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Rex futurus

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30.06.2004
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Rex futurus

Also doch: für Bella

Rex futurus

Gelangweilt schob Gwen ihr Geschichtsbuch zur Seite. Was interessierte sie schon die Entwicklung der französischen Nationalversammlung von 1789 bis zur Gegenwart? Manchmal verstand sie die Schule einfach nicht. Warum konnte sie nicht einfach die Sachen lernen, die ihr Spaß machten? Es wäre alles so viel einfacher, wenn der Unterricht nur aus Malen und Sport bestände. Das konnte sie. Aber französische Geschichte?
Gwen stützte den Kopf in die Hände und starrte aus dem Fenster. Draußen trieben einige wenige watteweiße Wölkchen vor einem klaren blauen Himmel dahin. Trotz der geschlossenen Fenster konnte sie deutlich das Klatschen der Wellen an den Klippen hören. Einer der ersten schönen Frühlingstage in Port Isaac, und sie musste für den blöden Geschichtstest am Montag lernen.
Lustlos betrachtete sie die Buchseite. Dann blätterte sie weiter, um zu sehen, wie lange das Kapitel noch war. Viel zu lang! Gwen hatte genug.
Entschlossen schlug sie das Buch zu, stand auf und griff ihre Jacke vom Haken. Ein kleiner Spaziergang an den Klippen entlang würde ihr gut tun. Vielleicht blies ihr der Meereswind frische Gedanken in den Kopf.
Ihre Mutter fing sie in der Tür ab. „Wo willst du hin?“
Gwen zuckte mit den Schultern. „Timbuktu.“
Ihre Mutter seufzte. „Solltest du nicht lernen?“
„Mach ich später.“ Gwen hatte keine Lust auf Grundsatzdiskussionen.
„Deine Noten sind schlecht genug, Lady Guinevra!“
Gwen zog den Kopf zwischen ihre Schultern. Ärger war im Verzug, wenn ihre Mutter sie so nannte. Aber sie musste jetzt nach draußen, musste sich bewegen.
„Ehrlich, ich lerne, wenn ich wiederkomme. Den ganzen Abend. Ich verspreche es! Und morgen auch!“
Ihre Mutter seufzte nur wieder. „Na gut, dann geh eben!“

Trotz der Frühlingssonne war es doch ziemlich kühl draußen. Kühler, als Gwen erwartet hatte. Ein stetiger Wind wehte vom Meer her durch die engen Gassen und ließ sie frösteln. Und als sie den Fish & Chips - Laden erreicht hatte, neben dem der Klippenpfad begann, riss sie eine eisige Böe fast von den Füßen.
Mit klammen Fingern nestelte Gwen die Knöpfe ihrer Jacke zu und überlegte, ob sie nicht doch besser umkehren sollte, zumindest, um eine wärmere Jacke zu holen. Doch vor ihr lockten die einsamen Felsen und das blaugraue Meer, und noch einmal würde sie ihrer Mutter sicher nicht so leicht entkommen. So zog sie nur die Kapuze über den Kopf und stapfte weiter.
So früh im Jahr waren noch keine Touristen unterwegs und Gwen hatte den Pfad ganz für sich alleine. Einige Möwen segelten im Wind, verschwanden ab und zu aus ihrem Blickfeld, wenn sie zur Wasseroberfläche hinunter stießen, um dann gleich wieder aufzutauchen, als sei nicht geschehen. Die Luft war erfüllt von dem Geruch nach Salz und Heidekraut. Gwen blieb an dem höchsten Punkt der Küste stehen und ließ ihren Blick über das Meer schweifen. Tief sog sie die salzige Luft in sich auf. Dann rannte sie los, den steilen Pfad hinunter, bis zum Wassersaum und an der anderen Seite wieder die Düne hinauf, bis sie nicht mehr konnte. Für einige Momente blieb sie keuchend stehen. Vom Laufen war sie endlich warm geworden und ihr Körper fühlte sich richtig lebendig an. In der Ferne konnte sie undeutlich die Ruinen einer Burg ausmachen. Vielleicht Tintagel, sie wusste nicht genau, ob man von hier wirklich so weit sehen konnte. Natürlich waren sie einmal mit der Schule dort gewesen, ein Klassenausflug, wie ihn wohl alle Schulen der Umgebung machten. Aber Gwen erinnerte sich nur noch an Touristenströme und eine ellenlange Warteschlange am Schalter. Wie die Burg selber aussah, hatte sie völlig vergessen.
Langsamer wanderte sie weiter in nördliche Richtung, vorbei an einsamen Bauernhäusern, Schafgattern und alten Brunnen. Ab und zu querte sie eines der vielen kleinen Flusstäler, die die Landschaft mit ihrem komplexen Muster durchzogen wie ein Spinnennetz. Sie hatte kein besonderes Ziel. Eine ganze Weile genoss sie einfach nur den Wind auf ihrer Haut, die frische Luft in ihren Lungen und ihre eigenen Bewegungen. Als sie davon genug hatte, kletterte sie die Klippen hinunter zu dem schmalen Sandstreifen, der sich die ganze Küste entlang zog, nur ab und zu unterbrochen von riesigen Granitblöcken. In einer kleinen, geschützten Bucht ließ sie sich auf einem dieser Blöcke nieder und zog ihre Beine an den Körper, um sich zu wärmen. Das Kinn auf die Knie gestützt schloss sie die Augen und lauschte dem Gesang des Meeres.

Das Plätschern und Gurgeln wurde leiser, verschwamm zu einem einzigen Rauschen. Dann mischten sich andere Klänge in das Rauschen. Das Klirren von Metall, Schreie von Menschen, dann Jubel, Singen und Lachen.
Plötzlich wurde es hell um sie herum. Vor ihren Augen erstreckte sich eine offenes Feld, durch Holzpfähle und Balken in zwei Bahnen geteilt. Fahnen flatterten vor einem blauen Himmel, es roch nach Pferden und Schweiß. Gerüstete Männer paradierten auf ihren Schlachtrössern an Gwen vorbei, grüßten sie mit einem leichten Senken ihrer Lanzen. Sie sah zur Seite und erblickte eine wunderschöne junge Frau, die neben ihr saß. Sie schenkte Gwen ein warmes, liebevolles Lächeln.
Ein Trompetenstoß. Gwen richtete ihren Blick wieder auf das Feld. Zwei Ritter hatten ihre Pferde in die Bahnen gelenkt, senkten nun ihre Lanzen und stießen den Tieren die Fersen in die Flanken. Hufe trommelten, Leute schrieen, Begeisterung brandete auf, als einer der Kontrahenten den anderen aus dem Sattel warf.

Überrascht riss Gwen ihre Augen wieder auf. Um sie herum nur Wasser und Felsen. Vor ihren Füßen liefen kleine Wellen auf den Strand auf, legten winzige weiße Schnecken dort ab und zogen sich dann wieder zurück. Der Turnierplatz war verschwunden.
Was war das gewesen? Ein Traum? Dafür hatte es viel zu echt ausgesehen. Sie hatte doch die Pferde gerochen, die Sonne auf ihrer Haut gespürt...
Und außerdem hatte Gwen nicht geschlafen, nur ein bisschen nachgedacht. Aber vielleicht hatte der Gedanke an Tintagel die Phantasie in ihr geweckt. Die Burg, auf der König Arthur gezeugt wurde...

„Du hast es auch gesehen, nicht wahr?“ Eine leise, warme Stimme, direkt hinter ihr. Erschrocken fuhr Gwen herum. Sie hatte geglaubt, ganz alleine hier zu sein.
Nur ein kleines Stück den Hang hinauf, ungeschickt auf den Felsen balancierend, stand Arthur. Erleichtert entspannte sie sich wieder. Arthur war harmlos. Er ging in ihre Schule, war allerdings eine Klasse unter ihr. Die meisten ihrer Klassenkameradinnen fanden ihn ganz süß, hielten aber ihn für einen ziemlichen Spinner, weil er sehr viel Zeit an der Küste und in Museen verbrachte, anstatt mit den anderen in die Disco zu gehen. Gwen mochte ihn eigentlich ganz gerne, hatte sich aber nie getraut, ihm das zu sagen.
Mit unsicheren Bewegungen kam er nun die Klippe hinunter auf sie zu geklettert. Er stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, als er sich auf den Felsen neben Gwen sinken ließ. Vorsichtig kramte er ein kleines, in eine Papiertaschentuch gewickeltes Päckchen aus seiner Jackentasche und legte es neben sich auf den Stein.
„Und, hast du es gesehen?“, wiederholte er seine Frage. Gwen betrachtete ihn nachdenklich. Wirre braune Haare, die dringend einmal einen Schnitt vertragen konnten, ein blasses, langes Gesicht, nichts Besonderes, wären da nicht seine intensiv grünen Augen gewesen, die nun ihren Blick gefangen hielten.
„Was gesehen?“ Sie brachte nur ein heiseres Flüstern hervor. Sie hatte eigentlich nicht die Absicht, Arthur von ihren wirren Phantasiebildern zu erzählen.
Er beugte sich so weit zu ihr, dass seine Haarspitzen ihre Wangen kitzelten. „Die Ritter“, hauchte er so leise, dass es über dem Rauschen der Wellen fast nicht zu hören war. Gwen wich ein Stück vor ihm zurück. Vielleicht war er ja doch ein bisschen verdreht. Andererseits... Nein, das war viel zu verrückt!
"Ich weiß nichts von Rittern“, murmelte sie und wandte ihr Gesicht zum Meer. Doch Arthur ließ sich nicht abbringen.
„Immer, wenn ich hierher komme, und die Augen schließe, sehe ich sie. Manchmal kämpfen sie, oder sie feiern. Manchmal reiten sie auch nur einfach so durch die Landschaft. Ich glaube, sie suchen etwas.“
„Den heiligen Gral, was?“, Gwen konnte nichts gegen den Spott in ihrer Stimme tun. „Lancelot und Galahad und so weiter. Ich glaube, du hast zu viele Sagen gelesen!“
Arthur zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß, dass es die Tafelrunde ist. Es ist nicht weit nach Tintagel, wahrscheinlich treiben ihre Geister noch ihr Unwesen hier.“
Gwen schauderte etwas. „Es gibt keine Geister!“ Sie klang sehr viel überzeugter als sie sich fühlte. Plötzlich behagte ihr das Thema gar nicht mehr.
„Was ist da drin?“, fragte sie und deutete auf sein Päckchen, um ihn auf andere Gedanken zu bringen. Arthur lächelte traurig, hob das Bündel auf und barg es in seiner Handfläche.
„Mein Goldhamster“, antwortete er schließlich. „Er ist heute morgen gestorben.“
„Oh, tut mir leid.“ Es kam ihr banal vor, das zu sagen, aber Arthur zuckte nur wieder mit den Schultern.
„Er war schon ziemlich alt. Ich wollte ihm eine Seebestattung geben. Hier, bei den Rittern.“ Damit erhob er sich, holte weit aus und schleuderte das Päckchen in Richtung Meer. Einige Momente segelte es beinahe schwerelos dahin, bevor es auf der grauen Oberfläche aufschlug. Rasch setzte Arthur sich wieder hin. Gwen konnte aus den Augenwinkeln sehen, wie er sich über die Augen wischte und musste lächeln. Sein Kummer machte ihn irgendwie sympathisch. Er wirkte so verletzlich.

„Ich hab noch nie jemanden getroffen, der sie auch sehen kann.“
„Was?“ Sein plötzlicher Themenwechsel überraschte Gwen.
„Ich hab mich schon mit vielen Leuten unterhalten. Niemand kann etwas Besonderes an dieser Bucht finden. Aber als ich dich hier sitzen sah, wusste ich, dass du sie auch siehst.“
„Willst du nicht mal aufhören, mit deinen Rittern? Das ist bloß eine Sage.“ Er hatte eindeutig zu viel Zeit in Museen verbracht.
„In jeder Sage steckt ein Körnchen Wahrheit.“
„Prima, jetzt hörst du dich an wie mein Geschichtslehrer.“
Er schwieg. Lange Zeit saßen sie einfach nur nebeneinander und starrten auf das Meer hinaus. Für einen Augenblick wagte es Gwen nochmals, die Augen zu schließen.

Ein runder Tisch, viele Stühle, doch der Raum war leer, bis auf sie selber. Es war kühl, vielleicht Einbruch der Nacht. Sie blickte von einem Stuhl zum anderen und konnte von jedem genau sagen, wem er gehörte. Lancelot, Gawain, Kay, Gareth, Parcival, Bors, Palomides. Namen, die sie aus der Schule zu Genüge kannte, und die ihr auf einmal auf eine merkwürdige neue Art vertraut waren.

Hastig schlug Gwen wieder die Augen auf. Sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, aber Arthur schien alles zu wissen.
„Du warst wieder dort. Du hast sie gesehen.“
Entschlossen schüttelte Gwen den Kopf. „Ich glaube, du spinnst wirklich!“ Sie wollte aufstehen, die Küste und Arthur einfach zurücklassen, doch mit einer erstaunlichen Kraft packte er sie am Arm.
„Du willst es nicht glauben, oder? Aber du hast sie gesehen. Und ich kann sie auch sehen. Niemand sonst, nur wir beide. Du kennst doch die Inschrift auf dem Grab, oder? Hic iacet Arthurus, rex quondam rexque futurus. Der ehemalige und zukünftige König. Er wird wiederkommen. Und ich glaube, wir sind auserwählt.“
„Quatsch!“ Wieder rückte Gwen ein Stück ab.
„Doch, bestimmt. Schau dir doch nur unsere Vornamen an. Arthur. Gwen. Das ist doch kein Zufall.“ Seine Stimme wurde leise, verschwörerisch. „Wir sind wiedergeboren worden. König Arthur und Königin Guinevra.“
„Unsinn, das sind ganz normale Namen!“ Doch ganz allmählich wurde Gwen unsicher. Es war verrückt, aber irgendwie hörte sich das alles doch auf eine unheimliche Art logisch an. Was Arthur wohl sagen würde, wenn sie ihm gestand, dass Gwen tatsächlich eine Abkürzung von Guinevra war?
Arthur rutschte wieder zu ihr hin. „Wir könnten es ausprobieren. Wenn wir beide hier sind und die Augen schließen, vielleicht sehen wir dann beide dasselbe. Wäre das ein Beweis? Wer weiß, vielleicht passiert ja noch mehr, wo wir doch zusammen hier sind.“ Er sprach jetzt so hastig, dass sich seine Stimme fast überschlug. Seine Augen funkelten fanatisch.
Gwen zog ihre Schultern hoch. „Ich weiß nicht, du kannst mir ja viel erzählen. Du könntest einfach sagen, du hast das gleiche gesehen, wie ich.“
„Dann werde ich eben mit dem Erzählen anfangen. Komm schon, Gwen, lass es uns versuchen!“
Gwen zögerte. Eine große Welle kam und nahm all die weißen Schneckchen wieder mit. Eine Möwe tauchte vor ihr ins Meer.
„Ich wollte immer schon ein Ritter sein“, begann Arthur neben ihr wieder. „Große Taten vollbringen, Kämpfe ausfechten, für die Gerechtigkeit streiten.“ Gwen sah ihn von der Seite an. Arthur war so schmal und zart, dass er ein echtes Schwert vermutlich noch nicht einmal hochheben konnte, geschweige denn, damit kämpfen. Sie versuchte, sich ihn in einer Rüstung vorzustellen und musste sich dabei das Lachen verkneifen. Niemals. Arthur war jemand, den man beschützen musste, kein Beschützer.
Eine weitere Möwe tauchte ab. Arthur wandte sich wieder Gwen zu. Sein Blick war so flehend, dass sie ihm nicht mehr widerstehen konnte.
„Na gut.“ Es würde einfach nicht funktionieren, und dann gab er bestimmt Ruhe.
Arthur strahlte und griff nach ihrer Hand. Sie ließ es zu und genoss die Wärme, die durch ihre steifen Finger floss. Wer wusste schon, wenn er recht hatte und sie das widergeborene Königspaar waren, dann würde sie sich an das Händchenhalten sowieso gewöhnen müssen. Sie warf einen schnellen Blick zur Seite und sah, dass Arthur seine Augen bereits geschlossen hatte. Er sah so konzentriert aus, als hätte er eine unglaublich komplizierte Rechenaufgabe zu lösen. Einen Augenblick lang überkam sie die Versuchung, ihn in den Arm zu nehmen. Statt dessen machte auch sie rasch ihre Augen zu.

Diesmal war es nicht wie zuvor. Bilder, Töne und Gerüche rauschten in so rascher Abfolge an ihr vorbei, dass sie nichts richtig wahrnehmen konnte. Buntgekleidete Menschen, Pferde, Rüstungen, die runde Tafel, ein weißer Drache, Holzfeuerrauch, Bratenduft, Kampfeslärm, Trompetenklang, Trommeln. Sie versuchte, irgendeinen der Eindrücke festzuhalten, damit er bei ihr bleiben konnte. Doch offensichtlich versuchte Arthur etwas ähnliches, und ihre Gedanken konnten sich nicht recht einig werden. Bilder sprangen, flackerten, verschwanden wieder, es war wie ein Foto, das man mehrfach belichtet hatte.
Einige Momente lang zitterte ein Bild vor ihren Augen, ein schlichtes Schwert in einem Amboss. Sie fühlte den lederumwickelten Griff in ihrer Handfläche, dann verschwand der Eindruck auch schon wieder und machte dem Bild der schönen Frau Platz, die Gwen schon zuvor gesehen hatte. Hellbraune Locken um ein blasses Gesicht, intensiv grüne Augen, Erkennen durchzuckte sie, doch dann war auch die Frau verschwunden.
Ein Mann tauchte vor ihren Augen auf, sie konnte nicht sagen, ob er jung oder alt war. Tiefe Falten durchzogen sein Gesicht, aber seine Augen leuchteten stahlblau. Er trug eine schlichte Kutte, aber sie wusste, dass er kein Mönch war. Ihre Lippen formten seinen Namen, aber es kam kein Laut hervor.
Der Zauberer blieb lange da und sah sie einfach nur an. Dann breitete sich etwas in ihrem Inneren aus. Eine warme Präsenz, fremd, aber nicht unangenehm. Finger griffen nach ihrem Geist, tasteten durch ihren Körper, als wollten sie sie genau prüfen. Schließlich zogen sich die Finger aus ihrem Kopf zurück und der Zauberer lachte. Es war ein angenehmes, leises und freundliches Lachen.
„Was für eine interessante Variante“, damit verschwand der Mann wieder.
Urplötzlich stand sie an einem Waldsee. Das Wasser lag still und klar vor ihr, grünschillernd in der Mittagssonne. Sie konnte die Wärme auf ihrer Haut spüren. Insekten brummten träge. Ihr Atem ging schwer und ihre Glieder schmerzten. Als sie an sich herab blickte, sah sie zahlreiche Wunden, Zeichen eines Kampfes. Ein leises Plätschern lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf den See. Eine machtvolles Schwert war daraus aufgetaucht, gehalten von einer zierlichen grünlichen Hand. Dann blonde Locken und ein fremdartiges Gesicht, sie streckte ihren Arm aus und nahm das Schwert in Empfang. Schwer aber auch seltsam vertraut lag es in ihrer Hand. Die grüne Frau winkte und tauchte wieder in den See.

Gwen blinzelte verstört, als die Vision plötzlich abriss und sie sich an dem kleinen Strand wiederfand. Die Frühlingssonne war hinter einem dicken Wolkenband verschwunden. Neben Gwen lag ein wunderschönes glänzendes Schwert.
Verwirrt strich sie mit dem Finger über die kühle, glatte Klinge. Es fühlte sich so richtig an.
„Und ich dachte, ich würde es bekommen.“ Sie hatte Arthur völlig vergessen gehabt. Als sie ihn nun ansah, erkannte sie die Enttäuschung in seinen Augen. „Ich meine, unsere Namen, und schließlich bin ich der Mann...“ Er schien nicht recht weiter zu wissen. Gwen tat er etwas Leid. Dennoch freute sie sich. Ihr Schwert. Excalibur.
Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie gar nicht wusste, was sie damit machen sollte. Schließlich lebten sie nicht im Mittelalter. Und ob ihre Eltern ihr glauben würden, dass sie der wiedergeborene König von Britannien war, wusste sie auch nicht. Hilfesuchend sah sie zu Arthur.
„Und nun?“
„Der König wendet sich an seine Königin um Rat.“ Er lächelte schief. Dann lachte er leise. Seine Augen funkelten, als er wieder ihre Hand nahm. „Tja, nun müssen wir wohl unsere Ritter suchen.“

Die vorgegebenen Wörter waren: Goldhamster, Nationalversammlung, komplex, grünschillernd, Timbuktu.

 

Hey Felsy,

tja, ich weiß nicht. Deine Sprache ist ja wieder mal wunderschön lyrisch, aber aus dem Ende der Geschichte werde ich nicht so recht schlau. Sie wirkt ein bisschen halbherzig, finde ich, ich weiß, dass du viel besser schreiben kannst.
Die beiden Kinder sehen diese Ritter, und dann bekommt das Mädchen ein Schwert überreicht. Der Junge ist daraufhin enttäuscht, und die Situation endet, hängt im Nichts.

Du könntest vielleicht den Charakter des Jungen stärker herausarbeiten, Gwen eventuell als Gegenpol skeptischer sein lassen. Mehr Hintergrund einarbeiten, vielleicht. Wohnen die beiden da? Ich hatte am Anfang eher den Eindruck, es handele sich vielleicht um einen Ferienort oder sowas. Vielleicht, wenn du mehr Schule und mehr Alltag hereinbringst, um das abweichende Verhalten des Jungen stärker hervorzuheben, vielleicht wirkt dann das Ende nicht so abgehackt...

ich weiß, dass du es besser kannst!

gruß
vita
:bounce:

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Ronja,

Angesichts der Schwierigkeit, eine Wörterbörsen-Geschichte ausgerechnet unter Malinches Vorgaben zu schreiben, bin ich der Meinung, dass dir eine gute Geschichte gelungen ist. Mehr aber leider auch nicht. Denn für mich als Leser bleiben zu viele Dinge im Unklaren. Der Titel weist auf einen König der Zukunft hin. Die Pointe am Ende deiner Geschichte ist, dass es ein weiblicher König - eine wiedergeborene Königin - sein wird. Zentrale Botschaft stellt die Macht der Träume dar. Die Enttäuschung des Jungen, Arthur, konnte ich nicht nachempfinden. In der Hinsicht solltest du vitas Kritik unbedingt beherzigen. Stilistisch gefallen mir deine anderen Texte besser. Die erste Traumsequenz hingegen fand ich hervorragend.

Wieder einmal ein wenig Textkram:

»Das war ungefähr so interessant wie das Bruttosozialprodukt von Timbuktu.«
- Timbuktu ist kein Staat :teach:
- zu viel Holzhammer

»Dann blätterte sie weiter, um zu sehen, wie lange das Kapitel noch war. Viel zu lange!«
- 'lang' statt 'lange' (Umgangssprache)
- Wortwiederholung: 'lange'

»Vielleicht blies ihr der Meereswind frische Gedanken in den Kopf.«
- Modi: 'bliese' statt 'blies'

»Ein stetiger Wind blies vom Meer her durch die engen Gassen und ließ sie frösteln.«
- Wortwiederholung: 'blies'

»Einige Möwen segelten im Wind, verschwanden ab und zu aus ihrem Blickfeld, wenn sie zur Wasseroberfläche hinunter stießen, um dann gleich wieder aufzutauchen, als sei nicht geschehen.«
- 'nichts' statt 'nicht'

»Erleichtert entspannte sie sich wieder.«
- Vorschlag: Satz streichen, "Show don't tell!"

»„Oh, tut mir leid.“«
- 'Leid' statt 'leid'

»Rasch setzte Arthur sich wieder hin. Gwen konnte aus den Augenwinkeln sehen, wie er sich rasch über die Augen wischte und musste lächeln. Sein Kummer machte ihn irgendwie sympathisch.«
- 'sich Arthur' statt 'Arthur sich'
- Wortwiederholung: 'rasch'
- Vorschlag: den letzten Satz streichen

»Rasch machte auch sie ihre Augen zu.«
- Vorschlag: 'Geschwind' bzw. 'Schnell' statt 'Rasch' um Wortwiederholung im nächsten Absatz zu vermeiden

»Insekten brummten träge.«
- Vorschlag: 'träge' streichen

»Gwen tat er etwas leid.«
- 'Leid' statt 'leid'

Lieben Gruß,
moonaY

 

Nee, das gibt's ja nicht! Felsenkatze hat sich meiner Wörter erbarmt! Ich bin schon bei 'Nationalversammlung' ins Stutzen gekommen, aber bei 'Timbuktu' war mir dann alles klar ... Leider habe ich grade keine Zeit zum Richtiglesen, aber keine Sorge, das hole ich morgen nach, großes grünschillerndes Goldhamsterehrenwort! :lol:

 

Hi Felsenkatze!

Wie wäre es, wenn du die Geschichte "Regina futura" nennen würdest? :D

Zwar hat der Titel schon ziemlich viel verraten, aber ich habe deine kg trotzdem sehr gerne gelesen. Ich würde am liebsten jetzt sofort die Koffer packen und da hinauf reisen (obwohl es gerade endlich wärmer wird hier)!

Der Anfang der Geschichte hat mir besonders gefallen (abgesehen davon, dass es wirklich Leute gibt, die sich für Geschichte interessieren ;)), doch den Schluss fand ich, mit Ausnahme vom letzten Satz, etwas schwach, die Aussage und der Sinn fehlt ein wenig.
Es hat mich auch irritiert, dass Arthur enttäuscht war, das Schwert nicht bekommen zu haben. Vielleicht könntest du etwas mehr dazu schreiben oder irgendwie andeuten, weshalb Gwen und nicht er das Schwert bekommt . Hab ich da etwas verpasst?

Alles in Allem, sehr erstaunlich, was man mit den Wörtern Goldhamster, Nationalversammlung, komplex, grünschillernd und Timbuktu anfangen kann!

Liebe Grüsse
sirwen

 

Hey Felsenkatze,

Im Großen und Ganzen fand ich deine Geschichte ganz gelungen. Schön geschrieben, stilistisch nichts zu meckern. Aber irgendwie war sie mir zu gewöhnlich. Das einzig Ungewöhnliche war der Geschlechtertausch der Wiedergeborenen. Weshalb das so ist, war mir zwar schleierhaft, aber ich vermute, dass du die Geschichte dadurch etwas interessanter machen wolltest. Aber wirklich anfreunden kann ich mich damit nicht...

Gruß,
131aine

 

Tja denn,

danke euch allen für's Lesen und kritisieren....
Hm, wie es scheint ist meine Ambition nicht so rübergekommen wie ich das wollte.

Rex futurus ist aus der angeblichen Grabinschrift von König Arthur entnommen (der ehemalige und zukünftige König). Im Prinzip wollte ich die Wiederankunft von König Arthur etwas... na ja... anders darstellen. Arthur, Guinevra, Excalibur... und das Ganze umdrehen...
Deswegen war ja auch Arthur enttäuscht, dass nicht er der wiedergeborene König ist, sondern Gwen, die er selber als Guinevra sah... *seufz* Ich fürchte, das muss ich irgendwie noch deutlicher machen...
Werde mich des ganzen nochmal annehmen... aber erst gibt's ne Woche Urlaub, also nicht wundern, wenn ich mich nicht melde...

Na ja, war wohl nix...

Grüße,

Ronja

 

Aloha!

Es ist sicher schwierig, die vorgegebenen Wörter sinnvoll unterzubringen. Die Nationalversammlung finde ich da sehr gelungen, Timbuktu klingt eher sehr gekünstelt ... Was das Bruttoszialprodukt betrifft, gab es ja schon einen Hinweis.

Weder inhaltlich noch stilistisch habe ich was zu meckern, auch der Grundgedanke kommt gut rüber. Aber trotzdem bleibt die Erzählung ziemlich platt und 'riecht' nach ausbaufähigem Schnellschuss in Sachen Charactere, Flashbacks und natürlich auch dem Ambiente insgesamt. Ein bisschen mehr von allem und ein nicht so oberflächlicher Schluss würden mir da wesentlich besser gefallen.


Dinge, die mir auffielen:
... neben den bereits von anderen Rezensenten genannten Punkten.

Entschlossen klappte sie das Buch zusammen, stand ...
"zusammenklappen" erscheint mir unpassend, wie wäre es wenn sie das Buch 'zuschlägt'?

Einige Möwen segelten im Wind, verschwanden ...
Da ja der Wind offensichtlich stärker ist (Eine Bö riss die Gute einige Sätze zuvor beinahe von den Beinen ...), könnten die Möwen sturmbedingt etwas schnittiger fliegen.


shade & sweet water
x

 

So, entgegen meiner Aussage von vorhin hat mich das nicht in Ruhe gelassen, dass ich mich offensichtlich nicht klar ausdrücken kann. Also bin ich nochmal drüber gegangen, hab (hoffentlich) Arthurs Motivation und Charakter und Gwens Skepsis weiter ausgearbeitet und deutlich mehr Artus-Motive eingebracht.
Vielleicht mag es ja jetzt gefallen...

@moonaY: hab nicht alle deiner Vorschläge übernommen, weil ich manche von meinen Formulierungen lieber mag, aber danke für's Raussuchen.

 

Hallo Felsy,

ja, so gefällt es mir deutlich besser. Auch das Timbuktu ist viel schöner eingebaut. Das gibt einen Daumen für so viel Fleiß! :thumbsup:

gruß
vita
:bounce:

 

Hi Felsy!

Ich sehe die Geschichte etwas gespalten. Anfangs war ich richtig "drin" und musste einfach weiterlesen. Das verlor sich dann mit der Zeit etwas. Du hast mühevoll konstruiert am Anfang, hast richtige Atmosphäre geschaffen und dann dümpelt es ein wenig dahin. Schuld daran haben meiner Meinung nach vor allem die Dialoge zwischen Arthur und Gwen, die stellenweise gekünstelt wirken (Gwen redet manchmal einfach zu viel, man könnte gut die Hälfte rausstreichen...
Beispiel?

Das ist doch Unsinn. Du mit deinem Geschwätz hast mir das eingeredet. Ich glaube, du spinnst wirklich!
).

Zudem ist der Dialog an sich nicht rund: zuerst hat man den Eindruck, sie wäre ein bisschen in den Knaben verschossen, dann hält sie ihn für einen Spinner und dann glaubt sie ihm plötzlich - das erzeugt einfach ein unsicheres Bild beim Leser - zumindest bei mir.

Aber die Idee an sich ist gut und auch das Ende gefällt mir - mal anders betrachtet.
Der Titel allerdings ist merkwürdig und gefällt mir nicht - und nicht deshalb, weil er in Latein geschrieben ist.

Details:

Du warst wieder dort, nicht wahr? Du hast sie gesehen.“
Mehr Kraft hätte der Satz auf diese Art: Du warst wieder dort, nicht wahr? Du hast sie gesehen.“ - finde ich.

inige Momente lang zitterte ein Bild vor ihren Augen, ein schlichtes Schwert in einem Amboss. Sie fühlte den lederumwickelten Griff in ihrer Handfläche, dann verschwand der Eindruck auch schon wieder und machte dem Bild

In diesem Sinne
c

 

Hallo Felsenkatze,

grundsätzlich hat es mir gefallen. Ich fand Gwen sehr authentisch, gerade weil ihre Gefühle gegenüber Arthur so vielfältig sind. Das ist ja bei Mädchen diesen Alters (ich schätze sie auf 12 - 15 Jahre) oft der Fall. Das sie nicht so recht wissen, was sie wollen. Gut dargestellt hast du auch ihre Verwirrung, als sie beginnt in die Vergangenheit zu sehen. Sie möchte es erst nicht richtig wahrhaben, denkt an einen Traum und gesteht sich erst später ein, dass sie wohl tatsächlich in einer anderen Zeit war. Gut fand ich auch, dass die Frau als Held aus der ganzen Geschichte hervor geht. So was liest man doch immer wieder gerne.

Ich finde die Sage um König Arthus sowieso sehr interessant und bin insofern immer ganz wild darauf, neues zu erfahren.

Einzig das Ende hat mir nicht so gut gefallen. Ich weiß nicht genau, worauf du da hinaus willst. Es kommt mir eher vor, als hättest du mittendrin den Stift fallen lassen. Das find ich eigentlich sehr schade, denn die Geschichte an und für sich ist echt klasse, da könntest du sehr viel mehr draus machen.

LG
Bella

Ach ja: Eine Fortsetzung würde ich ziemlich genial finden. Würd mich echt interessieren, was die Aufgabe der Beiden ist.

 

Also, noch mal schnell vor dem wegfahren....

Danke euch beiden für's Lesen und Kritisieren.

@chazar: wegen der Sprunghaftigkeit meiner Prot kannst du gerne Bellas Post als Referenz sehen: es war Absicht. Vielleicht hattest du aber in dem Alter ja nicht so viel mit Mädchen zu tun, und diese Art der "Zickigkeit" ist dir nicht so aufgefallen :D
Wegen den Dialogen... tja, die hatte ich extra länger gemacht, weil vita gesagt hat, ich soll meine Prots mehr charakterisieren. Ich werde mir das aber auf jeden Fall nach dem Urlaub noch mal ansehen und gucken, was ich wegstreichen kann, versprochen.
Der Titel: na ja, er ist eben ein zitat. Von dem angeblichen grabstein von König Artus, das besagt, dass er wiederkehren wird. Insofern fand ich ihn ganz passend. Was genau magst du daran nicht?

@Bella: weißt du, was witzig ist? Eigentlich wollte ich dir die Geschichte widmen, aber dann wusste ich nicht, ob du mit König Artus was anfangen kannst... :D Nu muss ich es wohl doch machen...
Danke für's Lesen und die aufmunternde Kritik. Das Ende.... hm, ich muss zugeben, dass es so ein bisschen in der Luft hängt, da hast du recht. Eine ursprüngliche Idee war, das Ganze in der Zukunft spielen zu lassen und eine große Bedrohung auf England zukommen (die Vorhersage war nämlich, dass Artus zurückkehrt, wenn Britannien von einer ausländischen Macht bedroht wird). Vielleicht baue ich das noch ein (ich hoffe, es gehört dann noch in Fantasy), dann wird vielleicht der Schluss deutlicher...

Danke euch beiden für die Rückmeldung.

Liebe Grüße,

Ronja

 

wegen der Sprunghaftigkeit meiner Prot kannst du gerne Bellas Post als Referenz sehen: es war Absicht. Vielleicht hattest du aber in dem Alter ja nicht so viel mit Mädchen zu tun, und diese Art der "Zickigkeit" ist dir nicht so aufgefallen
:susp:
Authentisch fand ich Gwen ja auch - ich wollte nur verdeutlichen, warum mir der Dialog unrund vorkam. Sprunghaftig darf sie gerne sein, aber der Dialog wirkt wie ein hin und her und DAS hat mir nicht gefallen.
Nur meine bescheidene Meinung.

Was genau magst du daran nicht?
Ach, der ist tatsächlich ein Zitat? Das war mir gar nicht klar. Insofern ist er vielleicht doch passend.
Mir gefiel er einfach nicht - aber da wusste ich auch nicht, was er bedeutet. Die Arthus-Sage kenne ich nur sehr fragmentarisch.

Grüße
c

 

Hi Ronja,

also dann: Vielen Dank!

Ist wirklich witzig, dass du mir eine König Arthus Geschichte geschrieben hast, wo ich den doch so gern mag. Und das ganze dann doch ohne es zu wissen!

Ich freu mich sehr!!!

:bounce:

LG
Bella

 

@chazar: diesen einen Dialog hab ich mir ja auch schon zu Herzen genommen und geändert ;) Wie gesagt, wenn ich zurück bin, seh ich nochmal über die anderen drüber. Danke für deine Mühe :kuss: Ich weiß das zu schätzen, ich hoffe, das ist dir bewusst.

 

Nach der ersten Überarbeitung liest es sich spürbar besser. Das "Timbuktu" hast du nun sehr gut verpackt, die Dialoge wirken angemessener und die Traumsequenzen bzw. Visionen deutlicher. Nur noch am Ende musst du ein wenig pfeilen, damit es nicht so unausgereift erscheint.
Ich wünsche dir eine schöne Reise.

 

Hallo Ronja,
so, jetzt habe ich sie gelesen und dabei offenbar gleich die überarbeitete Version erwischt. Ein bisschen Textkram ist da noch:

eine offenes Feld,
wenn er recht hatte
Recht
Statt dessen
stattdessen
Eine machtvolles Schwert
Was hat passiert mit deine Grammatik? ;) Nein, schon klar, meine Tastatur macht dasselbe, wenn sie zuviel Stress hat ...

Also, aus den 5 Wörtern eine Geschichte um König Artus zu machen, wäre so ungefähr das Letzte, worauf ich gekommen wäre. Und dann sind sie auch noch ziemlich gut eingebaut. "grünschillernd" und "komplex" habe ich doch glatt überlesen und musste hinterher erstmal suchen.
Die Atmosphäre gefällt mir, allerdings (vielleicht war das Absicht) empfand ich die Szenen am Meer, also in der heutigen Zeit, als realer und intensiver als die Traumvisionen von Gwen und Arthur. Das Ende hat mir gefallen, wie es ist, auch wenn eine Fortsetzung sicherlich ein interessanter Aspekt wäre. Arthur kam mir gar nicht so extrem enttäuscht vor. Die Idee, aus dem rex futurus eine regina zu machen, ist auch gut. Allerdings bedeutet es, dass Gwen eine Männerseele in ihrem Körper hat, oder?? Egal, ich schätze, das liegt einfach außerhalb des Vorstellbaren.
Für Leute, die so "sagensüchtig" sind wie ich, kommt so eine Geschichte natürlich gerade recht. Für mich war sie beim Lesen in erster Linie ein Ausflug an die raue britannische Küste, ein paar Atemzüge voller salziger Luft und über all dem die schwebende Ahnung einer fernen Vergangenheit - auch wenn ich nicht weiß, ob diese Ferne immer beabsichtigt war.
Liebe Grüße,
ciao
Malinche

 

Hi Malinche,

danke für's Lesen und die aufmunternde Kritik. Mein hirn ist irgenwie komisch. ich hab deine Wörter gelsen und an König Artus gedacht, frag mich nicht, warum... :D

Danke für's Fehlerraussuchen. Werde ich beizeiten verbessern.
Eine Fortsetzung... ja Bella wollte ja auch schon eine... vielleicht muss ich eben noch eine WB-Serie aufmachen. Hab ja noch nicht genug zu tun.

Dass die England-Szene realer wirken ist so teils teils beabsichtigt. Es sollte eben zunächst wie eine völlig normale Jugenalltagsbeschreibung wirken.
Gwen hat eine männliche Seele? Ich hab das als "Kämpfenatur" interpretiert, während ich Arthur die Überlegung und Ruhe zugeschrieben habe, die meiner Meinung nach eine gute Königin als Berater braucht.

Mal sehen, vielleicht fällt mir eine Fortsetzung ein. Und über den Schluss werde ich hier sicher auch noch schauen.

Liebe Grüße,

Ronja

 

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