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Mein Vater

Seniors
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10.10.2006
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Mein Vater

Manche sagen, mein Vater sei schon immer seltsam gewesen. Schon als Kind. Er habe so eine Art gehabt, einen anzuschauen, sagen sie. Aus diesem hageren Gesicht, mit den dünnen, weizenblonden Haaren. Er hätte etwas an sich gehabt, was nicht in die damalige Zeit gepasst hätte. Etwas Altes. Einmal seien sie auf einer Brücke gesessen, keiner sehr hohen, es gibt sie heute noch, vielleicht drei, vier Meter über einem Bächlein, hätten die Füße hinunterbaumeln lassen und herumgekaspert. Und der größte von ihnen, Herr Marquardt hieß er später - er hat den Schuhladen seines Vaters übernommen und ist vor ein paar Jahren an Darmkrebs gestorben -, der meinte: „Lasst uns springen.“ Und die anderen natürlich auch: „Ja, genau. Wer nicht springt, ist ein Feigling.“ Und mein Vater, der ganz links gesessen hatte, das wissen die Leute noch, sei einfach runtergesprungen. Obwohl die anderen das natürlich nur als Scherz gemeint hatten, als Mutprobe. Und mein Vater sei dann mit Schrammen im Gesicht im Wasser gestanden und hätte sie von da unten mit grimmigen Augen angesehen, das sagen sie: „grimmig“. Und ihnen oben hätte es die Sprache verschlagen. Aber mein Vater habe kein Wort gesagt, habe sie auch nicht aufgefordert, jetzt doch auch zu springen oder sie geneckt mit ihrer Feigheit, mein Vater sei mit nassen Kleidern nach Hause gegangen. Und danach habe er nie wieder mit ihnen gespielt.

Wenn ich meine Mutter frage, ob mein Vater seltsam gewesen sei, sagt sie nichts. Es ist nicht so, dass sie mir nicht antwortet oder dass sie mich ignoriert. Sie hört die Frage einfach nicht. In ihrer Welt gibt es diese Frage nicht. Wenn ich sie frage, wie sie ihn damals kennengelernt hat, ob sie ihn geliebt hat, ab wann sie ihn geliebt hat, wann sie sicher gewesen sei, ihn geliebt zu haben? Ob es da einen Punkt gegeben habe, einen magischen Moment, etwas, von dem sie erzählen könne, als sei es gestern passiert, dann gibt es diese Fragen für sie nicht. Sie macht mit dem weiter, was sie gerade gemacht hat. Legt die Wäsche ordentlich zusammen, rührt im Topf umher oder liest in ihrem Buch.

Und wenn mich jemand fragt, wie mein Vater so gewesen sei. Dann ist es eine Mutprobe. Derjenige hat sich überwinden müssen, mich das zu fragen. Meist sagt er vorher, dass es okay sei, wenn ich nicht darüber sprechen wolle. Müsse ja schwer für mich sein, darüber zu sprechen. Aber ich solle mir keine Sorgen machen. Man höre mir zu. Man sei nur interessiert. Aber es ist nichts, was man so eben fragt. Es ist keine Frage nach einem unwichtigen Detail, nach einem Puzzlestückchen, das man noch braucht, um ein Bild vollständig zu haben. Wenn mich jemand fragt, wie mein Vater so gewesen sei, sage ich immer: Still. Ein ruhiger Mensch. Rauchte nicht, spielte nicht und ich habe nie etwas über andere Frauen gehört. Und dann trauen sie sich manchmal, vielleicht wenn sie schon etwas getrunken haben, dann trauen sie sich und fragen: „Und zu Kindern?“ Nein, sage ich dann. Gar nichts. „Und zu dir?“, fragen die Allermutigsten. Und ich weiß natürlich, was sie hören wollen, dass er mich angefasst hat, dass es schlimm war, ganz grausig, aber Nein. Nein, Nein und nochmals Nein. Still sei er gewesen. Ganz still.

Wenn mich meine Kinder mal nach ihm fragen werden, obwohl ich nicht weiß, ob ich je Kinder haben werde, weil mich ihre Mutter wahrscheinlich nach meinem Vater fragen wird, wenn mich meine Kinder mal nach meinem Vater fragen werden, weil sie von ihm gehört haben, weil sie immer von ihm hören werden, weil so etwas einen verfolgt, weil es wie ein Schatten über einem kreist, weil man daran denkt, wenn man sich die Zähne putzt, wenn man den Wagen anlässt und wenn man auf einen alten Baum starrt, im Winter, wenn er kein Laub mehr trägt. Wenn mich meine Kinder nach ihm fragen werden, werde ich sagen: Er hat nichts mit euch zu tun. Gar nichts. Und ich werde sie anlächeln.

 

Hallo Quinn!

Deine Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Besonders beeindruckt hat mich die Weise, wie du deine Protagonisten gezeichnet hast, also Vater und Sohn. Nichts wird so direkt gesagt, eher erwähnt oder irgendwie versteckt, aber trotzdem bekommt man ein unglaublich starkes Bild von deinen Figuren. Zuerst dachte ich, der Vater sei gestorben, aber gegen Ende klang es mir eher nach Kindesmissbrauch. Sag jetzt nicht wieder "Da tun sich ja Abgründe auf", wenn ich falsch liege! ;) Toll fand ich besonders diese zwei Stellen:

Aber mein Vater habe kein Wort gesagt, habe sie auch nicht aufgefordert, jetzt doch auch zu springen oder sie geneckt mit ihrer Feigheit, mein Vater sei mit nassen Kleidern nach Hause gegangen. Und danach habe er nie wieder mit ihnen gespielt.
Das kam unerwartet, aber ich fand es schön, dass er so reagiert hat, das verleiht der Figur noch mehr Persönlichkeit.
obwohl ich nicht weiß, ob ich je Kinder haben werde, weil mich ihre Mutter wahrscheinlich nach meinem Vater fragen wird,
Auch schön. :)

Ich bin echt neidisch, Mann ... Im Prinzip ist das Ganze eine einzige Figurencharakteristik, und trotzdem wird eine Geschichte erzählt.

Hm, ein bisschen holprig fand ich aber diesen Wechsel zwischen direkter und indirekter Rede:

dann trauen sie sich und fragen: „Und zu Kindern?“ Nein, sage ich dann. Gar nichts. „Und zu dir?“, fragen die Allermutigsten. Und ich weiß natürlich, was sie hören wollen, dass er mich angefasst hat, dass es schlimm war, ganz grausig, aber Nein. Nein, Nein und nochmals Nein.
Ist ja an sich schön und hat auch irgenwie was, aber ... ach keine Ahnung, ich kanns gar nicht sagen, aber jedenfalls hats mich gestört. :p

Also liebe Grüße,
Strudel

PS: Du kriegst meinen 200. Beitrag! :D

 

Hi Quinn,

die Geschichte rührt mich.
Das meine ich nicht negativ und auch nicht billig, sondern ich finde das Festhalten an der Liebe, zu diesem "unbekannten" Vater durch deinen Erzähler tatsächlich auf angenehme Weise rührend.
Gleichzeitig ist es eben so, dass immer auch diese Bindung bleibt, egal, was der Vater getan hat, egal, ob man ihn eigentlich nur hassen will.
In deiner Geschichte bleibt im Dunkeln, ob er es getan hat, was bleibt, die Gerüchte, das Gerede oder doch das Erleben mit dem Vater. Dein Erzähler ringt ums Verstehen, sicher auch, weil es für ihn und für seine Identität wichtig ist. Würde er verstehen, hätte er vielleicht auch keine Angst vor der Frage der möglichen Mutter seiner zukünftigen Kinder. Und vielleicht vor der Reaktion, nach der sie sich in der Annahme, der Apfel fiele nicht weit vom Stamm, nach der Antwort zurückziehen würde.
Aber damit bin ich natürlich schon beim der Spekulation.
Einige Details:

Einmal seien sie auf einer Brücke gesessen, keine sehr hohe, es gibt sie heute noch
keiner sehr hohen
hätten die Füße hinunterbaumeln lassen und rumgekaspert
ich weiß, wie haben unterschiedliche Auffassungen zur Genauigkeit von Sprache und Grammatik, aber hier ist von des Vaters Kindheit die Rede, in der dieser schon für seine Zeit etwas "altes" hatte. Da wäre doch "herumgekaspert" in der für dich altmodischen Form dem Sujet sprachlich durchaus angemessen, oder? ;)
Auch das Auslassen ganzer Artikel oder Pronomen war zu dieser Zeit nicht üblich (Lass uns springen)
Aber mein Vater habe kein Wort gesagt, habe sie auch nicht aufgefordert, jetzt doch auch zu springen oder sie geneckt mit ihrer Feigheit, mein Vater sei mit nassen Kleidern nach Hause gegangen. Und danach habe er nie wieder mit ihnen gespielt.
Warum hier der Tempuswechsel?
sich und fragen: „Und zu Kindern?“ Nein, sage ich dann. Gar nichts.
und zu Kindern?
gar nichts
scheint mir irgendwie unpassend und unvolständig. Das liegt daran, dass der Bezug vor her anders ist. nämlich "ich habe nichts über Frauen gehört", wer fragt da "und zu Kindern"? er müsste doch "und über Kinder" fragen, und dann stimmt die Antwort auch wieder.
Andererseits fragen die Kinder "wie war dein Vater" und die Fortsetzung dazu ist natürlich "und wie war er zu Kindern, wie war er zu dir"

Hat mir gut gefallen.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo Quinn,

deine eindringliche Geschichte hat mir gefallen.
Sie erzeugt auf subtile Weise Empathie mit dem Erzähler.
Der geschundene mit so einem Vater geschlagene Sohn, der genauso wenig dafür kann, dass das Schicksal ihm solch einen Vater beschert hat, wie er dafür kann, dass er diesen Mann trotz allem liebt.

Das ist dir sehr intensiv in der Darstellung gelungen.

Dass der Vater still ist, wirkt wie ein stummes Eingestehen der Tat(en) und fast wie ein Stückchen Buße. Das wirkt stimmig.

Ich habe eine ganze Weile darüber nachgedacht, ob ich die letzten beiden Sätze selbst so geschrieben hätte. Sie wirkten auf mich zunächst wie Störenfriede. Aber dann sind mir selbst keine Sätze eingefallen, die du an diese Stelle setzen könntest. Und im Grunde genommen sind sie eine Wiederholung des Themas und damit dann wichtig.
Der Erzähler schildert zwar seinen Vater, aber damit auch zugleich sehr viel von sich. Er stellt an einer Stelle seine Mutter dar und am Ende der Geschichte, stellt er sich als ihr Sohn dar. Sie überhört die Fragen, er, der Erzähler wird sie genauso wenig beantworten.

Eine Formulierung störte mich etwas:

weil es wie ein Schatten über einem kreist
ein Adler kreist, ein Schatten, wenn du unbedingt Bewegung damit verbinden möchtest, schiebt sich langsam vor wie eine dunkle Wolke.

Lieben Gruß
lakita

 

Hallo Quinn,

das ist eine der Geschichten, nach denen ich erst einmal tief durchatmen muss.
Im zweiten Nachsatz muss ich dann sagen, ich bin beeindruckt. Wo ich mich bei anderen Autoren darüber aufregen würde, dass Absätze fehlen, da bin ich in deinem Werk auf die Strenge einer Komposition gestoßen, die einer Barockoper entspricht.

Rezitativ, Da Capo Arie. Vier Absätze, vier Perspektiven, eine konsequente Annäherung an die Ungeheuerlichkeit, die Wahrheit klar zwischen den Zeilen versteckt und immer klarer durchschimmernd. Um einen musikalischen Vergleich zu bemühen, ein stetiges Crescendo bis zum letzten Wort, wie bei Ravels Bolero.

Wenn es bei alledem irgendetwas zu bemängeln geben sollte, so ist es eine Kleinigkeit, die mir im ersten Drittel auffielen:

Wenn ich meine Mutter frage, ob mein Vater seltsam gewesen sei, sagt sie nichts. Es ist nicht so, dass sie mir nicht antwortet oder dass sie mich ignoriert.

Und wenn mich jemand fragt, wie mein Vater so gewesen sei. Dann ist es eine Mutprobe.

Irgendwie passen die umgangssprachlichen Einschläge (WDH des "dass", Unvollständiger Satz, bzw Anschluss des Nebensatzes nach dem Punkt) des Ich-Erzählers nicht vollständig zu den geschliffenen Analysen des Geschichtenendes.

Aber wie gesagt, dass ist wirklich nur eine Kleinigkeit.

Gerne gelesen,

AE

 

Hey Apfelstrudel,

Zuerst dachte ich, der Vater sei gestorben, aber gegen Ende klang es mir eher nach Kindesmissbrauch. Sag jetzt nicht wieder "Da tun sich ja Abgründe auf", wenn ich falsch liege!
Nein, da tun sich keine Abgründe auf. Genau so war es gedacht. Außerdem sage ich nicht mehr "Da tun sich Abgründe auf", seit ich aufgehört habe, Chemie zu unterrichten.

Ich bin echt neidisch, Mann ... Im Prinzip ist das Ganze eine einzige Figurencharakteristik, und trotzdem wird eine Geschichte erzählt.
Dafür wirst du den ganzen Tag von herrlichem Zimt/Rosinen-Geruch begleitet, worauf ich neidisch bin. Also wirklich, dein Name hat wahrscheinlich schon die Diät-Vorhaben vieler Mitglieder hier zerstört. :)

Mit der gemogelten direkte Rede/indirekte Rede hast du Recht, aber, aber Es klingt halt doch so schön!

Freut mich, dass dir die kleine weihnachtlich-besinnliche Geschichte gefallen hat
Quinn

Hallo Sim,

erstmal danke für deine klugen Anmerkungen zum Stil. Mit dem "rumgekaspert" hast du auf jeden Fall recht, das "Lass springen" würde ich gern behalten, weil es doch dynamischer wirkt, zugegeben nicht sehr authentisch.
Mit dem "und zu Kindern?" ist es schwieriger. Es ist ja keine "konkrete" Situation, die er beschreibt, sondern er fasst zahlreiche dieser Gespräche in einem "Mustergespräch" zusammen, sozusagen. Dieses "Und zu Kindern?" bildet natürlich den Höhepunkt der Geschichte, was die Spannung angeht. Da wird die Katze aus dem Sack gelassen, deshalb hätte ich es an der Stelle gerne so knapp und kurz wie möglich.
Was du inhaltlich zur Geschichte gesagt hast und dass sie dir gefällt, freut mich natürlich. Es ging mir vor allem um die Stimmung in der Geschichte, dass durch die Sprache die Figuren klar werden. Das scheint geklappt zu haben.
Freut mich sehr
Danke auch dir für deine Rückmeldung
Quinn

Hallo Lakita,

Ich habe eine ganze Weile darüber nachgedacht, ob ich die letzten beiden Sätze selbst so geschrieben hätte. Sie wirkten auf mich zunächst wie Störenfriede. Aber dann sind mir selbst keine Sätze eingefallen, die du an diese Stelle setzen könntest. Und im Grunde genommen sind sie eine Wiederholung des Themas und damit dann wichtig.
Ich finde in den letzten beiden Sätzen spiegelt sich der Versuch des Erzählers wieder, es mit ihm enden zu lassen. Den "Fluch" sozusagen. Er hat sich wohl damit abgefunden, dass er es für sich nicht ändern kann und hofft, dass er es zumindest nicht an seine Kinder weitergibt. Es war für mich wichtig, noch so einen wenn auch matten "Hoffnungsschimmer" ans Ende zu setzen.

Der Erzähler schildert zwar seinen Vater, aber damit auch zugleich sehr viel von sich. Er stellt an einer Stelle seine Mutter dar und am Ende der Geschichte, stellt er sich als ihr Sohn dar. Sie überhört die Fragen, er, der Erzähler wird sie genauso wenig beantworten.
Ja, das gefällt mir sehr.

ein Adler kreist, ein Schatten, wenn du unbedingt Bewegung damit verbinden möchtest, schiebt sich langsam vor wie eine dunkle Wolke.
Damit hast du recht. Aber das Bild des über ihm kreisenden "Schatten" ist vielleicht durch dieses "Falsche" noch eindringlicher. Also mir kam das beim Schreiben so vor, eben weil es über ihm hängt wie ein Damokles-Schwert, sein Leben überschattet und in seinen Gedanken kreist, also da fallen verschiedene "klassische" Bilder zusammen. Und mit dem über ihm kreisenden Schatten fand ich das, obwohl es sprachlich nicht koscher ist, gut wiedergegeben. Es ist ja ein "metaphorischer" Schatten.

Freut mich, dass auch dir die Geschichte so gut gefallen hat, dass du Empathie empfunden hast und du die Geschichte als eindringlich wahrgenommen hast.
Vielen Dank für deine Kritik
Quinn

Hallo alterego,

das ist eine der Geschichten, nach denen ich erst einmal tief durchatmen muss.
Im zweiten Nachsatz muss ich dann sagen, ich bin beeindruckt. Wo ich mich bei anderen Autoren darüber aufregen würde, dass Absätze fehlen, da bin ich in deinem Werk auf die Strenge einer Komposition gestoßen, die einer Barockoper entspricht.
Ich hatte sogar erst nicht einmal Leerzeilen drin, sondern nur normale Absätze nach jedem der Teile. Aber es war gerade so formatiert, dass es dann endgültig wie eine Bleiwüste ausgesehen hätte. Die Komposition ergab sich beim Schreiben, sie ist mir erst so richtig aufgefallen, als ich die Geschichte dann fertig und vor mir hatte.

Rezitativ, Da Capo Arie. Vier Absätze, vier Perspektiven, eine konsequente Annäherung an die Ungeheuerlichkeit, die Wahrheit klar zwischen den Zeilen versteckt und immer klarer durchschimmernd. Um einen musikalischen Vergleich zu bemühen, ein stetiges Crescendo bis zum letzten Wort, wie bei Ravels Bolero.
Konsequente Annäherung, ja - er setzt halt immer wieder neu an. Und es wird von Absatz zu Absatz "persönlicher". Wodurch es diesen interesanten Effekt bekommt, dass sich die Geschichte und die Figuren öffnen. Ich habe auch bewusst darauf verzichtet, den Spannungs-Höhepunkt bis zuletzt aufzusparen.

Irgendwie passen die umgangssprachlichen Einschläge (WDH des "dass", Unvollständiger Satz, bzw Anschluss des Nebensatzes nach dem Punkt) des Ich-Erzählers nicht vollständig zu den geschliffenen Analysen des Geschichtenendes.
Ja, das kann ich nachvollziehen, aber der "warme" Klang der Sprache entsteht für mich unter anderem dadurch. Es sollte schon eine angenehme, persönliche Art des Erzählens sein. Daher auch manche Einschübe oder die indirekte Rede. Ich mag das natürlich auch selbst sehr gern und hab das schon oft gemacht, weshalb es da weniger eine Entscheidung als vielmehr das Ausleben einer persönlichen Vorliebe war. :)

Auch dir vielen Dank für deine Kritik

Freut mich, dass die kleine Geschichte so viel Anklang bei euch gefunden hat
Quinn

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Quinn,

Deine Geschichte hat mir außerordentlich gut gefallen. Du hast dich hier sehr zurückgenommen, im Vergleich zu vielen deiner anderen Geschichten und beweist ein gutes Gespür dafür, welcher Stil für dieses Thema angemessen ist.

Und dir gelingt etwas ganz besonderes: mit wenigen Worten sehr viel zu erzählen und dabei trotz der (für dich doch eher ungewohnten) Kürze starke Bilder zu erzeugen.

Ich möchte dir an dieser Stelle auch mal bescheinigen, dass du ein sehr variabler und ausgereifter Autor bist.

Grüße von Rick

 

Hallo Quinn

und auch ein Glückwunsch von mir für diese Geschichte.
Wie auch meinen Vorpostern ist mir die Geschichte sehr unter die Haut gegangen. Es ist erstaunlich welch dichte Atmosphäre du mit dem kurzen text aufzubauen vermagst.
Du nimmst als Erzähler keine Wertung vor, schlägst dich auf keine Seite,lässt wirklich alle Möglichkeiten offen. Und das, obwohl du aus der Perspektive des möglichen Betroffenen erzählst.
Ich finde diese Offenheit aber auch dahingehend so so beeindruckend, weil du ja eigentlich gar keine Indizien für den möglichen Missbrauch anbringst. Und doch ... So kommt die Geschichte gerade durch ihre nur angezupften Töne zu ihrer unheimlichen, eine Gänsehaut auslösende, Durchschlagskraft.

grüßlichst
weltenläufer

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Rick,

Du hast dich hier sehr zurückgenommen, im Vergleich zu vielen deiner anderen Geschichten, beweist ein gutes Gespür dafür, welcher Stil für dieses Thema angemessen ist.
Danke, ich hab versucht, den Ich-Erzähler "zu Wort" kommen zu lassen. Natürlich färbt dann meine Sprache stark ein.

Und dir gelingt etwas ganz besonderes: mit wenigen Worten sehr viel zu erzählen und dabei trotz der (für dich doch eher ungewohnten) Kürze starke Bilder zu erzeugen.
Das freut mich. Danke.

Ich darf dir an dieser Stelle mal bescheinigen, dass du ein sehr variabler und ausgereifter Autor bist.
Hoffentlich reife ich noch ein bisschen nach. :) Ja, flexibel ... ich genieße das. Es macht mir Spaß, da viel auszuprobieren und zu variieren, in der Stimme und in der Stimmung (wobei böse (weibliche !) Zungen behaupten, ich schriebe doch eh immer gleich).

Danke dir für deinen Kommentar und für das hohe Lob aus deinem Munde
Quinn

Hey Weltenläufer,

Du nimmst als Erzähler keine Wertung vor, schlägst dich auf keine Seite,lässt wirklich alle Möglichkeiten offen. Und das, obwohl du aus der Perspektive des möglichen Betroffenen erzählst.
Sim hat ja den Ich-Erzähler als "um seine Identität ringend" beschrieben. Ich glaube, es zerreißt ihn ... aber still. Das ist ein alter Schmerz wahrscheinlich.

Und doch ... So kommt die Geschichte gerade durch ihre nur angezupften Töne zu ihrer unheimlichen, eine Gänsehaut auslösende, Durchschlagskraft.
Das ist wirklich ein tolles Kompliment. Gänsehaut ... wow. Danke dafür.

Freut mich, dass dir die Geschichte so gut gefallen hat, vielen Dank fürs Lesen und Loben
Quinn

Und ich seh grad, ich hab's mal wieder geschafft und ein Posting bearbeitet, statt es zu zitieren. Also ... ich sollte aufhören in Sonstige zu posten. Ehrlich. Rick! Es tut mir wirklich leid.
Gott sei Dank, war es ein wohlwollendes Posting. :) Vielleicht kannst du da noch irgendwas machen ... es tut mir echt leid.

 

Hallo Quinn,
nach Kafkas Vater nun also auch Quinns Vater. :)

Ich hatte bei deinem Text sofort ein inneres Bild vor mir, von so einem eigenbroetlerischen Mann mit duennem grauen Haar, der nie gross was gesagt hat und auch keinen grossen Eindruck auf der Welt hinterlassen wird, wenn er mal weg ist. Solche, wie es sie zu Hunderten gibt, die einem irgendwie leid tun und wo man immer vermutet, dass doch da noch was anderes sein muss...
Kurz, du hast es wirklich so gut beschrieben, dass ich den ganzen Nachmittag an diesen Mann denken musste.
Ich finde, es gibt Geschichten, die zwar stilistich sauber und auch rechtschreibgut und zivilisiert ausgedrueckt und was nicht noch sind, die aber konstruiert wirken. Und dann gibt es Geschichten, die sind wie aus einem Guss, als ob sie dem Autor aus der Hand geflossen sind, weil er dem Thema so nahe stand. Letzteres trifft hier zu, es liest sich wunderbar.

viele grusse, sammamish

 

Hallo sammamish,

Kurz, du hast es wirklich so gut beschrieben, dass ich den ganzen Nachmittag an diesen Mann denken musste.
Das ist ein schönes Kompliment.

Und dann gibt es Geschichten, die sind wie aus einem Guss, als ob sie dem Autor aus der Hand geflossen sind, weil er dem Thema so nahe stand. Letzteres trifft hier zu, es liest sich wunderbar.
Und das hier auch, obwohl ich nicht glaube, dass ich dem Thema sonderlich nahe stehe.

Freut mich, dass dir dir Geschichte gut gefallen hat, danke für deinen Kommentar
Quinn

 

Hallo Quinn,

über die Liste empfohlener Geschichten bin ich auf diesen kurzen Text gestoßen. Schon der Titel "Mein Vater" hat etwas Eindringliches. Eltern prägen einen mehr, als man vielleicht wahrhaben will.

Die Andeutung der Übergriffe des Vaters ist gut gemacht. Es bleibt offen, ob er sein Kind missbraucht hat, oder Opfer eines bösartigen Gerüchts wurde.
In den ersten beiden Absätzen gelingt es Dir, den verschrobenen Charakter des Vaters zu zeigen.

Sehr gut gefallen hat mir, wie Du beschreibst, wie sich Gedanken manchmal an Gegenstände hängen und mögliche zukünftige Szenen vorwegnehmen.

Ich schließe mich den Gratulanten an! :)

Beste Grüße vom

Berg

 

Hallo Berg,

freut mich, dass dir die Geschichte gut gefallen hat. Ja, die Eltern ... das spielt wohl alles eine größere Rolle als wir es uns in unserer Eitelkeit als selbstbestimmtem Menschen mit freiem Willen eingestehen wollen.

Freut mich, dass die Geschichte bei dir gut ankam; danke dir für die Kritk
Quinn

 

Hallo Quinn,

normalerweise kann ich mit Geschichten dieser Kürze eher wenig anfangen, ich lese sie und denke mir: naja, ganz nett.

Hier war das anders und ich war sehr positiv überrascht, tatsächlich glaube ich, sie sollte nicht länger sein.

Besonders gut gefallen hat mir der Stil des Erzählers, weil er so real klingt, so wahr. Ohne diesen Stil könnte man die Geschichte nicht erzählen, sie wäre nicht glaubwürdig. Deshalb großes Kompliment.
Besonders gelungen finde ich übrigens den letzten Absatz und dort vor allem den letzten Satz.

Hat mir gut gefallen.

Grüße,
c

 
Zuletzt bearbeitet:

Dein Vater

Mähähähähä Quinn

Du kannst ja auch noch gute "Kurz"geschichten schreiben.

Manche sagen, mein Vater sei schon immer seltsam gewesen. Schon als Kind.
Beim darauffolgenden Satz erwartet man oder besser gesagt, habe ich ein und "andere sagen ..." erwartet, aber okay, anscheinend ist es nur mir so ergangen.
und hätte sie von da unten mit grimmigen Augen angesehen, das sagen sie: „grimmig“.
Das ist, glaub ich, einer der wichtigsten Sätze, wobei man bei solchen kurzen Geschichten jeden Satz wichtig nehmen sollte, aber der hier kennzeichnet
diese Geschichte. Dass er, wenn er von seinem Vater redet, die Wortwahl der Leute übernimmt - und sich wirklich um das schert, was die Leute sagen, das nimmt er sich vielleicht am Anfang zu sehr zu Herzen, lässt das alles zu sehr an sich rankommen. Das ändert sich, als er erwachsen ist, dann hat er sich selbst ein Bild vom Vater gemacht und er kann nun das Gerede nicht nachvollziehen und der Leser kann es nicht, aber das schaffst du halt durch die Ich-Perspektive.
Wenn ich meine Mutter frage, ob mein Vater seltsam gewesen sei, sagt sie nichts. Es ist nicht so, dass sie mir nicht antwortet oder dass sie mich ignoriert. Sie hört die Frage einfach nicht. In ihrer Welt gibt es diese Frage nicht. Wenn ich sie frage, wie sie ihn damals kennengelernt hat,
Zuviele Fragen ... aber eigentlich haben sie mich gar nicht gestört, kannst auch so lassen, bin da nicht der Typ für, der nach jedem Wörtchen sucht, das bloß nicht doppelt vorkommen darf.

Das wars auch schon mit dem Textkram. ;D

Mir hat das mit dem Gerede der Leute gefallen: ich stelle mir da so eine Dorfgemeinschaft vor, die nicht wirklich viel zu tun haben, nur einander haben und es gibt da halt die schwarzen Schafe unter ihnen und sie reden darüber, wenn sie ihre Kinder sehen, wenn sie mal an ihrem Haus vorbei gehen, wenn sie mal die Familie in der Kirche sehen, wenn sie mal die Frau im Supermarkt sehen. Das schreibst du zwar nicht, aber das ist dann alles so im Kopf des Lesers. Man fragt sich, wie kommt er darauf, sich um das Gerede der Leute zu kümmern, oder was kümmern die Leute sich um diesen Menschen, der etwas derart Ekelhaftes getan hat, dass sie noch über ihn reden, als der Sohn ein Erwachsener ist.
Es gibt ein paar Hinweise darauf, was er gemacht hat, aber nicht im Detail und das ist gut so.

Es ist aber auch schön, dass du mal was Kurzes geschrieben hast, auch wenn ich Fan von deinen langen Geschichten bin.

Und jetzt lese ich mal die comments dazu. :D
Wurde an "Big Fish" erinnert - aber ganz bisschen.

Cu JoBlack

Edit:

YEAH 600. Beitrag!!! Pardy!

 

Hallo Chazar,

freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hat. Ich denke auch, die Länge ist da okay.

Besonders gut gefallen hat mir der Stil des Erzählers, weil er so real klingt, so wahr. Ohne diesen Stil könnte man die Geschichte nicht erzählen, sie wäre nicht glaubwürdig. Deshalb großes Kompliment.
Besonders gelungen finde ich übrigens den letzten Absatz und dort vor allem den letzten Satz.
Das freut mich alles sehr und macht mich auch ein wenig stolz.

Danke dir für deine Rückmeldung
Quinn

Hallo JoBlack,

Dass er, wenn er von seinem Vater redet, die Wortwahl der Leute übernimmt - und sich wirklich um das schert, was die Leute sagen, das nimmt er sich vielleicht am Anfang zu sehr zu Herzen, lässt das alles zu sehr an sich rankommen.
Ich glaube, er hat wahrscheinlich "nachgeforscht" und daher diese Passage.
Aber schön, dass dir der kleine Teil mit dem "grimmig" so gut gefällt.

Mir hat das mit dem Gerede der Leute gefallen: ich stelle mir da so eine Dorfgemeinschaft vor, die nicht wirklich viel zu tun haben, nur einander haben und es gibt da halt die schwarzen Schafe unter ihnen und sie reden darüber, wenn sie ihre Kinder sehen, wenn sie mal an ihrem Haus vorbei gehen, wenn sie mal die Familie in der Kirche sehen, wenn sie mal die Frau im Supermarkt sehen.
So stelle ich mir das auch vor. Sowas bleibt auf dem Dorf wahrscheinlich noch viel länger als in der Stadt. Hier hat vor dreißig Jahren mal ein Bräutigam in Weiß geheiratet und die Leute reden immer noch darüber. Und so etwas wie das hier "traumatisiert" ein ganzes Dorf, könnte ich mir zumindest vorstellen.

Es ist aber auch schön, dass du mal was Kurzes geschrieben hast, auch wenn ich Fan von deinen langen Geschichten bin.
Ich find's auch schön, dass ich mal was Kurzes geschrieben habe. :)

Wurde an "Big Fish" erinnert - aber ganz bisschen.
Ihr schafft es immer gerade die Filme anzuführen, die ich wirklich noch nie gesehen habe. :)

Ich hab mich über deinen Kommentar gefreut, dank dir dafür :)
Quinn

 

Hallo Quinn,
der erste Absatz hat mir sehr gut gefallen. Und mir eine ganz andere Geschichte versprochen. Dass der Vater sich dann als Pädophil entpuppt, passte für mich nicht zur Einleitung. Ich empfands irgendwie als zwei verschiedene und etwas gezwungen zusammengesetzte Geschichte - subjektiv.

Im Text wiederum gibt es ein paar Stellen, die für mich formal nicht aufgehen.


Und der größte von ihnen, Herr Marquardt hieß er später, er hat den Schuhladen seines Vaters übernommen und ist vor ein paar Jahren an Darmkrebs gestorben, der meinte:

Da der Einschub „er hat den Schuhladen seines Vaters übernommen und ist vor ein paar Jahren an Darmkrebs gestorben“ nicht ganz zum Rest passt, würde ich ihn statt durch Komma durch Gedankenstriche markieren. Oder den Satz umschreiben.

„Lass springen.“
Was? Kohle rüber? Also „lass uns springen“, bei Imperativ würde ich auch „!“ setzen.


In ihrer Welt gibt es diese Frage nicht. Wenn ich sie frage, wie sie ihn damals kennengelernt hat, ob sie ihn geliebt hat, ab wann sie ihn geliebt hat, wann sie sicher gewesen sei, ihn geliebt zu haben? Ob es da einen Punkt gegeben habe, einen magischen Moment, etwas, von dem sie erzählen könne, als sei es gestern passiert, dann gibt es diese Fragen für sie nicht.

Warum setzt du da ein Fragezeichen? Fragt der Erzähler sich selbst „Wenn ich sie frage“? Punkt oder Komma!

Und wenn mich jemand fragt, wie mein Vater so gewesen sei […]. „Und zu Kindern?“ Nein, sage ich dann. Gar nichts. „Und zu dir?“, fragen die Allermutigsten. Und ich weiß natürlich, was sie hören wollen, dass er mich angefasst hat, dass es schlimm war, ganz grausig, aber Nein. Nein, Nein und nochmals Nein. Still sei er gewesen. Ganz still.

Auf die Frage „Wie war dein Vater zu Kindern?“ kann man schlecht mit Nein antworten. Vielleicht ist es als Stilmittel gemeint (nach dem Motto „er nimmt die Fragen vorweg“), mutet aber doch seltsam an.

nicht weiß, ob ich je Kinder haben werde, weil mich ihre Mutter wahrscheinlich nach meinem Vater fragen wird,
Das ist zwar nicht so wichtig, weil trotzdem verständlich, wirkt aber durch die fehlende Logik unfreiwillig komisch.

Generell gefällt mir der Stil aber. Die Sprache und die gekonnte Aussparung des Inhalts berühren.

Gruß
Kasimir

 

Hey Kasimir,

Da der Einschub „er hat den Schuhladen seines Vaters übernommen und ist vor ein paar Jahren an Darmkrebs gestorben“ nicht ganz zum Rest passt, würde ich ihn statt durch Komma durch Gedankenstriche markieren. Oder den Satz umschreiben.
Gekauft.

„Lass springen.“
Was? Kohle rüber? Also „lass uns springen“, bei Imperativ würde ich auch „!“ setzen.
Da tritt die Jo/Abdul-Regel in Kraft, wenn zwei Leute aus verschiedenen Lagern wollen, dass ich eine Stelle ändere, ändere ich sie, auch wenn ich mich anfangs geweigert habe. ;) Imperativ - na jo, Betonungsmäßig ist es kein Ausrufezeichen, glaub ich.

Warum setzt du da ein Fragezeichen? Fragt der Erzähler sich selbst „Wenn ich sie frage“? Punkt oder Komma!
Von der Betonung, ist zwar ein wenig aus der Mode gekommen, hinter indirekten Fragen Fragezeichen zu setzen, aber von der Betonung her, gehört da eins hin, finde ich. Auch wenn es grammatikalisch nicht ganz koscher ist.

Auf die Frage „Wie war dein Vater zu Kindern?“ kann man schlecht mit Nein antworten. Vielleicht ist es als Stilmittel gemeint (nach dem Motto „er nimmt die Fragen vorweg“), mutet aber doch seltsam an.
Er hört die Frage hinter der Frage und beantwortet die.

nicht weiß, ob ich je Kinder haben werde, weil mich ihre Mutter wahrscheinlich nach meinem Vater fragen wird,
Das ist zwar nicht so wichtig, weil trotzdem verständlich, wirkt aber durch die fehlende Logik unfreiwillig komisch.
Wus? An dem Satz saß ich lange. :)

Generell gefällt mir der Stil aber. Die Sprache und die gekonnte Aussparung des Inhalts berühren.
Danke dir fürs Lesen und Kommentieren, konnte viel damit anfangen
Quinn

 

Salve Quinn,

Lob hast Du genug bekommen, also denk Dir meins dazu.

Als ich die Geschchte die ersten Male gelesen habe, ging es mir wie rueganerin, allerdings wars da auch Nacht und das Großhirn auf standby.

Jetzt denke ich, dass, außer in seltsamen und schlechten Geschichten (und zu beiden zählt Deine nicht) jedes Verhalten eine plausible Vorgeschichte hat, und wenn die nicht explizit erzählt wird, kann man sie sich dazu denken. Die Fragen, die andere dem Prot stellen, kommen nichtvon ungefähr, und er antwortet auch nicht so, als sei er von ihnen überrascht, sondern als habe er damit gerechnet und lang überlegt, was er unverfängliches sagen kann. dass eben keiner tiefer bohrt.

Betoffen macht mich vor allem der letzte Absatz: das Geschehene wirkt nach, mag der Prot tun oder lassen, was er will, und er wird es in irgendeiner Form an die Kinder weiterreichen. Und sei es in einem Schweigen, bei dem sie genau spüren werden, dass es eine unangenehme Tiefendimension hat.

Gruß, Pardus

 

Hallo Quinn,
ein Narr, wer Zufall darin sieht: An anderer Stelle wird ellenlang über eine unsägliche Missbrauchsgeschichte diskutiert und moralisiert, und hier taucht nach fast einem Jahr diese intensive Geschichte auf, die mir die Schuhe auszieht, weil sie alles andere als reißerisch ist und genau jene Aspekte beinhaltet , die der unsäglichen so völlig abgehen. Wunderbar!
LG,
Jutta

 

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