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Copywrite Am Anfang endet die Realität

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09.08.2006
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Am Anfang endet die Realität

Das Leben ist ein Spiel. Ein Scheiß-Spiel, aber die Grafik ist geil.​

Jo starrte auf den Bildschirm und fühlte sich als falle er ins bodenlose Nichts.
Das auf dem Bildschirm – diese kleine Figur im Fokus der Kamera – das war zweifelsohne er selbst.
Es war unmöglich und doch war es Wirklichkeit: Als hätte etwas ihn von hinten gepackt und ihn mit unwiderstehlicher Gewalt nach hinten gerissen. Raus aus seinem Körper, sodass er sich nun selbst von hinten sah. Dann hatte das selbe Etwas seinen Köper und seine Welt mit einem Rahmen umschlossen und diesen mit einer Scheibe versiegelt.
Er war jetzt hier draußen und doch war er – war sein Körper – in diesem verdammten Bildschirm!
Alles stimmte: Die Figur, die ihn abbildete, stand in einem der weißen Räume von Boss Novas geheimem Forschungslabor. Einschusslöcher zierten die Wände, dort war auch die Tür, durch die er gekommen war – dort hinten jene, die weiter ins Innere des Komplexes führen musste. Zu seinen Füßen die Körper der Wachmänner, die er bei seinem Eindringen niedergemäht hatte. Mit der Kalashnikov, Kinderspiel.
Ja, alles war vollständig, seine Welt existierte weiter – und doch war er von ihr getrennt!
Doch es gab auch Unterschiede zwischen der Welt, die ihm der Bildschirm zeigte, und der, an die er sich erinnerte. Links am Rand des Bildschirms und damit neben der Figur schwebten befremdliche Symbole: Ein blauer Balken, in dem das Wort „Health“ zu lesen war und vereinfachte Darstellungen der Waffen, die er bei sich trug. Die Kalashnikov erkannte er, die MP5 … ach, was hätte er in diesem Moment dafür gegeben, das beruhigende Gewicht seiner Desert Eagle in der Rechten zu spüren, statt dieser verfluchten Computer-Maus! Und wenn er diese Tastatur unter seiner Linken doch nur gegen ein halbes Dutzend Splittergranaten eintauschen könnte, er würde schon einen Weg finden, sich aus dieser Situation zu befreien! Bisher war ihm dies immer gelungen.
Erst jetzt begriff er voll und ganz, dass er hier, außerhalb des Bildschirms, vollkommen unbewaffnet war. Ein leises Schaudern durchfuhr ihn, nervös blickte er sich um – aber in dem kleinen Raum, in dem er sich befand, waren natürlich keine feindlichen Söldner. Und aus Nachbarräumen kamen sie nur, wenn man zu laut war, indem man etwa einen Schuss abfeuerte. Fürs erste war er wohl sicher.
Dennoch – er musste einen Weg finden, wieder Herr über seinen richtigen Körper, innerhalb des Bildschirms zu werden.
Vielleicht konnte er … Er betätigte die linke Maustaste. Die Figur riss den Arm hoch, ein Schuss löste sich. Erstaunlich. Er konnte sich selbst fernsteuern.
Er probierte eine der Tasten – „W“. Die Figur machte einen kleinen Schritt vorwärts. Nach einigem Herumprobieren hatte er das mit der Steuerung so halbwegs raus. Er schickte die Figur also zu einem der grünen Spinde, die sich an den Wänden des Raumes befanden und öffnete ihn. Darin fand sich ein weißer Koffer mit einem dicken roten Kreuz darauf. „Verbandszeug gefunden“, kommentierte eine blau aufleuchtende Meldung am unteren Bildschirmrand.
Gruselig. Genau diese beiden Worte waren ihm in solch einer Situation auch immer durch den Kopf geschossen. Noch unheimlicher aber war die Erfahrung an sich: Auf einmal etwas distanziert aus der dritten Person zu verfolgen, was bis eben noch tödliche Realität gewesen war. Und die Optik: Die Bildschirm-Welt wirkte so … unecht. Die Körper der Wachmänner bestanden aus größeren und kleineren glatten Flächen – nachlässig modelliert. Er selbst – also die Figur – hob nicht einmal die Beine, wenn er sie auf der Stelle neu ausrichtete. Sie drehte sich einfach auf höchst bizarre Weise.
Mit einem mal konnte er nicht mehr, brachte es nicht mehr fertig, sein Leben zu spielen. Seine Hände begannen heftig zu zittern, Maus und Tastatur ließ er los. Er bekam keine Luft mehr, begann hektisch danach zu schnappen – endlich legte sich die Panikattacke. Das Zittern blieb.
Mit leichtem Flimmern vor den Augen schob er den Schreibtischstuhl zurück und stand unsicher auf.
Dann blickte er sich in dem kleinen Raum um: Es war recht dunkel, nur der Bildschirm und eine kleine Lampe links von ihm spendeten Licht. Trotzdem erkannte er auf dem Boden, neben dem Computer, ein paar aufgerissene Chips-Tüten und eine halbleere Flasche Coca Cola. In der Ecke stand ein ungemachtes Bett.
In einem plötzlichen Impuls beugte er sich nieder und griff nach einer der Chips-Tüten. Seine Hand fand nur noch wenige Krümel, die er sich in den Mund schob. Der altvertraute Geschmack. Salzige Erinnerung.
Mit zwei Schritten war er beim Fenster. Dort nestelte er eine ganze Weile am Rollo herum, bis graues Licht ins Zimmer fiel. Draußen: eine graue Stadt.
Es war nicht seine Stadt. Die Häuser waren winzig: Höchstens sechs Stockwerke, meist weniger. Keine Prostituierten oder Bandenmitglieder auf der Straße, nirgends Neon-Reklame.
Und kein einziges fliegendes Auto. Jo blinzelte irritiert. Wo war er hier? In welche Falle hatte ihn der teuflische Boss Nova gelockt?
Zurück zum Schreibtisch. Auf einem Regal an der Wand daneben standen die Verpackungen von allerlei Video-Spielen. Eines fiel ihm auf – er zog es heraus, las die Beschreibung auf der Rückseite: Jo Grief 2 – The Legend Of Saint City. Sechs Jahre nach dem Ende des ersten Teils kehren Sie als Jo Grief nach Saint City zurück. Handlanger des organisierten Verbrechens und mordlustige Wahnsinnige erwarten Sie in den finsteren Straßenschluchten der alptraumhaften Metropole. Stürzen Sie sich in ein explosives Abenteuer voller rasanter Feuergefechte und irrwitziger Verfolgungsjagden mit fliegenden Autos.
Dies ist jedoch nur der Anfang, denn die wahre Bedrohung lauert im langen Schatten von Jos eigener Vergangenheit – und auch die Rückkehr des genialen wie geistesgestörten Boss Nova ist nur ein Teil der ganzen Verschwörung…

Mit jedem Wort, das er las, begann Jos Herz heftiger zu hämmern. Kälte erfüllte seine Brust, schoss durch seine Glieder – das Spiel glitt ihm aus den Fingern. Wahnsinn.
Er wollte das nicht mehr sehen, nichts mehr davon wissen. Sein Finger fand den kleinen Knopf am Monitor, das Bild verschwand.
Solcher Stress, das war er nicht gewohnt. Er musste sich jetzt auf seine Aufgabe konzentrieren, den Abschnitt zuende bringen. Wie immer.
Vorsichtig öffnete er die Tür des Zimmers einen Spalt weit, gerade so, dass er hinaus spähen konnte. Ein schmaler Flur: Eine Kommode, Garderobe, nichts Aufregendes.
Und drei Türen. Alle drei sahen aus, als könne man sie benutzen. Ein schwieriger Abschnitt mit mehreren möglichen Vorgehensweisen – die linear aufgebauten waren Jo lieber.
Aber mit welcher Tür sollte er es nun versuchen? Die eine war die Wohnungstür, wahrscheinlich keine gute Wahl. Vermutlich gab es in der Wohnung noch Ausrüstungsgegenstände oder Hinweise zu entdecken.
Aufs Geratewohl öffnete er eine der beiden anderen Türen. Sie führte in ein beengtes Badezimmer, gerade genug Platz für Dusche, Toilette und Handwaschbecken.
Als er in den Spiegel blickte, traf ihn die nächste Überraschung wie ein Vorschlaghammer: Statt seiner selbst blickte ihm ein Fremder entgegen! Er war nicht er selbst in dieser seltsamen Welt – sein Körper war vertauscht gegen den eines schwabbeligen Enddreißigers. Anstelle seiner rabenschwarzer Mähne fand sich ein Gewirr schmutzig-blonder Haare, seine dunklen Augen waren nun hellblau.
Ungläubig betastete er das fremde Gesicht, das ihm wie eine Maske schien – und das sich doch echt anfühlte! Für einen Moment wurde ihm schwarz vor Augen. Er setzte sich auf den Klodeckel, versuchte sich zu beruhigen.
Um so wichtiger war es jetzt, diese Sache zu beenden. Es gab einen Ausweg. Es gab immer einen Ausweg. Eine richtige Taktik, einen Trick … Es war stets so gewesen. Er musste darauf vertrauen.
Er verließ das Badezimmer und durchquerte den Flur. Durch die andere Tür betrat er ein Wohnzimmer: Schlicht eingerichtet – Sofa, Sessel, ein kleiner Tisch, ein alter Fernseher, zwei große Schränke – aber nicht schäbig. Wenn man von der dünnen Staubschicht, die alles bedeckte absah. Der Raum wirkte verlassen und kalt. Auf dem Tisch stand eine Schüssel mit den braunen Überresten von etwas, das mal eine Banane und ein Apfel gewesen sein könnte.
Während er nachdenklich das Zimmer mit seinen Schritten durchmaß – vorsichtig, als bewege er sich durch ein Mienenfeld – flackerten Erinnerungsschemen in seinem Geist auf: Das Zimmer war ihm bekannt. Bekannt auf eine seltsame Weise: Als habe ihm jemand einmal Fotos davon gezeigt oder ihm davon erzählt.
Ein kleines gerahmtes Bild auf einem Beistelltisch fing seine Aufmerksamkeit. Darauf zu sehen waren drei Personen: Er selbst – der Körper, in dem er sich befand – eine dunkelhaarige Frau und ein Mädchen, vielleicht zwölf Jahre alt. Alle drei lächelten, hatten die Arme umeinander gelegt.
Verschiene Gefühle schossen durch sein Herz – schwer und unaufhaltsam, wie ein Güterzug bei Nacht. Halbverblasste Empfindungen, ein abgelaufener Friede.
Einige Sekunden blieb er unschlüssig stehen. Eine hilflose Bitterkeit machte sich in ihm breit, eine Trauer jenseits von Zorn und Rache – ein Gefühl, wie es in Saint City keinen Platz gehabt hätte.
Diesmal fiel Jo ins Nichts.


Thomas hatte einen seltsamen Traum. Darin spielte Jo Grief 2. Doch wenn er das Fenster mit den Missionszielen aufrief, fand er dort nur eine gähnende Leere vor. Auch die Spielwelt war verwaist: Keine Gegner, keine befreundeten Figuren. Kalte Schauer jagten ihm dabei den Rücken hinab.
Doch am erschreckendsten war die Spielfigur: Anstelle des tragischen Helden Jo Grief steuerte er ein Abbild seiner selbst durch die düsteren Straßen Saint Citys.
Sein Gesicht war ausdruckslos wie das einer Puppe.


Jo erwachte auf dem Boden des Wohnzimmers. Seine Glieder schmerzten, ebenso sein dumpf hämmernder Kopf. Doch schlimmer war der Durst, ein brennender Durst.
An dem Sessel zog er sich hoch auf die Beine. Dann schlurfte er ins Bad. Bizarre und beziehungslose Traumfragmente glitten dabei durch seinen Geist, hinüber ins Reich des Vergessens.
Er konnte sich nicht erinnern, jemals solchen Durst gehabt zu haben. Er konnte sich nicht erinnern, überhaupt jemals Durst gehabt zu haben. Diese Dinge waren nicht wichtig gewesen in Saint City. Kugeln waren dort wichtig gewesen.
Mechanisch senkte er seinen Kopf über das Waschbecken und drehte den Wasserhahn auf. Und während das kalte Wasser seine Kehle hinab rann, gewann eine Erkenntnis, schwer wie ein Eisenklotz, in seinem Hirn Gestalt.
Es gibt keinen Ausweg.
Es gibt keinen Ausweg.


In einer Ecke der kleinen Küche zusammengekauert saß Jo Grief und kaute an einer Scheibe Toast. Viel hatte er in der Wohnung nicht zu essen gefunden – noch diese halbe Packung Toast und es war zuende.
Er hatte nachgedacht. Wenn das Essen aufgebraucht war, konnte er nicht länger hier bleiben. So sehr ihn diese fremde Welt auch ängstigte – mit ihrer Weitläufigkeit und Uneindeutigkeit – er würde sich ihr stellen müssen. Und wenn es so weit war, wollte er nicht bereits halb verhungert sein. Das wäre die falsche Taktik.
Er wusste nicht, was ihn alles erwarten würde – hinter der Wohnungstür. Immerhin ein für den Kampf halbwegs brauchbares Messer hatte er in einer der Schubladen gefunden, es lag griffbereit neben ihm auf dem Küchenboden. Er würde es mitnehmen.
Das Messer und das Bild. Er hatte es aus dem Rahmen entfernt, nun steckte es in seiner Hosentasche.
Es schien ihm wohl zu tun, es anzusehen. Auch wenn er sich da noch nicht ganz sicher war.

 
Zuletzt bearbeitet:

Salve Abdul,

Mit "Being a Legend ..." hast Du Dir eine Volage ausgesucht, die einen hohen Maßstab anlegt. Vor dem Hintergrund habe ich Deine Story gelesen.

Durch die Personale Erzählperspektive und den Vornamenswechsel kommt in Deiner Story der Identitätstausch besser raus als in der Vorlage. Allerdings bleibt natürlich kein Raum mehr für die Deutungsmöglichkeit "Rollenidentifikation". Aber gut, einen Tod muss man sterben.

Was mich rritiert, ist, wie schnell Jo nicht nur mit den äußerlichen Gegebeneiten konfrontiert wird, wie Durst, Hunger etc, sondern auch mit der Gefühlswelt von Thomas (die dieser wahrscheinlich schon lang nicht mehr wahrgenommen hat). Und vor allem, dass er sich sofort unhinterfragt mit ihr identifiziert, und keinen Gedanken an seine dauerwilligen Pixeldamen verschwendet. Na schön, eine Computerspielfigur ist auch nicht auf Selbstreflexion ausgelegt :D.
Du versuchst es zwar so zu lösen, dass schon vor dem Identitätswechsel eine Verbindung zwischen Jo und Thomas bestanden hat ("als hätte ihm jemand das Bild gezeigt"), aber dazu würde ich mir ein paar Sätze mehr wünschen.

Und was ich auch nicht verstehe: Wieso ist die Spielwelt, in die umgekehrt Thomas hineingezogen wird, verwaist? Und wieso hat er nicht Jos Gesichtszüge, sondern behält seine eigenen?

Irgendwo war noch ein RS-Fehler, aber den finde ich jetzt nicht mehr.

So far, ansonsten eine gute Kopie!

Gruß, Pardus

 

Hey Abdul!

Ich find die Geschichte okay. Nicht mehr und nicht weniger. Ich hasse es selber, Geschichten miteinander zu vergleichen, aber es fällt mir bei den Copywrites auch schwer, es nicht zu tun. Ich machs kurz: Das Original gefällt mir weitaus besser. So. Ich entschuldige mich hierfür. :D
Der Anfang ist unglaublich zäh. Du reitest da im Prinzip ewig auf dieser Stelle herum:

Er war jetzt hier draußen und doch war er – war sein Körper – in diesem verdammten Bildschirm!
Das wird in allen möglichen Variationen ausgewalzt und die Geschichte gewinnt so nur sehr, sehr langsam an Farbe, und das auch nicht viel. Kürz das doch.
Im Prinzip passiert ja nicht viel, außer dass dein Protagonist aus seinem Schlaf erwacht und anfängt, sich zu orientieren. Handlung ist also etwas dürftig. Eine Situation wird beschrieben, und dass viel erklärt wird, hat dann natürlich den Vorteil (oder Nachteil, wie mans nimmt), dass man sich auch als Leser sofort orientieren kann. Dieser Zwiespalt, den ich eigentlich ganz cool finde, dass man nicht weiß was los ist, das ist gar nicht da bei der Geschichte. Kannst du jetzt als Kritik nehmen oder auch nicht, das ist ja Geschmackssache.
Gegen Ende gewinnt die Geschichte eindeutig. Also die erste Hälfte ist nicht so pralle. Als Momentaufnahme einer Situation ist das gelungen, aber vom Sockel hauts mich auch nicht, sorry.

Details:

und fühlte sich als falle er ins bodenlose Nichts.
Komma nach "als"
Als hätte etwas ihn von hinten gepackt
Wieso ist "etwas" kursiv? Ich würde das beim Lesen gar nicht betonen.
ihn von hinten gepackt und ihn mit unwiderstehlicher Gewalt nach hinten gerissen. Raus aus seinem Körper, sodass er sich nun selbst von hinten sah.
Siehst du selbst.
Dann hatte das selbe Etwas seinen Köper
dasselbe
wieder Herr über seinen richtigen Körper, innerhalb des Bildschirms zu werden.
Komma weg
zu einem der grünen Spinde, die sich an den Wänden des Raumes befanden und öffnete ihn.
Komma nach "befanden"
aber war die Erfahrung an sich: Auf einmal etwas distanziert aus der dritten Person zu verfolgen,
Nach dem Doppelpunkt klein weiter.
Er selbst – also die Figur – hob nicht einmal die Beine, wenn er sie auf der Stelle neu ausrichtete. Sie drehte sich einfach auf höchst bizarre Weise.
Äh, das ist verwirrend. Du bringst hier er und sie durcheinander, ich weiß gar nicht, wie ich das entwirren soll, also bleibt das jetzt an dir hängen. :p
Mit einem mal konnte er nicht mehr,
Mit einem Mal, wenn mich nicht alles täuscht.
Die Häuser waren winzig: Höchstens sechs Stockwerke,
Klein nach dem Doppelpunkt
Anstelle seiner rabenschwarzer Mähne
rabenschwarzen
betrat er ein Wohnzimmer: Schlicht eingerichtet
Klein weiter nach dem Doppelpunkt
Wenn man von der dünnen Staubschicht, die alles bedeckte absah.
Komma nach "bedeckte"
als bewege er sich durch ein Mienenfeld
Minenfeld
fand er dort nur eine gähnende Leere vor.
Würde "eine" streichen.
Auch die Spielwelt war verwaist: Keine Gegner, keine befreundeten Figuren.
Du weißt schon, der Doppelpunkt und so. :p
Kalte Schauer jagten ihm dabei den Rücken hinab.
herab
Er konnte sich nicht erinnern, jemals solchen Durst gehabt zu haben. Er konnte sich nicht erinnern, überhaupt jemals Durst gehabt zu haben. Diese Dinge waren nicht wichtig gewesen in Saint City. Kugeln waren dort wichtig gewesen.
Das ist mal ne richtig gute Stelle!

Liebe Grüße,
strudel

 

Hallo Pardus,

Mit "Being a Legend ..." hast Du Dir eine Volage ausgesucht, die einen hohen Maßstab anlegt. Vor dem Hintergrund habe ich Deine Story gelesen.
Das verheißt nichts Gutes.:D

Was mich rritiert, ist, wie schnell Jo nicht nur mit den äußerlichen Gegebeneiten konfrontiert wird, wie Durst, Hunger etc, sondern auch mit der Gefühlswelt von Thomas (die dieser wahrscheinlich schon lang nicht mehr wahrgenommen hat). Und vor allem, dass er sich sofort unhinterfragt mit ihr identifiziert, und keinen Gedanken an seine dauerwilligen Pixeldamen verschwendet.
Hm, das verstehe ich nicht ganz. Jo identifiziert sich ja keineswegs voll und ganz mit Thomas. Zwar ist einiges von Thomas in ihm vorhanden, doch seine Gedankenwelt insgesamt ist doch überwiegend seine eigene - die von Jo Grief eben.

Und was ich auch nicht verstehe: Wieso ist die Spielwelt, in die umgekehrt Thomas hineingezogen wird, verwaist?
Ahhh... Da liegt der Hase im Pfeffer. Ich fürchte du hast das anders verstanden, als von mir gedacht. Jo und Thomas tauschen keinesfalls - Jo ist schlichtweg eine Video-Spielfigur, in die Thomas sich quasi aufgelöst hat - größtenteils zumindest.
Und der Traum ist ein Traum. in dem Thomas aber etwas näher an sein altes Ich herankommt, als im wachen Zustand. Deshalb wird dort auch sein richtiger Name verwendet.

So far, ansonsten eine gute Kopie!
Danke sehr! Mit dem "gut" übertriffst du schon meine Erwartungen ...

Womit wir zu Strudel kommen, deren Einschätzung der Geschichte

Ich find die Geschichte okay. Nicht mehr und nicht weniger.
sich mit meiner deckt.:D
Des Weiteren finde ich, dass wir hier öfter zum Vergleich mit dem Original greifen sollten - schon um des allgemeinen Unfriedens willen. unterhaltsamer ist Jos Geschichte in jedem Fall.
Denn tatsächlich ist der Anfang etwas blutarm. Was aber auch auf meinen Unwillen zurückzuführen ist, ihn einfach mal so abzuwickeln. Das hätte schließlich bedeutet, der Sache - dem völligen Wechsel der Situation - aus Jos Sicht nicht gerecht zu werden und damit jeden Rest Ernsthaftigkeit preiszugeben. Der Anfang braucht schon Platz, auch wenn ich das hier vielleicht unglücklich gelöst habe.
Danke auch dir für die Kritik und für die Liste der Fehler und Fehlerchen. (Ich glaube, ich muss mich noch mal mit der Komma-Setzung auseinandersetzen ...)

Hallo rueganerin,

Wie er sich darauf vorbereitet, die Wohnunh zu verlassen, das Messer und das Foto nimmt und so - das fand ich sehr spannend und würde auch gerne mal lesen, wie es dann weiter geht
Sollte ich am Ende die falsche Geschichte erzählt haben?:dozey: Vermutlich nicht, denn hätte ich diese hier nicht geschrieben, so hätte dich die andere auch nicht interessiert. So bleibt mir nur zu sagen:
Fortsetzung folgt
(vermutlich nicht)
... und danke für die Kritik.


Gruß,
Abdul

 

:xxlmad: !Abdul فارتقوا تجاري والإداري للأردن وقلبه الاقت

Die anderen sollten es nicht mitbekommen.

Ich mag auch keine Vergleiche, aber mir gefällt das Original wesentlich besser. :D
Mir hat des nicht gefallen, du hast deine Drohung wahrgemacht, nur sieht das Original immer noch gut aus, sogar besser, weil sie deine Geschichte so schlecht finden, da sieht es im Vergleich halt für mich besser aus. :D

Also der Anfang ist das Hauptproblem, hat Apfel ja schon gesagt und im Grunde kann ich mich Apfel nur anschließen. Ich mach das jetzt einfach, weil ich dir eigentlich eh keine Verbesserungsvorschläge machen könnte. Und der einzige Verbesserungsvorschlag würde die Geschichte zu einer ganz neuen bzw. anderen Geschichte führen.
Tja, sorry, ach, wofür entschuldige ich mich, du musst dich bei mir entschuldigen, jawohl! :D


JoBlack

edit. Ich stell nen Antrag auf Nickänderung!

 

Hallo Black,

Das war jetzt vielleicht der härteste (aber, wie ich auch zu erkennen meine: genüsslichste) Verriss, den ich hier überhaupt bekommen habe. :D
Na ja, immerhin muss ich aus deiner Kritik keine Lehren ziehen, da sie derart total vernichtend ist, dass du nicht nur keine Verbesserungsvorschläge machst, sondern sogar darauf verzichtest, zu erklären, warum du die Geschichte für ein solches Desaster hältst.
Also so abartig finde ich sie wirklich nicht. Aber vermutlich bin ich da befangen. ;)


Gruß,
Abdul

 

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