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Irgendwie beige

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10.10.2006
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Irgendwie beige

Ein Freund von mir macht grade eine schwere Zeit durch. Ich wurde gebeten, ihm zu helfen. Manche denken, das mache ich, aber die kennen mich nicht. Haben von dem Freund eines Freundes gehört, ich bewältige Krisen. Bringe Dinge in Ordnung und, ich weiß nicht, was man sich erzählt, bin so eine Art Radiergummi, nein, ein Tintenkiller, der aus dem Buch des Lebens ein paar Zeilen löscht und was Neues hineinschreibt. Die denken, das wäre so leicht, aber ich hab eine krakelige Handschrift.

Der Freund wohnt in einem Einfamilienhaus, hat mir seine Frau erzählt. Sie ist schuld an der schweren Zeit und als Abschiedsgeschenk hat sie mich angerufen. Und billig bin ich nicht, aber es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie sich nach Rabatten erkundigen. Ich hab schon überlegt, ob ich mich mit „Tintenkiller“ melde, jemanden einstelle, der meine Termine koordiniert. Vielleicht schalte ich mal eine Anzeige, wenn es sich schon rumspricht. Man hilft einem Freund, hilft noch einem, hilft dem Freund eines Freundes, später jedem, der bezahlen kann.
Er wohnt in einem Einfamilienhaus am Fluss. Er ist ein ruhiger Mann, frisst den Ärger in sich hinein. Sackgasse im Job, lässt sich gehen. Keine Visionen mehr, keine Ziele, wohl auch kein rechter Kinderwunsch. Das hat man oft. Wenn mich jemand fragt, sag ich immer: Kinder. Das schweißt zusammen. Ohne Kinder ist nach vier, fünf Jahren Schluss. Mit Mitte Dreißig auf jeden Fall.
Ich soll’s schön machen, sagt die Frau am Telefon, die mich noch nie gesehen hat, die wahrscheinlich von einer Friseurin mit Pudelhaar von mir erfahren hat. „Machen Sie’s ihm doch schön“, hat sie am Telefon gesagt, als würde ich sonst nur schlampen. Dann hat sie sich zwei, drei Schluchzer aus der Kehle gepresst und unter Tränen genuschelt: „Ich hab ihn ja schon noch lieb.“
„Dann bleiben Sie doch bei ihm“, will ich sagen, tue es aber nicht.
Ein ruhiger Mann, frisst viel in sich hinein, man macht sich Sorgen.

In einem alten Lied heißt es: Die Liebe zu verlieren, wäre wie ein Fenster im Herzen.
Wenn es nur so einfach wäre, man könnte das Fenster schließen. Aber es reicht nicht. Durch die Fugen zieht es noch. Du musst mit Kelle und Schaufel anrücken, die Ziegel stapeln, gut verspachteln und dann soll das Ganze auch noch schön aussehen. Also verputzen.

Ein Fremder öffnet mir die Tür. Untersetzt, ein lindgrünes Hemd an, aber glattrasiert, da hab ich schon Schlimmeres erlebt.
„Ja?“, fragt er.
„Hallo“, sage ich mit tiefer Stimme, ich muss ein wenig nach unten sprechen, er ist kleiner als ich.
„Ja?“, fragt er noch einmal.
„Das ist immer schwer zu erklären. Und im Stehen geht es fast gar nicht. Ich will Ihnen nichts verkaufen, oder so, und an Gott glaub ich auch nicht. Ich bin auch kein Therapeut. Ich weiß auch nicht.“
„Hm“, macht er. Und ich denke mir, dass ich endlich einen Spruch brauche, eine gewisse Routine entwickeln muss, aber ich denke auch jedes Mal, es reicht. Denke jedes Mal, es ist genug, und ich mache das nie wieder. Und ich habe genug Freunde für ein Leben lang, genug für zwei.
Seine Augen: Stumpf. Weiß nicht, ob’s durchs Fenster zieht.
„Ich bringe Dinge in Ordnung“, sage ich.
„Hm“, macht er und will die Tür schon schließen.
„Kommen Sie“, sage ich. „Ich bin einer von den guten Jungs. Ich kann Ihnen wirklich helfen. Ich mein, jetzt funktionieren Sie ja noch, aber das wird nicht besser, glaub ich. Wenn Sie Zahnschmerzen hätten oder was mit Ihrem Fuß nicht in Ordnung wäre, dann würden Sie ja auch nicht warten, bis es von alleine besser wird, oder?“
Er sagt nichts, hält die Hand an der Tür, aber schließt sie nicht.
„Ich bringe Dinge in Ordnung“, sage ich und zeige auf den Türspalt mit flach ausgestreckter Hand. Körpersprache ist wichtig.

Jedes Fenster ist letztendlich verschieden, jeder Schmerz gleich. Wir sind alle wie Schneeflocken, aber Schneeflocken fallen von oben nach unten, sind weiß und wenn es wärmer wird, schmelzen sie.

„Kann ich Ihnen etwas anbieten?“, fragt er mich.
Ich sage: „Ja, einen Whiskey, wenn Sie haben.“
Er schaut mich an, dann verhuscht auf die Uhr des DVD-Players und geht ein Glas suchen. Er weiß nicht, wo die Gläser hier sind. Seine Frau weiß so was. Ich sehe ihm zu, wie er sucht, dort ein Regal auf – ein paar Cornflakes drin. Dort sind die Töpfe, da Backpapier und, ach, hier: Die Gläser. Der Whiskey ist in der Bar. Die Bar in eine Bücherwand eingelassen. Die kennt er gut.
„Ich trinke gerne Whiskey“, sage ich.
„Es ist ein Glenfiddich“, sagt er.
Doch ich winke ab und meine, das spiele nun wirklich keine Rolle, ob er denn nicht auch –
„Nein“, sagt er. „Nicht vor achtzehn Uhr.“ Was ich wolle? Ob mich seine Frau geschickt habe? Ob sie sich Sorgen um ihn mache? Ob die Firma mich engagiert habe? Was ich wolle?
Der Whiskey schmeckt scharf. Ich habe keine Ahnung von Whiskeys, ich schmecke nur immer, dass sie scharf sind. Rauchig, vanillig, würde ich sagen, wenn mich wer fragt. Aber es wäre gelogen.
Er steht vor mir mit seinem grünen Hemd und ich sitze in seinem Sessel, trinke seinen Whiskey und bringe Dinge in Ordnung.

Irgendwann merkst du, dass es falsch war. Ich glaub, das geht jedem so. Man wacht morgens auf und merkt: Es war falsch. Man hat den Preis nicht gesehen oder man hat ihn gesehen und sich gedacht: Ich weiß nicht.

Der Fremde in dem grünen Hemd wird unruhig. Tippelt von einem Fuß auf den anderen.
Ich sage: „Setzen Sie sich doch.“
Er schleicht unsicher zum Sessel, setzt sich, verschränkt die Hände vor der Brust.
„Können Sie bitte die Hände einfach, so wie ich, ganz offen auf die Stuhllehne. Ja, das ist besser so, für die Atmosphäre. Man ist sonst so verschränkt, wissen Sie. Einfach zu. Mit dem Kreuz. Das macht es nicht leichter. Ich tu Ihnen nichts, wenn Sie wollen, dann holen Sie sich eine Waffe, oder so. Wenn Ihnen das hilft, dann nehmen Sie doch ein Messer. Ich glaub, vorhin hab ich welche gesehen, in der Schublade, da drüben.“
Er sagt nichts.

Wir sitzen drei, vier Meter auseinander, während ich anfange, Dinge in Ordnung zu bringen. Unter seiner Brust sehe ich das Wollknäuel. Die schwarzen Fäden darf man nicht anfassen. Die blauen sollte man besser in Ruhe lassen. Die grünen, die roten, damit kann man was machen. Er ist sofort weg, schließt die Augen, schaut mich vorher noch an und schließt dann die Augen. Eine Operation am offenen Herzen. Keiner versteht den Witz. Manchmal sage ich, ich wäre Herzchirurg. Früher hab ich das gesagt, als mich noch wer gefragt hat.
Ein grüner Faden schlängelt sich durchs ganze Knäuel, fängt tief in der Mitte an, vielleicht ab der Hälfte, kreuzt ein paar rote Fäden, auch einen kurzen hellgrünen. Vielleicht eine Geliebte mal. Jemand aus dem Büro. Mit spitzen Fingern nestle ich in ihm umher. Ziehe Stück für Stück den Faden heraus. Millimeter um Millimeter. Knicke ihn, man kann ruhig robust sein, wickle ihn auf und ab. Als ich einen schwarzen Faden streife, läuft es mir den Nacken herunter. Ich hasse diesen Teil.
Endlich hab ich den langen Faden in der Hand, ganz glitschig ist er – wie ein Regenwurm. Ich lasse ihn durch meine Finger gleiten und nippe am Whiskey. Ich leg ihn erstmal weg, ich kann ihn nicht mehr sehen. Dann beginnt der kreative Teil. Ich greife ins Nichts und ziehe einen Faden aus der Luft. Er ist glatt und warm wie ein Pyjama, den man auf die Heizung gelegt hat, damit man es nach einer kalten Dusche warm hat.
Ich ziehe den Faden und wickle ihn um meinen Finger, streiche mit der Zunge entlang, spüre ihn auf meinen Geschmacksknospen. Ich mach es ihm schön. So schön, wie es nur geht. Eine junge Frau, mochte Katzen und auch Wolle Petry, nein, Reinhard Mey. Liebe auf den ersten Blick bei ihr, Bequemlichkeit bei ihm. Ihre Freundinnen nervten ihn von Anfang an, Reinhard Mey sowieso. Kochkünste gut, im Bett etwas leidenschaftslos. Die Liebe gepflegt wie einen Apfelbaum. Irgendwann abgeerntet. Morgens mal aufgewacht und gemerkt: Was falsch gemacht. Entliebt. Auseinandergelebt, die üblichen Klischees.
Ich gestehe: An dieser Stelle schlampe ich immer ein wenig.
Meine Zunge ist schon rau, als der Faden fertig ist. Ich pflanze ihn ein, verwebe ihn ins Knäuel, bringe Dinge in Ordnung. Von den schwarzen Fäden halt ich mich fern, auch von den blauen. Ich wickle ihn um ein paar rote; und den kleinen, hellen grünen: Den zieh ich noch ein bisschen länger. Mach ihn ein bisschen straffer. Soll ja schön sein.
Ich nippe noch einmal am Whiskey und schaue ihn mir an. Er rebootet. Ich kann seine Augen flattern sehen unter den Lidern.
Der glitschige Faden liegt neben dem Whiskey wie eine schimmlige Spaghetti.
Ich schaue an die Decke. Denke, es ist das letzte Mal. Dann schließe ich die Augen und öffne den Mund weit, fingere auf dem Tisch umher, bis ich den Faden endlich in der Hand habe und drücke ihn mir in die Speiseröhre, an einem Stück. Schlucke ihn herunter, kneife die Augen dabei zu, muss würgen und endlich, als er unten ist, kann ich den Whiskey ansetzen und spülen, spülen, spülen.
Er schmeckt scharf, in meinem Bauch wird es warm.
Mein linker Arm zittert, als seine Bilder kommen. Tränen schießen mir in die Augen, als ich Schmerz spüre, doch er: Wie poliert. Der Gram weg, mehr Zufriedenheit. Kein Glück, so gut bin ich nicht. So gut ist niemand. Glatte Zufriedenheit. Irgendwie beige.
„Hallo“, sagt er, die Augen noch geschlossen. „Da bist du ja, ich hab dich lange nicht gesehen.“
„Danke für den Whiskey“, sage ich.
„Ach, du musst schon gehen?“
„Jupp.“
„Ich kann dich ja mal anrufen, dann können wir zusammen auf die Piste gehen.“
„Klar“, sage ich. Er hat ja meine Nummer nicht, glaubt nur, dass ich sein Freund bin, ich weiß nicht, warum das so ist.
„Bleib sitzen“, sag ich. „Ich find dann schon allein raus. Siehst gut aus. Wir sollten wirklich mal auf die Piste gehen. Paar Schnecken checken und so.“

Auf dem Weg nach Hause seh ich eine Frau. Blauer Parka, Kätzchengesicht, hat Sternenstaub in den Haaren und Mondlicht in der Brust.
Ich spreche sie nicht an.

 
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Hallo Quinn!

Sehr schöne Geschichte! Sie hat ein Fenster in meinem Herzen aufgemacht ... :D Tragik, Kitsch und Augenzwinkern über das Leben passen da perfekt zusammen, und die häufig verblose Lakonie passt da gut dazu. Du hast den Ich-Erzähler ja ganz zurückgenommen, diesen Schmerzensmann, der die Sünden, ähm, Probleme der anderen auf sich nimmt, man fragt sich wieso eigentlich? Und ganz im Untergrund spürt man, dass der selbst nicht unerfahren ist, was Schmerzen betrifft, dass er auf der anderen Seite aber die schwarzen und blauen Fäden meidet, sicher auch bei sich selbst, vielleicht hält er ja Bitternis einfach nicht aus. ;) Gut gefallen mir auch diese "kitschigen" Vergleiche, die sehr naiv daherkommen. Sie haben sehr wohl rührende Wirkung, vor allem das Ende, aber trotzdem nimmt man sie nicht ganz ernst, ganz komisch, ein bisschen eine Heine-Effekt. ;) Da will jemand mit Druck bildhaft sein, du bringst ja so viele Metaphern, das mit dem Fenster, mit den Schneeflocken, und letztlich sind es die Fäden ja auch, aber die Bilder sollen eher was verbergen, als etwas deutlich machen, etwas verbergen, was mit dem persönlichen Leben des Ich-Erzählers zu tun hat.
Aja, und großes Plus für die Friseurin mit Pudelfrisur! :D

und, ich weiß nicht was man sich erzählt
Komma: nicht, was ...
Sie ist Schuld an der schweren
klein: schuld
frisst den Ärger in sich herein
hinein
Ich soll’s schön machen, sagt die Frau am Telefon, die mich noch nie gesehen hat, die wahrscheinlich von einer Friseurin mit Pudelhaar von mir erfahren hat. „Machen Sie’s ihm doch schön“, hat sie am Telefon gesagt, als würde ich sonst nur schlampen. Dann hat sie sich zwei, drei Schluchzer aus der Kehle gepresst und unter Tränen genuschelt: „Ich hab ihn ja schon noch lieb.“
„Dann bleiben Sie doch bei ihm“, wollte ich sagen, tat es aber nicht.
Du hast da drei verschiedene Zeiten, ich würde bei zwei bleiben: also nur Präsens und Perfekt, also am Ende: "will ich sagen, tue es aber nicht"
oder was mit ihrem Fuß nicht in Ordnung wäre
groß: Ihrem
Jedes Fenster ist letztendlich verschieden, jeder Schmerz gleich. Wir sind alle wie Schneeflocken, aber Schneeflocken fallen von oben nach unten, sind weiß und wenn es wärmer wird, schmelzen sie.
schön langsam bekomme ich hier das Gefühl, dass du dich ein klein wenig über deine eigene Geschichte lustig machst, aber es passt.
dann dort sind die Töpfe, da Backpapier und, ach
dann dort ???????
auch einen kurzen, hellen, anderen Grünen
Komma weg und klein: hellen anderen grünen
Ich greife ins Nichts und ziehe einen Faden aus der Luft. Er ist glatt und warm wie ein Pyjama, den man auf die Heizung gelegt hat, damit man es nach einer kalten Dusche warm hat.
Sehr gut! :)
und den kleinen, hellen Grünen
klein: grünen

Gruß
Andrea

PS: werde ich empfehlen!

 

Hallo Andrea,

Sehr schöne Geschichte! Sie hat ein Fenster in meinem Herzen aufgemacht ... :D Tragik, Kitsch und Augenzwinkern über das Leben passen da perfekt zusammen, und die häufig verblose Lakonie passt da gut dazu.´
Das freut mich, wenn es funktioniert. Der Erzähler sollte in der Geschichte schon eine einzigartige Beziehung zur Liebe haben, eine auch handwerkliche.

Gut gefallen mir auch diese "kitschigen" Vergleiche, die sehr naiv daherkommen. Sie haben sehr wohl rührende Wirkung, vor allem das Ende, aber trotzdem nimmt man sie nicht ganz ernst, ganz komisch, ein bisschen eine Heine-Effekt. ;)
Letzte Woche Kafka, heute Heine, naja, solang's nicht Fontane wird. Die Vergleiche naiv ... , Liebe ist halt so ein Thema, ich glaube: Man darf sich da auch nicht zu vorsichtig verhalten. Also wenn man da ständig Schiss hat was zu sagen, das irgendwem blöd oder kitschig vorkommt, dann geht ja gar nix.
Klar: Losing love is like a window in your heart - das ist glaub ich in dem Song schon bisschen ironisch gemeint. Und es wird ja hier auch sofort aufgegriffen und ein Gegenpol dazu gesetzt.

P.S: werde ich empfehlen!
Juhu! Und ich dachte, ich müsste bis Dezember nur Seltsam-Geschichten schreiben! ;)
Nee, danke sehr für den ersten Kommentar zu der Geschichte und auch für die Textanmerkung, die ich vorbildlich sofort alle übernommen habe, wie es meine Art ist , natürlich.
Hat mich sehr gefreut, danke
Quinn

 

Kann mich Andrea nur anschliessen, wenngleich die Geschichte auch bei 'Seltsam' nicht weniger schön gewesen wäre! das Schönste ist, es ist eine Geschichte zum Immer-wieder-lesen, deren zweiter Teil durch die Verkürzungen eine spannende Atemlosigkeit bekommt.
LG,
Jutta

 

Hallo Quinn,

schön traurig aber trotzdem schön! Wirklich eine Geschichte die man immer wieder hervorholen würde. Wenn das Leben doch so einfach wäre - zumindest für die "Patienten". Der arme Herzchirug scheint mir dabei auf der Strecke zu bleiben.

Also herzlichen Dank - ich fühlte mich sehr gut unterhalten und werd mir die Geschichte sicher noch öfter ansehen.

Schöne Grüße
MrsMurphy

 

Hallo Quinn,

das ist eine feine Geschichte! Gute Idee gut umgesetzt. Da klapperts nirgends. Ich mag auch woetlich genommene Metaphern sehr gerne, gerade wenn es ums Herz geht.

Bringe Dinge in Ordnung und, ich weiß nicht, was man sich erzählt, bin so eine Art Radiergummi, nein, ein Tintenkiller, der aus dem Buch des Lebens ein paar Zeilen löscht und was Neues hineinschreibt.
Ich hab schon überlegt, ob ich mich mit „Tintenkiller“ melde, jemanden einstelle, der meine Termine koordiniert.
Wenn Du die zweite Tintenkillerstelle hast, ist das doch schon Variation des Themas, dann brauchst Du doch die erste nicht. Ich finde dieses Stockende direkt am Anfang auch unguenstig.

Vielleicht schalt ich mal eine Anzeige, wenn es sich schon rumspricht.
wurde ich "schalte" schreiben, da bin ich streng.

Dann hat sie sich zwei, drei Schluchzer aus der Kehle gepresst und unter Tränen genuschelt: „Ich hab ihn ja schon noch lieb.“
Die Darstellung der Beziehung finde ich richtig. So ists oft.

Das hat man oft. Wenn mich jemand fragt, sag ich immer: Kinder. Das schweißt zusammen. Ohne Kinder ist nach vier, fünf Jahren Schluss. Mit Mitte Dreißig auf jeden Fall.
Hier bin ich mir nicht sicher. Da scheint schon auf, dass er auch selbst sein Paeckchen zu tragen hat. Mir wuerde dafuer aber der letzte Abschnitt genuegen.

Jedes Fenster ist letztendlich verschieden, jeder Schmerz gleich. Wir sind alle wie Schneeflocken, aber Schneeflocken fallen von oben nach unten, sind weiß und wenn es wärmer wird, schmelzen sie.
Das kann ich tatsaechlich nur als Witz lesen, der in seiner Albernheit nicht so recht zum uebrigen Erzaehlton passen will.

Er weiß nicht, wo die Gläser hier sind.
Er weiss nicht, wo die Glaeser sind? Backpapier, Schrubbpaste, okay, aber Glaeser? Den Typen glaub ich nicht.

Ein grüner Faden schlängelt sich durchs ganze Knäuel, fängt tief in der Mitte an, vielleicht ab der Hälfte, kreuzt ein paar rote Fäden, auch einen kurzen, hellen grünen.
hellgruenen sonst selsamer Rhythmus.

ganz klitschig ist er
eeeeigentlich: glitschig

Er ist glatt und warm wie ein Pyjama, den man auf die Heizung gelegt hat, damit man es nach einer kalten Dusche warm hat.
Wer sich Pyjamas auf die Heizung legt duscht doch nicht kalt. Hoechstens wenn was am Boiler kaputt ist. Das passt eher zum warmen Bad.

Die Liebe gepflegt wie einen Apfelbaum. Irgendwann abgeerntet.
Ist das vielleicht eine der naiven Metaphern? Grenzwertig auf jeden Fall.

Mach ihn ein bisschen straffer. Soll ja schön sein.
Das ist gut.

drücke ihn mir in die Speiseröhre, an einem Stück
Das ist seltsam. Muss ich mir da vorstellen, dass er den Faden mit dem Finger in den Hals stopft wie bei einer Mastgans?

Mein linker Arm zittert, als seine Bilder kommen. Tränen schießen mir in die Augen, als ich Schmerz spüre
Die Uebertragung ist schoen dargestellt. Das ist tatsaechlich so ein bisschen Jesus.

Glatte Zufriedenheit. Irgendwie beige.
Hauptkritikpunkt: Ich weiss, das ist wahrscheinlich der Liebling, deshalb auch Titel und so, aber mir gefaellt es nicht. Das "irgendwie" nicht und das "beige" auch nicht. Es ist eine eitle Metapher.
Ich kann die Begruendung allerdings schon hoeren: fuer mich ist beige irgendwie so Unfarbe, so gedaempft, tut nicht weh, macht aber auch keine Freude - Thunfischsandwich eben.
Glatte Zufriedenheit ist zehnmal besser.

Der Schluss gefaellt mir sehr gut. Unter Kaetzchengesicht kann ich mir was vorstellen und der arme Held und so, s.o.

lg
fiz

 

Hallo Jutta

Kann mich Andrea nur anschliessen, wenngleich die Geschichte auch bei 'Seltsam' nicht weniger schön gewesen wäre!
Steht doch unter Seltsam. ;)
das Schönste ist, es ist eine Geschichte zum Immer-wieder-lesen, deren zweiter Teil durch die Verkürzungen eine spannende Atemlosigkeit bekommt.
Das freut mich, schönen Dank für den Kommentar. Mehrmals lesen ist immer ein schönes Kompliment.
Quinn

Hallo MrsMurphy,

freut mich, dass dir die Geschichte gut gefallen konnte. Ja, der Erzähler ist bisschen hintendran, aber wird schon passen. ;)
Danke dir für den Kommentar
Quinn

Hallo Feirefiz,

Wenn Du die zweite Tintenkillerstelle hast, ist das doch schon Variation des Themas, dann brauchst Du doch die erste nicht. Ich finde dieses Stockende direkt am Anfang auch unguenstig.
Also wenn fliegt doch die zweite raus ... ja, die Correctio, natürlich immer ein bisschen stotternd, gibt aber auch den Ton an für die Geschichte. Und dass man sich bei Radiergummi gleich korrigiert, find ich einen ganz hübschen Gag. Ja, es ging bestimmt glatter. Mal schauen.

Das kann ich tatsaechlich nur als Witz lesen, der in seiner Albernheit nicht so recht zum uebrigen Erzaehlton passen will.
Hm, es ist schon Zynismus, aber Albernheit ... hm. Schnecken checken ist albern am Ende, aber hier mit der Variation der Schneeflocken?

Er weiss nicht, wo die Glaeser sind? Backpapier, Schrubbpaste, okay, aber Glaeser? Den Typen glaub ich nicht.
Hätte ich als Kritiker eines fremden Textes auch angemerkt. Stimmt, ich weiß nicht, das Bild ist so schön, aber unglaubwürdig. Ich guck da nochmal, das hat mich sowieso gestört.

hellgruenen sonst selsamer Rhythmus.
Jup.

Wer sich Pyjamas auf die Heizung legt duscht doch nicht kalt. Hoechstens wenn was am Boiler kaputt ist. Das passt eher zum warmen Bad.
Hier geb ich keinen Fußbreit nach. Kalt duschen ist gut für den Kreislauf.

Ist das vielleicht eine der naiven Metaphern? Grenzwertig auf jeden Fall.
In dem Umfeld? Mit der abgehackten Sprache? Also ... puh. Da würd ich viel eher noch dran hängen als an dem Titel.

Hauptkritikpunkt: Ich weiss, das ist wahrscheinlich der Liebling, deshalb auch Titel und so, aber mir gefaellt es nicht. Das "irgendwie" nicht und das "beige" auch nicht. Es ist eine eitle Metapher.
Och, damit bin ich jetzt nicht verheiratet. Eitle Metapher ... es sind zwei Wörter, herrje. ;) Unter eitlen Metaphern stell ich mir so aufgeblasene Allegorien vor, die sich über acht Absätze erstrecken und etwas deutlich machen, dass sowieso schon klar ist. Das mit dem "irgendwie beige" find ich gut.
Thunfisch-Sandwich .... jaaaa, also das hätte mir jetzt den kompletten Unterbau der Geschichte gekillt. Hier mit dem Beige, müsste man halt einen Mod anschreiben und die Nummer umbennen, aber ... stört das echt? Irgendwie beige passt zu der Geschichte, finde ich. Mit den Farben und dem freudlosen Mantra "Ich bringe Dinge in Ordnung". Klar, kannst du die Begründung mit beige da schon hören. ;) Das ist auch das, was ich gesagt hätte (ohne so oft "irgendwie" zu verwenden, natürlich.

Also, wenn dir so viel dran liegt, dann kann ich mich davon trennen. Mal gucken, das Ding ist ja jetzt noch jung, was andere sagen.

Danke dir auf jeden Fall für den Kommentar! Waren paar gute Sachen dabei und man hinterfragt dann einige Stellen schon nochmal, die man gut fand
Quinn

 

Hallo Quinn,

vielleicht hätte mir die Geschichte besser gefallen, wenn sie mich nicht penetrant an "Sin Eater" erinnert hätte - da ich den Film nicht mochte, bin ich voreingenommen.

Sprachlich wie gewohnt lecker.

Gruß, Pardus

 

Hallo regi,

freut mich, dass dir die Geschichte so viel geben konnte, auch wenn es nicht zu orgastischen Freudenschreien gereicht hat, wie bei der andern Nummer. ;)
Soziale Kompetenz und so, das werte ich als Lob an meine scrhiftstellerischen Fähigkeiten, so etwas gut vortäuschen zu können.

Danke dir für den Kommentar

Hey Pardus,

Sineater - furchtbarer Film! Aber, da klingt jetzt arrogant, mich reizt das schon, aus so einem Stoff, der so versenkt wurde, dann mehr zu machen. Wobei ich jetzt nicht an Sineater gedacht habe, als ich das Ding schrieb. Das wird einem dann erst nachher klar, wenn man's Korrektur liest, dann sieht man so: Ist ja ne Mischung aus Sineater (beziehungsweise dem Schwarzen aus Green Mile) und Eternal Sunshine on the spotless mind (und natürlich dem Wolf aus Pulp Fiction, der auch Dinge in Ordnung bringt).

Feirefiz hat ja schon von Übertragung gesprochen, das ist auch ein Bestandteil von Ritualen und Religion überhaupt, so eine messianische Figur; wär schade, wenn man das Motiv nun gar nicht mehr nehmen dürfte, weil Heath Ledger und Benno Führmann mal einen miesen Film gedreht haben. Der Sünenbock - das sind einfach starke sybmolische, auch archaische Motive. Liebeskummer und Liebesleiden ebenso. Das hier verbunden in einer Geschichte eben. Klar, das beide Motive schon oft verwurstet wurden. Macht mir auch keine Sorgen.

Für das sprachliche Lob bedanke ich mich natürlich, wie auch für den Kommentar
Quinn

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Quinn

Stilvolle Metaphern, zwar dick aufgetragen, sie bilden aber zur verdichteten Erzählart des Gedankenstroms einen schönen Kontrast.

dann verhuscht auf die Uhr des DVD-Players
Musste ich zweimal lesen. Ist verhuscht eine neue Wortschöpfung?


Der Whiskey schmeckt scharf. Ich habe keine Ahnung von Whiskeys,
Tja, ähem, wollte der Autor das auch durch die falsche Schreibweise ausdrücken?
(Glenfiddich -> Schottischer single malt -> Whisky.
Whiskey -> USA (z.B. Burbon)


Können Sie bitte die Hände einfach, so wie ich, ganz offen auf die Stuhllehne.
Ich weiss, Stilmittel, aber darf das Verb hier wirklich fehlen?


Er rebootet.
Obwohl eine verständliche Metapher, passt mir hier dieser Vergleich nicht ganz, ist irgendwie, nun ja, zu technich.
Egal, Geschmacksache, deshalb nur Anmerkung ohne Gegenvorschlag.

Das ganze hat mich entfernt an den alten Coffee aus SKs "The Green Mile" erinnert.

Tja, so eine "Gabe" ist halt gleichzeitig immer auch eine schwere Bürde.
Und es gibt sie auch im wahren Leben, die meist selbst auf der Strecke bleibenden Menschenflüsterer.

Gerne gelesen,
Gruss.dot

[edit] Habs gerade erst bemerkt, Coffee wurde ja von dir bereits erwähnt. Passt aber gut ins Bild des tragischen Helden.[/edit]

 

Korrektur: ich meinte nicht 'Seltsam' sondern 'Philosophie', da hätte sie auch gut reingepasst!
LG, Jutta

 

Hallo Quinn,


Man hilft einem Freund, hilft noch einem, hilft dem Freund eines Freundes, später jedem, der bezahlen kann.
Ein Dilemma, das (im realen Leben) bei dem "einen Gefallen tun" ein Problem werden kann: Ab wann denn ist der Freund des Freundes so weit weg, dass er zahlen muss bzw. ab wann muss man sich nicht mehr genieren, Geld zu verlangen?

„Machen Sie’s ihm doch schön“, hat sie am Telefon gesagt, als würde ich sonst nur schlampen.
Sehr schön ;)

In einem alten Lied heißt es: Die Liebe zu verlieren, wäre wie ein Fenster im Herzen.
Wenn es nur so einfach wäre, man könnte das Fenster schließen. Aber es reicht nicht. Durch die Fugen zieht es noch. Du musst mit Kelle und Schaufel anrücken, die Ziegel stapeln, gut verspachteln und dann soll das Ganze auch noch schön aussehen. Also verputzen.
Mit dem Liedtext hätte ich erst einmal etwas Positives verbunden. Ein Fenster läßt doch auch etwas herein ... also Licht, Liebe. Wäre es ein Loch, könnte ich das besser nachvollziehen.
Wir sind alle wie Schneeflocken, aber Schneeflocken fallen von oben nach unten, sind weiß und wenn es wärmer wird, schmelzen sie.
Ich versteh das nicht. Kannst du mir helfen?
Er weiß nicht, wo die Gläser hier sind.
Sehr seltsam ... Wurde ja schon mal angemerkt.

Die Bar in eine Bücherwand eingelassen. Die kennt er gut.
Also einer, der immer aus der Flasche trinkt. Jetzt wissen wir ja, was nicht in Ordnung ist.

Wir sitzen drei, vier Meter auseinander, während ich anfange, Dinge in Ordnung zu bringen. Unter seiner Brust sehe ich das Wollknäuel.
Sorry, wenn ich pedantisch frage: Unter der Brust (Richtung) oder unter der Brusthaut? Wahrscheinlich sollte ich das nicht fragen, weil es jeder selber entscheiden soll. Aber ich möchte schon wissen, WIE er die Dinge in Ordnung bringt.

Dann schließe ich die Augen und öffne den Mund weit, fingere auf dem Tisch umher, bis ich den Faden endlich in der Hand habe und drücke ihn mir in die Speiseröhre, an einem Stück. Schlucke ihn herunter, kneife die Augen dabei zu, muss würgen und endlich, als er unten ist, kann ich den Whiskey ansetzen und spülen, spülen, spülen.
Nun ja, als pragmatischer Mensch frage ich mich, wieso er den Wurm nicht einfach zum Angeln nimmt. Wer weiß, dann würde er wohl den Jahrhundertfang damit machen. Okay, ist ja eben seltsam.

Mir gefällts. Besonders die Dialoge. Die sind einfach klasse.

Gedacht habe ich natürlich auch an diese riesige Tüte voll mit Wollresten, die ich als Kind von einer Tante geschenkt bekommen habe, zum Strickenlernen taten es die Reste ja. Da musste auch erstmal alles in Ordnung bringen, denn die einzelnen kleinen Portionen waren von meinen Cousins völlig verwustelt worden. Ein nettes Déjà-vu ;).

Liebe Grüße
bernadette

 

Hey Quinn,

ich mochte die Geschichte auch. Mir fiel gleich Wolf ein, aber mit sowas hab ich keine Schmerzen.
Am Anfang wird ja mal erwähnt, er sei nicht billig: Ist der Faden, den er nachher schluckt, sein Lohn?
Das hätte natürlich auch eine Logik und würde viel im Gebaren des Helden erklären: Er frißt diese Fäden für einen Kick, der ein Defizit bei ihm ausgleicht, zumindest in dem Moment, und er ahnt das oder weiß es sogar. Vielleicht ist er selbst Jungfrau in dieser oder jener Hinsicht, er hat sowas im Ton, dieses Abgeklärte, das nicht aus Erfahrung und Erleben, sondern aus Beobachtung kommt, auch die Vorstellungen, die er hat und in diese jungfernromantischen Vergleichsbilder packt, ein Hauch Besserwisserei, ein Hauch Bitterkeit, aber er ist nicht wirklich nah dran, mittelbar fiel mir ein, das ist auch beige.

Daß er Geld dafür bekommt, kann ich mir ja nicht richtig vorstellen. Das würde sicher irgendwann Ärger geben, da die Kunden sich nach dem Fädchenziehen ja nicht daran erinnern können, was er gemacht hat. Und was soll er dem Finanzamt ... überhaupt interessante Frage: Was glauben die Auftraggeber, in dem Fall die Exfrau, was er da macht? Darüber kann man hirnen.

Fies: Er macht es dem armen Kerl mit so einer Reinhard-Mey-Frau schön. Aua!

Vielleicht sollte er mal eine Fortbildung machen, sich umschulen lassen auf blaue und schwarze Fäden. Die grünen vermiesen ihm sonst noch alles. Sogar die Frauen. Sieht man ja am Schluß, und auch schon hier:

Man hat den Preis nicht gesehen oder man hat ihn gesehen und sich gedacht: Ich weiß nicht.
Der Mann hat einen Schimmelfadenkater.

Hier hätt ich noch was:

In einem alten Lied heißt es: Die Liebe zu verlieren, wäre wie ein Fenster im Herzen.
Wenn Du da Doppelpunkt machst, kannst Du auch Indikativ schreiben: Die Liebe zu verlieren ist wie ein Fenster im Herzen.
Sonst wär es so glatter: In einem alten Lied heißt es, die Liebe zu verlieren sei wie ein Fenster im Herzen.
Ich tu Ihnen nichts, wenn Sie wollen, dann holen Sie sich eine Waffe Komma stört oder so.
Ich pflanze ihn ein, verwebe ihn ins Knäuel, bringe Dinge in Ordnung.
das mit den Dingen weiß man ja schon. Das kommt hier an der Stelle, wo's ja schon konkret zur Sache geht, in seiner platten Allgemeinheit komisch, ein bißchen wie Selterswasser, wenn es durch die Nase wiederkommt. Würde ich streichen.

War angenehm zu lesen!

Lieben Gruß,
Makita.

 

Hey ho beiger Loser ;)

Ich bin so froh, dass du den Typen von Green Mile erwähnt hast, sonst hätte ich gedacht, dass ich durch die Medien wieder total verkorkst wäre. ABer du bist es ja auch, ja, hat mich an ihn erinnert, der versucht auch Dinge in Ordnung zu bringen.

Was mir richtig gut gefallen hätte, wäre, wenn du die Geschichte mit einer anderen Stimme geschrieben hättest. Die Figur hat jetzt soviel von diesen schwarzen Fäden in sich, der müsste ja selbst nicht mehr in Ordnung sein, wenn es jetzt nach der Green Mile Logik geht. Also innerlich kaputt muss er sein, das müsste sich aber auch nach Außen zeigen. Der ist mir bisschen zu fröhlich, hat Freude an seiner Arbeit. Ich sehe da seine Zerrissenheit nicht, ich stell es mir jedenfalls nicht angenehm vor, wenn diese ganzen Fäden in seinem Magen sind, er spricht ja auch von Schmerzen, wie gesagt, eine andere Stimme hätte mir besser gefallen. Du traust dich, glaub ich, nicht eine andee zu nehmen, der hier vertraust du zu sehr, die kommt immer gut an, mich langweilt es nur nach einer gewissen Zeit. Klar, ist die Geschichte gut und man wird warm mit deinen Geschichten und vor allem den Protagonisten, aber trenn dich doch mal von dieser Stimme, oder nee, versuch mal, wenn es um so ein düsteres Thema geht, eine andere aufzulegen. ;)

Und müssen deine Figuren immer so oralfixiert sein und alles, was sie sehen in den Mund nehmen? :D Er könnte doch damit nach Hause gehen, sie irgendwo verlagern, ja, wäre zwar logisch, aber nicht mehr so spannend. Außerdem müssen die Probleme ja weg aus dieser Welt, und er opfert sich selbst auf, sehr tapfer. ;) Das Argument, dass diese Geschichte ja eigentlich Mut machen soll, dass da jemand ist, der die Probleme beseitigt, wird mich nicht überzeugen, also ... :D

Das Ende, nicht verstanden. ;)

JoBlack

 

Hallo Quinn,

Deine Geschichte ging mir nach. Zuerst blieb ich an dem Ende hängen, an der Frau mit Sternenstaub in ihrem Haar, später wanderten meine Gedanken nach oben, zu dem Knäuel, und ich ertappte mich dabei, nach grünen Fäden in meinem eigenen Herzen zu schauen.

Das Hinunterschlingen des Fadens wurde mir so sinnfällig, dass mich bei der Vorstellung ekelte, und da ich keinen Whiskey trinke, blieb mir dieser Trost versagt... was allerdings auch irgendwo gerecht ist, denn ich schlinge den Faden ja nur in meiner Phantasie, während Dein armer Prot das wieder und wieder in der Realität machen muss.

Sorry, ich war schon in der Schule völlig unfähig zu interpretieren - ich assoziiere nur...

Trotzdem liebe Grüße
enigma

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Quinn!

Der Ton, der Ton, der Ton ... der war schon absolut konsequent umgesetzt, hat eingelullt, in eine warme Decke gehüllt - weswegen ich auch "... wie ein Pyjama, den man auf die Heizung gelegt hat, damit man es nach einer kalten Dusche warm hat" klasse fand. Da saß wirklich jedes Wort. Aber: Ob der Ton zum Erzähler passt, da bin ich mir nicht so sicher. Frollein Schwarz hat's ja auch gesagt: Der muss soviel Mist geschluckt haben - dass er dann noch in der Lage ist, mit so einer Stimme über Liebe und Beziehungen zu reden ... hm, ich weiß nicht. Handwerklich und ein wenig distanziert klingt sie ja - aber auch schön. Zu schön, find ich. Abgehackt zB kam sie mir gar nicht vor. Hm ...
Vielleicht könntest Du ihn einfach kurz noch dabei zeigen, wie er die gammeligen Fäden in irgendeiner Form wieder "ausscheidet", damit sie ihm nicht schwer im Magen liegen? Oder vielleicht kann er sowas irgendwann kurz andeuten. Ein stilvolles Ausscheiden müsste es natürlich sein. Der zitternde Arm und die Tränen sind schon stark, aber eher belastend als verdauend.

Das war aber auch schon der einzige Kritikpunkt. Was heißt: Kritik? - Ich bin einfach unschlüssig, was den Ton angeht. Merkt man das? :)
Nee, ist wirklich eine rundum schöne, stimmungsvolle Geschichte, im wahrsten Sinne des Wortes. Was zum Genießen. Mit 'ner Tasse Tee am Besten.

Gott, ich tu mich heute echt schwer mit Kritiken. Ist heute Sonntag?

„Ich bringe Dinge in Ordnung“, sage ich.
Wie würdest Du sagen? - Riesensatz! :)
Da, merk ich gerade, hab ich das auch: Find ich's sprachlich schön, oder handwerklich distanziert? Keine Ahnung. Beides ... irgendwie.

Er weiß nicht, wo die Gläser hier sind.
Ach ja, das mag unglaubwürdig sein. Aber ich fand die Stelle beim ersten Lesen schon richtig gut: Dieses Verlorene kam bei mir einfach an. Ich würd's nicht ändern.

Ein Freund von mir macht grade eine schwere Zeit durch.
...
Ein Fremder öffnet mir die Tür.
Mag sein, dass ich da was falsch gelesen habe. Aber warum ist der im ersten Satz ein "Freund"?

Irgendwann merkst du, dass es falsch war. Ich glaub, das geht jedem so. Man wacht morgens auf und merkt: Es war falsch.
Aus dem "du" würd ich ein "man" machen.

Können Sie bitte die Hände einfach, so wie ich, ganz offen auf die Stuhllehne. Ja, das ist besser so, für die Atmosphäre.
Aus dem Punkt würd ich ein Komma machen.

Ihre Freundinnen nervten ihn von Anfang an, Reinhard Mey sowieso.
Rosenstolz! Vergiss Reinhard Mey! Rosenstolz! Das ist die Musik der Freundinnen!

Irgendwann abgeerntet. Morgens mal aufgewacht und gemerkt: Was falsch gemacht. Entliebt. Auseinandergelebt, die üblichen Klischees.
Das Wort "Klischee" find ich störend, ein wenig redundant. Ich würd einfach "... , das Übliche." sagen.

Kein Glück, so gut bin ich nicht. So gut ist niemand. Glatte Zufriedenheit.
Heeey, da wird meine kostbare Glück/Zufriedenheit-Anekdote verwurstet. Also wirklich! :)

Glatte Zufriedenheit ... Irgendwie beige ... Hmmm, der Ton passt doch. Ich glaub, ich hab oben nix gesagt.

Jau, das war fein. Ich werd's noch ein paarmal schmökern. Mit 'ner Tasse Tee am Besten. Entschuldige die wirre Rückmeldung. Merk Dir einfach: Mir hat's gefallen!

Bis denne,
Fisch

 

Hey dotslash,

Stilvolle Metaphern, zwar dick aufgetragen, sie bilden aber zur verdichteten Erzählart des Gedankenstroms einen schönen Kontrast.
Ja, ist schon stellenweise sehr dick; ich wollte es schon, schön bunt. ;)

Musste ich zweimal lesen. Ist verhuscht eine neue Wortschöpfung?
Ehm, nee. http://www.duden.de/duden-suche/werke/fx/000/176/verhuscht.176011.html Weiß nicht, wie geläufig das ist.

Tja, ähem, wollte der Autor das auch durch die falsche Schreibweise ausdrücken?
(Glenfiddich -> Schottischer single malt -> Whisky.
Whiskey -> USA (z.B. Burbon)
Nein, der Autor hat das bestimmt mal irgendwann gelesen im Zuge einer Whisky-Recherche, davon aber nur noch behalten, was ein Angel's Share ist.
Gute Anmerkung. ;)

Ich weiss, Stilmittel, aber darf das Verb hier wirklich fehlen?
Ja, wörtliche Rede halt. Ich weiß nicht, wie man sich sonst so unterhält, aber wenn ich mit wem sprech ist das voll von unvollständigen Sätzen, Satzbrüchen und Grunzlauten, die Grunzlaute lassen sich nun natürlich schwer in einem Text wiedergeben, der Rest auch nur dosiert.


Obwohl eine verständliche Metapher, passt mir hier dieser Vergleich nicht ganz, ist irgendwie, nun ja, zu technich.
Egal, Geschmacksache, deshalb nur Anmerkung ohne Gegenvorschlag.
Ja, hab ich beim Schreiben auch so empfunden. Ich fand das Bild aber so stark, dass ich es gelassen habe. Auch der etwas ironische Bruch.

Tja, so eine "Gabe" ist halt gleichzeitig immer auch eine schwere Bürde.
Und es gibt sie auch im wahren Leben, die meist selbst auf der Strecke bleibenden Menschenflüsterer.
Jau, genau. Die männlichen Kummerkasten der Frauen immer. ;) Das hatte ich auch so im Hinterkopf.

Danke dir für die Kritik, hat viel wichtiges angesprochen, hilft mir weiter
Quinn

Hey Jutta,

Korrektur: ich meinte nicht 'Seltsam' sondern 'Philosophie', da hätte sie auch gut reingepasst!
Ach so, Philo. Hm, die Rubrik ist gar nicht so in meinen "und wo poste ich das Teil nun?"-Überlegungen mit drin. ;)

Gruß
Quinn

Hallo bernadette,


Mit dem Liedtext hätte ich erst einmal etwas Positives verbunden. Ein Fenster läßt doch auch etwas herein ... also Licht, Liebe.
Das ist aus einem Paul Simon-Lied, aus Graceland.

And she said losing love
Is like a window in your heart
Everybody sees you're blown apart
Everybody sees the wind blow

Also dort ist es in dem Sinne gemeint, dass jeder ihm gleich ins Herz sehen könne, ich hab das Motiv genommen und dann abgeändert.


Wir sind alle wie Schneeflocken, aber Schneeflocken fallen von oben nach unten, sind weiß und wenn es wärmer wird, schmelzen sie.
Ich versteh das nicht. Kannst du mir helfen?
Oh, das ist schwer. Mit den Schneeflocken das ist so ein running-gag in der Popkultur, glaub ich. ;)
Es soll soviel bedeuten - auch immer ein wenig ironisch, dass jeder Mensch einzigartig ist. In Fight Club kommt das zum Beispiel vor, in einer Brandrede über die Illusion des modernen Menschen, was uns die Medien vorgaukeln. Und in dem bissigen Programm von Lewis Black, dem wohl besten Stand-Up-Comedian der USA, taucht es dann sehr bissig auf.
Hier in dem Fall wird es so verwendet, dass die Menschen zwar einzigartig sind in ihren eigenen Augen, die Probleme doch aber die selben sind. Also die Schicksale, mit denen der Erzähler konfrontiert sind, ähneln sich doch sehr.
Es hat jetzt mit dem "von oben unten nach unten fallen" usw. keine weitere große Bewandnis.

Sehr seltsam ... Wurde ja schon mal angemerkt.
Jau. Ich bin mir da auch unschlüssig.

Sorry, wenn ich pedantisch frage: Unter der Brust (Richtung) oder unter der Brusthaut? Wahrscheinlich sollte ich das nicht fragen, weil es jeder selber entscheiden soll. Aber ich möchte schon wissen, WIE er die Dinge in Ordnung bringt.
Im Brustkorb eben, aber ... da wäre glaube ich eine Präzisierung störend fast.

Nun ja, als pragmatischer Mensch frage ich mich, wieso er den Wurm nicht einfach zum Angeln nimmt. Wer weiß, dann würde er wohl den Jahrhundertfang damit machen. Okay, ist ja eben seltsam.
Ja, diese Übertragung eben, ob er das macht, weil er muss oder weil er will, sozusaagen sich da seinen Kick Elend holt, ein Kick "echte Gefühle" - das bleibt dem Leser überlassen, hoffe ich. Er tut es.

Mir gefällts. Besonders die Dialoge. Die sind einfach klasse.
Das freut mich.

Schön, dass dir die Geschichte gut gefallen konnte; danke für die Kritik, die Anmerkungen und die Assoziationen
Quinn

Hallo Makita,

Am Anfang wird ja mal erwähnt, er sei nicht billig: Ist der Faden, den er nachher schluckt, sein Lohn?
Das hätte natürlich auch eine Logik und würde viel im Gebaren des Helden erklären: Er frißt diese Fäden für einen Kick, der ein Defizit bei ihm ausgleicht, zumindest in dem Moment, und er ahnt das oder weiß es sogar. Vielleicht ist er selbst Jungfrau in dieser oder jener Hinsicht, er hat sowas im Ton, dieses Abgeklärte, das nicht aus Erfahrung und Erleben, sondern aus Beobachtung kommt, auch die Vorstellungen, die er hat und in diese jungfernromantischen Vergleichsbilder packt, ein Hauch Besserwisserei, ein Hauch Bitterkeit, aber er ist nicht wirklich nah dran, mittelbar fiel mir ein, das ist auch beige.
Das ist echt sehr clever. Schon die zweite Geschichte in letzter Zeit, nach der Perfektions-Nummer, die ich jetzt nach einer Kritik ganz anders schreiben würde. Ehm, ja, echt gute Idee. Je länger ich drüber nachdenke, scheint mir das wirklich der Beweggrund des Helden zu sein. Es haut aus der Geschichte auch hin, wird jedoch nicht sonderlich nahgelegt, ja.

Daß er Geld dafür bekommt, kann ich mir ja nicht richtig vorstellen. Das würde sicher irgendwann Ärger geben, da die Kunden sich nach dem Fädchenziehen ja nicht daran erinnern können, was er gemacht hat. Und was soll er dem Finanzamt ... überhaupt interessante Frage: Was glauben die Auftraggeber, in dem Fall die Exfrau, was er da macht? Darüber kann man hirnen.
Er wird ja von der Frau bezahlt, nicht von ihm selbst. Keine Ahnung, was sie da denkt ... herrje, es ist ja schon Seltsam. ;) Also super-stichhaltig ist das jetzt nicht alles.

Fies: Er macht es dem armen Kerl mit so einer Reinhard-Mey-Frau schön. Aua!
Es geht ihm ja um den Mann. Und sterben lassen wär ja noch schlimmer, also macht er sie so, dass sich der Mann von ihr trennen muss.

Vielleicht sollte er mal eine Fortbildung machen, sich umschulen lassen auf blaue und schwarze Fäden. Die grünen vermiesen ihm sonst noch alles. Sogar die Frauen. Sieht man ja am Schluß, und auch schon hier:
Zitat:
Man hat den Preis nicht gesehen oder man hat ihn gesehen und sich gedacht: Ich weiß nicht.
Der Mann hat einen Schimmelfadenkater.
Ja. Stimmt. Richtig gut geht's ihm bei der ganzen Nummer wohl nicht.

War angenehm zu lesen!
Na, das freut mich. Danke dir für die Kritik
Quinn

Rest mach ich später, mir gehen die Smileys aus, und auf Frollein Black muss ich mir dann sowieso noch was überlegen! Aber schon mal hier: danke für die zahlreichen Rückmeldungen, freut mich natürlich ;)

 

Hallo Quinn!

Ist ja alles schon gesagt. Hat mir sehr gut gefallen, ein wenig mystisch, aber durch die Sprache im "Jetzt" verankert, alltäglich, als wäre es der Nachbar, dem man im Supermarkt begegnet, und der einen immer so seltsam mustert. Wie ein Blick hinter den Vorhang. Ich mag so etwas.

Schön, und eine verdiente Empfehlung.

Grüße,

yours

 

Hey Jo,

Ich bin so froh, dass du den Typen von Green Mile erwähnt hast, sonst hätte ich gedacht, dass ich durch die Medien wieder total verkorkst wäre.
Bist du auch.


Was mir richtig gut gefallen hätte, wäre, wenn du die Geschichte mit einer anderen Stimme geschrieben hättest.
Hu? Welche andere Stimme genau meinst du? Die mit dem Plusquamperfekt aus der Asche/Glas-Geschichte, die nur wir zwei gutfanden? ;)

Die Figur hat jetzt soviel von diesen schwarzen Fäden in sich, der müsste ja selbst nicht mehr in Ordnung sein, wenn es jetzt nach der Green Mile Logik geht. Also innerlich kaputt muss er sein, das müsste sich aber auch nach Außen zeigen. Der ist mir bisschen zu fröhlich, hat Freude an seiner Arbeit. Ich sehe da seine Zerrissenheit nicht, ich stell es mir jedenfalls nicht angenehm vor, wenn diese ganzen Fäden in seinem Magen sind, er spricht ja auch von Schmerzen, wie gesagt, eine andere Stimme hätte mir besser gefallen.
Och, jo. Also als jemand, der Freude an seiner Arbeit hat ... so würd ich das jetzt nicht sehen, also richtig fröhlich wirkt er nicht auf mich, innerlich total kaputt auch nicht, nein.

Du traust dich, glaub ich, nicht eine andee zu nehmen, der hier vertraust du zu sehr, die kommt immer gut an, mich langweilt es nur nach einer gewissen Zeit. Klar, ist die Geschichte gut und man wird warm mit deinen Geschichten und vor allem den Protagonisten, aber trenn dich doch mal von dieser Stimme, oder nee, versuch mal, wenn es um so ein düsteres Thema geht, eine andere aufzulegen. ;)
Ich glaub es liegt nicht an der Stimme, sondern an den ähnlichen Erzählern. Ich weiß nicht, woran es liegt, dass es immer heißt, es wär typisch. Echt nicht. Hab da keinen so starken Abstand dazu. Die aus der 3. Person auch? Komisches Phänomen.

Das Ende, nicht verstanden.
Kann die Frau eben nicht ansprechen, wegen seines Jobs. Berufskrankheit sozusagen.

So, da hab ich jetzt ne Weile dran zu kauen; danke dir für die Kritik, ich mach mir mal nen Kopf
Quinn

Hallo enigma,

Das Hinunterschlingen des Fadens wurde mir so sinnfällig, dass mich bei der Vorstellung ekelte, und da ich keinen Whiskey trinke, blieb mir dieser Trost versagt... was allerdings auch irgendwo gerecht ist, denn ich schlinge den Faden ja nur in meiner Phantasie, während Dein armer Prot das wieder und wieder in der Realität machen muss.
Das ist ein schönes Kompliment, finde die Vorstellung soetwas runterzuschlingen auch sehr unangenehm. Freut mich, wenn es mir gelungen ist, das zu transportieren.

Assoziationen sind doch auch was Schönes, danke dir für den Kommentar
Quinn

Hey Fisch,

Der Ton, der Ton, der Ton ... der war schon absolut konsequent umgesetzt, hat eingelullt, in eine warme Decke gehüllt - weswegen ich auch "... wie ein Pyjama, den man auf die Heizung gelegt hat, damit man es nach einer kalten Dusche warm hat" klasse fand. Da saß wirklich jedes Wort. Aber: Ob der Ton zum Erzähler passt, da bin ich mir nicht so sicher. Frollein Schwarz hat's ja auch gesagt: Der muss soviel Mist geschluckt haben - dass er dann noch in der Lage ist, mit so einer Stimme über Liebe und Beziehungen zu reden ... hm, ich weiß nicht.
Ich find den gar nicht so fröhlich. Wundert mich wirklich, ich fand schon, er versucht das ein Stück weit profesionell zu sehen, aber "fröhlich", also er ist sicherlich nicht komplett kaputt, aber heiter. Mäh.

Handwerklich und ein wenig distanziert klingt sie ja - aber auch schön. Zu schön, find ich. Abgehackt zB kam sie mir gar nicht vor. Hm ...
Okay, das stimmt. Mut zur Hässlichkeit? Damit flieg ich jedes Mal aufs Maul. ;)

Vielleicht könntest Du ihn einfach kurz noch dabei zeigen, wie er die gammeligen Fäden in irgendeiner Form wieder "ausscheidet", damit sie ihm nicht schwer im Magen liegen? Oder vielleicht kann er sowas irgendwann kurz andeuten. Ein stilvolles Ausscheiden müsste es natürlich sein. Der zitternde Arm und die Tränen sind schon stark, aber eher belastend als verdauend.
Hm, das sind wie auch bei Makita wirklich gute Gedanken, die die Geschichte weiterentwickeln würden. So bleibt es eher im Dunkeln, was für eine genaue Bewandnis es mit den Fäden hat. Der zitternde Arm, die Tränen - und dann sofort der Blick auf den Gegenüber, das war eigentlich der "Witz".

Heeey, da wird meine kostbare Glück/Zufriedenheit-Anekdote verwurstet. Also wirklich!
Das war bestimmt meine Anekdote, die du dir zu eigen gemacht hast! Anekdoten-Dieb!

Glatte Zufriedenheit ... Irgendwie beige ... Hmmm, der Ton passt doch. Ich glaub, ich hab oben nix gesagt.
Jo, nee. Da geht schon was, also man könnte das Ding auch dunkler erzählen. Es von der oberflächlichen Melancholie eher befreien und was "brutaleres" draus machen. Ehm, jo, vielleicht greif ich die Nummer mal in paar Jahren auf und schau, in was für eine Richtung man das noch drehen könnte. Gibt da bestimmt zahlreiche Möglichkeiten. Mich copywritet ja nie einer Idee und alles muss man selbst machen!

Danke dir für die Kritik und auch für die Anmerkungen im Detail, ich geh da nochmal drüber
Quinn

Hallo yours,

schön, dass dir die Geschichte gefallen konnte. Dafür schreibt man ja schon so ein bisschen.

Auch dir vielen Dank und ein schönes Wochenende
Quinn

 
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