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Thema des Monats Das Geschenk

Seniors
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12.12.2004
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Das Geschenk

„Wie lange noch?“, nervte Stella Hardwick ihren ersten Offizier.
„Noch immer 60 Stunden, Captain!“, kam es ebenso genervt zurück.

Die Schubeinheit `Fridolins Pausenbrot` war seit nunmehr 15 Jahren unterwegs.
Wie ein Hummer, der einen Wasserball vor sich herbugsiert, hing das Schiff im Schatten des Planeten.
Dieser selbst in einem unsichtbaren Energienetz, das über 800 Kursraketen gesteuert wurde.
Da es für jedes dieser Aggregate einen eigenen Monitor an Bord gab, war es nur allzu verständlich, dass die Reizschwelle am Ende der Reise etwas niedrig war.
Wenn man zumindest mal in die unendliche Weite der Sterne hätte sehen können.
Aber der gewaltige Planet hing wie ein grüner Vorhang vor dem Hauptschirm.

Stella schloss die Augen und dachte an die Wälder ihrer Fracht.
Der Duft von Nadeln, der frisch gefallene Regen und der leicht modrige Dunst des Morgennebels.
Es war wirklich schade darum.

„’Fridolins Pausenbrot’, hören sie mich?“, krächzte es aus dem Funkgerät und hetzte Stellas Gedanken zurück in die Realität.
„Na endlich! Ich dachte schon ihr seht uns nicht kommen“, feixte sie, was ein unsachliches Gemurmel am anderen Ende der Leitung provozierte.
„Sie sind auf Kurs. Beginnen sie nun mit dem Bremsmanöver. Wir schicken ihnen die neuen Koordinaten. Angleichung des Planetenzentrums auf 200 Meter. Verstanden?“
„Check! Angleichung auf 200 Meter. Ab mit dem Ding auf den Elfmeter. Over and out“, sagte sie und beendete die Übertragung.
Nevil, der Navigator, ließ die Hauptcomputer die Korrekturen berechnen und schaltete die Raketen auf Schubumkehr.

Stella musste an die Bewohner des Planeten denken. Diese hatten sich nach der drastischen Veränderung ihrer Umwelt in die Tiefen des Planeten gebohrt. Dorthin, wo es wärmer war.
Vor ein paar Monaten hatte sie eine Kernanalyse angeordnet, die in einigen Bereichen noch etliche Millionen Überlebende anzeigte.
„Machen sie sich keine Sorgen, wir werden uns darum kümmern, wenn der Planet weiterbearbeitet wird“, hatte jemand in der Bodenstation mit einem Unterton gesagt, bei dem es Stella die Zehennägel verbog.
Eine vollständige Versilberung. Das war die Weiterbearbeitung.

Der erste Offizier versuchte eine der Videoaufzeichnungen einzufangen, die das Geschenk für Kaiser Fridolin den Kindlichen, in seiner gesamten Größe zeigte.
Aus über 140 Planeten hatten Wissenschaftler, Arbeiter und jeder der den Kaiser liebte, den Spruch
‚Happy Birthday!’ in einem gigantischen Schriftzug zu seinem 15. Geburtstag zusammengestellt.
Stella hatte die große Ehre, als beste Pilotin der Flotte den krönenden Abschluss, den Punkt unter das Ausrufungszeichen, zu setzen.

***

Der Glückwunsch war fertig.
Premierminister Moore schritt auf der Brücke seines Parlamentsschiffs verärgert auf und ab.
„Was wollen sie mir sagen, Hardwick? Da unten soll noch jemand leben? Wieso haben sie sich nicht darum gekümmert?“, bombardierte er die Angeklagte mit Fragen.
Stella räusperte sich und sagte: „Ich bin Pilotin, keine Mörderin.“
Moore blieb stehen und sah sie an.
„Aber man kann sich weiterentwickeln.“, sagte er.
Stella wurde flau im Magen. Ihr war klar was das hieß.
„Sie werden sich noch in dieser Stunde auf, nein besser, in den Planeten begeben. Die Leute werden aufgefordert den Planeten zu versilbern, mit dem Versprechen auf Umsiedlung geködert und dann…“, er fuhr mit dem Daumen über seine Kehle.
Die Pilotin schluckte, sah zu Boden und nickte.

***

Ihr erstes Treffen mit den Vertretern des Planeten verlief sehr friedlich. Sie waren umgänglich, boten ihre Hilfe an und zeigten sich glücklich, als ihnen Stella einen neuen Planeten versprach.
Bei ihrem zweiten Treffen rüstete sie sie mit Raumanzügen aus, setzte sie in die Gleiter und erklärte ihnen die Bedienung der Farbbomben.
Die Bewohner waren sehr zufrieden gute Arbeit für einen schönen Anlass leisten zu dürfen.
Bei ihrem dritten Treffen, trieb sie Stella in den Laderaum ihres Raumschiffs und versicherte ihnen, dass sie alle an einen wunderschönen Ort bringen würde.
Als sie den Befehl geben sollte die Ladeluke zu öffnen, wurde ihre schlecht und kotzte auf die Brücke.
Sie konnte es nicht tun. Vor allem, da sie auf ihrem Rückflug einen Planeten entdeckt hatte, auf dem sie wirklich wohnen konnten.
Stella beschloß zu flüchten. Sie wusste sogar wann.

***

Der große Tag war gekommen.
Kaiser Fridolin hatte einen traumhaften Morgenstuhlgang gehabt, den Vormittag mit Huldigungen und Segnungen verbracht und am Nachmittag den Geburtstagsspielen beigewohnt. Nach dem Dinner war er in seinem Palastschiff auf die dunkle Seite des Planeten geflogen worden, wo er im Kerzenschein am Balkon lag und sich von Priesterinnen der Lustgöttin verwöhnen liess. Ab heute war er wahrer und unumstrittener Herrscher über sein Volk.
Im leichten Lufthauch aus Jasmin, trat der Zeremonienmeister vor seinen neuen Gott.
„Oh edler, erhabener, unerreichter,…“, eben alles war man zu solchen Anlässen an Fantasie aufbringen kann, floss salbungsvoll aus dem Greis.
„Eure Untertanen wünschen Euch alles Gute und eine glanzvolle Zukunft.“
Ein Feuerwerk erleuchtete den Nachthimmel und Buchstabe für Buchstabe wurde am Firmament gleißend freigegeben.
Gelangweilt blickte der Jüngling zwischen den Brüsten der Äbtissin nach oben und goutierte das Schauspiel mit einem Orgasmus.

Captain Stella Hardwick hatte genau diesen Moment der Ablenkung gewählt, um ihr Schiff mit vollem Schub in die Freiheit zu jagen.
Ein Aufschrei der Freude lies ‚Fridolins Pausenbrot’ erbeben. Alles verlief nach Plan.
Daher war sie etwas verwirrt, als gewaltige Explosionen die Videosensoren erblinden ließen.
Das Schiff wurde im Sekundentakt von Druckwellen erschüttert, die die gesamte Besatzung in die Knie zwang.
Stella aktivierte das Funkgerät, das sie aus Sicherheitsgründen abgestellt hatte.

„Wer nicht erreichbar ist, kann auch nichts falsch machen.“, hatte sie sich gedacht und alle Übertragungen untersagt. Hätte sie wer aufgehalten, hätte sie einfach geantwortet:„Ach ich bring sie nur ein bisschen raus, damit uns die Leichen nicht in der Atmosphäre verglühen und alles versauen.“

Kurzes, abgehacktes Gezische dröhnte aus den Lautsprechern.
„Was zum Teufel ist das?“, schrie sie ihren ersten Offizier an.
„Keine Ahnung, jedenfalls nicht menschlich. Klingt relargisch!“, brüllte dieser zurück.
Stella senkte die Lautstärke und schüttelte den Kopf.
„Aber von denen haben wir seit Jahrzehnten nichts mehr gehört. Was wollen die Grillen? Nevil sehen sie zu, dass wir wieder Sichtkontakt bekommen.“, befahl sie und versuchte über das Intercom ihre Mitflüchtlinge zu beruhigen.
„Captain, Captain, sehen sie!“, rief Nevil und zeigte auf das verzerrte Bild eines Monitors.
Planet für Planet des Geschenks wurde von einer gigantischen Feuersäule zerstört, die aus der entgegengesetzten Richtung des Schriftzugs kam.
„Was steht da? yppah yadht…“, erschrocken fuhr sie hoch, „...rib…“
„Schnell, den Übersetzer!“, rief der erste Offizier.
„Nicht nötig“, sagte Stella und setzte sich.
Der Inhalt war zwar nicht klar übersetzbar, betraf aber das allgemeine Paarungsverhalten einer typisch relargischen Mutter in einer Horde Knautschballspieler.
Wenige Stunden später war der Spruch, samt seiner Erbauer vom Himmel gelöscht worden.
Stellas Trauer hielt sich nach 15 Jahren Flug und einem Genozidiauftrag in Grenzen.
„Und nun?“, fragte Nevil.
„Nun, wir nehmen Kurs auf diesen Planeten, den wir gefunden haben.
Wie nannten sie ihn noch mal?“
„Erde, Captain!“, sagte der erste Offizier.
„Achja, Erde, witziger Name.“

 

Hallo Lems Erbe,

diese Geschichte habe ich gern gelesen. Eine nette Idee. Nicht so gut, dass ich nach ihrer Lektüre den Drang verspürt hätte, aufzuspringen und zu singen und zu tanzen, aber doch ganz nett. ;)

Eine stilistische Anmerkung:

Der Glückwunsch war fertig.
Premierminister Moore schritt auf der Brücke seines Parlamentsschiffs verärgert auf und ab.
„Was wollen sie mir sagen, Hardwick? Da unten soll noch jemand leben? Wieso haben sie sich nicht darum gekümmert?“, bombardierte er die Angeklagte mit Fragen.
Stella räusperte sich und sagte: „Ich bin Pilotin, keine Mörderin.“
Wenn der Premierminister hier spricht, ist klar, dass er es ist. Das "bombadierte er die Angeklagte mit Fragen" ist also überflüssig. Dein Stil wäre noch besser wenn Du solche Ausführungen, die keine relevanten Infos beinhalten, weglassen würdest.

Das soll kein Versuch der Besserwisserei sein, da Deine Dialoge besser sind als diejenigen, die ich gelegentlich schreibe.

Noch etwas (das auch auf viele Texte hier zutrifft): Wo sind die Botschaft, das Engagement und der missionarische Eifer, die Welt zu verbessern?

Lieben Gruß,

Fritz

 

Einen schönen Abend dem guten Fritz,

Also erstens:
Stimmt! Der stilistische Hinweis ist korrekt. Da werd ich mich drum kümmern.

Und zweitens:
Eine berechtigte Frage. Ich weiß auch nicht.
Mir ist das auch schon ein paar Mal aufgefallen, daß der mahnende Charakter in SciFi ziemlich nachläßt.

Für das Monatsthema erhebe ich hier aber keinen Anspruch drauf, denn Space Opera... naja, Star Wars hat ja außer dem Kampf zwischen Gut und Böse auch nicht den ultimativen Weltverbesserungsvorschlag parat.
Denn Obacht: Wer kein Jediritter oder am besten gleich ein Auserwählter ist, der muß ja zwangsläufig für das Imperium arbeiten und wie die Pensionsabsicherung nach dem Sturz des Imperators für die armen Soldaten und ihre Familien aussieht wird ja nirgends erklärt. :D

Ich für meinen Teil arbeite aber gerade an einer Story mit etwas soziologischem Hintergrund. Mal sehen wie das wird.

Freut mich aber, daß sie dich zumindest erschmunzeln ließ. ;)

bg, Lems Erbe

 

Hi Lem

Eine nette KG, flüssig erzählt und daher gut zu lesen.
Vom Inhalt her, naja, nicht so prall, aber als SpaceOpera durchaus brauchbar. Lediglich der Schluss verwirrt mich total. Ich hab keine Ahnung, warum wer wie den Schriftzug abfackelt...

mfg
Kerberos

 

Hi Kerberos,

freut mich, daß sie dir gefallen hat.
Daher helf ich dir natürlich gerne.

Der Schriftzug wurde genau zwischen den Relargern und dem Heimatplaneten Stellas aufgebaut.
Daher konnten sie am Morgen schon in aller Größe den Schriftzug verkehrt herum am Himmel sehen.
Tja und Happy Birthday verkehrt herum gelesen gibt nunmal einen ziemlich säuischen Spruch auf relargisch.
Daher hockten sie sich in ihre Schlachtschiffe um bei der Geburtstagsparty mal einige Sachen maximalinvasiv klarzustellen :D
Stellas Schiff steht gerade so, daß sie es noch lesen können.

bg Lem "Space-Operas-in-Kurzgeschichten-zu-packen- ist-die-Verkreisung-des-Quadrats" Erbe

 

achsoooo....

hmm, muss gestehn, dass ich von allein nie drauf gekommen wäre... man könnte das verdeutlichen, würde aber riskieren, den Witz zu erklären und damit wohl auch zu ruinieren.

vielleicht fällt dir da ja noch was ein?

mfg
Kerberos

 

hmm, muss gestehn, dass ich von allein nie drauf gekommen wäre... man könnte das verdeutlichen, würde aber riskieren, den Witz zu erklären und damit wohl auch zu ruinieren.

Exactemundo :D

Aber ich denk mal drüber nach...

LE

 

Doch, die hier macht Spaß. Übertreibung ist wunderbar in Szene gesetzt, dekadente Sternenimperatoren liebe ich sowieso, und der Schluss ist schön turbulent. Die paar coole Stellen könnten sich noch ein wenig vermehren, und die Pointe klarer herausarbeiten, dann wär's perfekt. So immerhin ein :thumbsup: von mir.

Uwe

 

"Space-Operas-in-Kurzgeschichten-zu-packen- ist-die-Verkreisung-des-Quadrats"
Da sach'se was, Junge! :anstoss:

Ansonsten: Fand ich's jetzt so mittelprächtig; und die Sache mit dem "Happy Birthday" sollte echt klarer werden. So für die Doofen. *hüstel* :schiel:


Dante

 

Hi Lem,

die Pointe ist gut, aber 1.) geklaut und 2.) ich hab sie ohne die Erklärung im Text nicht gepeilt.

zu 1.) Es gibt eine Szene in "Per Anhalter durch die Galaxis", in der ein Konzern einen gewaltigen Werbespruch aufstellen lässt, der daraufhin aber zur Hälfte im Boden versinkt. Danach ergibt sich aus den Buchstaben im lokalen Dialekt der Satz "Steck deinen Kopf in ein Schwein!"

zu 2.) Unklar. Ich dachte, die Insekten würden mit Feuer irgendetwas auf den Himmel schreiben.

Gelangweilt blickte der Jüngling zwischen den Brüsten der Äbtissin nach oben
Das kann ich mir nicht vorstellen: Wie müssen die beiden denn liegen/hocken/aufgehängt sein, damit er zwischen durch nach oben peilen kann?
Ein Aufschrei der Freude ließ ‚Fridolins Pausenbrot’ erbeben.
Sichtkontakt bekommen.“, befahl sie
Weg mit dem Punkt! Das passiert Dir dauernd.
„Captain, Captain, sehen Sie!“

Insgesamt okay, reißt mich aber nicht so vom Hocker.

Beste Grüße,
Naut

 

@naut:

gelesen, akzeptiert und stimmt.
Hab grad einen Durchhänger, dies zu verzeihen.
War ne Übung...

@monty:

nette kritik, danke!

Euer LE

 

Hi LE!

Also bei dieser hier habe ich wieder das Gefühl, du hättest dich beim Schreiben nicht für eine Richtung entscheiden können. Diesmal hast du nicht so richtig gewusst, ob deine Geschichte eher in Richtung "Spaß" oder in Richtung "Ernst" gehen sollte.
Das Planetengeschenk, der Prinz, der das Geschenk mal eben während des Orgasmus eines Blickes würdigt, der Schriftzug, der versehentlich eine Alien-Spezies beleidigt ( oder so ähnlich ), das soll witzig sein. Aber die Geschichte um Stella, die versucht, ein Volk vor der Auslöschung zu retten, und die Art, wie du es darstellst, ist doch beim besten Willen nicht lustig, auch wenn die dummen Bewohner bereitwillig beim Versilbern mitmachen. Das Einsperren in den Frachtraum hat etwas KZ-Mäßiges, und auch ihre Gewissensqualen sowie die moralische Entscheidung zur Flucht passen eher zu einer ernsten Erzählweise, die bestenfalls die Bösen verspotten kann ( so könnte die Orgasmus-Szene zum Beispiel auch in einer ernsten Fassung drinbleiben, der Gag mit dem spiegelbildlichen Schriftzug dagegen müsste raus ).

Insgesamt eine etwas lau geschriebene Story. Wenn du dich für eine Machart entscheiden würdest, könntest du emotional viel mehr rüberbringen.


Einzelheiten:

Stella schloss die Augen und dachte an die Wälder ihrer Fracht.
Der Duft von Nadeln, der frisch gefallene Regen und der leicht modrige Dunst des Morgennebels.
Es war wirklich schade darum.

War sie schon mal auf diesem Planeten? Ich denke, bei einer ernsten Variante könnte dieser Aspekt noch besser rauskommen. Die Wälder sind ja nicht das Einzige auf einem Planeten, warum denkt sie gerade an die?

’Fridolins Pausenbrot’, hören sie mich?“, krächzte es aus dem Funkgerät und hetzte Stellas Gedanken zurück in die Realität.

Erstens: Der Name ist, wie Monty richtig anmerkt, zu albern, selbst für eine lustige Variante. Und hetzte ... nun, irgendwie ist die Formulierung krumm. Das hieße ja, die Stimme wäre hinter ihren Gedanken und würde diese hetzen, was in etwa einer unerledigten Aufgabe oder einer latenten Angst entspräche. Aber eine plötzlich erklingende Stimme reißt oder stößt sie zurück. Originelleres fällt mir auch nicht ein.

Ich dachte schon, ihr seht uns nicht kommen

Dorthin, wo es wärmer war.

Ein Einschub für die Doofen? Muss nicht sein. Du kannst den vorigen Satz ja mit dem Zusatz "nahe dem Kern" versehen.

„Check! Angleichung auf 200 Meter. Ab mit dem Ding auf den Elfmeter.

Kapiere nicht ganz, was es mit den beiden Sachen auf sich hat?!

Ihr war klar, was das hieß.

Ihr erstes Treffen mit den Vertretern des Planeten verlief sehr friedlich.

Das ist überflüssig. Das wird im Folgenden doch deutlich.

Die Bewohner waren sehr zufrieden, gute Arbeit für einen schönen Anlass leisten zu dürfen.

Das wirkt selbst für eine lustige Variante zu zynisch. Zur Entschärfung solltest du in diesem Fall näher die Dummheit der Bewohner beschreiben, damit der Leser verstehen kann, warum sie das mit sich machen lassen. In einer ernsten Version wäre für solche "Gags" kein Platz.

Bei ihrem dritten Treffen, trieb sie Stella in den Laderaum ihres Raumschiffs und versicherte ihnen, dass sie alle an einen wunderschönen Ort bringen würde.

Das steht im Widerspruch zu der Köderungstaktik und zu ihrer Haltung den Bewohnern gegenüber. Treiben tut man Vieh. Außerdem hat der Ausdruck etwas Zwingendes. Besser vielleicht drängte oder noch besser dirigierte.

eben alles war man zu solchen Anlässen an Fantasie aufbringen kann,

Hmmm?

Gelangweilt blickte der Jüngling zwischen den Brüsten der Äbtissin nach oben und goutierte das Schauspiel mit einem Orgasmus.

Das funktioniert nun wirklich nicht. Okay, von der Stellung her stelle ich mir eine Reitposition vor, aber Langeweile und Orgasmus passen echt nicht zusammen.

Captain Stella Hardwick hatte genau diesen Moment der Ablenkung gewählt, um ihr Schiff mit vollem Schub in die Freiheit zu jagen.

Setz diesen Satz mal in Verbindung mit dem vorherigen ... :D

Ein Aufschrei der Freude ließ die ‚Fridolins Pausenbrot’ erbeben.

Wer schreit denn vor Freude? Die Flucht hat doch gerade erst angefangen.

Das Schiff wurde im Sekundentakt von Druckwellen erschüttert, die die gesamte Besatzung in die Knie zwangen.

Die Besatzung ist nicht deckungsgleich mit der Anzahl der Insassen. Außerdem wirkt "in die Knie zwingen" seltsam. Normalerweise ist es ja eher ein Sinnbild.

„Wer nicht erreichbar ist, kann auch nichts falsch machen.“, hatte sie sich gedacht und alle Übertragungen untersagt. Hätte sie wer aufgehalten, hätte sie einfach geantwortet:„Ach ich bring sie nur ein bisschen raus, damit uns die Leichen nicht in der Atmosphäre verglühen und alles versauen.“

Dieser Abschnitt ist vollkommen überflüssig. Was soll mir das sagen?

Ciao, Megabjörnie

 

Hi LE,
Motivlage der Protagonisten nicht zu erkennen, Story nur auf einen (mAn nicht zündenden) Endgag aufgebaut, alles irgendwie lustlos zusammengepappt.
Also Daumen gesenkt.
Das macht jetzt 3 mal Mist und eine gute Story von Dir (jedenfalls bei den letzten Vieren die ich von Dir bekritteln durfte).
Da Du mich ja nunmehr ein wenig kennst, weisst Du, dass dies kein schlechter Schnitt bei mir ist (*g*).
So long
Proxi

 

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