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Copywrite Warten

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31.10.2005
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Warten

Ich lag quer auf dem Bett, zusammengerollt wie ein Embryo im Mutterleib. Seit über einer Stunde war ich schon wach, aber ich konnte mich einfach nicht motivieren aufzustehen. Am liebsten hätte ich die Vorhänge zu- und die Bettdecke über den Kopf gezogen. Alles war unwichtig und sinnlos geworden. Ich durchbohrte die nackten Schlafzimmerwände mit Blicken, früher hatten dort Bilder gehangen, die jetzt nur noch Scherben in einer Abfalltone waren; genau wie mein Leben. Ich hoffte noch immer, dass dies alles ein Alptraum war, aus dem ich erwachen - und feststellen würde, das mir meine Phantasie einen Streich gespielt hatte.

Das monotone Ticken der Uhr hatte etwas beruhigend vertrautes an sich. Einen Moment lauschte ich in die Stille, hörte meinem Herz beim Schlagen zu und stemmte mich in eine halb sitzende, halb liegende Position. Das gedämpfte Trippeln von Hundepfoten drang an mein Ohr.
Bobby wollte nach draußen. Er kratzte an der Wohnungstür, winselte und kam dann mit eingezogenem Schwanz auf mich zu gelaufen. Er warf sich auf den Bauch und sah mich mit seinen großen, dunklen Augen an.
Ich kraulte ihn unter dem Hals und schob ihn beiseite. „Nicht jetzt. Ich muss warten, ich kann jetzt nicht mit dir Gassi gehen. Vielleicht klingelt das Telefon und dann bin ich nicht da. Später Bobby, ja? Frauchen geht später mit dir nach unten“

Ziellos wanderte ich durch die Wohnung, der flauschige Teppich kitzelte meine bloßen Füße. Meine Kleidungsstücke lagen überall auf dem Boden verstreut. Vom Wohnzimmer in den Flur, durch die Küche. Meine Hand strich sacht über die sauberen Armaturen. Ich öffnete die Kühlschranktür, sah den glänzenden Innenraum und ließ sie wieder zufallen. Ich hatte keinen Hunger. Mir war übel. Am liebsten wollte ich nie wieder essen.

Zurück in den Flur, ins Arbeitszimmer. Der Bildschirm strahlte ein Aquarium in den Raum. Ich beobachtete die Fische für einige Minuten, bevor ich mich abwendete.
Das E-mail-Fach würde leer sein, wie immer. Auf dem Anrufbeantworter auch nichts. Ich starrte das Telefon einige Sekunden an, als könnte ich allein dadurch bewirken, dass es klingelte.
Aber nichts geschah. "Verdammt, du beschissenes Ding, klingel doch endlich!" Für einen kurzen Moment überlegte ich, die Störungsstelle anzurufen - schließlich bestand die Möglichkeit das die Telefonleitung defekt war - verwarf den Gedanken aber wieder. Vielleicht später.

Flur und Schlafzimmer. Das breite Bett mit den zerwühlten Laken: beiges Leintuch, orangefarbene Bettwäsche. Ich hatte sie nicht gewechselt. Nicht heute Morgen und auch nicht in den Wochen zuvor. Ich konnte es nicht, ich wollte es nicht.

Eine Gänsehaut lief mir über den Rücken, als ich an die letzten Nacht dachte. Seine Hände die meinen Körper erforschten, seine Küsse, die überall kleine Feuer hinterließen, seine Lippen, die so weich und warm waren. Gestern Abend war es Zuneigung, Leidenschaft, Nähe, fliehen vor der Einsamkeit, vergessen. Heute waren es nur noch Erinnerungen, Schatten, Träume. Dinge, über die man nie wieder sprach, die man tief im Herzen verbarg und hütete, wie einen Schatz

Ich hatte seine Nähe in mich aufgesogen, sie getrunken wie eine Verdurstende. Doch nun war ich wieder allein, allein in der Wüste.

Das Wohnzimmer war dunkel, kühl und erfüllt von den Schatten, die die Wintersonne durch Gardinen warf.
Ich öffnete die Balkontür und trat hinaus, so nackt, wie ich war. Ich spürte die Kälte auf den Armen, unter den Sohlen meiner Füße, überall: minus zwanzig Grad, die sich in meinen Körper fraßen. Mein Atem bildete dicke, weiße Dampfwolken in der Luft, meine Haut, begann zu prickeln. Wie lange dauert es wohl, bis ich erfriere?

***​

Gestern hatte ich nicht gefroren – an seinen Körper gelehnt, von seinen Armen umschlungen hatte ich die Kälte nicht gespürt. Er hatte mich gewärmt, mit seinem Lächeln, seiner unbeschwerten Art. Ich hatte den Altersunterschied zwischen uns deutlich gefühlt. Obwohl es nur drei Jahre waren, war er unbeschwerter, nicht so kopfgesteuert wie ich. Er war genau das, was ich im Moment nicht war, half mir, wenigstens für diese eine Nacht, zu vergessen, zu verdrängen.
Zuckendes Blaulicht, das von der Straße heraufblitzte, hatte sein Gesicht beleuchtet, als er sich zu mir umdrehte: Küsse hauchend, auf Stirn, Nase, Lippen.

Ich konnte meinen Blick nicht aus seinen Augen befreien, fragend, ängstlich, während seine Hände über meinen Rücken tanzten, die Hüften streichelten und nach empfindlichen Stellen suchten.

Erst, als wir ins Schlafzimmer zurückgekehrt waren, konnte mein Körper wieder die Kontrolle übernehmen. Seine Nähe war so real, so intensiv gewesen, dass ich mir einreden konnte, er wäre nicht er.
Ich schaffte es, die Augen zu schließen, mich den Berührungen hinzugeben und von der Wärme überschwemmen zu lassen.
Ohne ihn anzusehen, war es leichter.

Ich konnte hören, wie er mir einen fremden Namen gab, ohne dass es allzu sehr schmerzte.
Für mich war er ja auch nicht Joshua, sondern ein Anderer.
Ich musste keine Wärme in seinen Augen suchen, ich hörte sie in seiner Stimme.
Für einige Zeit konnte ich Lisa sein, während er für mich Markus war.

***​

Meine Muskeln begannen zu zittern, mein Körper war schon steif vor Kälte. Doch die eisige Morgenluft schien die Leere und Einsamkeit, wenigstens für ein paar Sekunden zu betäuben.

Ich kehrte in die Wohnung zurück und glaubte, ihn noch riechen zu können: eine Mischung aus Zigarettenrauch, Wein und dem Geruch längst gelöschten Kerzenlichts.

Bobby hatte eine Pfütze vor der Eingangstüre hinterlassen und lag jetzt unter dem Sofa, mit traurigen Augen, den Kopf ängstlich zwischen den Pfoten verborgen. "Schon gut, du kannst ja nichts dafür. Frauchen ist dir nicht böse."
Ich holte Lappen und Eimer, wischte auf.

Auf dem Weg ins Wohnzimmer fiel mein Blick auf einen Zettel, der auf dem Boden lag.
Ich hob ihn auf, ein karierter Fetzen Papier, darauf meine Telefonnummer und E-Mail-Adresse.
Gestern hatte ich sie ihm aufgeschrieben, in der Hoffnung, er wäre derjenige, der mir vergessen helfen würde. Auf dem Weg von der Kneipe in meine Wohnung hatte ich ihm den Zettel in die Hand gedrückt. Als er aufgehört hatte, von seiner Freundin zu erzählen, und dem Streit, den sie hatten. Als er mir in die Augen sah und sagte, wie schön ich sei.

Ich lief ins Badezimmer, stellte die Dusche an und drehte das Wasser auf: bis zur Schmerzgrenze heiß. Doch auch das, vermochte die Kälte in mir, nicht zu vertreiben.

Ich wickelte mich in ein Badetuch und betrachtete mein Gesicht im Spiegel. Tiefe Schatten unter den Augen. Dunkles Blau darinnen. Sie waren jetzt wieder blau. Nicht mehr rot, vom vielen Weinen. Nicht mehr traurig vom hoffnungslosen Warten. Nur noch leer.
Mein Blick fiel auf etwas Glänzendes, das auf dem Boden, neben der Badewanne lag.
Der Lichtschein der Halllogenlampe brach sich darauf und warf einen hellen Lichtpunkt an die Decke. Ich hob es auf und hatte das Gefühl, jemand würde mir ein Messer ins Herz stoßen.

Es war ein goldener Ring mit Gravur: J & M 22.02.03. Mein Ehering.
Tränen rannen mir die Wangen hinab, meine Hände zitterten. Ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen, aber es musste sein, ich musste endlich loslassen.

Ich klappte den Toilettendeckel nach oben und warf den Ring hinein. Meine Hand tastete nach dem Knopf für die Spülung, während ich durch einen Schleier von Tränen, das glänzende Schmuckstück im Wasser anstarrte. Der Ring war alles, was ich noch von ihm hatte. Er war gegangen, ohne Abschied, ohne mir einen Grund zu nennen. Nach drei Jahren Ehe, einfach so.

Ich betätigte die Spülung, diese einfache Bewegung kostete alle Kraft, die ich noch hatte.
Johanna und Markus gab es nicht mehr. Johanna und Joshua würde es nie geben.

Ich zog mich an und stolperte in den Flur. Raus, raus, raus, ich musste raus hier.
Ich nahm die Leine vom Haken und schlüpfte in Jacke und Winterstiefel.
„Bobby, komm!“
Es hatte keinen Sinn mehr zu warten, er würde nicht wieder kommen

 
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So, hier ist sie nun, meine Copywrite - Geschichte zum gleichnamigen Thread in der Kreativwerkstatt.
Das Original stammt von Felsenkatze und ist in Romantik/Erotik unter dem gleichen Titel zu finden:Warten
Hat wahnsinnig viel Spaß gemacht.

Gruß, Phoenix

 
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Hallo Phoenix,

also ich werde als erstes kopiert. Interessant. :)

Im ersten Drittel fragte ich mich ernsthaft, was du außer der Erzählperspektive (Ich-Erzähler) verändert hast und war etwas irritiert. Aber dann hast du das Warten so total uminterpretiert. Ja, du hast recht, ich hab nie geschrieben, auf welchen Anruf sie nun eigentlich wartet.
Und dass der One-Night-Stand von ihr genauso ausgenützt wird, wie er sie nützt, ist eine feiner Gedanke.

Hier hab ich noch was gefunden:


Das E-mail-Fach war leer, wie immer.

Da sie gar nicht an den Computer geht, vielleicht eher: würde leer sein

Nicht mehr rot, vom vielen weinen.

groß


Du bist enger an der Vorlage geblieben als Naut (bisher mein einziger Vergleich), hast auch das selbe Genre gewählt. Am Anfang hätte ich mir vielleicht noch eine eingesstreute Szene gewünscht, die anders ist, als in meiner Vorlage, beziehungsweise eine neue Szene (wie mit dem Ehering). Allerdings fällt mir da auch nichts Konkretes ein, ich denke nur, es hätte den Twist in der Erzählung mehr betont.

Aber auch so finde ich das Experiment durchaus gelungen. Mal sehen, was andere dazu sagen. ;)

Liebe Grüße,

Ronja

 

Hi Phoenix,
im Anfang war auch mir mulmig, weil ich schon befürchtet hatte, du hättest die Aufgabe falsch verstanden. Oder ich :confused: .

Ich fänd es besser, den ersten Abschnitt nicht sooo treu zu kopieren; da sind Sätze drin, die einfach tief wirken und in Felsenkatzes Geschichte bleiben sollten. Wie zum Beispiel (jetzt aus deiner Fassung zitiert):

Abend war es Zuneigung, Leidenschaft, Nähe, fliehen vor der Einsamkeit, vergessen. Heute waren es nur noch diffuse Eindrücke, verschwommene Körper im Kerzenschein.

Was du aber dran draus gemacht hast, ist klasse. Soso, Markus, Ehering (hattet ihr denn jetzt endlich eure Hochzeitsnacht?*g*), das virtuelle Leben wirkt ja höchst inspirirend! :lol:

Der neue Mann, hier Joshua, ist kein Täter, der die arme wartende Prot ausnutzt, sondern sie hat sich als Opfer ihrers Ex-Mannes verhalten und setzt dem ein Ende. Gute Idee! Und angemessen umgesetzt. Und schnell.*seufz*

Gruß, Elisha

 

Hallo Felsy

Im ersten Drittel fragte ich mich ernsthaft, was du außer der Erzählperspektive (Ich-Erzähler) verändert hast und war etwas irritiert.
Ich werde da nochmal ein bisschen ändern, ich war mir am Anfang ein bisschen unsicher, wie viel ich ändern kann ohne das der "rote Faden" zum Original verloren geht.
Aber dann hast du das Warten so total uminterpretiert. Ja, du hast recht, ich hab nie geschrieben, auf welchen Anruf sie nun eigentlich wartet.
eben :D
Und dass der One-Night-Stand von ihr genauso ausgenützt wird, wie er sie nützt, ist eine feiner Gedanke.
Jap, Gleichberechtigung.
Du bist enger an der Vorlage geblieben als Naut (bisher mein einziger Vergleich), hast auch das selbe Genre gewählt.
Ja ich hab es gelesen und bin fast vom Stuhl gefallen, was Naut aus Bellas Kg gemacht hat.
Am Anfang hätte ich mir vielleicht noch eine eingesstreute Szene gewünscht, die anders ist, als in meiner Vorlage, beziehungsweise eine neue Szene (wie mit dem Ehering). Allerdings fällt mir da auch nichts Konkretes ein, ich denke nur, es hätte den Twist in der Erzählung mehr betont.
Ja ich werde noch eine reinbasteln, mal sehen wie und wo.;)
Aber auch so finde ich das Experiment durchaus gelungen. Mal sehen, was andere dazu sagen. ;)
Auf jeden Fall hat es wahnsinnig viel Spaß gemacht und ich bin da auch ganz anders rangegangen als sonst. Ich hab mir deine Kg ausgedruckt und gestrichen und umformuliert und Bemerkungen an Rand geschrieben. Sieht echt lustig aus.

Danke fürs Lesen und Kommentieren, Fehler korigiere ich später beim bearbeiten.

Gruß, Phoenix

 

Hallo Weise Elisha ;)

Ich fänd es besser, den ersten Abschnitt nicht sooo treu zu kopieren; da sind Sätze drin, die einfach tief wirken und in Felsenkatzes Geschichte bleiben sollten. Wie zum Beispiel (jetzt aus deiner Fassung zitiert):
Ja ich werde nochmal bisschen ändern, ich hatte da schon ein paar Ideen im Kopf, aber wie gesagt, ich hatte Angst, dass dann der Originalplot zu sehr ins Hintertreffen rückt. Aber da das nicht so zu sein scheint, werde ich nochmal was ändern und ausbauen.
Was du aber dran draus gemacht hast, ist klasse. Soso, Markus, Ehering (hattet ihr denn jetzt endlich eure Hochzeitsnacht?*g*), das virtuelle Leben wirkt ja höchst inspirirend! :lol:
Hehe. Nee hatten wir nicht *g. Außerdem ist mir kein besserer Name eingefallen :D. Inspirierend? Ja, vollkommen.:lol:
Der neue Mann, hier Joshua, ist kein Täter, der die arme wartende Prot ausnutzt, sondern sie hat sich als Opfer ihrers Ex-Mannes verhalten und setzt dem ein Ende. Gute Idee! Und angemessen umgesetzt. Und schnell.*seufz*
Ja, was aus einem Handy das in der Waschschüssel eines Patienten absäuft, doch so für Assoziationen entstehen. Ich bin selbst immerwieder überrascht, mit welch reger Phantasie ich ausgestattet bin. :sealed:

Danke fürs Lesen und Loben.

Liebe Grüße, Phoenix

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich würde ja gern überarbeiten, aber es geht nicht, da jedesmal wenn ich die Überarbeitung speichern will eine Fehlermeldung kommt.

Edit:So, habe überarbeitet, das geht aber nur wenn die Geschichte in die Kreativwerkstatt verschoben wird.

 

Hi Phoenix,

ist gar nicht so leicht, die kopierte Geschichte zu kritisieren, da ich Felsis Version im Hinterkopf habe und mir dann deine Worte wie ausführliche Erklärungen für ihre eher zu deutenden Beschreibungen sind.
Aber so darf ich ja hier gar nicht rangehen, da ich sie ja trotz alledem als selbstständige Kg betrachten soll.

Erstmal zum Text:

Ich kraulte ihn unter dem Hals und schob ihn beiseite. „Nicht jetzt. Ich muss warten, ich kann jetzt nicht mit dir Gassi gehen. Vielleicht heute. Ganz bestimmt. Ich weiß es.
Das kann man aber nur richtig verstehen, wenn man die erste Version kennt.
Die fettunterlegten Worte beziehen sich auf den Anruf. Für den Leser, der die andere Version nicht kennt, beziehen sie sich aber auf den Hund und das irritiert.

Dinge über die man nie wieder sprach, die man tief im Herzen verbarg, und hütete, wie einen Schatz

Dinge, über die / nach verbarg kein Komma

Ich hatte den Altersunterschied zwischen uns deutlich gefühlt. Obwohl es nur drei Jahre waren, war er freier, unbelasteter, hoffnungsvoller als ich.
Das verstehe ich nicht. Was hat ein Altersunterschied (drei Jahre ist zudem ja ein Witz, sorry) mit den von der Prot angedeuteten Eigenschaften zu tun :confused:
Doch die eisige Morgenluft schien die Leere und Einsamkeit, wenigstens für ein paar Sekunden, zu betäuben.

nach Sekunden Komma weg

Auf dem Weg ins Wohnzimmer fiel mein Blick auf einen Zettel, der auf dem Boden lag.
Ich hob ihn auf, ein karierter Fetzen Papier, darauf meine Telefonnummer und E-Mail-Adresse.
Gestern hatte ich sie ihm aufgeschrieben, in der Hoffnung, er wäre derjenige, der mir vergessen helfen würde.
Diesen Absatz finde ich zu langatmig. Diese Infos kannst du in einem Satz unterbringen.


Ich lief ins Badezimmer, stellte die Dusche an und drehte das Wasser auf: bis zur Schmerzgrenze heiß. Doch auch das, vermochte die Kälte in mir, nicht zu vertreiben.
Kommas im zweiten Satz weg

Wenn die Prot drei Jahre mit ihrem Mann zusammen war, hat sie sich aber wieder sehr schnell versucht zu vergnügen, das kann ich nun noch im März schreiben, kommenden September gilt das nicht mehr ;)

Wieso meinen alle immer, Ringe im Klo verschwinden lassen zu können?
Die sind leider meist zu schwer (wenns grade kein Alu ist) und bleiben schlicht weg in der Kuhle liegen, die noch einsehbar ist (nun könnten wir uns natürlich noch über die verschiedenen Designs von Kloschüsseln unterhalten :D).

Gute Idee mit dem Ex - mal von der Zeitangabe abgesehen, das würde ich einfach rausnehmen und nur vom Ehering schreiben - und gut kopiert :).
Hat mir gefallen.

Lieber Gruß
bernadette

 

Hi Phoenix,

das ist die erste Kopiergeschichte, die ich lese. Wenn die Handlung bestehen bleiben soll, hast du das sehr gut hinbekommen.
Einige Sätze verändert und ein verlängertes Ende, das mir gut gefällt.

Obwohl ich mir jetzt nicht ganz sicher bin, (man sollte das Original neben sich liegen haben) meine ich, dass die Intention deiner KG eine andere ist.
Deine Prot möchte sich über den Verlust ihres Mannes, mit anderen Männern trösten.
Bei felsenkatze, glaube ich mich zu erinnern, dass ihre Prot, auf der Suche nach einer Liebe ist. (ohne verlorenen Ehemann):hmm:

Ich wickelte mich in ein Badetuch und betrachtete mein Gesicht im Spiegel. Tiefe Schatten unter den Augen. Dunkles Blau darinnen. Sie waren jetzt wieder blau. Nicht mehr rot, vom vielen Weinen. Nicht mehr traurig vom hoffnungslosen Warten. Nur noch leer.
Mein Blick fiel auf etwas Glänzendes, das auf dem Boden, neben der Badewanne lag.
Der Lichtschein der Halllogenlampe brach sich darauf und warf einen hellen Lichtpunkt an die Decke. Ich hob es auf und hatte das Gefühl, jemand würde mir ein Messer ins Herz stoßen.

Dieser Abschnitt hat mir besonders gut gefallen. Er zeigt (inhaltlich) den Unterschied zu der Originalgeschichte.

lieben Gruß, coleratio

 

Hallo Phoenix,

ich habe Felsenkatzes Original nicht mehr ganz genau im Kopf, allerdings hatte ich beim Anfang auch den Eindruck, dass er sehr nahe an ihrer Version ist. Hier wäre es vielleicht gut, wenn du noch einen neuen Aspekt hinein bringst. Es dürfte ja ausreichen, wenn du einfach ein paar Kleinigkeiten noch apasst.

Ansonsten hat deine Geschichte mir gut gefallen. Du baust die düstere Stimmung deiner Prot. gekonnt auf und schaffst es, dass ich mich in sie hineinversetzen kann.
Störend empfand ich an manchen Stellen nur, dass du zu viele Worte um die Gefühle machst. Ich habe dir weiter unten mal ein Beispiel aufgeführt, kann dir aber gerne noch mehr geben, wenn du das möchtest. Das empfinde ich dann manchmal als zu viel des Guten und reißt mich etwas aus der Stimmung deiner Geschichte.

Details:

Alles war irgendwie egal, unwichtig, sinnlos geworden.

Das "irgendwie" würde ich hier streichen.

Heute waren es nur noch verblassende Erinnerungen, verschwommene Schatten, gestaltgewordene Träume.

Diesen Satz würde mMn stärker wirken, wenn du die Adjektive streichst. Es wäre dann mehr auf das Wesentliche konzentriert.

LG
Bella

 

Hallo bernadette

Das kann man aber nur richtig verstehen, wenn man die erste Version kennt.
Die fettunterlegten Worte beziehen sich auf den Anruf. Für den Leser, der die andere Version nicht kennt, beziehen sie sich aber auf den Hund und das irritiert.
Ja, du hast recht, ich habe es ein bisschen abgeändert.
Das verstehe ich nicht. Was hat ein Altersunterschied (drei Jahre ist zudem ja ein Witz, sorry) mit den von der Prot angedeuteten Eigenschaften zu tun :confused:
Habe ich auch nochmal ein wenig editiert, vielleicht ist es so eher verständlich, wie ich das meine.
Diesen Absatz finde ich zu langatmig. Diese Infos kannst du in einem Satz unterbringen.
Nee, das geht nicht, weil es dann entweder ein Schachtelsatz würde, der hier, ganz unpassend wäre, oder aber, ich müsste einiges wegstreichen und dann wäre der eigentliche Sinn "entstellt".
Kommas im zweiten Satz weg
Laut meinem Duden steht das Komma korrekt, da 1. Infinitiv mit zu 2. Satzeinschub das Erste kann man durch Komma abtrennen, dass Zweite muss man ... ;)
Wenn die Prot drei Jahre mit ihrem Mann zusammen war, hat sie sich aber wieder sehr schnell versucht zu vergnügen, das kann ich nun noch im März schreiben, kommenden September gilt das nicht mehr ;)
Wo steht was von vergnügen? Sie hat ihn mehr oder weniger benutzt, um ihre Einsamkeit zu betäuben, um ihre Gefühle, ihren Liebeskummer und die Tatsache, das sie weiß, das er nicht wiederkommen wird, zu verdrängen.

Wieso meinen alle immer, Ringe im Klo verschwinden lassen zu können?
Die sind leider meist zu schwer (wenns grade kein Alu ist) und bleiben schlicht weg in der Kuhle liegen, die noch einsehbar ist (nun könnten wir uns natürlich noch über die verschiedenen Designs von Kloschüsseln unterhalten :D).
Aber bei dem 1 €uro-Stück, welches mir ins Klo gefallen ist, hat das auch gefunzt, das war nämlich wech. Leider.

Hat mir gefallen.
Danke *hüpf*

 
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Hallohalli coleratio und Bella

das ist die erste Kopiergeschichte, die ich lese. Wenn die Handlung bestehen bleiben soll, hast du das sehr gut hinbekommen.
Einige Sätze verändert und ein verlängertes Ende, das mir gut gefällt.
Danke. Freut mich das es dir gefallen hat.
Obwohl ich mir jetzt nicht ganz sicher bin, (man sollte das Original neben sich liegen haben) meine ich, dass die Intention deiner KG eine andere ist.
Deine Prot möchte sich über den Verlust ihres Mannes, mit anderen Männern trösten.
Bei felsenkatze, glaube ich mich zu erinnern, dass ihre Prot, auf der Suche nach einer Liebe ist. (ohne verlorenen Ehemann):hmm:
Der Schüler erhält eine 1 für die Aufmerksamkeit. ;)
Dieser Abschnitt hat mir besonders gut gefallen. Er zeigt (inhaltlich) den Unterschied zu der Originalgeschichte.
Ja, gell der iss schön!:Pfeif:

@Bella

Hier wäre es vielleicht gut, wenn du noch einen neuen Aspekt hinein bringst. Es dürfte ja ausreichen, wenn du einfach ein paar Kleinigkeiten noch apasst.
Ja, habe nochmal ein bisschen was editiert.
Ansonsten hat deine Geschichte mir gut gefallen. Du baust die düstere Stimmung deiner Prot. gekonnt auf und schaffst es, dass ich mich in sie hineinversetzen kann.
Danke, ich denke so langsam kriege ich den Bogen, mit dem bildhaften schreiben, raus.
Störend empfand ich an manchen Stellen nur, dass du zu viele Worte um die Gefühle machst.
Hast recht, ist wirklich etwas zu viel des Guten gewesen, manches waren ja auch Synonyme, die das Gleiche aussagen. Habe auch das editiert und gleich noch einige überflüssige Adjektive und Füllwörter gekickt.

Danke Euch beiden fürs Kommentioeren und Loben.

Lieben Gruß, Phoenix

 

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