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Ab wann ist eine Kg Lyrik?

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07.10.2008
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Ab wann ist eine Kg Lyrik?

Hallo, Ihr Wissenden!

Als Neuling gestatte ich mir eine offizielle Anfrage an Euch, nachdem ich bei Wikipedia blätterte.

Mehrfach wurde die Problematik angeschnitten, ob eine Kurzgeschichte Prosa ist oder Lyrik.

Als Lyrik betrachtete ich bisher, wenn verdichtete Worte von der Form her untereinander gesetzt sind und wenn sie einen Rhythmus haben. Reime sind eher nebensächlich.
Die Themen können lyrisch sein oder auch nicht.

Nun meine Frage: Was muss eine Kg auszeichnen, damit sie als Lyrik bewertet werden kann?
Sicher irgendetwas in Prozentsätzen:
-Zuviel Rhythmus
-Thema zu gefühlvoll ausgeführt
-Zu viele Sätze ohne Verben
-Zu viele Metaphern


Wenn so eine schlimme Kg von den Kurzgeschichtlern aussortiert und Lyrikern zur Beurteilung vorgelegt werden würde – was würden diese dann sagen?

Prosaische Grüße von
Gingiko

 

Ich verstehe deine Frage irgendwie nicht: Wenn ein Text soviel Merkmale aufweist, dass es eher ein lyrischer Text ist als ein Prosa-Text, dann kann es keine Kurzgeschichte mehr sein, denn Kurzgeschichten gehören als Textsorte zu den Prosatexten. Ich weiß nicht mal, ob es da fließende Übergänge geben kann, ich denke eher nicht. Man kann auch einen Text nicht als "Lyrik diffamieren", denn Lyrik ist an sich nichts Schlechtes. Wenn ein Text von dir gelöscht wurde, weil er zuviele lyrische Merkmale aufwies, dann nur, weil das hier eben ein Kurzgeschichten-Forum und kein Gedicht-Forum ist.

 

Nein, Andrea H., ich habe hier noch keine Kg geschrieben.

Wenn ein Text soviel Merkmale aufweist, dass es eher ein lyrischer Text ist als ein Prosa-Text, dann kann es keine Kurzgeschichte mehr sein,

Ja, genau um diese Merkmale geht es mir. Kann mir jemand sagen, welche Merkmale es sind?
Denn das Anbringen von Metaphern und einem fließenden Rhythmus wurde in
Kritiken öfters lobend erwähnt, wie ich beim Rumblättern in alten Kg las.

 

Reim- und Versform sind die deutlichsten Anzeichen für Lyrik. Solange ein Text aus vollständigen, aneinandergereihten Sätzen besteht, können die beliebig viele Metaphern oder auch Rhythmus enthalten.

 

Nun meine Frage: Was muss eine Kg auszeichnen, damit sie als Lyrik diffamiert werden kann?
Sicher irgendetwas in Prozentsätzen:
-Zuviel Rhythmus
-Thema zu gefühlvoll ausgeführt
-Zu viele Sätze ohne Verben
-Zu viele Metaphern

Nein! Nur Verse und Reime sollten vermieden werden - das ist dann eindeutig kein Prosa mehr.
Ansonsten kann ein Prosatext sehr wohl rhythmisch, bildlich, elliptisch, gefühlsvoll usw. sein, dann ist der Stil eben eher lyrisch und weniger 'prosaisch' ;). Aber der Text selbst bleibt Prosa!

Ein Beispiel für eine gute Kurzgeschichte, die einen lyrischen Stil aufweist (Rhythmus, bildliche Sprache usw.), ohne deswegen als Prosatext durchzufallen:

Julika tanzt von Max Frisch

Gruß
Kasimir

 

Die Unterscheidung ist hier doch ganz einfach. Hat der Text ein lyrisches oder ein erzählendes Ich? Im ersten Fall ist es Lyrik, im zweiten Fall Prosa.
Wenn ein Ich nur metaphorische Ausdrücke über die eigene innerliche Befindlichkeit von sich gibt, ohne etwas zu erzählen, handelt es sich um ein lyrisches Ich, egal, ob der Text aus ganzen aneinandergereihten Sätzen besteht.

Und von "als Lyrik diffamieren" kann keine Rede sein, nur verzetteln sich Foren, in denen alle Gattungen zugelassen werden eben meistens, was deutlich zu Lasten der Qualität in allen Bereichen geht.

 

@sim

Die Unterscheidung ist hier doch ganz einfach. Hat der Text ein lyrisches oder ein erzählendes Ich? Im ersten Fall ist es Lyrik, im zweiten Fall Prosa.
Wenn ein Ich nur metaphorische Ausdrücke über die eigene innerliche Befindlichkeit von sich gibt, ohne etwas zu erzählen, handelt es sich um ein lyrisches Ich, egal, ob der Text aus ganzen aneinandergereihten Sätzen besteht.

Wenn der Text aus aneinandergereihten Sätzen besteht (weil "ganz" müssen sie nicht sein ;)), dann ist das trotz "lyrisches Ich" Prosa. Allerdings darf natürlich bei Kurzgeschichten - das meinst du vermutlich - die Handlung nicht fehlen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Es gibt ein ganz einfaches Merkmal: "Das Gedicht will schön sein." (Zitat nach Peter von Matt: Die verdächtige Pracht). Das heißt, ein Text, der mit seinen Worten prunkt, weniger auf einen erkennbaren Inhalt verweist, sondern hauptsächlich mit der Materialität der Sprache spielt, ist ein lyrischer Text.

Edit: Ich höre niemals nie auf Quinn! *augenbrauenhochzieh*

 

Oder man passt in der achten Klasse auf und weiß, was die Merkmale von Lyrik&Prosa sind.

Don't feed the trolls.
Wieso hören sie nicht auf dich? :D

 

Herzlichen Dank für Eure bisherigen Antworten. :)

Don't feed the trolls.
Quinn, bis vor kurzer Zeit hätte ich Dir mit "Ich will mich nur anpassen." geantwortet.
Aber nachdem ich unter "Unterschiede zwischen Lyrik und Prosa" googelte und sah, dass es 16 000 Antwortmöglichkeiten gibt, kann die Frage schon trollig wirken.
(Bin erst bei 15 995 angelangt)

Nichtsdestotrotz ist es wichtig zu wissen, wie die Frage hier im konkreten Kg.de-Fall beantwortet wird.
Auf einer anderen Kurzgeschichtensite wird sie halt etwas anders gesehen.

Gute Nacht,
Gingiko

 

Dein Eingangsposting ist keine Fragestellung, die zu einer Diskussion anregen würde, sondern ein Statement.
Dein Verhalten deutet an, dass du durchaus weißt, wie es auf kg.de zugeht.

 

Dein Eingangsposting ist keine Fragestellung, die zu einer Diskussion anregen würde, sondern ein Statement.

Das ist Deine Auffassung, Quinn, andere Leser können mein Eingangsposting durchaus anders auffassen.

Dein Verhalten deutet an, dass du durchaus weißt, wie es auf kg.de zugeht.
Welches Verhalten meinst Du? Bezeichnest Du meine Texte als Verhalten?

dass du durchaus weißt, wie es auf kg.de zugeht.
Ich kann nicht wissen, wie es zugeht, weil ich im Gegensatz zu Euch nicht weiß, welche Person unter welchem Nicknamen schreibt.

Wenn der Chef von Kg.de (bist Du das?) analog der Promillegrenze anhand mehrer Merkmale, abgesehen von den sowieso ausgeschlossenen Reimen und Versformen, den Umschlagpunkt von Prosa zur Lyrik bestimmen würde, bräuchte niemand Angst vor einer Löschung zu haben.

 
Zuletzt bearbeitet:

Das ist Deine Auffassung, Quinn, andere Leser können mein Eingangsposting durchaus anders auffassen.
Ja, ein Leser, der lobotomiert ist, könnte es tatsächlich anders auffassen. Jeder andere wird die Wertung deutlich sehen können. Es ist etwa so, als schriebe man: "Glaubt ihr auch, dass der Schwuchtelschwabe Klinsmann mit seiner Drecks-Millionarios-Söldner-Truppe absteigt?" und behauptet, man wolle jetzt sachlich über Fußball diskutieren.

Welches Verhalten meinst Du? Bezeichnest Du meine Texte als Verhalten?
Schau:

Gingiko, sich zugleich neu in diesem Forum hier vervorstellend
wie kann ich das als Neue wissen?
Gingiko, eine der vielen Neuen im Forum
Als Neuling gestatte ich mir eine offizielle Anfrage an Euch
Ich kann nicht wissen, wie es zugeht, weil ich im Gegensatz zu Euch nicht weiß, welche Person unter welchem Nicknamen schreibt.
Es wurde schon vorgeschlagen, ein Trinkspiel zu veranstalten, bei dem man jedesmal einen hebt, wenn du dich als Neuling bezeichnest oder zu erkennen gibst.
Hier melden sich jeden Tag fünf Neue an, oder so. Keiner schreibt ein halbes Dutzend mal, er sei neu. Es steigt auch kaum ein Neuer in irgendwelche Meta-Diskussionen ein oder eröffnet solche Meta-Threads.
Das tun nur Leute, die schon mal auf der Webseite waren, dann gegangen sind/gegangen wurden, aber in ihrem Mitteilungsbedürfnis meinen, alte Rechnungen begleichen zu müssen.

Ich kann nicht wissen, wie es zugeht, weil ich im Gegensatz zu Euch nicht weiß, welche Person unter welchem Nicknamen schreibt.
Generell, wenn das eine tolle fluffi-flaffi-Welt wäre, würde jeder unter genau einem Nickname schreiben. Das tun 99,9% des Forums auch, bis auf die paar ständigen Attention-Junkies, die rausfliegen, aber nicht vom Forum lassen können und permanent wiederkommen.

Wenn der Chef von Kg.de (bist Du das?)
Nein. Spiel ich mich so auf? Ich reg mich nur auf. Die Gründe dafür findest du oben. Solche Scharaden nerven mich furchtbar. Das ist so als käme man ständig mit einer Graucho-Marx-Maske in ein Lokal, wo man auf den Boden gepinkelt und Hausverbot erhalten hat, und dann beschwert man sich noch, warum die Schnitzel so zäh und das Personal so unfreundlich ist.

analog der Promillegrenze anhand mehrer Merkmale, abgesehen von den sowieso ausgeschlossenen Reimen und Versformen, den Umschlagpunkt von Prosa zur Lyrik bestimmen würde, bräuchte niemand Angst vor einer Löschung zu haben.
Jaja, wie in Club der toten Dichter. Ich versteh das schon, alle sind so borniert und nur die wahren, freien Künstler können auch über "Thomas ißt eine Praline und denkt über das Paarungsverhalten von Regenwürmern" schreiben und es ist noch eine Geschichte.
Konflikt! Ist das Schlüsselwort zu einer Geschichte. Konflikt, Handlung, Figuren. Dann noch die Formatierung und die allgemeine Erzählabsicht, dass etwas überhaupt "erzählt" wird und nicht nur gemeint.
Niemand beschwert sich über eine melodische Sprache, über schöne Bilder. Niemand rennt hier rum und brüllt "Ach, das sind aber zu viele Metaphern, das ist keine Geschichte" - es ist Polemik sowas zu behaupten.
"Diffammierungen", dies sei keine Geschichte, treten fast ausschließlich inhaltsbezogen auf. Wenn nur beschrieben, aber nichts erzählt wird. Wenn nur eine Meinungsäußerung vorliegt, aber nichts erzählt wird. Wenn es keine Handlung, keine Figuren, keinen Konflikt gibt. Wenn sich die Geschichte einzig und allein darum dreht, Wörter aneinanderzureihen (meist dann noch mit einem Selbstanspruch, der entweder aus Authentizität oder ... großem Literatentum besteht), dann kommen die Äußerungen: Das ist keine Geschichte.
Das hat nichts mit meßbaren Werten zu tun, sondern das ist eine 1 oder 0 Entscheidung. Entweder eine Geschichte hat einen Konflikt, oder nicht. Entweder sie hat eine Erzählabsicht oder nicht.

 
Zuletzt bearbeitet:

Dann will ich mich auch kurz versuchen,

liebe Gingiko (oder etwa nicht?).

"Lyrica oder getichte die man zur Music sonderlich gebrauchen kann", meint Opitz. Und in der Tat ist die Bezeichnung Lyrik von der lyra, der griechischen Leier abgeleitet, sollte also Rhythmus (mit möglichem Wechsel) und Melodie (wie zuvor) haben. Nun wissen wir aber, dass die Moderne die Formen auflöst, ich erinner an den free Jazz z. B., und auch die Lyrik gewöhnungsbedürftige Formen schafft.

Da kommt dann der olle Klopstock zu Hilfe, der Lyrik als erster von allen erzählenden Elementen (im Epos z. B.) befreite und L. als Ausdruck des "reinen" Gefühls machter. Seitdem soll sie innerseelische Vorgänge ausdrücken. Äußere Erlebnisse bleiben quasi "außen vor".

Lyrik hat also nicht unbedingt mehr was mit Vers, Reim, Strophe zu tun. Das kann alles in einer Kurzgeschichte auftauchen, ohne dass sie dadurch zum "Gedicht" wird.

Zwei Beispiele hier unter Kg.de kann ich Dir nennen. Das eine hab ich gerade an anderer Stelle missbraucht und zitiert. Es ist Quinns "Was Heine vergaß". Ein anderes Beispiel heißt "Bin ich hier richtig". Findet sich der erstgenannte Text unter Seltsam, so der zwote unter den Experimenten.

Vielleicht hilft's Dir weiter.

Gruß

Friedel

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Quinn,

Es steigt auch kaum ein Neuer in irgendwelche Meta-Diskussionen ein oder eröffnet solche Meta-Threads.
Bis vor kurzem konnte man als Gastleser sich seine Gedanken machen.
Vermutlich diskutierten die Alteingesessenen – im Gegensatz zu mir - die
Frage im Eingangsposting bereits in ihren Literaturvorlesungen und wissen also bereits, wie schwammig die Antworten ausfallen können. Deswegen kann eigentlich nur ein „Unbeleckter“ auf eine solche Threadidee kommen.

Zitat:
Ich kann nicht wissen, wie es zugeht, weil ich im Gegensatz zu Euch nicht weiß, welche Person unter welchem Nicknamen schreibt. Quinn:
Generell, wenn das eine tolle fluffi-flaffi-Welt wäre, würde jeder unter genau einem Nickname schreiben. Das tun 99,9% des Forums auch, bis auf die paar ständigen Attention-Junkies, die rausfliegen, aber nicht vom Forum lassen können und permanent wiederkommen.
Es wäre besser gewesen, Du hättest geschrieben, dass Ihr anonym unter Euch bleiben wollt.

Solche Scharaden nerven mich furchtbar.
Mich erst.

Konflikt! Ist das Schlüsselwort zu einer Geschichte. Konflikt, Handlung, Figuren.
Wenn nur eine Meinungsäußerung vorliegt, aber nichts erzählt wird. Wenn es keine Handlung, keine Figuren, keinen Konflikt gibt.
Nun gibt es ja mehrere Konfliktarten – wird eine Konfliktart auf kg.de ausgeschlossen? Vielleicht aktuelle Konflikte? Soziale Konflikte wurden ja schon etliche verarbeitet, das kann es nicht sein.


Hallo Sam S.,Nr. 16

hier ein praktischer Tipp: Kauf dir das hier, dann kannst du das 'poetische / prosaische Denken' in seine Einzelteile zerlegen.
Vielen Dank für Deine Anregung! Die Umsetzung braucht Zeit. ;-)


Hallo Friedrichard,Nr. 17

liebe Gingiko (oder etwa nicht?)
doch, wenn ich nicht lieb sein soll/muss und es auf Gegenseitigkeit beruht.

wissen wir aber, dass die Moderne die Formen auflöst, ich erinner an den free Jazz z. B., und auch die Lyrik gewöhnungsbedürftige Formen schafft
Und der Leser denkt sich, dass auch die Kurzgeschichte als solche zu
gewöhnungsbedürftigen Formen mutieren könnte.
Seitdem soll sie innerseelische Vorgänge ausdrücken. Äußere Erlebnisse bleiben quasi "außen vor".
„Die Weber“ von Gerhard Hauptmann//Berichtigung: nein, nicht die von Hauptmann, sondern die Schlesischen Weber von Heinrich Heine!// als Beispiel sind auch kein schönes Gedicht. Überhaupt, was ist ein „äußeres Erlebnis“? Ein Erlebnis besteht aus innerseelischen Vorgängen, die vielleicht durch äußere Dinge hervorgerufen wurden, oder es ist eben kein Erlebnis.
Lyrik hat also nicht unbedingt mehr was mit Vers, Reim, Strophe zu tun. Das kann alles in einer Kurzgeschichte auftauchen, ohne dass sie dadurch zum "Gedicht" wird
...wenn sie, die Kg, die weiteren Merkmale wie Konflikt, Handlung, Figuren... hat.

In der von Dir zitierten Kg von Quinn „Was Heine vergaß“ gibt es ja das alles, wenn auch teilweise in spartanischer Ausprägung.
Wie ist es denn mit dem verborgenen Konflikt?


Danke, dass ich Euch als Neuling fragen darf und Ihr mir antwortet. (Dieser Satz für den Umtrunk zur Feier des Wochenendes, Quinn.)

Grüße von
Gingiko

 

Es ist schon auffällig, Gingiko, dass du zunächst nur auf Quinn eingegangen bist, nicht aber auf die konstruktiven Gedanken, die ja durchaus auch gekommen sind. Auch empfinde ich wertende Formulierungen störend, etwa das schon mal angemerkte "diffamiert" oder auch "Angst vor Löschungen" von denen du doch noch gar nicht betroffen sein kannst.
Der kann man ja aber auch gut vorbeuten, indem man dem Moderatoren der Rubrik, in die man seinen Text einstellen will, erstmal fragt, ob der Text denn als Geschichte durchgeht, bevor man ihn postet. Wenn man denn da unsicher ist. Und selbst wenn nicht, ist es doch kein Weltuntergang, wenn ein Text mal gelöscht wird, weil er keine Geschichte ist. Das sagt doch nichts über die Qualität eines Textes aus.
Insofern empfinde ich das hier als Metadiskussion.

Übrigens könnte man auch die Gedichte Celans ganz sicher nicht als schön bezeichnen, der Definition würde ich mich also auch nicht anschließen.

Lieben Gruß
sim

 

Hallo sim

Vielen Dank für Deinen Beitrag.

Es ist schon auffällig, Gingiko, dass du zunächst nur auf Quinn eingegangen bist, nicht aber auf die konstruktiven Gedanken, die ja durchaus auch gekommen sind.

Nach dem Grundsatz „Beziehungsstörungen haben Vorrang“ ging ich zunächst auf Quinns Antwort (Nr. 6, 13 und 15) ein, um dann später mit hoffentlich inzwischen wachsendem fachlichen Wissen die einzelnen Beiträge zu beantworten. Soweit zur Vorgehensweise.

Auch empfinde ich wertende Formulierungen störend, etwa das schon mal angemerkte "diffamiert" oder auch "Angst vor Löschungen" von denen du doch noch gar nicht betroffen sein kannst.
Wir müssen wohl beide zur gleichen Zeit den gleichen Gedanken gehabt haben, denn mit zwei min Postingzeitdifferenz hatte ich bereits das Wort „diffamiert“ durch „bewertet“ ersetzt.
Ja, das ist richtig, Angst vor Löschungen (Nr. 12) muss ich ja nun wirklich nicht haben!

Insofern empfinde ich das hier als Metadiskussion.
Wie auch Quinn. Meint Ihr jetzt Metadiskussion über Beziehungen oder über fachliche Dinge?
Ich sehe nichts Schlechtes an Metadiskussionen, im Gegenteil. Aber vielleicht muss man erst einen bestimmten Zeitraum anerkanntes Kg.de-Mitglied sein, um meta diskutieren zu dürfen? Dann wage ich vorzuschlagen, diese Regel in das Regelwerk aufzunehmen.

Übrigens könnte man auch die Gedichte Celans ganz sicher nicht als schön bezeichnen, der Definition würde ich mich also auch nicht anschließen.
Danke. Diese Definition entstammt wohl einer anderen Generation.

Grüße von
Gingiko

Hallo Uwe Post (Nr. 4),

Reim- und Versform sind die deutlichsten Anzeichen für Lyrik. Solange ein Text aus vollständigen, aneinandergereihten Sätzen besteht, können die beliebig viele Metaphern oder auch Rhythmus enthalten.
So hatte ich es auch gedacht, allerdings benutzen ja viele moderne Autoren nur Satzteile, lassen verschiedene grammatikalische Formen weg, nicht nur Verben.


Hallo Kasimir, (Nr. 5)
Deine Antwort kommt meinem ganzheitlichen Gefühl entgegen, freut mich.

Julika tanzt von Max Frisch
wird demnächst gelesen.


Hallo sim, (Nr 7)

Die Unterscheidung ist hier doch ganz einfach. Hat der Text ein lyrisches oder ein erzählendes Ich? Im ersten Fall ist es Lyrik, im zweiten Fall Prosa.
Wenn ein Ich nur metaphorische Ausdrücke über die eigene innerliche Befindlichkeit von sich gibt, ohne etwas zu erzählen, handelt es sich um ein lyrisches Ich, egal, ob der Text aus ganzen aneinandergereihten Sätzen besteht.
Das ist so ein Problem für mich. Ich glaube, so etwas untereinander gestellt als Gedicht sowie nacheinander geschrieben als Prosa gelesen zu haben.

Und von "als Lyrik diffamieren" kann keine Rede sein, nur verzetteln sich Foren, in denen alle Gattungen zugelassen werden eben meistens, was deutlich zu Lasten der Qualität in allen Bereichen geht.
„diffamieren“ änderte ich inzwischen in „bewerten“.
Mit dem Verzetteln durch alle Gattungen muss ich Dir zustimmen, das ist klar.
Mir geht es eher darum, ob nicht Mischformen zugelassen werden können, wenigstens im Verhältnis 70 :30 oder 80 : 20.


Hallo Kasimir, (Nr. 8)
Du schreibst

Wenn der Text aus aneinandergereihten Sätzen besteht (weil "ganz" müssen sie nicht sein ), dann ist das trotz "lyrisches Ich" Prosa. Allerdings darf natürlich bei Kurzgeschichten - das meinst du vermutlich - die Handlung nicht fehlen
Auch Gedichte haben mitunter Handlungen, Konflikte, eine oder zwei Figuren. Aber dafür sind sie aus Ausschlussfaktor extrem kurz im Gegensatz zur Kg und in Versform gesetzt.


Hallo Are-Efen, (Nr. 9)

Nur wenn ich mich auf Nachschlagewerke stütze, kann ich bei dieser und ähnlich gearteten Diskussionen überhaupt mitreden. Dann aber erweist sich meist auch, dass der wohlklingende Begriff und die allgemein verbreitete Vorstellung nicht unbedingt das Wesentliche vermitteln.
Genau! J (d. h. ich kann ja sowieso nicht mitreden, aber Du sprichst mir aus dem Herzen.)
Deine Beispiele zeigen, dass Intuition einen wesentlichen Teil ausmacht.


Hallo Andrea H., (Nr. 10)

Es gibt ein ganz einfaches Merkmal: "Das Gedicht will schön sein." (Zitat nach Peter von Matt: Die verdächtige Pracht). Das heißt, ein Text, der mit seinen Worten prunkt, weniger auf einen erkennbaren Inhalt verweist, sondern hauptsächlich mit der Materialität der Sprache spielt, ist ein lyrischer Text.
Lyrischer Text, ja. Die Gedichte, die nicht gerade als lyrisch anzuhören sind, gehen bei dieser Definition flöten, weil sie trommeln.


Hallo JoBlack, (Nr. 11)

Oder man passt in der achten Klasse auf und weiß, was die Merkmale von Lyrik&Prosa sind.
Dein Gedächtnis möchte ich haben!

Vielen Dank nochmal für Eure Antworten und Entschuldigt bitte, dass ich zuerst auf Quinns Antworten einging, aber wie gesagt, Beziehungsprobleme vor Sachproblemen.

Jedenfalls sehe ich jetzt klarer.

Grüße von Gingiko

 

hallo,

Ich bin neu in diesem Beitrag.:D

gingiko, wenn ich deine Bemerkungen und Antworten auf die einzelnen Beiträge zu deiner Frage so lese, habe ich den ganz deutlichen Verdacht, dass du nicht so unbedarft bist, wie du in deinem ersten Beitrag vorgibst zu sein. Das ist gar nichts schlimmes, es fällt mir nur auf und lässt deine Eingangsfrage als rhetorische erscheinen.

Ansonsten habe ich ehrlich gesagt nichts konstruktives beizutragen.

Georg

 

Dein Gedächtnis möchte ich haben!
Man kann halt nicht alles haben.
Du kannst dich schließlich auch an 1+1=2 erinnern, und das war die 1. Klasse!

 

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