  • "Die Natur hatte ihr Recht eingefordert und den nun nicht mehr benutzen, asphaltierten Weg wieder eingefordert." - "eingefordert ... eingefordert"
  • "Ratten und mehrer streunende Katzen" - 'mehrere'; Zumal die Frage ist, weshalb eine nicht von Menschen ernährte Katze gerade in dieser Geschichte als 'streunend' gelten soll
  • "Und, als sei es ein nicht ausgesprochenes Gesetz," - Das ist doppelt. Entweder: 'als sei es ein Gesetz', oder: 'Wie ein ungeschriebenes Gesetz'
  • "und die Natur schrie vor Schmerz auf" - Wie, bitteschön, kann die Natur denn schreien? Den Tieren Sprache zu verleihen, gut. Aber der Natur? Warum nicht Eichen, Birken, Haselsträucher, Brombeerdickicht?

 

Hm, eigentlich eine Geschichte für Kinder, oder? Einfache Moral, sprechende Tiere, klare, emotional geradlinige Bilder (um nicht von Schwarzweißmalerei zu sprechen).
Ich finde den Text unter diesem Gesichtspunkt durchaus brauchbar. Als Erwachsenenliteratur würde ich ihn kitschig nennen (um nicht zu sagen: unrealistisch), für Kinder ist er vermutlich genau richtig (samt halbem Happy-End). Ob man Kinder mit einem Wunder wirkenden, weisen Uhu über gewisse Realitäten täuschen sollte, lasse ich mal offen.

Fazit: sprachlich solide, inhaltlich ganz nette Kindergeschichte; Challenge-Vorgabe erfüllt, allerdings könnte die Handlung ebenso in einem beliebigen abgelegenen Haus spielen.

Uwe
:cool:

 

Hallo Xadhoom,

einerseits triffst du den Ton der Idylle und der Furcht ihrer Bewohner vor Vernichtung durch menschlcihe Bauwut sehr schön, man kann sich das Haus verstellen, Die Bewohner und den Wald als Lebensraum, andererseits nervt mich die Auflösung frei nachdem Michael Ende Prinzip da der Mensch nicht zu retten ist, hilft nur Magie.
Und das obwohl du ja die Untaten des Menschen noch verharmlost, denn angesichts der durch Menschen bombardierten Häusern in Kriegen, bei denen keiner danach fragt, ob jemand sich darin aufhält, bevor die Menschen auch vor den eigenen Städten nciht zurückschrecken halte ich die diesebezügliche Einsicht deines Uhus nach der Spannungspause für alles andere als weise. ;)
An dem Punkt hatte deine Geschichte für mich leider ein bisschen verloren.
Ich finde Magie etwas großartiges, und ich bin überzeugt, dass es Mystik gibt, ich halte sie nur nicht für einen Lösungsansatz für politische Probleme. Insofern finde ich deine Story eineerseits eben wirklich schön und andererseits ein bisschen ärgerlich.
Bin halt so ein grantelnder Realist. ;)

Lieben Gruß, sim

 

Die negativen Seiten ...

Aloha!

Ich habe die letzten drei Kommentare genau gelesen und verinnerlicht und finde sie erfreulich sachlich. Trotzdem kann ich das so nicht stehen lassen ...

Vorab: Ich habe mich hier zum ersten Male in den Bereich einer Erzählung für Kinder gewagt, wenn auch eher ungewollt. So gesehen empfinde ich die bisherigen Kritiken als ziemlich gewogen. Dies ist nicht mein üblicher Stil und es war eine Idee, die aus dem Augenblick heraus entstand und zu Bildschirm gebracht wurde.

In euren Ausführungen habt ihr es trotzdem wieder geschafft, Dinge auseinander zu nehmen, die unter dem Aspekt der schlichten Unterhaltung keinen Bestand haben. Ob nun jemandem die romantisierende Vorstellung von Naturzuständen zuwieder ist oder nicht, lass ich mal außen vor, denn wenn es nach meinem Geschmack ginge, mag ich sicher einihe Erzählungen hier nicht wirklich lesen oder kommentieren. Ich finde es gut, dass ihr sagt, was ihr meint und nicht drumherum redet. WQenn man ein Thema nicht mag und nicht gezwungen ist, es zu lesen, dann soll amn es auch lassen ... Unter dem Aspekt, trotzde Verbesserungen oder Hinweise anzubringen danke ich auch hier für die Arbeit, die ihr euch gemacht habt.

@cbrucher
Natürlich kann es mir nicht gefallen, dass Dir die Erzählung nicht gefallen hat, aber wenn dies schon mit Deinen grundlegenden Einstellungen nicht konform geht, kann ich damit leben. Offensichtlich gehörst Du auch zu den Mitwesen, die ein Ausrufezeichen ungerne sehen. Es ist mir - ehrlich gesagt - ziemlich egal, was das Regelwerk dazu sagt oder was hier propagiert wird. Ich möchte einen Satz, den ich für besonders halte, durch eben dieses Satzzeichen hervorheben. Die Tatsache, dass das Gasthaus an einem besonderen Ort steht ist doch eine solche Besonderheit, die es hervorzuheben gilt. Insbesondere unter dem Aspekt, dass dies ja Deinen perönlichen Auffassungen entgegen steht. Ob der Leser es glaubt oder nicht hängt sicher nicht von einem Satzzeicheh ab ...

Die Dopplung von 'eingefordert' habe ich dankbar aufgenommen und geändert.

Die streunenden Katzen könnte ich ja schlicht dadurch entschärfen, dass ich sie zu residenten Katzen mache. Ich sehe aber nicht, dass eine nicht streunende Katze von Menschen ernährt wird und eine streunende eben nicht. Ich gehe mal davon aus, dass Katzen in beiden Varianten sehr wohl in der Lage sind, keines Hungertods zu sterben. Ich hatte selbst bereits zwei 'Gäste' dieser Art, die sich vorübergehend bei mir einquartierten und dann wieder ihrer Wege zogen. Ich habe in beiden Fällen bedauert, dass es sie weiter trieb, obwohl wir jeweils eine gute Zeit hatten, aber ich sehe hier keinen Unterschied zwischen Katzen die sich von Menschen ernähren lassen und nur vorübergehend bleiben und denen, die sich selbst ernähren und vorübergehend bleiben. Ich denke, es gibt beide Varianten.

Die Ausführung mit dem Gesetz kann ich leider nicht nachvollziehen. Ein nicht ausgesprochenes Gesetz ist wie ein selbiges, deshalb ist es noch lange kein Gesetz, welches ja normalerweise verbieft ist. Und ob es nun ungeschrieben oder unausgesprochen ist, macht da keinen Unterschied.

In Sachen Schmerz: Ja ich habe 'sprechende' Tiere und 'meine' Natur reagiert auch auf Eingriffe. Wenn der Uhu spricht, dann benutzt er keine Lautkommunikation, die wir kennen oder verstehen. Es ist mir klar, dass Tiere isch nicht auf diese Art - wen überhaupt - verständigen, aber die Umsetzung bedarf nunmal der Krücke der Kommunikation, die wir Sprache nennen. Im Prinzip nutzen wir ja auch nur diese Krücke, da das Gehirn ja in Bildern kummuniziert und nicht in Worten. Es ist schwierig, dies entsprechend umzustezen. Wäre es Dir lieber, wenn meine Tiere in der Erzählung Telepathen wären? - Wie auch immer, müsste ich die Gedanken dennoch in Worte umsetzen und wir kämem zu dem Ergebnis, dass wir bereits haben. Hier polemisch auf den realen Schrei der Natur abzuheben halte ich für unfair, da Du ziemlich genau im Bilde bist, was ich meine. Eine Reaktion der natur, die nur von den Tieren wahregnommen wird, da der Mensch dazu nicht mehr in der Lage ist!

Warum die Eichen, Birken etc. nicht sprechen? Dann würdest Du mir möglicherweise Plagiat vorwerfen, da vor mehr als 2000 Jahren bereits ein brennendes Gebüsch eine Unterhaltung mit jemandem hatte ...

@Uwe Post
Ja. Schwarzweißmalerei ... Dem stimme ich zu. Kitschig ... auch ja, wenn ich es mit einem gewissen Abstand betrachte. Wenn ich aber ein 'niedlich' (oÄ) höre, dann lasse ich den Aspekt Realismus nicht gelten. Natürlich ist die Erzählung nicht realistisch. Sie kann - und soll - es nicht sein, denn wir haben es mit Charakteren zu tun, die sich normalerweise so nicht verhalten und auch der normalen Kommunikation nicht drönen. Ich halte das auch als Kindergeschichte nicht für problematisch, denn unsere Kinder sind - bedauerlicherweise! - erwachsener, als wir uns das mitunter denken. Aus der Erzählung geht klar hervor, was unausweichlich geschehen wird und nur durch das 'Wunder' des Uhu nicht passiert. Es ist offensichtlioch, dass dergleichen bedauerlicherweise nicht passieren wird bzw. Aufgabe der Erziehenden, darauf aufmerksam zu machen, wenn man die Erzählung dennoch als Kindererzählung nutzt.

Ich pflichte Dir bei, dass die Handlung im Prinzip auch ian jedem beliebigen Ort speilen kann. Jedoch ist die Basis auf eben dieses Haus und den bestimmten Ort aufgebaut. Es gibt magische Orte und Dinge, die wir bisher nicht geklärt haben. Und das ist gut so ...

@sim

Es wird hier sehr viel in die kleine Erzählung hineininterpretiert ... das ehr mich einerseits, aber auf der anderen Seite geht es auch deutlich über das hinaus, was eigentlich beabsichtigt war. Du gehst hier wirklich sehr weit. Das habe ich nicht beabsichtigt, sondern wollte nur auf eine Lösing anspielen, die wir bei genauer Betrachtung ja gar nicht haben. Den Aspekt, on Behausungen der Menschen auch in Kriegszeiten zu leiden haben, habe ich nicht berücksichtigt, da er in der Gegenwart und hier nicht vorkommt und - aus meiner Sicht - keine besondere Bewandtniss hat.

Ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal betonen, dass es ausschließlich die Auffassung des Fuchses ist, dass hier Magie am Werke war. Es kann aber genau so gut alles andere gewesen sein ...


shade & sweet water
x

 

Nachträge

  • Was das Ausrufezeichen betrifft, so denke ich tatsächlich, daß es da nichts zu suchen hat. Der Leser liest den Satz und versteht ihn. Und er erkennt auch ohne das Ausrufezeichen, daß er wichtig ist. Durch dieses Zeichen erhält man allerdings den Eindruck, als würde einem diese Fähigkeit abgesprochen, überspitzt: "Sieh her, das ist wichtig, ich weiß Du überliest es, wenn ich es Dir nicht aufzeige." Wenn Du es da haben willst, in Ordnung. Ich wollte nur wiedergeben, was meine ganz subjektiven Empfindungen sind, wenn ich das lese.
  • An dem Adjektiv "streunend" habe ich mich gestört, weil es ein von Menschen gebildetes Urteil ist und meiner Ansicht nach nicht in Deine Geschichte paßt. Das Verb "streunen" heißt herumtreiben (laut Wahrig). Und impliziert meiner Ansicht, daß derjenige, der streunt, kein Zuhause hat.
  • Zu dem Gesetz: Habe ich in meiner Antwort ungeschrieben und unausgesprochen verwechselt? Das ist ein Fehler meinerseits, aber für das was ich sagen wollte nicht relevant. Deine Formulierung ist lediglich doppelt. "Als sei es" heißt, es ist nicht so. "nicht ausgesprochen" heißt, daß es nicht wirklich existiert. Zusammen ergibt sich, daß es nicht so ist, als existierte das Gesetz nicht.
  • Was den Schrei der Natur angeht: Ich wollte fragen, weshalb Du nicht den abstrakten Begriff Natur personifizierst. Also eine Eiche schreien läßt. Oder eine Birke. Wenn die Tiere schon sprechen können, weshalb dann nicht auch die Pflanzen. Damit hätte ich kein Problem, wohl aber mit dem Abstraktum. Eine Formulierung wie "die Freiheit weint" ist mir einfach zu pathetisch. Und wieder: das ist meine ganz persönliche Sichtweise.

Gut, der Text hat mir nicht gefallen. Na und. Anderen gefällt er, die kümmert das auch nicht. Ich hätte auf die Bemerkung auch verzichten können. Ebenso hätten aber auch diejenigen, denen er gefallen hat auf ihre Bemerkungen verzichten können. Vielleicht mißverstehe ich ja auch die Intention dieses Forums.

Niemand hat mich gezwungen, den Text zu lesen. Aber wenn ich ihn lese, dann will ich auch meine Meinung äußern. Das geht damit einher, wenn Du ihn öffentlich zur Diskussion stellst.

Mit meinen Detailanmerkungen wollte ich konstruktive Kritik anbringen, wenn dabei ein falscher Eindruck entstanden sein sollte, so tut es mir leid.

 

Nochmals Aloha! cbrucher.

Ich habe aus den sich herumtreibenden Katzen sesshafte gemacht.

In Sachen des Gesetzes kann ich Deiner Argumentation folgen, aber aus dem Zusammenhang des Textes "Und, als sei es ein nicht ausgesprochenes Gesetz, jagte im Hause niemand den anderen, ..." ergibt sich doch keine doppelte Verneinung, sondern die Erklärung, dass es sich um eine Regelung handelt, die - ohne dass sie extra ausgesprochen doer niedergeschrieben werden muss - von allen akzeptiert wird. Ich kann Dir also in Bezug auf diese eine Textstelle dann eben nicht folgen ...

Es irritiert mich überhaupt nicht, wenn Dir oder jemand anderem die Erzählung nicht gefällt und trotzdem Kritik kommt. Ich habe umgesetzt was mir logisch und sinnvoll erscheint und ich danke Dir und allen anderen für die Anmerkungen und Hinweise.

Ich verstehe Deine Hinweise und Anmerklungen sehr wohl, weniger Deine Ausführungen zum Missverstehen dieses Forums. Darf ich Dich so verstehen, dass Du hier zwar Deine Anmerkungen machen darfst, ich jedoch keine entgegenstehende Antwort geben darf? In dem Fall hast Du da ganz sicher deutlich etwas missverstanden. Ich nehme sehr gerne auf, was da kommt, erlaube mir aber trotzdem auch schon mal, eine andere Meinung zu haben. Das ist dann eben ein Punkt, mit dem Du dann auch leben musst ... oder eben nicht. Zwingt Dich ja niemand meine Antwort zu lesen. Befremdlich finde ich Deinen letzten Beitrag dann eben an einigen Stellen schon, denn Du kannst nicht allen Ernstes erwarten, dass alles kommentar- und kritiklos geschluckt wird. Wenn es Dir allerdings lieber ist, dass ich auf Deine Einträge nicht reagiere, muss ich Dich enttäuschen. :p

shade & sweet water
x

 

Hi xadhoom,

da hast du auf eine erfrischende Art das Thema umgesetzt.
Hättest du hier mit Menschen experimentiert, würde dir jeder vorwerfen, die Charaktere seien zu flach.

So würde ich das ganze als nette, kleine Kindergeschichte ansehen, da muss nicht groß charakterisiert werden. Ich habe sie meinen Kindern vorgelesen und die fanden sie süß.

Hätte gern noch ein wenig über diese zwei Monde erfahren. Welches Wunder hat der weise Uhu denn nun vollbracht? Klar, er hat die Tiere in dem Gasthaus gerettet, aber wie?

Hier noch ein paar Kleinigkeiten (die aber nur Vorschläge sein sollen):

Das alte Rasthaus stand an einer alten, von der Natur teilweise zurückeroberten Straße und hatte durchaus schon bessere Tage gesehen.
- hier würde ich ein „alt“ streichen, bzw durch ein Synonym ersetzen.


Jetzt war es baufällig, da keine Hände sich mehr darum kümmerten, die vom Wind verschobenen Schindeln zu richten, die Wände zu erneuern, wo der Putz heruntergefallen war.
- Umgangssprache; besser: an denen der Putz…


, und deshalb war es ein Hort der Ruhe und des Friedens. Nie war unter den Bewohnern Blut geflossen ...
- das kommt mir zu plötzlich. Als ob es normal wäre, dass sonst überall Blut fließt.


. Die Natur hatte ihr Recht eingefordert und den nun nicht mehr benutzen, asphaltierten Weg wieder zurück erobert.
- das sagtest du oben bereits


Aber selbst diese seltenen Besuche waren irgendwann ausgeblieben und es herrschte Ruhe und Frieden, selbst in den kleinen Wäldchen und Wiesen ringsum.
- unschöne Wiederholung; denke, das erste kann man streichen -


Schweigendes Kopfnicken hier und betretenes Schweigen herrschte,
-würde ich streichen –


Insgesamt möchte ich sagen, dass es durchaus Spaß gemacht hat, deine Geschichte zu lesen. Ich lese Geschichten in der Regel, um mich unterhalten zu lassen; und das ist dir gelungen.
Allerdings stellt sich mir natürlich eine Frage: Hätte die Geschichte nicht auch woanders spielen können? ;)

Bis dahin! Salem

 

Hey xadhoom!

Ratten und mehrer Katzen

"mehrere", wohl.

durcheinander riefen und -liefen,

Das "-" braucht man hier nicht.

Ein schönes, rührendes Märchen. Hat mir sehr gut gefallen. Sprachlich fein und voller schöner Bilder. Auch das Ende gefällt mir, auch wenn es etwas getragen daherkommt.

Viele Grüße,

yours

 

Hey xadhoom,
von all Deinen Geschichten hat mir diese am besten gefallen. Erstens enthält sie kein spitzohriges Fantasygelichter (nicht hauen, ich mein's ganz lieb!), zweitens ist sie durchwachsen mit unaufdringlicher Romantik und sogar (Trommelwirbel) unaufdringlicher Moral, sie ist einfach erzählt, und vor allem kommen darin Sachen vor, die mich immer begeistern, und zwar Bagger, alte Katze, Eulenviecher und ein zerbröselndes Gasthaus.
Ich las diese Geschichte als letzte und kenne nunmehr Dein Gesamtwerk, darauf einen Höllenschnaps!
Liebe Grüße,
Makita.

 
Zuletzt bearbeitet:

Aloha!

Ich habe die Fehler korrigiert, yours truly, vielen Dank für die Hinweise. Ich freue mich natürlich, dass die kleine Erzählung gut ankam.


von all Deinen Geschichten hat mir diese am besten gefallen.
Du hast die wirklich alle gelesen?! :sconf: Es freut mich, dass Dir die Erzählung gefallen hat!

... (nicht hauen, ich mein's ganz lieb!) ...
:peitsch: Hauen? Würd ich doch niemals tun, so was ...

Ich las diese Geschichte als letzte und kenne nunmehr Dein Gesamtwerk, darauf einen Höllenschnaps!
Du hast wirklich ... Erschreckend! ;)

Ich danke Dir für das Feedback, mit dem ich gut leben kann, weil - ich gebe das unumwunden zu - ich die Erzählung selbst als gelungen empfand. Klingt nach Selbstbeweihräucherung, so mein ich das aber nicht. Wenn cih nach einer gewissen Zeit meine Erzähungen immer wieder lese, bin ich mit der einen zufrieden, der andern eben weniger oder auch mal gar nicht.

Und was das Thema "Spitzohren" betrifft ... es waren da einige Viecher mit spitzen Ohren unterwegs. :p

 

Hallo xadhoom,

ich hab nicht alle deine Geschichten gelesen, werde ich aber wohl müssen so in nächster Zeit und so, weil diese eine hat mir gefallen. Ein hübsch fantastisches Märchen.

lg
lev

 

Hallo Xadhoom,

ich hab die Geschichte grad nochmal gelesen. Jetzt wo ich weiss, was wirklich passiert ist, gefaellt sie mir noch besser.

Es ist so ein bisschen "Als die Tiere den Wald verliessen". Da frisst man sich auch nicht. Ich fand das als Kind immer unglaubwuerdig hatte ich doch "watership down" gesehen und Reineke Fuchs gehoert und sehr geliebt. So viel Blut und Intrige.
So gefaellt mir das Maerchen ganz gut, aber fuer ein Erwachsenenmaerchen duerfte ein Schuss mehr Ironie rein. Das ist alles so lieblich.

lg
fiz

 

Hi xadhoom,

du, ich les dich lieber, wenn du "klassische" Fantasy schreibst ;)
Die Geschichte hier fand ich ganz nett, aber irgendwie auch ... ich weiß nicht ... harmlos? Gibt mir nicht so viel. Aber ich hab's generell mit Märchen nicht so (mein erstes verbrochenes Märchen ist wohl auch mein letztes).
Dann schon lieber Lin und Wolven und so :D

Eine Sache ist mir aufgefallen: Nattern des Waldes. Das liest sich so, als müsste es dann auch Nattern der Stadt oder so geben. Ist das Absicht? Waldnattern ist auch kein sooo tolles Wort - ehm, nein, ich hab keinen Gegenvorschlag.
Ach doch, einen Vorschlag noch:

und blickte zum Himmel, wo ein recht großer und ein sehr viel kleinerer, dunkler Mond ihre Bahn zogen.
"recht groß" und "sehr viel kleiner" und vor allem "dunklerer" sind keine schönen Beschreibungen für die Monde in der schönen neuen Welt. Hau doch rein, lass es drei oder fünf Monde sein (na gut, zwei sind eigentlich auch okay). Aber lass die Monde hellgrün sein, oder blau. Und sehr helles Licht scheinen. Und überhaupt ;)

 

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