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Denn wir sind viele

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10.10.2006
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Denn wir sind viele

I'm not scared of dying
I just don't want to

[Robbie Williams]

Wer Tom Koenigs die Treppe hinaufschreiten sah in all seiner Pracht, in seiner Stattlichkeit, in dieser Gutsherrenart, der tat besser daran, den Blick abzuwenden. Schwarze Schuhe, schwarze Hose, weißes Hemd. Beigefarbenes Jackett. Keine Fliege und auch kein Schlips. Das Gesicht asketisch, wie das eines Sportlers. Habichtsnase, Adleraugen, schwarzes Haar, irgendwie auf der Hut. Jemand in Habacht-Stellung. Die Schritte im selben Rhythmus. Kein Halten, kein Zögern, so als folgten sie Gleisen. Schwere Schritte, der Starke verbirgt seine Stärke nicht, weil er gewinnt, egal was kommt. Er gewinnt.
Husch, husch, ins Körbchen. Man möchte sie verscheuchen, den kleinen Zwerg, der da zuschaut. Der etwas sieht. Das Kind noch, das Mädchen, es linst durch den Türspalt, sieht Tom. Geh doch weg da, Mädchen. Er kommt sowieso zu dir.
Da: Die gnädige Hand der Mutter, billige Farbe auf den Nägeln, die Hand auf der Schulter, die Tür noch schnell schließen, Beeilung, der Kunde wartet nicht, er ist schon auf dem Weg. Husch, husch, das Kind in eine Ecke gesetzt, kein Platz hier, nur ein Zimmer, fast nur Bett. Das Kind in die Ecke gesetzt, Kopfhörer auf. Schau die Wand an, kleines Mädchen, schau nur die Wand an. Dreh dich nicht um. Du wirst noch schnell genug erwachsen.
Kein Klopfen an der Tür, aber er ist da, die Mutter öffnet, sieht in seine Augen. Er fährt sich mit einem Daumennagel über eine Stelle links von seinem Mund, wiegt den Kopf nach links und rechts, aber es knackt nicht. Sie schaut an sich herunter, streckt die Brüste raus, fährt sich durchs Haar, will taxiert werden, klar machen, dass sie noch wer ist, nicht nur mal jemand war. Immer noch fest und Fleisch und Lippen und feucht und dunkel. Tom Koenigs schaut an ihr vorbei. Sieht den Rücken des Kindes, den Fernseher mit Staub auf der Scheibe, sieht Socken, die unter dem Bett hervorlugen. Nein, scheint sein Blick zu sagen, du bist niemand mehr. Nein, scheint sein Blick zu sagen, du warst auch nie wer.
Husch, husch, ins Körbchen. Wie einen Hund will ich dich nehmen. Will dich durch dein Höschen ficken. Dich meinen Schwanz spüren lassen, wenn er in dich fährt. Will dir das letzte Bisschen nehmen, das du noch für Würde hältst. Will dir dabei zusehen, wie du dich in deinem Bett verkrallst, bis nichts mehr da ist, was sich noch zu nehmen lohnt. Und das werd ich mir dann holen.
Deine Ohren sind schön. Das muss man dir lassen. Deine Ohren haben was. Die Ohren sind das Beste an dir. Ich sehe sie, während ich mich in deinen Arsch verkralle. Schöne Ohren hast du, das muss man dir lassen.
Es ist ein stummer Akt, die Rollen sind klar, er lässt keinen Zweifel aufkommen Er schiebt sie aufs Bett, dreht sie um, wie ein Hund kniet sie vor ihm. Er behält das Jackett dabei an, nur die Hose rutscht ihm bis zu den Knöcheln runter. Er schaut auf ihre Ohren, krallt sich in ihren Arsch, ist kaum steif, aber es reicht. Sie spürt ihn. Mehr braucht es nicht. Ein wenig Leben, hier und da. Was man so Leben nennt.
Das Mädchen schaut die Wand an, singt mit, was über die Kopfhörer kommt. Aber stumm, nur im Kopf, das hat Mama gesagt. Nur im Kopf darf sie singen, das arme Mädchen.
Die Mutter sieht sich im verstaubten Glas des Fernsehers. Er thront hinter ihr. Groß, stattlich. Sie sieht ihre Augen.
Nein, schau nicht hin. Das willst du nicht sehen. Husch, husch. Schließ deine Augen. Du bist keiner mehr, du warst auch nie jemand, aber vielleicht bist du’s jetzt. Schlimmer kann es nicht mehr kommen. Die Ohren sind das Beste an dir.
Tom zieht sich die Hose hoch, bindet den Gürtel zu, das Bett vor ihm ist leer, er dreht sich um und sieht das Kind, dort in der Ecke. In der Schäm-Ecke. Wie in einem Kindergarten. Dabei hat sie ja nichts falsch gemacht. Kann ja nichts dafür, dass sie die Tochter einer Mutter ist. Sieben mal sieben Jahre. Tom Koenigs kann auch nichts dafür, dass er war, wer er einmal war.
Ach, kleines Mädchen. Du schaust die Wand an und hörst dein Lied, jemand nimmt dir die Kopfhörer ab, du drehst dich um, siehst nicht deine Mami, du siehst den Mann, du fühlst seine Hand auf deinem Kopf, Finger an der Schläfe, an deinem Kinn, seinen Handteller auf deiner Nase. Du riechst nichts, und du hörst nichts, du fühlst die Finger, die kalten Finger. Husch, husch, kleines Mädchen, ab ins Körbchen.

Tom Koenigs parkt den Wagen in der Einfahrt. Er hat keine Musik gehört und auch keine Nachrichten. Die Welt ist ihm gleich. Und wenn es ihn nach Unterhaltung dürstet, hört er in sich. Viele Geschichten, die er nicht kennt. Viele Geschichten, die ihn nicht kümmern. Er hört nur zu, wenn ihn sein Gewissen plagt. Wenn es zu laut wird. Aber Tom Koenigs mag die Stille.
Die Autotür fällt ins Schloss. Seine Füße streifen über Pflastersteine, eine Treppe, dann ist er an der Haustür, Schlüssel ins Schloss und die Tür schwingt auf. Er setzt einen Fuß hinein und ist woanders. Nicht in seinem Flur, woanders. Ein Salon.
Tom denkt bei sich: Sieben mal sieben Jahre. So schnell geht das.
Ein Salon: Billardtisch mit rotem Vlies überzogen. Bücherregale an den Wänden, gedämpftes Licht. Ein massiver Lehnstuhl, eine Pfote liegt auf der Lehne und hält eine Zigarre.
„Na?“, hört er eine Stimme. „Schöne Zeit gehabt? Hast du dich amüsiert?“
„Danke“, sagt Tom.
Er sieht nur die pelzige Pfote der Kreatur, sonst: Den Rücken des schweren Sessels. Tom Koenigs geht am Billardtisch vorbei, streicht über das Vlies. Schafsfell, rot gefärbt. Er nimmt eine Billardkugel: Elfenbein, sie fühlt sich kalt an.
„Ist nur Show“, sagt die Stimme. „Man kann nicht darauf spielen.“
„So? Wie schade.“
„Das Schafsfell“, das Ding im Sessel lacht wie ein Ziegenbock, „ist uneben. Kannst du vergessen.“
Tom rollt die Kugel gegen eine Bande, sie schlingert auf dem Weg zurück, er nimmt einen Queue, der an der Seite liegt, und er fragt: „Wie ist es so, du zu sein? Vergeht die Ewigkeit für dich auch so langsam?“
„Sieben mal sieben Jahre, mein Freund. Das ist ein Hühnerschiss. Du bist ein Anfänger, ein Schuljunge, von der Ewigkeit hast du doch keine Ahnung. Du bist eine kleine Nummer, ein Paktist. Eigentlich gehörst du nach Paktististan.“
Die Stimme zieht Rauch ein.
„Dramatische Pause?“, fragt Tom Koenigs. „Oder wartest du auf einen Lacher?“
„So welche wie du kommen von der Stange. Komm, halte mich nicht auf. Du wusstest, dass der Tag kommt. Wo sind sie?“
„Das weißt du doch.“
„Ich glaube, du hast ein paar Regeln nicht verstanden. Nur weil du besser bist als das, was du besorgen sollst, heißt das nicht, dass du besser bist als der, für den du was besorgst.“
„Wie bitte?“, fragt Tom Koenigs und geht auf ein Bücherregal zu. „Ich muss wohl unaufmerksam gewesen sein.“
„Nur weil du besser bist als das, was du besorgen sollst“, sagt die Stimme, „bist du nicht besser als ich.“
„Ich fahr wohl durch einen Tunnel, bei mir kommt nur Rauschen an.“
Krallen werden ausgefahren, die Zigarre stürzt zu Boden, die Lehne des Sessels wird zerfetzt, nicht durch eine Bewegung, nur durch das Ausfahren dieser Krallen. Tom sieht sie nicht, sie verschwinden im Polster, hinterlassen aber Spuren. Stofffetzen fallen zu Boden.
„Gib sie mir“, sagt die Stimme.
Tom Koenigs zieht sein beigefarbenes Jackett aus und legt es auf den Billardtisch. Er geht zu einem Bücherschrank und klappt ein Buch nach vorne weg, eine Mini-Bar öffnet sich. Tom bedient sich.
„Du kennst dich hier ja richtig gut aus“, sagt die Stimme.
„Möchtest du auch was?“, fragt Tom, während er blaue Flüssigkeit in ein Glas schüttet. „Vielleicht ein paar Nüsschen? Die Rechnung geht auf mich.“
„Ich weiß gar nicht, was du hast“, sagt die Stimme. „Sieben mal sieben Jahre. Das Schwere liegt doch hinter dir. Gut, du hast gelitten, vielleicht drei, vier Jahre lang? So am Anfang und dann hast du es gemacht. Warst richtig fleißig. Sieben mal sieben Jahre, da kommt einiges zusammen. Vor was hast du Angst? Vor was fürchtest du dich? Du lebst mit ihnen schon so lange, denkst du, sie werden dich in Stücke reißen, wenn du erstmal bei mir bist? Denkst du, da gibt es ein Flammenmeer? Und sie werden sich an dir rächen. Die kleinen Kinder werden dir in den Nacken springen, die Männer werden an deinen Gliedern reißen und die Weiber werden dich mit ihren Fingernägeln und Zähnen kratzen und beißen und kleine Stücke aus dir herausreißen. Denkst du das?“
„Nein.“
„Dann beende die Scharade endlich. Gib, was du geben musst. Du hast genommen, was du nehmen musstest. Und jetzt gib-“
„Was ich geben muss“, sagt Tom Koenigs und knöpft sich sein Hemd auf. „Ich hab das schon verstanden.“
„Jaaa“, sagt die Stimme in kehligem Ton. Die Stimme keucht, so als beobachte sie ein Liebesspiel. Die Krallen sind eingefahren, Stöhnen, Jauchzen. „Aaah“, sagt die Stimme, während Tom Koenigs sein Hemd aufknöpft.
Beulen auf seiner Brust, Halbkugeln mit Gesichtern. Münder, von Fleisch verschlossen. Augen, Nasen, von Fleisch verschlossen.
Es sind viele, denkt Tom Koenigs. Sind es genug?
Da unten das kleine Kind, das Stupsnäschen sieht man, direkt unter seinem Bauchnabel. Und die Mutter mit den schönen Ohren gleich daneben.
Die pelzige Pfote zuckt unruhig, ein rasselndes Geräusch, während sich der Dämon aus seinem Sessel erhebt. Tom nippt an seinem Glas. Stellt es auf den Billardtisch neben das beige Jackett.
Der Dämon ist ein Männchen. Das sieht Tom Koenigs. Ein bocksbeiniger, bepelzter Gnom, das Glied purpurn aufgerichtet in der Leibesmitte. Eine Abnormalität. Die Krallen scharf, das Gesicht verhutzelt wie ein fünfjähriger Methusalem.
Der Dämon kraxelt auf ihn zu, zieht sich zum Billardtisch hoch, wie ein Köter schleicht er auf ihn zu, sein Schwanz schleift über das Schafsfell.
„Ich hab mir dich irgendwie größer vorgestellt“, sagt Tom Koenigs.
Der Dämon fährt die Kralle aus, grüner Speichel tropft über seine Lefzen, eitergelbe Augen funkeln. Er streicht mit der Kralle über Toms Bauch, fährt die von Fleisch verschlossenen Gesichter nach. „Hmmm“, macht er.
Die Köpfe auf Tom Koenigs Bauch weichen vor der Kralle zurück, Münder werden aufgerissen.
„Ja“, stöhnt der Dämon. „Rennt vor mir, ich hab euch doch. Ihr gehört mir.“
Die Münder heben ihre Augen, verharren. Tom lächelt.
„Hier stimmt doch was nicht“, sagt der Dämon. „Was machst du da?“
„Nichts“, sagt Tom. „Nur zu, bedien dich doch.“
Der Dämon weicht zurück, kraxelt mit bepelztem Arsch den Billardtisch zurück. „Du“, sagt er.
Die Münder aufs Tom Bauch nicken.
„Du weißt nicht, wer ich bin, oder?“, fragt Tom. „Du weißt nicht, was du aus mir gemacht hast.“
„Sie gehorchen dir. Nein! Das kann nicht sein!“
Tom sagt: „Mein Name ist Legion.“ Und die Münder auf seinem Bauch krakeelen: „Denn wir sind viele.“
Husch, husch, kleiner Dämon. Ab ins Körbchen.

 

Hallo Quinn!

Da springst du aber auch ganz schön in der Perspektive herum, hm?

Ich weiß nicht, die Geschichte lässt mich irgendwie kalt, erscheint mir wie eine Spielerei, ein bisschen leaesk. :p

Am Beginn gibst du dir so Mühe mit der Umgebung der Mutter mit ihrem Kind, also es ist ein bisschen Sozialdrama, und dann am Ende ist es nur ein bisschen alberner Konkurrenzkampf zwischen zwei Dämonen, und das mit den Gesichtern in einem Körper, das kenn ich doch von irgendwoher. Also das Zusammenspannen von tristen Sozialverhältnissen mit Trash, ich weiß nicht, irgendwie stört mich das, auch WIE du diese Umgebung der alternden Nutte dargestellt hast, hat doch was Kitschiges, Effektheischendes. Vielleicht gerade deswegen, weil´s dann eine komische Horrorgeschichte wird.
Wenn ich es richtig verstanden habe, und weil du das mit dem Niemand-Sein so betonst, nehme ich an, dass sich dieser Dämon Tom die Leute holen kann, die kein Ichgefühl und keine Würde mehr haben?

Außerdem: auf "Husch, husch, ins Körbchen" hab ich ein Copyright. :D

Tja, das war wohl mal ein bisschen ein Verriss, hm? ;) Hat mich jedenfalls nicht überzeugt.


Wer Tom Koenigs die Treppe hinauf schreiten sah
zusammen: hinaufschreiten
Jemand in Habacht-Stellung.
laut Duden: Habtachtstellung, ist allerdings österreichisch - wie wär´s, wenn du selbst mal in den Duden schaust, wenn du dir nicht sicher bist? :p
Man möchte sie verscheuchen, den kleinen Zwerg
ihn verscheuchen
Will dir das letzte bisschen nehmen
groß: Bisschen
Will dir dabei zu sehen
zusammen: zusehen
Nein, schau nicht hin. Das willst du nicht sehen. Husch, husch. Schließ deine Augen. Du bist keiner mehr, du warst auch nie jemand, aber vielleicht bist du’s jetzt. Schlimmer, kann es nicht mehr kommen. Die Ohren sind das Beste an dir.
Beim ersten Mal lesen war ich da irritiert, weil durch das "keiner" dachte ich, dass das aus SEINER Perspektive ist - Vorschlag: "du bist kein Jemand mehr" oder "du bist niemand mehr"
Schlimmer, kann es nicht mehr kommen
ohne Komma
Ein Salon: Billard-Tisch
Billardtisch, später noch einmal falsch
Du lebst mit ihnen schon so lange, denkst du, sie werden dich in Stücke reißen, wenn du erstmal bei mir bist.
Fragezeichen
Ein bocksbeiniger, bepeltzer Gnom
bepelzter
das Glied purpur aufgerichtet in der Leibesmitte
purpurn - frag mich nicht, wieso
Ein Abormalität.
eine
Der Dämon weicht zurück, kraxelt mit bepelztem Arsch den Billardtisch zurück.
Naaa, so geht das nicht
Die Münder aufs Tom Bauch nicken ihn.
Hä?

Naja, ich hoffe, du hängst da nicht mit jeder Faser deines Autorenkörpers drinnen und nimmst es nicht so schwer! ;)

Liebe Grüße
Andrea

 

Wir Toten, wir Toten sind größere Heere
Als ihr auf der Erde, als ihr auf dem Meere!
[...]
Wir suchen noch immer die menschlichen Ziele -
Drum ehret und opfert! Denn unser sind viele!

- Chor der Toten, Conrad Ferdinand Meyer​

Hallo Quinn,

Die Schritte im selben Rhythmus.
Vielleicht "stets im selben"? So fehlt mir der Bezug für's "selbe".

Man möchte sie verscheuchen, den kleinen Zwerg, der da zuschaut.
"ihn verscheuchen", oder?

Ein Abormalität.
Eine

Der Anfang: Klasse. :thumbsup:
Das Abgehackte, das Atemlose passt zur Situation und erzeugt starke Bilder.

Im zweiten Teil wird's in meinen Augen stilistisch ein wenig inkonsistent. Das Abgehackte bleibt zunächst, aber die Gedankensprünge nehmen ab - der Erzählstil wirkt zunehmend ruhiger, planvoller, "herkömmlicher".
Und dann gesellt sich zu dieser "Normalisierung" des Stils leider auch ein Abgleiten der Geschichte ins Bekannte, ins Pulpige.
Der bepelzte Dämon: Gern. Dass er raucht: Okay. Bis dahin finde ich's gut, der Fantasie bleibt genug Spielraum, eine noch teilweise verhüllte Drohung schwebt über der Szene.
Aber dann: Die sexuelle Erregung des Dämons, sein Aussehen wie aus einem B-Movie, der grüne Geifer, die Gesichter auf der Brust - und letztlich der Sieg über diesen angeblich doch so alten und vermeintlich mächtigen Höllenfürsten? Das ist mir, besonders in Anbetracht des Beginns des Geschichte, zu flach und ordinär.

Also: Anfangs stilistisch starke, athmosphärisch dichte Geschichte, die sich gegen Ende leider in ein seichtes Fantasy-Geschichtchen verwandelt.


Gruß,
Abdul

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Andrea,

Da springst du aber auch ganz schön in der Perspektive herum, hm?
Awatt, 1. Hälfte so, 2. so, Schlußsatz noch mal anders. :)

Ich weiß nicht, die Geschichte lässt mich irgendwie kalt, erscheint mir wie eine Spielerei, ein bisschen leaesk. :p
Autsch!

Am Beginn gibst du dir so Mühe mit der Umgebung der Mutter mit ihrem Kind, also es ist ein bisschen Sozialdrama, und dann am Ende ist es nur ein bisschen alberner Konkurrenzkampf zwischen zwei Dämonen, und das mit den Gesichtern in einem Körper, das kenn ich doch von irgendwoher.
Na ja, "Sozialdrama"? Ich weiß nicht. Sie haben ja nichtmal Text.

Also das Zusammenspannen von tristen Sozialverhältnissen mit Trash, ich weiß nicht, irgendwie stört mich das, auch WIE du diese Umgebung der alternden Nutte dargestellt hast, hat doch was Kitschiges, Effektheischendes.
Efektheischend? So wie in "Trash"? :) Also ich weiß nicht, es ist ja kein Sozialdrama, man sieht ihn halt dabei, was er tut. Klar, ist es "effektheischend".

Vielleicht gerade deswegen, weil´s dann eine komische Horrorgeschichte wird.
Wenn ich es richtig verstanden habe, und weil du das mit dem Niemand-Sein so betonst, nehme ich an, dass sich dieser Dämon Tom die Leute holen kann, die kein Ichgefühl und keine Würde mehr haben?
Wieso komisch? Amüsant, ein bisschen trashig halt, aber "komisch" nun nicht.

Tja, das war wohl mal ein bisschen ein Verriss, hm? ;) Hat mich jedenfalls nicht überzeugt.
Ja, das ist schade.
Aber deine Anmerkungen haben doch noch geholfen, das ein oder andere rauszunehmen. Das mit dem Zwerg und sie ist mir aber wurscht. Soll klar werden, dass es gleich nen Mädchen ist. Grammatikalisches Geschlecht, natürliches Geschlecht und so. Da muss ich mich auch mal gegen die deutsche Sprache stellen, genau wie gegen den Genetiv-Apostroph (Franz' Ranzen?), das geht einfach nicht.

Danke dir für deine Kritik
Quinn

Hey Abdul,

Wir Toten, wir Toten sind größere Heere
Als ihr auf der Erde, als ihr auf dem Meere!
[...]
Wir suchen noch immer die menschlichen Ziele -
Drum ehret und opfert! Denn unser sind viele!
- Chor der Toten, Conrad Ferdinand Meyer
Jau, das ist auch gut. Ich hatte eher:
Jesus fragte ihn: Wie heißt du? Er antwortete: Mein Name ist Legion; denn wir sind viele. (Mk 5,9)
Im Sinn.

Der Anfang: Klasse.
Das Abgehackte, das Atemlose passt zur Situation und erzeugt starke Bilder.
Jau, so war es gedacht. Es ist schon ein Kontrast: In der ersten Hälfte wird es erschreckend von außen gezeigt, in der 2. Hälfte in dem Dialog "normalisiert" es sich und es läuft auf diesen Machtkampf hinaus. Da hat ja auch keiner Angst, von daher ist es sicher keine "Horror-Geschichte" im klassischen Sinne, weil die typischen Opfer schon in der ersten Hälfte drauf gehen sozusagen.

der Erzählstil wirkt zunehmend ruhiger, planvoller, "herkömmlicher".
Und dann gesellt sich zu dieser "Normalisierung" des Stils leider auch ein Abgleiten der Geschichte ins Bekannte, ins Pulpige.
Hm, ja. Da geb ich dir recht. War so gedacht, aber der Bruch ist wohl einfach zu störend.

Aber dann: Die sexuelle Erregung des Dämons, sein Aussehen wie aus einem B-Movie, der grüne Geifer, die Gesichter auf der Brust - und letztlich der Sieg über diesen angeblich doch so alten und vermeintlich mächtigen Höllenfürsten? Das ist mir, besonders in Anbetracht des Beginns des Geschichte, zu flach und ordinär.
Isser ja nicht, das war ja eigentlich einer der Knackpunkte. Er ist nur ein kleines Würstchen in der Hierachie. Und der von ihm neugeschaffene "Dämon" absorbiert ihn dann.
Okay, flach und ordinär - hm, ja. Wundert mich eher, dass es nicht unterhaltsam ist. :)

Danke dir für deinen Kommentar, schade dass dir dann grade das Ende nicht so gefallen konnte
Quinn

 

Hallo Quinn!

I'm not scared of dying
I just don't want to
[Robbie Williams]
:susp: Robbie Williams? Na gut.
Jemand in Habacht-Stellung.
Öhm. Nur mal so: Was ist das?
Man möchte sie verscheuchen, den kleinen Zwerg,
Ja sicher, der Zwerg ist ein Mädchen und das soll von Anfang an klar sein, aber trotzdem gehört da ein ihn hin. Dann bau halt schon vorher ein, dass das ein Mädchen ist.
nur ein Zimmer, fast nur Bett.
Du meinst ein Zimmer, das so klein ist, dass nur ein Bett reinpasst? Hm, klingt bisschen komisch, find ich.
bis nichts mehr da ist, was sich noch zu nehmen lohnt. Und das werd ich mir dann holen.
Die Stelle versteh ich nicht ganz. Wenn nichts mehr da ist kann er doch auch nichts nehmen, oder? Ehm, klingt total albern was ich hier schreibe aber das hat mich verwirrt. ;)
siehst nicht deine Mami,
Ist Ansichtssache, aber ich empfinde Mami hier als störend. Mutter ist vielleicht besser.
Tom Koenigs parkt den Weg in der Einfahrt.
Den Wagen?
Ein massiver Lehnstuhl, eine Pfote liegt auf der Lehne und hält eine Zigarre.
Nuja, das ist schon sehr, sehr James-Bond-Bösewicht-mäßig. Weiß nicht, ob mir das gefällt, oder besser, ob es passt. Klar ist Horror auch immer ein bisschen ironisch, aber das ist so cool, dass es in der Geschichte (besonders im Kontrast zu dem Anfang) fast schon albern wirkt.
So welche wie du kommen von der Stange.
Ich weiß, wörtliche Rede kritisiert man nicht, tschuldigung, aber was dein Dämon hier so erzählt ... Da rollen sich mir an einigen Stellen die Fußnägel hoch. Solche.
während er blaue Flüssigkeit in ein Glas schüttet.
Ich hab immer ein Problem damit, wenn jemand Getränke in ein Glas schüttet. Das klingt so falsch, finde ich. Die Alternativen sind zwar auch nicht so die Wucht, aber immerhin besser: gießen oder einschenken, aber bitte nicht schütten.
Vor was hast du Angst?
Der Dämon schon wieder: wovor.
kratzen und beißen und kleine Stücke aus dir herausreißen.
Und weils so schön war: Das reimt sich! :sick:
sagt die Stimme mit einem kehligen Ton,
Hmm. In kehligem Ton?
Ein bocksbeiniger, bepelzter Gnom, das Glied purpurn aufgerichtet in der Leibesmitte. Eine Abnormalität. Die Krallen scharf, das Gesicht verhutzelt wie ein fünfjähriger Methusalem.
Der Dämon kraxelt auf ihn zu, zieht sich zum Billardtisch hoch, wie ein Köter schleicht er auf ihn zu, sein Schwanz schleift über das Schafsfell.
Der kommt mir bekannt vor, der Junge.
„Hey, hier stimmt doch was nicht“,
Ist auch das letzte Mal, versprochen: Das Hey passt echt gar nicht.
Die Münder aufs Tom Bauch nicken.
auf Toms Bauch

Alsooo. Ja, ich weiß nicht. Der Anfang hat mir echt gut gefallen. Sehr eindrucksvoll und zutiefst schockierend, aber ohne auf die Tränendrüse zu drücken oder mitleidheischend zu sein, das ist gut. Tom kommt überhaupt nicht wegen der Mutter, sondern wegen des Kindes, das ihm wertvoller erscheint.
Der Teil der darauf folgt: Da hatte ich ein bisschen das Gefühl, das alles schonmal gesehen/gelesen zu haben. Die Nummer mit James Bond, dann der Dämon. Der zweite Teil ist mir auch eine Spur zu albern, ich kann das Ganze gar nicht ernst nehmen. Natürlich muss man Horror nicht ernst nehmen können (äh), aber hier ist es das Problem, das ich den Anfang so stark fand. Und eben gar nicht albern. Ist so, als hätte man zwei Geschichtenteile zusammengefügt, die dann aber zusammen einen Sinn ergeben.

Ich interpretiere das Ganze folgendermaßen: Der Oberschurke ist der Dämon, und Tom Koenigs ist so sein Abgesandter, sein Diener, der Menschen, ja keine Ahnung, holen soll, und sie dem Dämon bringen soll, damit er mehr kleine Diener draus machen kann. Oder was anderes, egal. Aber Tom spinnt hinter seinem Rücken Intrigen und schafft sich eine Legion, um sich selbst zum Oberschurken zu machen.
Hm. Die ganze Geschichte liest sich wirklich komplizierter, als sie ist.

Was ich nicht ganz verstanden habe:

Sieben mal sieben Jahre.
Ist das quasi Toms "Dienstzeit" oder wie? Aber später sagt er:
Vergeht die Ewigkeit für dich auch so langsam?“
Bisschen paradox. Ich glaub ich hab das auch nicht richtig gerafft, keine Ahnung.

Ja, schade eigentlich, der Anfang war sehr stark, aber das Ende hat das ein bisschen ins Lächerliche gezogen, sodass mich die Geschichte nicht so richtig überzeugen konnte, sorry.

Liebe Grüße,
strudel

 

Hey Quinn

Die Mutter sieht sich im verstaubten Glas des Fernsehers. Er thront hinter ihr. Groß, stattlich. Sie sieht ihre Augen.

Der Fernseher? ;D

Nur im Kopf darf sie singen, das arme Mädchen.

Kann ja nichts dafür, dass sie die Tochter einer Mutter ist

Entweder ein Adjektiv vor „Mutter“ oder einfach „Nutte“.
„Na“, hört er eine Stimme. „Schöne Zeit gehabt. Hast du dich amüsiert?“
„Danke“, sagt Tom.

Eigentlich kommt da überall ein Fragezeichen und das „Danke“ passt natürlich nicht. Egal wie cool er klingen will.
„Ist nur Show“, sagt die Stimme. „Man kann nicht darauf spielen.“

Das ist cool, aber passt leider nicht zu dem Rest.

„Wie ist es so, du zu sein? Vergeht die Ewigkeit für dich auch so langsam?“

Na ja, Ewigkeit würde jemandem, der die Möglichkeit hat doch immer *hust* lang vorkommen, und deshalb auch langsam. Das ist eine doofe Frage. :) Aber okay, Anfänger.
„Dramatische Pause?“, fragt Tom Koenigs. „Oder wartest du auf einen Lacher?“
„So welche wie du kommen von der Stange. Komm, halte mich nicht auf. Du wusstest, dass der Tag kommt. Wo sind sie?“

Ich mag den Dialog, da kommt die Dynamik, die ich am Anfang bisschen vermisst habe. Da wird der Praktikant langsam frech und legt sich mit dem Chef an, doch gefällt mir. Und da ich ja Filmverkorkst bin, hat mich das Szenario an „Im Auftrag des Teufels“ erinnert. Das Ende weniger, aber die Stelle wo du Toms Körper beschreibst. Da kommen sofort die Bilder vom Film bei mir auf, ich weiß nicht, ob das auch bei den Leuten so ist, die den Film nicht gesehen habe. Deine Beschreibung finde ich nicht wirklich gut. Da musst du noch was machen.

Krallen werden ausgefahren, die Zigarre stürzt zu Boden, die Lehne des Sessels wird zerfetzt, nicht durch eine Bewegung, nur durch das Ausfahren dieser Krallen.

Streichen, weil zu effektheischend.

„Jaaa“, sagt die Stimme mit einem kehligen Ton, geil.

Sehr geil. Nee, streichen.

Beulen auf seiner Brust, Halbkugeln mit Gesichtern. Münder, von Fleisch verschlossen. Augen, Nasen, von Fleisch verschlossen.

Ich will Hände sehen, wie sie über seine Brust fahren, Brüste, stöhnende Frauen, ich will mehr!

Der Dämon ist ein Männchen.

Langweilig!
Wieso nie eine Dämonin?
Nee, streichen, dass er ein Männchen ist, wird man schon erfahren. Wobei ich die ganze Zeit davon ausgegangen bin, dass es ein Männchen ist. Nenn es weibliche Intuition. :D

Die Krallen scharf,

Nach der Sessel-Nummer musst du das nicht noch mal erwähnen, etwas Neues bitte. Die Augen wären nicht schlecht. Zum ersten Mal „sieht“ der Leser ihn.

Husch, husch, kleiner Dämon. Ab ins Körbchen.

Okay, das ist cool. : )

Ich verzeihe dir deinen Stilbruch, Quinn. Weil ich das ansatzweise nachvollziehen kann. Er befindet sich im ersten Teil in einer ganz anderen Atmosphäre, da ist seine Stellung (im Sinne von Ansehen ;D) auch anders, da ist er der Chef, der zweite Teil spielt auch in einem anderen Ambiente, und du hast deinen Stil angepasst. Auch die Rollen sind vertauscht, er ist der Anfänger und gibt sich nicht damit zufrieden, weil er entweder auch Lust daran gefunden hat oder weil er jetzt auf Rachefeldzug gehen will. Was auch immer er vorhat.
Klar, den Dämon kennen wir aus "Freier Wille, Baby", wenn der hier auch keine Flügel und ein kleiner Gnom ist. Du stehst auf das Ziegenböckige, ist auch okay.
Es würde natürlich der Geschichte besser tun, wenn du den Stil konsequent durchgezogen hättest. Aber das hier finde ich auch okay.

Fazit: Erster Teil ist mal was Neues, der zweite Teil ist ein Quinn-Teil, den ich sonst auch mag, der sich aber nicht wirklich mit dem ersten Teil verträgt. Ja, ist wirklich schwer. Da musst du dich entscheiden.
Für mich funktioniert die Geschichte auch so, aber du bist halt ein Nörgler und willst eine stimmige Geschichte. :) Dann musst du das jetzt ändern, keine faule Ausrede!

JoBlack

 

ey Strudel.

Du meinst ein Zimmer, das so klein ist, dass nur ein Bett reinpasst? Hm, klingt bisschen komisch, find ich.
Da will man einmal verdichtet schreiben und dann geht's auch nicht. :)
Also klar, das ist eine artifizielle Sprache, da kann man sicher bei jedem Satz anderer Meinung sein.

Die Stelle versteh ich nicht ganz. Wenn nichts mehr da ist kann er doch auch nichts nehmen, oder? Ehm, klingt total albern was ich hier schreibe aber das hat mich verwirrt. ;)
Das ist doch der Witz, als Hinführung auf die Pointe. :)


Ich hab immer ein Problem damit, wenn jemand Getränke in ein Glas schüttet. Das klingt so falsch, finde ich. Die Alternativen sind zwar auch nicht so die Wucht, aber immerhin besser: gießen oder einschenken, aber bitte nicht schütten.
Hm, das ist wie bei vielen der Punkte jetzt sowas, wo ich sage: Okay, das könnte man ändern, also ich würd mir da keinen Zacken aus der Krone brechen, aber ... ob ein Dämon jetzt "so welche" oder "solche" sagt und ob geschüttet oder gegossen wird - moah, also das sind so Sachen, die möcht ich schon gern für mich entscheiden. :) Jetzt, nicht böse gemeint, aber ... mir leuchtet es echt nicht immer ganz so ein.

Der Anfang hat mir echt gut gefallen. Sehr eindrucksvoll und zutiefst schockierend, aber ohne auf die Tränendrüse zu drücken oder mitleidheischend zu sein, das ist gut. Tom kommt überhaupt nicht wegen der Mutter, sondern wegen des Kindes, das ihm wertvoller erscheint.
Ja, das ist das Problem der Geschichte. Manche mögen die erste Hälfte, andere die zweite und die sind dann jeweils von der anderen Hälfte enttäuscht.

Der Teil der darauf folgt: Da hatte ich ein bisschen das Gefühl, das alles schonmal gesehen/gelesen zu haben. Die Nummer mit James Bond, dann der Dämon. Der zweite Teil ist mir auch eine Spur zu albern, ich kann das Ganze gar nicht ernst nehmen. Natürlich muss man Horror nicht ernst nehmen können (äh), aber hier ist es das Problem, das ich den Anfang so stark fand. Und eben gar nicht albern. Ist so, als hätte man zwei Geschichtenteile zusammengefügt, die dann aber zusammen einen Sinn ergeben.
Im zweiten Teil läuft hat viel zwischen den Zeilen, finde ich. Die Dynamik, aber es ist dann schon ein arger Bruch, gebe ich zu. Und der Mythos wird natürlich trashig präsentiert.

Aber Tom spinnt hinter seinem Rücken Intrigen und schafft sich eine Legion, um sich selbst zum Oberschurken zu machen.
Hm. Die ganze Geschichte liest sich wirklich komplizierter, als sie ist.
Tom soll für den Dämon sammeln. Doch diese Seelen (Zig Seelen wohnen ach in meiner Brust) machen aus ihm einen biblischen Dämon, die Legion. Jo. :)


Ja, schade eigentlich, der Anfang war sehr stark, aber das Ende hat das ein bisschen ins Lächerliche gezogen, sodass mich die Geschichte nicht so richtig überzeugen konnte, sorry.
Hm, ja. Der Bruch ist wohl einfach zu stark, seh ich ein.
Deine Anmerkungen arbeite ich die Tage noch ein, vielen Dank dafür!

Liebe Grüße
Quinn

Hey Jo,

Entweder ein Adjektiv vor „Mutter“ oder einfach „Nutte“.
Boah, ihr gönnt einem auch manchmal gar nix. Das ist hier gemeint als allgemeingültiges "Sie ist halt in ihre Verhältnisse reingeboren worden". Verdichtet halt!

Streichen, weil zu effektheischend.
Der ganze Dialog ist doch effektheischend. :)

Nee, streichen, dass er ein Männchen ist, wird man schon erfahren. Wobei ich die ganze Zeit davon ausgegangen bin, dass es ein Männchen ist. Nenn es weibliche Intuition.
Args, ja. Da ist nicht das Geschlecht gemeint (so wie bei einem Tier), sondern die Verniedlichungsform: Ein Hutzelmännchen. Mal gucken, was ich da mach.

Ich verzeihe dir deinen Stilbruch, Quinn. Weil ich das ansatzweise nachvollziehen kann. Er befindet sich im ersten Teil in einer ganz anderen Atmosphäre, da ist seine Stellung (im Sinne von Ansehen ;D) auch anders, da ist er der Chef, der zweite Teil spielt auch in einem anderen Ambiente, und du hast deinen Stil angepasst. Auch die Rollen sind vertauscht, er ist der Anfänger und gibt sich nicht damit zufrieden, weil er entweder auch Lust daran gefunden hat oder weil er jetzt auf Rachefeldzug gehen will. Was auch immer er vorhat.
Ich hab das früher nur so gemacht, dieses Stil anpassen. Und hab damit aufgehört, weil es nie gut ankam. :)
Ehm, klar. Genau so ist es. Die Atmosphäre ist vertauscht. Der erste Teil ist ein Intro, der Zweite liefert die Erklärung.
Im ersten Teil wird es von "außen" gezeigt, das Kalte, Harte; Im zweiten Teil findet ein Machtkampf statt. Beides in einer Stimme geschrieben, würde - meiner Ansicht nach - zwar "rund" wirken, aber einen völlig kalt lassen.
Beziehungsweise, ich könnte den zweiten Teil ähnlich wie den ersten gestalten, aber dann würd mir's nicht mehr gefallen, fürchte ich.
Na ja, ich arbeite deine Anmerkungen die Tage noch ein und schau mal, was ich mit dem Kram hier noch anfange, ist wohl ziemlich in die Hose gegangen. Danke dir für deine Kritik
Quinn

 

Hi Quinn,
ich bin Legion...verdammt, das kenn ich doch irgendwoher.
Na ja. Ist ja auch egal. Zu deiner kg. Ich fand den Anfang klasse. Der Text wirkt gehetzt, im positiven Sinne. Die Sprache ist klar, düster und irgendwie trostlos. Das passt. Doch dann kommt der Dämon und alles passt nicht mehr so richtig zusammen. Im Grunde wiederhole ich ja nur das, was meine Vorredner schon gesagt haben.
Deine Geschichte bekommt leider die Kurve nicht und verbleibt somit im Mittelmaß. Wirklich schlecht ist sie nicht, aber sie gehört wohl zu den Geschichten, die man schnell wieder vergessen hat.
Sorry, hätte dir gern was anderes hier hinterlassen!

Nen lieben Gruß...
morti

 

Hey Morti,

schön, dass du die Geschichte gelesen hast, dein Kommentar deckt sich mit den anderen und mittlerweile auch mit meiner eigenen Einschätzung. Ich werde mich mal dransetzen und versuchen, die zweite Hälfte der Geschichte anzupassen.

Danke dir für deine Rückmeldung
Quinn

 

Hallo Regi,

freut mich, dass dir die Geschichte gut gefallen konnte.
Ist auch für mich eine seltsame Geschichte, die ich nicht so recht einordnen kann, aber schön, dass sie gefällt.

Verzeih, die längere Winterpause und danke für die zahlreichen Kommentaren
Quinn

 

hallo quinn,
deine geschichte läst mich ratlos zurück.
Für mich besteht sie aus zwei unterschiedlichen Teilen. Der erste Teil ganz ok, endet mitten drinnen, dann der zweite Teil, wirkt dazu irgendwie aufgesetzt. Zu viele Dinge werden ausgelassen, als dass sie mich berühren können. Da hast du für mich zu viel ausgelassen. Am Ende fand ich den Dämon als kleines Männchen irgendwie unpssend. Mir war auch nie klar, wie er tom in der Hand haben könnte. Und so überascht dann auch nicht, dass Tom die Oberhand behält.
Sehr gut fand ich den Stil des Anfangs, da gibts ein großes +

LG
Bernhard

 

Hallo Quinn.

Mir hat Deine neue Geschichte leider nicht gefallen.
Sie war von Anfang an anstrengend zu lesen und setzt ein bestimmtes Wissen beim Leser voraus, damit dieser überhaupt erahnen kann, worum es gehen könnte. Also ein bisschen wie wenn Du sie für einen eingeschworenen KG-Leser-Zirkel geschrieben hättest, welcher mehr Wert darauf legt, daß die Geschichte von Dir ist, als auf alles andere. Ich würde eine Unterhaltungs-Geschichte immer so schreiben, daß sie für alle interessant sein könnte.
Du greifst Dir mit dem (biblischen) Dämonen "Legion" einen großen Namen, verfälschst ihn, nur um ihn in eine so enge, kurze Geschichte zu stecken.
Da hätte ich mehr Recherche erwartet, im Netz steht einiges über ihn und seine Kollegen.

Felix

 

Hallo Bernhard,

deine geschichte läst mich ratlos zurück.
Für mich besteht sie aus zwei unterschiedlichen Teilen. Der erste Teil ganz ok, endet mitten drinnen, dann der zweite Teil, wirkt dazu irgendwie aufgesetzt.
Ja, ist keine gelungene Nummer, seh ich mittlerweile auch so.

Zu viele Dinge werden ausgelassen, als dass sie mich berühren können. Da hast du für mich zu viel ausgelassen. Am Ende fand ich den Dämon als kleines Männchen irgendwie unpssend. Mir war auch nie klar, wie er tom in der Hand haben könnte. Und so überascht dann auch nicht, dass Tom die Oberhand behält.
Naja, Tom ist halt sein "Diener", der durch den ihm gestellten Auftrag mächtiger als sein Meister wird, aber ich glaube, das ist das Problem des zweiten Teils, Tom wirkt zu souverän, so ein Mission Impossible II-Effekt.

Sehr gut fand ich den Stil des Anfangs, da gibts ein großes +
Dann hat die Geschichte etwas gutes für sich, ich glaube, ich hab aus ihr auch mehr gelernt als aus anderen, runderen Geschichten.

Danke dir für die Kritik
Quinn

Hallo felix-florian,

Mir hat Deine neue Geschichte leider nicht gefallen.
Die ist ja nicht neu, die war ja schon über ein Jahr alt.

Sie war von Anfang an anstrengend zu lesen und setzt ein bestimmtes Wissen beim Leser voraus, damit dieser überhaupt erahnen kann, worum es gehen könnte. Also ein bisschen wie wenn Du sie für einen eingeschworenen KG-Leser-Zirkel geschrieben hättest, welcher mehr Wert darauf legt, daß die Geschichte von Dir ist, als auf alles andere.
Nein, das hat nichts mit dem KG-Leser-Zirkel zu tun. Für den hab ich die Nummer hier geschrieben: http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=38275
Die hier ist einfach so nicht sonderlich gut.

Ich würde eine Unterhaltungs-Geschichte immer so schreiben, daß sie für alle interessant sein könnte.
Ja, das ist so ein Satz. :) Ich würde generell immer versuchen gut und interessant zu schreiben, es klappt nur nicht immer, sonst wär's ja einfach.

Du greifst Dir mit dem (biblischen) Dämonen "Legion" einen großen Namen, verfälschst ihn, nur um ihn in eine so enge, kurze Geschichte zu stecken.
Oh, das ist was, wo ich widersprechen muss. Grade dieser enge, kurze Rahmen einer Geschichte macht durchaus ihren Reiz aus, auch wenn es hier nicht geklappt hat. Ich hab da schon etwas recherchiert, und es ist ja nichtmal ein richtiger Dämon dieser "Legion", sondern ein Sammelbegriff für eine Legion Dämonen, die in einen Besessenen eingedrungen sind - in irgendeinem Evangelium wird das erzählt.
Da hat dann die Populär-Kultur viel mehr draus gemacht als im Ursprungsrahmen.

Danke auch dir für deine Kritik
Quinn

 

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