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Die Zehn Stilregeln

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31.10.2005
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Die Zehn Stilregeln

Hallo Liebe Mitautoren!

Ich nutze jetzt mal die Gelegenheit um ein Thema zur Diskussion zu stellen.
Die Zehn Stilregeln des Schreibens

Was denkt ihr darüber?
Haltet ihr euch daran oder eher nicht?
Ist das totaler Quatsch oder gehört das schon zum guten Schreiben dazu?

Ich habe festgestellt, dass ich mich an einige dieser Regeln ganz automatisch und ohne groß darüber nachzudenken halte und das auch oft in Kritiken zu anderen Geschichten einfließen lasse.
Andere Regeln wiederrum, bereiten mir mehr oder weniger Probleme beziehungsweise, ich breche die Regeln dann absichtlich, weil es der Text so braucht oder verlangt.

Die Regeln:

  1. Wählen sie den besonderen Ausdruck.
    Nicht: Der Ball bewegt sich nicht rasch ins Tor.
    Sondern: Der Ball rollt am Tor vorbei.
  2. Klemmen Sie keine Wörter zwischen Artikel und Substantiv.
  3. Geben Sie Handlung in in treffenden Zeitwörtern wieder.
    Nicht: Wir möchten ihnen mitteilen, dass wir ihnen die Cd's nach erfolgter Überweisung des Geldes, zu liefern bereit sind.
    Sondern: Wir teilen ihnen mit, dass Sie die CD's erhalten, wenn sie das Geld überwiesen haben.
  4. Ersetzen sie ein Substantiv mit -ung möglichst durch ein Verb.
  5. Benutzen sie nicht zuviele und vorallem treffende Adjektive.
  6. Bilden sie keine Schachtelsätze.
  7. Vermeiden sie Füllwörter.
  8. Setzen sie Partizipien nur sparsam ein und wenn dann richtig.
    Nicht so: Fröhliche Lieder singend, verließ das Schiff den Hafen (Hier singt das Schiff!)
  9. Vermeiden Sie Wortwiederholungen, verwenden Sie Synonyme.
  10. Schreiben Sie keine ausschweifenden Phrasen, bringen Sie nur das Wichtige.

Na, dann Ring frei!
Ph;)enix

 

Zuerst mal würde ich nicht siezen, sondern duzen, denn sonst klingt das ganze zu sehr nach einem dieser Abzocker-Ratgeber, die man im Buchhandel erwerben kann.

Dann muß ich noch deine Anmerkung unterstreichen, daß einige, vielleicht sogar alle dieser Punkte sehr stark vom gewählten Stil einer Geschichte abhängen. Einem Lovecraft vorzuwerfen, er verwende zu viele Adjektive, Füllwörter und Schachtelsätze macht zB nicht den geringsten Hauch eines Sinnes, da diese Merkmale für Lovecrafts Werk konstituierend sind. Das gilt ergo natürlich auch für viele Erzählungen, die diesen doer einen ähnlichen Stil pflegen - vornehmlich in den Phantasik-Bereichen dieser Seite.
Entweder das gefällt einem oder eben nicht. Aber die obigen Regeln auf solche Texte anzuwenden ist Unfug.

Insofern würde ich auf solche Regeln lieber ganz verzichten als sie einzuschränken.

EDIT@lukas
11. Beachten sie die Rechtschreibregeln. :P

 

learn how to write with thesaurus.
Nee, ich würde eher sagen erweitere deinen Wortschatz.

Mit Diskussion war übrigens auch Selbige gemeint und nicht Sarkasmus ohne Begründungen. :D

 
Zuletzt bearbeitet:

Dann muß ich noch deine Anmerkung unterstreichen, daß einige, vielleicht sogar alle dieser Punkte sehr stark vom gewählten Stil einer Geschichte abhängen.
Eben. Ich habe zum Beispiel in einer Geschichte absichtlich viele Patizipien verwendet, weil es sich vom Stil her einfach angeboten hat und auch nötig war. Deshalb drängt sich mir dann die Frage auf, ob diese Regeln Sinn machen oder ob sie nur graue Theorie und Allgemeinplätze sind?
Ich weis aber auch, dass einige Lektoren beim korrigieren von Texten diese Stilregeln verwenden und dann solche Sachen wie die mit den absichtlich verwendeten Partizipien heftig kritisieren.

@lukas: Nein ich fühle mich nicht angegriffen, bin ja nicht aus Zuckerguß. Das war nur ein Hinweis.


Edit: OffTopic lasse ich unbarmherzig löschen, dass das mal klar ist.

 
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Ich hätte Skrupel, einem Neuling irgendwelche Stilregeln ans Herz zu legen. Er soll so schreiben, wie er denkt, und er soll die Leser um Meinungen fragen bzw. sich von anderen Werken inspirieren lassen. Regeln für das künstlerische Handwerk verfälschen das Wesen der Kunst, der elaborierten Form der Selbstartikulation, da sie ausschließlich Normung, Gleichschaltung und Harmonie bezwecken. Zwar will Kunst verstanden werden, aber sie muss nicht - folglich bedarf es auch keiner Regeln. Meine Meinung.

FLoH.

 

Hi Phoenix,

schöne Regeln. Alle lassen sich auf einen Grundsatz reduzieren:
Schreibe nicht kompliziert, wenn es auch einfach geht!
oder (ein Zitat aus einem meiner Lieblingsfilme):
Wenn du einen Nagel in die Wand schlagen willst, dann mach keine extravaganten Sachen. Nimm einen Hammer und schlage auf den Bastard bis er drin ist.(oder so ;) )

 

Mache keine längeren Sätze als du vom Sinn und der Kommasetzung her verkraften kannst

Wenn du dir über Satzzeichen oder Kommasetzung unsicher bist, guck in deinen Duden

Wenn du nicht weißt, wie man ein Wort schreibt, guck in deinen Duden

Benutze keine Wörter, über deren Bedeutung du dir nicht zu hundert Prozent im Klaren bist. Im Notfall guck in dein Fremdwörterlexikon.

Schildere einen Sachverhalt möglichst anschaulich, verlier dich nicht in Details. Du schreibst, um die Fantasie des Lesers anzustoßen. Eine Geschichte ist kein Film.

Bei Fantasy-Geschichten: Vermeide Namen mit Apostrophs :D

ach, ich könnte stundenlang so weitermachen...

 

Hi Vita - höre ich da etwa Sarkasmus aus deinen Worten?:D

Ich stimme dir weitestgehend zu, bis auf diesen Punkt hier:

Schildere einen Sachverhalt möglichst anschaulich, verlier dich nicht in Details. Du schreibst, um die Fantasie des Lesers anzustoßen. Eine Geschichte ist kein Film.
In Details verlieren vielleicht nicht, aber wichtig sind sie schon, diese kleinen Dinger, weil sie nämlich aus sinnentleertem gekritzel einen verstehbaren Text machen.
Eine Geschichte ist kein Film, da geb ich dir recht, aber schreiben musst du so, dass im Kopf deines Leser Bilder (wenn du so willst also auch ein Film) entstehen.

Gruß Ph;)enix

 
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@Bluomo,

natürlich ist Schreiben "zuerst" Handwerk, das sicherlich gelernt werden will. Aber ob Regeln diesen Lernprozess fördern, ohne dass sie zugleich den Mut und die Spiellust hemmen, beides ja unabdingbare Voraussetzungen für die Kreativität und diese wiederum - neben dem Handwerk - essentielles Standbein der Kunst ... das wage ich zu bezweifeln.
Ich empfehle dem Neuling: Lerne Schreiben, indem du kritische Lesermeinungen zu deinen Versuchen annimmst und sinnvoll in deine Arbeit einzubringen versuchst, und/oder indem du dich von anderen Werken inspirieren lässt.


FLoH.

 

vita schrieb:
Bei Fantasy-Geschichten: Vermeide Namen mit Apostrophs
Hehe, dem muss ich beistimmen!

Ich persönlich finde, dass in der Kunst Regeln da sind, damit man sie bewusst brechen kann. Wenn ich schreibe, dann halte ich mich an eigene Regeln, der deutschen Rechtschreibung und natürlich an "show don't tell". :D Der Stil muss zum Inhalt und zur Person passen, denke ich.

Schreiben Sie keine ausschweifenden Phrasen, bringen Sie nur das Wichtige.
Finde ich z.B. gerade für gewisse Fantasygeschichten eine dämliche Regel.

Klemmen Sie keine Wörter zwischen Artikel und Substantiv.
Wie? Man darf nicht "Das kleine Haus" schreiben? Dann müsste es "Das Haus, das klein ist" heissen. Das wiederum spräche gegen Regel Nr. 10.

 

sirwen schrieb:
Klemmen Sie keine Wörter zwischen Artikel und Substantiv.
Wie? Man darf nicht "Das kleine Haus" schreiben? Dann müsste es "Das Haus, das klein ist" heissen. Das wiederum spräche gegen Regel Nr. 10.
Ich nehme mal an, es muss heißen: "Klemmen Sie nicht zwischen jeden Artikel und jedes Substantiv noch ein Wort!" :rotfl:

 

11. Setzen Sie keine Umlaute. Das kann in England keiner lesen.
12. Semikolons sind ein Werk des Teufels und sollten vermieden werden.
13. Benutzen Sie Palindrome. Dann kann man den Text auch rückwärts lesen, was praktisch ist.
14. Vermeiden Sie Worte, die genausoviele Vokale wie Konsonanten enthalten. Das verwirrt unnötig.
15. Schreiben Sie niemals Umgangssprache. Das sieht einfach nicht aus.
16. Vermeiden Sie Buchstaben wie b,d,f,h,k,l etc. Die sind viel zu hoch. Viel besser sind a,c,e,g,i (aber ohne Punkt) undsoweiter.
17. Vermeiden Sie Abkürzungen und Zusammenschreibungen wie undsoweiter.
18. Nie mehr als zwei Kommas und ein Adjektiv pro Satz, das wird sonst zu kompliziert.
19. Halten Sie sich beim Schreiben immer nur an 18 Regeln, sonst kommen Sie nur durcheinander.
20. Denken Sie sich selber 20 Regeln aus und brechen Sie jede einzelne.

Ist das totaler Quatsch (...)?
Ja.
Tut mir leid, aber ich kann mit solchen Regeln nichts anfangen.
Kreatives Schreiben ist eine Kunstform und Kunst sollte meiner Meinung nach nicht reglementiert werden, da das im Endeffekt eine Einschränkung der Kreativität bedeuten würde. Wenn man sich künstlerisch ausdrücken möchte, sollte man seinen eigenen Weg (in unserem Fall: Schreibstil) finden und dazu seine eigenen Reglen aufstellen.
Ich rede natürlich nicht von Rechtschreibung oder Grammatik. Das gehört für mich im Gegensatz zum Adjektiveweglassen zum Handwerk.

 

Hallo Gnoebel

gnoebel schrieb:
11. Setzen Sie keine Umlaute. Das kann in England keiner lesen.
12. Semikolons sind ein Werk des Teufels und sollten vermieden werden.
13. Benutzen Sie Palindrome. Dann kann man den Text auch rückwärts lesen, was praktisch ist.
14. Vermeiden Sie Worte, die genausoviele Vokale wie Konsonanten enthalten. Das verwirrt unnötig.
15. Schreiben Sie niemals Umgangssprache. Das sieht einfach nicht aus.
16. Vermeiden Sie Buchstaben wie b,d,f,h,k,l etc. Die sind viel zu hoch. Viel besser sind a,c,e,g,i (aber ohne Punkt) undsoweiter.
17. Vermeiden Sie Abkürzungen und Zusammenschreibungen wie undsoweiter.
18. Nie mehr als zwei Kommas und ein Adjektiv pro Satz, das wird sonst zu kompliziert.
19. Halten Sie sich beim Schreiben immer nur an 18 Regeln, sonst kommen Sie nur durcheinander.
20. Denken Sie sich selber 20 Regeln aus und brechen Sie jede einzelne.
Sollte ich noch ins Eingangsposting schreiben. :D
Tut mir leid, aber ich kann mit solchen Regeln nichts anfangen.
Och, das muss dir nicht Leid tun, ich hab ja gefragt was ihr davon haltet und du hast eindeutig geantwortet. ;)

 

Ich kann nur sagen: Für den Anfänger sind solche Regeln unheimlich wichtig. Wir sollten nicht vergessen, dass die Grundsätze guten Stils sich im Laufe einer historischen Entwicklung herauskristallisiert haben. Schriftsteller, die in den letzten Jahrzehnten gut ankamen, haben so geschrieben, ganz einfach. Und unbewusst wirkt eine "schlanke" Sprache psychologisch einfach angenehmer auf uns.
Der Grundsatz, Füllwörter zu vermeiden, ist zum Beispiel eine Selbstverständlichkeit, weil diese Bezeichnung für Wörter gilt, die im Satzbau keine Funktion erfüllen und von daher keinen Nutzen haben. Sie "mitlesen" zu müssen, nervt einfach nur, weil das Gehirn sie praktisch als unbedeutend "aussortieren" muss, bevor es die Bedeutung des Satzes entschlüsselt.
Der Grund, weshalb dem Schreibanfänger nicht gelingt, solche Wörter zu vermeiden, liegt darin, dass er sie nicht immer als solche erkennt. Deshalb muss ihm die Regel bewusst werden, um seinen Blick zu schärfen.
Warum sollte man jeden dazu veranlassen, das Rad neu zu erfinden, wo es ihn doch viel schneller viel weiter bringen könnte?

Wenn man mir zugemutet hätte, das Rad neu zu erfinden, wären meine Texte viel holpriger, und ich könnte jetzt als Kritiker nicht so schön klugscheißen. :D

Das mit der Normierung kann ich so auch nicht gelten lassen. Niemand wird gezwungen, die Regeln sofort zu beherzigen. Er kann auch gegen sie rebellieren und etwas Eigenes versuchen. Um damit erfolgreich zu sein, muss er halt nur viel Talent haben. ;)

Es gibt natürlich auch hervorragende Werke, die mit diesen Regeln brechen - aber da wussten die Autoren, dass es die Regeln gibt. Und nur deshalb konnten ihre Werke gelingen.

@phoenix: Wie würdest du folgenden Satz verbessern: "Er spielte eine hübsche Sonate auf dem Klavier"? ;)

 

@phoenix: Wie würdest du folgenden Satz verbessern: "Er spielte eine hübsche Sonate auf dem Klavier"?
Ist das eine Fangfrage? :D
Nee schon klar. Ich würde nicht, sondern ich habe den Satz so verbessert, indem ich 'hübsche' durch 'klangvolle' ersetzt habe.

Übrigens, du beziehst dich aufs Studienheft oder? Den Beispielsatz von Regel Nr. 10, hatte ich damals total falsch verbessert, weil ich garnicht kapiert hatte, was das sollte.

 

ach gnoebel, ich gebe dir ja sowas von recht.
Mich nerven diese 10 Punkte und wenn ich, was in letzter Zeit häufiger vorkommt, mal zu einem Buch greife statt auf KG zu lesen stelle ich immer wieder mit Erleichterung fest, dass sich verlegte Autoren nicht an diese goldenen Regeln halten.

Wählen sie den besonderen Ausdruck.
Nicht: Der Ball bewegt sich nicht rasch ins Tor.
Sondern: Der Ball rollt am Tor vorbei.
Hier widerspricht den Beispiel der Regel, denn beide Sätze unterscheiden sich in dem was passiert. Und der zweite ist keine besondere Formulierung.
Ersetzen sie ein Substantiv mit -ung möglichst durch ein Verb.
Warum? Was ist verkehrt daran, Hoffnung zu schöpfen?
Benutzen sie nicht zuviele und vorallem treffende Adjektive
Dazu habe ich schon mal einen Thread eröffnet. Ich liebe Adjektive. Und es dürfen auch gern einmal mehrere sein. Dass sie passen müssen, versteht sich von selbst, aber gilt das nicht grundsätzlich für jede Formulierung?
Bilden sie keine Schachtelsätze.
genau, gehen sie nie davon aus, dass ihr Leser einen IQ von über 30 hat.
Vermeiden sie Füllwörter.
die einzige Regel, der ich zustimmen kann. Allerdings kann es auch zu der einen oder anderen Geschichte richtig passen, mal auf sehr viele "da und "dann" usw zurückzugreifen.
Setzen sie Partizipien nur sparsam ein und wenn dann richtig.
Nicht so: Fröhliche Lieder singend, verließ das Schiff den Hafen (Hier singt das Schiff!)
Das Partizio sorgt nicht zwangsläufig für eine falsche Satzaussage.
Schreiben Sie keine ausschweifenden Phrasen, bringen Sie nur das Wichtige
Reduktion ist eines der möglichen Stilmittel, kein Muss.

Man kann immer nur im Einzelfall und am konkreten Beispiel etwas zu Verbesserungsmöglichkeiten sagen.

Und um es kurz zu machen, ich hasse es, wenn ich nach diesen Floskeln abhakender Weise kritisiert werde. Also tu ich das auch niemandem an.

Es gibt eine einzige Regel, die ich wirklich für allgemeingültig halte und es wäre schon viel, wenn jeder Autor sie beherzigen würde: "Nachdenken"

Lieben Gruß, sim

 

Übrigens, du beziehst dich aufs Studienheft oder?

Nöööö ... :D Auf deine Lösung bin ich irgendwie nicht gekommen damals. Oder doch? Ich weiß noch, dass ich wie vernagelt war. :hmm:

Die Stilregeln sind eigentlich auch nur Faustregeln für den Anfang, eine Orientierungshilfe. Die Quelle, die Phoenix meint, erläutert diese Regeln weiter und verfeinert sie. So heißt es zwar allgemein, dass man Verben nicht substantivieren sollte, aber eben auch, dass Substantive manchmal einen kraftvolleren Klang haben können.

So ist Hoffnung schöpfen und der Hall seiner Stimme eben mächtiger und bildhafter als hoffen und seine Stimme hallte.

Durch die Schreibpraxis merkt man auch sehr schnell, dass nicht alle allgemeinen Regeln ( es gibt noch viele weitere ) gleichzeitig zu befolgen sind.
Irgendwie ist es immer wie die Quadratur des Kreises, und immer muss ich mich letztlich von meiner Intuition leiten lassen.

Aber trotzdem: Wenn ich als Kritiker erklären soll, warum sich ein Satz schlecht liest, kann die Kenntnis dieser Faustregeln nützlich sein. Ich würde dem Autor nicht schematisch an den Kopf klatschen, er habe Regel Nummer drei oder zehn verletzt, aber meine Anmerkungen enthalten oft einen Verweis auf ein allgemeines Prinzip, wenn ich das Gefühl habe, dass der Autor es nicht kennt.
Und als Autor werden mir oft Textstellen vorgehalten, bei denen ich diese Regeln verletzt habe und an denen ich es besser hätte wissen müssen.

 

Die meisten Regeln habe nur so lange Bestand, bis ein kreativer Geist sie fröhlich gegen den Strich bürstet und damit aus der Masse jener hervorsticht, die sich akribisch und konsequent an die Regeln halten. Schreiben muss auch heißen, nach neuen und aufregend anderen Wegen zu suchen. Sie müssen halt nur gut sein.

Grüße von Rick

 

Rick schrieb:
Schreiben muss auch heißen, nach neuen und aufregend anderen Wegen zu suchen. Sie müssen halt nur gut sein.
Obwohl ich in dieser Frage der gleichen Meinung bin, so ist das Phänomen des Gutseins nicht so einfach zu fassen. Um gut zu sein bedarf es mehr als nur gut zu sein, man muß auch den Zeitgeist treffen. Die Bereitschaft des Publikums, einen Verstoß gegen die Regeln zu akzeptieren oder gar zu neuer Regel zu erheben, ist ganz entscheidend bei der Beurteilung eines Textes, der neue Wege beschreitet.

Dion

 

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