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Copywrite Schorschis Welt

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24.01.2009
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Schorschis Welt

Theresa war 34 und ich 19. Der Altersunterschied störte mich nicht. Ich liebte sie.
Manche Männer behaupteten, Theresa wäre gar keine richtige Frau. Aber ich wusste es, ich hatte sie nackt gesehen. Schon bei unserem ersten Treffen. Theresa lag auf ihrem Bett und lächelte in die Kamera. Sie öffnete ihre Bluse und massierte mit den Fingerspitzen ihre Brüstchen, mit den Händen streichelte sie Rippen und Beckenknochen. Oh, Theresa hat tolle Rippen!
Es erschien mir nicht richtig, dass sie sich völlig entblößt vor mir räkelte, während ich, in voller Montur vor dem Bildschirm, ihr dabei zusah; gerade mal die Hose geöffnet, um mir hinter vorgehaltener Hand einen runterzuholen. Theresa dagegen hatte überhaupt kein Problem damit und schon am nächsten Tag fragte sie per Mail nach einem weiteren Treffen.
Seit diesem Abend hatten wir eine Fernbeziehung. Da ich wusste, was sich für einen richtigen Mann gehört, sorgte ich auch finanziell für sie. Mit meinen Kontoauszügen lässt sich das jederzeit beweisen.
Nach fünf Wochen hielt ich es für angebracht, sie meiner Mutter vorzustellen. Theresa reagierte irgendwie verstört auf meine Zeilen, dass meine Mutter neben mir sitzt, und ich glaube, meine Mutter war nicht sehr angetan von Theresa.
Schon am nächsten Tag besuchte Mama mich wieder. Diesmal kam sie mit meinem Vater. Dass sie zusammen erschienen, verwunderte mich etwas, aber viel mehr freute es mich. Mit dem kleinen Auto meines Vaters fuhren wir gemeinsam in die Stadt. Vater am Steuer, meine Mutter neben ihm, und ich quetschte meinen 1.90 m großen Körper auf die Rückbank. Die ganze Fahrt über schwiegen wir. Es erinnerte mich an früher, als wir noch eine richtige Familie waren.
Meine Eltern stellten mir Professor Wotschek vor. Professor Wotschek bot uns die Couch und eine Tasse Tee an. Dann fragte er mich, wie ich Theresa kennengelernt hätte und ich berichtete von Theresas Mail. Der Professor nickte sehr freundlich und verständnisvoll. Ich erzählte von unserem ersten Treffen bis zum gestrigen Abend. Manchmal brummelte er ein „aha“ oder „hhmm“. So richtig in Verzückung geriet er, als ich von Theresa zu meiner Leidenschaft für Spammails überging. Da fragte er allerlei und ich erklärte ihm all die komplizierten Dinge: Wie man es anstelle, dass sie so zahlreich eintreffen, wie aufwendig das Katalogisieren sei, wie ich meinen Tag einteile, damit ich all die Aufgaben bewältigen könne. Als ich zu dem Punkt kam, dass meine Mutter mich einige Monaten zuvor in eine eigene Wohnung abgeschoben hatte, begann Mama zu weinen und mein Vater senkte den Blick. Ich flüsterte dem Professor zu, dass ich meine Mutter sehr bald sehr glücklich machen werde, denn ich erwartete viel Geld, schließlich hatte ich sehr oft gewonnen.
Als es keinen Tee mehr gab, fragte mich der Professor, ob ich nicht eine Weile hier bei ihm bleiben wolle. Er hätte noch so viele Fragen und sicher könne er mir helfen. Der Gedanke, gemeinsam mit dem Professor die Welt zu erobern gefiel mir sehr und schon am Abend bezog ich mein neues Zimmer.

Die ersten zwei Tage verbrachte ich damit, den Professor in meine Archive, meine DVD-Sammlung und meinen Arbeitsalltag einzuführen. Ich legte ihm meine Welt zu Füßen.
Am dritten Tag kamen drei Studenten, mit Blöcken, Stiften und Camcordern. Sie verfolgten mich, was immer ich tat. Ihre Bleistiftminen kritzelten über das Papier, egal ob ich am Rechner saß, einen Tee trank, pinkelte oder schlief. Meine Beziehung zu Theresa litt sehr darunter.
Als ich den Professor darauf ansprach, sagte er, ich stünde jetzt im Dienste der Wissenschaft und müsse Opfer bringen. Gern werde er sich aber persönlich um Theresa kümmern. Das fand ich sehr nett von ihm.
Sie schlossen mich an ihre Apparate an, untersuchten mein Blut, Urin und Stuhl, legten mir Fragebögen vor, schoben mich in Röhren, zeigten mir Bilder, gaben mir Medikamente.
Am liebsten jedoch waren mir die Reisen mit dem Professor. Da stand ich neben ihm auf dem Podium, er zeigte stolz auf mich und dann berichtete ich den vielen Leuten von meiner Sammlung und beantwortete ihre Fragen. Ich hatte nie zu glauben gewagt, dass sich so viele Leute dafür interessierten. Es machte mich glücklich, mir vorzustellen, dass all diese Frauen und Männer mir helfen würden, die Nachfrage zu steigern.
Über die Zeit nannte mich der Professor Schorschi und ich ihn Wolf.
Als wir an einem solchen Reiseabend zusammensaßen, sprach er von seinen Sorgen, die er sich wegen meines körperlichen Zustandes machte. Ich hatte in letzter Zeit beachtlich zugenommen und wog stolze 140 Kilo. Mehr Bewegung täte mir gut. Da kämen dann auch Endorphine und die würden mir über Theresa weghelfen, die ich nach wie vor sehr vermisste.
Von da an lief ich täglich zig kleine Runden in unserem Innenhof und wartete auf Endorphine, welche in meiner Phantasie ein Spiegelbild Theresas war.
Meine Mutter und mein Vater besuchten mich hin und wieder. Sie kamen immer getrennt. Diese Besuche machten sie sehr traurig, obwohl sie doch jetzt stolz auf mich sein konnten. Ich war ein Star.
Mutter und Vater sprachen immer häufiger und länger mit dem Professor, manchmal hörte ich sie streiten. Der letzter Streit verlief sehr heftig und meine Mutter donnerte die Tür zu, als sie sein Büro verließ. An diesem Abend lud mich der Professor in sein Büro ein. Stolz präsentierte er mir die bescheidenen Anfänge seiner eigenen Spamsammlung. Den Rest des Abends verbrachten wir gemeinsam mit Theresa.
Am nächsten Tag kamen meine Eltern wieder gemeinsam und packten meine Sachen. Im Auto schwiegen wir. Diesmal fuhren wir sehr lange, überquerten die Grenze zur Schweiz. Ich wäre gern noch länger mit ihnen gefahren, aber die Pflicht rief. Ich lernte Frau Dr. Dr. Heilemann kennen.

 

Danke an Foehre für ihre Spam Geschichte.

 

Foehre approves!
Also ehrlich, sehr gute Idee das ganze als eine Art Fortsetzung anzulegen.
Der Professor Wotschek ist eine gelungene Figur.
So auf: die Psychologen sind ja oft verrückter als ihre Patienten.
Und Schorschi hat es geschafft auf seine eigene Art in die "Realität" zurückzukehren.

Danke,

F.

 

Hey Fliege,

ich finde deine Kopie im Großen und Ganzen ziemlich gelungen.

Mich hat allerdings eine Sache gestört, die deinenText in meinen Augen auch davon abhält eine Fortsetzung zu sein.
Die Tatsache, dass dein Prot Theresa tatsächlich als Freundin ansieht, weist doch irgendwie darauf hin, dass er sich um diese ganze Spamsache schon eine richtige Scheinwelt aufgebaut hat. Für mich spricht da im Gegensatz zum Original schon dagegen, dass er es selber noch Spam nennt und mit seiner Sammlung sogar auf Reisen geht. Bei diesem Jungen fehlt doch der Kontakt zur Computerpraxis komplett, sie ist nur der Schlüssel zu seinen Phantasien.
Insgesamt ist es dann aber in deiner Kopie nur das ständig auftauchende Wort "Spam" das mich stört. Den Rest finde ich amüsant und auch schön geschrieben.

Grüße
krilliam

 

Hey Foehre,

zuerst nochmal ein persönliches Danke für die Vorlage. Du hast mir damit echt eine Aufgabe gestellt, denn normalerweise bin ich schön dem "realen Alltag" verfallen. Insofern war sein Wahnsinn für mich eine neue Erfahrung, mich auf unbekanntes Terrain zu begeben.
Er freut mich, dass Du den Professor und auch die Idee der Fortsetzung als gelungen empfunden hast.

Und Schorschi hat es geschafft auf seine eigene Art in die "Realität" zurückzukehren.

Aber damit verwirrst Du mich :confused:. Findest Du?

Lieben Gruß Fliege


Danke Meister Bolderson,


ich finde deine Kopie im Großen und Ganzen ziemlich gelungen.

Das ist mehr "gut", als ich zu erwarten gehofft habe.

Die Tatsache, dass dein Prot Theresa tatsächlich als Freundin ansieht, weist doch irgendwie darauf hin, dass er sich um diese ganze Spamsache schon eine richtige Scheinwelt aufgebaut hat.

jpp

Für mich spricht da im Gegensatz zum Original schon dagegen, dass er es selber noch Spam nennt und mit seiner Sammlung sogar auf Reisen geht.

??? Er nennt es im Original Spam, er nennt es bei mir Spam, er nennt es halt wie ihm der Name vorgegeben wird. Nur hat er einen ungewöhlichen Bezug.

Bei diesem Jungen fehlt doch der Kontakt zur Computerpraxis komplett, sie ist nur der Schlüssel zu seinen Phantasien.

Fehlt er wirklich? Er formatiert seine Festplatte im Original zwei mal täglich um sich vor Vieren zu schützen. Ich hab nicht gesehen, dass ihm Praxis fehlt.
Er glaubt an die "Gewinne", warum soll er dann nicht daran glauben, das eine Cyperstripperin ihm was von Liebe erzählt? So meine Überlegungen.
Aber wahrscheinlich hab ich Dich hier in einem Punkt irgendwie missverstanden. Ich werde nicht so ganz schlau aus Deinen Worten.

Insgesamt ist es dann aber in deiner Kopie nur das ständig auftauchende Wort "Spam" das mich stört.

Das raffe ich und habe versucht es zu minimieren.

Vielen Dank für Deine Überlegungen und auch das Positive.
Liebe Grüße Fliege

 

Hey Fliege,

Er formatiert seine Festplatte im Original zwei mal täglich um sich vor Vieren zu schützen. Ich hab nicht gesehen, dass ihm Praxis fehlt.
eben ... Im Original. Ich habe deine Version aber vor dem Original gelesen (sie sollte ja auch eigenständig funktionieren) und da hat mich der Begriff "spam" halt gestört, da der Prot eigentlich zu unweltlich (er ist nämlich noch um einiges wahnisnniger als der im original) ist, um sich mit so technischen Dingen wie e-mails zu befassen. Es ist Realität für ihn und nichts virtuelles, oder?

wahrscheinlich bin ich da aber mal wieder zu kleinlich.

gruß
krilliam

 

Das ging ja fix, krill.

... und da hat mich der Begriff "spam" halt gestört, da der Prot eigentlich zu unweltlich (er ist nämlich noch um einiges wahnisnniger als der im original) ist, um sich mit so technischen Dingen wie e-mails zu befassen. Es ist Realität für ihn und nichts virtuelles, oder?

:idee:

wahrscheinlich bin ich da aber mal wieder zu kleinlich.

Nee, kannste gar nicht genug sein ;).

Schönes Wochenende und nochmals Danke Fliege

 

Hallo Fliege,

ich finde die Geschichte hat ein Perspektivproblem. Ich-Erzähler mit sehr beschränkter Weltsicht, die - wie hier - sogar etwas betont naiv daherkommen, sind eine heikle Sache. So kann man eigentlich nur Schelmenromane erzählen; oder muss sich wirklich stark mit so einer Weltsicht auseinandersetzen.
Für mich liest sich das sonst immer quälend, weil man in der Ich-Perspektive jemandes gefangen ist, der da mit Ochsenaugen in die Welt stiert und der Naivität dann mit so einem Fremdschämen gegenübersteht; und der Ich-Erzähler wirkt dann auf mich auch wie eine Kuh, die zur Belustigung der Menge über den Markt getrieben wird.

Ich würd dringend zur Erzählung in der dritten Form raten. Da ergeben sich solche Probleme meist gar nicht. Also das erstmal mein Hauptkritikpunkt.

Gruß
Quinn

 

Hey Quinn,

ich finde die Geschichte hat ein Perspektivproblem. Ich-Erzähler mit sehr beschränkter Weltsicht, die - wie hier - sogar etwas betont naiv daherkommen, sind eine heikle Sache ... Ich würd dringend zur Erzählung in der dritten Form raten. Da ergeben sich solche Probleme meist gar nicht.

Den Gedanken hatte ich auch. Also, den Perspektivgedanken. So habe ich es für mich in der überschauenden Perspektive durchgespielt und bin ganz schnell zu dem Punkt bekommen: Dieser Schuh ist zu groß für mich! Blieb also bei meinen Ich, mit der "Begründung":

... und der Ich-Erzähler wirkt dann auf mich auch wie eine Kuh, die zur Belustigung der Menge über den Markt getrieben wird.

dass sich dies ja nicht unbedingt (in dieser Geschichte) mit dem Inhalt beißt.
Eine schwache ich weiß, aber alles andere wäre sehr viel fataler daher gekommen.

Also das erstmal mein Hauptkritikpunkt.

Ich ahne ganz furchtbares ;).

Dank Dir für die Zeilen
Liebe Grüße Fliege

 

Ich meinte insofern, dass er in die "Realität" zurückkehrt, dass er ja dann "in echt" (nicht nur virtuell) herumreist und in dem Professor auch so eine Art Freund/Vaterfigur findet.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Fliege!

Ich kann mich bei den Kritik- und Lobsachen anschließen. Das Problem mit der Perspektive hatte ich auch, aber es hat nicht wirklich wehgetan, nur an manchen Punkten der Erzählung haut es kurz rein, das hat krilliam schon beschrieben. Ich glaube, es wäre nicht viel Mühe, da nochmal drüberzugehen, hier und da was zu streichen und dafür woanders noch was einzubauen, damit es stimmiger wird.

Aber gehudelt hast Du wieder! Ich fummel das jetzt raus! Immer ich! Dafür will ich ein gramgebeugtes Haupt sehen! :D

Theresa hatte tolle Rippen!
Die hat sie doch immer noch.
Es erschien mir nicht richtig, dass sie sich
in voller Montur, ihr dabei auf dem Bildschirm zusah;
das finde ich holprig. Vorschlag: ..., während ich, in voller Montur vor dem Bildschirm, ihr dabei zusah
Theresa dagegen kein Komma hatte überhaupt kein Problem damit
dass meine Mutter neben mir sitzt, und ich glaube
aber viel mehr freute es mich
Das kommt ja selten vor, daß ich sagen kann: Das gehört auseinandergeschrieben! Danke! Danke!
meine Mutter neben ihm, und ich quetschte meinen 1.90 m großen Körper auf die Rückbank.
Professor Wotschek bot uns die Couch
uns? Wohl eher nur ihm, also mir.
Manchmal unterbrach er mich mit einem „aha“ oder „hhmm“.
Damit unterbricht er doch nicht. Das sagt er nebenher, damit der Sprechende ja nicht zu reden aufhört.
Da fragte er allerlei, und ich erklärte ihm all die komplizierten Dinge hier wär ein Doppelpunkt gut, und dann groß weiter Wie man es anstelle, dass
Als ich zu dem Punkt kam, an dem meine Mutter mich einige Monaten zuvor in eine eigene Wohnung abschob, begann Mama zu weinen, und mein Vater senkte den Blick zu Boden
an dem ist hier komisch, besser wäre dass, denn es handelt sich ja nicht um eine Orts- oder Zeitbestimmung. Außerdem: ... abgeschoben hatte (oder hat). Das Unterstrichene kann weg.
dass ich meine Mutter sehr bald kein Komma sehr glücklich machen werde
Der Gedanke, gemeinsam mit dem Professor die Welt der Spams zu erobern, gefiel mir sehr, und schon am Abend bezog ich mein neues Zimmer.
streich das Unterstrichene, und das Perspektivproblem ist zumindest hier schonmal weg. :D
verbrachte ich damit, den Professor
Meine Beziehung zu Theresa litt sehr darunter.
Allein für den Rhythmus. :)
Als ich den Professor daraufhin ansprach, sagte er, ich stünde jetzt im Dienste im Sinne der Wissenschaft und ich müsse Opfer bringen.
streichen.
Sie schlossen mich an ihre Apparate an
dass all diese Frauen und Männer mir helfen würden, die Nachfrage zu steigern.
an einem solchen Reiseabend zusammensaßen
hrrr ...
täglich 'zig kleine Runden in unserem Innenhof
Warum da dieser Apostroph? Der fällt total aus dem Rahmen.
Endorphine, welche in meiner Phantasie ein Spiegelbild Theresas war
das ist sehr hübsch. Ein Abend mit Endorphine!
überquerten die Grenze zur Schweiz.
Boah, da wird es richtig spannend. Die Schweiz! Von dem armen Menschen wird man wohl nie mehr etwas gehört oder gesehen haben. *grusel*

Gern gelesen und flott geschrieben.

Glückauf,
Makita.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Foehre,

:idee:, okay. Ich hatte schon Angst, an der Intention vorbei geschrieben zu haben.


Hey Makita,

gramgebeugten Hauptes, wie tiefer schon nicht mehr geht: Danke!

Das Problem mit der Perspektive hatte ich auch, aber es hat nicht wirklich wehgetan, nur an manchen Punkten der Erzählung haut es kurz rein,

Schon allein dafür sehe ich gerade jeden Fleck auf Deinen Schuhen, so tief unten bin ich :shy:.

Aber gehudelt hast Du wieder!

Bekenne mich schuldig im Sinne der Anklage!

Ich fummel das jetzt raus! Immer ich!

Jetzt übergehst Du aber dezent all die anderen Listenschreiber!

... aber vielmehr freute es mich ...
Das kommt ja selten vor, daß ich sagen kann: Das gehört auseinandergeschrieben! Danke! Danke!

Ich gebe es weiter, sagte man doch zu mir:" Das wird, glaub ich, zusammengeschrieben."

uns? Wohl eher nur ihm, also mir.

Sohn + Mama + Papa = wir, also Mehrzahl, also uns

Fliege schrieb:
... ich stünde im Dienste im Sinne der Wissenschaft ...

Blöde Rückstände nach Satzumbau, sollte eigentlich gar nicht so da stehen :bonk:

Von dem armen Menschen wird man wohl nie mehr etwas gehört oder gesehen haben.

Ich befürchte es ja fast!

Lieben Dank für Teilhabe an Deinem Wissen, Deine Mühe, Zeit und Worte!


Hey Maria.Meerhaba,


ich mag deinen Schreibstil, da hast du einen Fan gewonnen

Damit bringst Du mich jetzt aber in Verlegenheit. Wo ich doch ausgerechnet hier mir selbst so untreu geworden bin :D.

den Anfang fand ich auch richtig amüsant, ... hat der Prot eine ziemlich beschränkte Denkweise und ist so naiv, wie eine Witzfigur ... Das er in allem etwas Positives sieht, wird schon langsam schmerzhaft beim Lesen und dass der Arzt dann auch so eine Spamsammlung hat, gefiel mir genauso wenig.

Danke für die Blumen des ersten Teiles wegen. Das Dir der zweite Teil weniger gefiel ... also ich mochte die Laborratte eigentlich auch ... naja, kann man nix machen. Stell Dir mal vor, der Professor hat nun - nachdem er das Suchtverhalten analysiert hätte, eine Therapie entwickelt und ihn geheilt. Das geht ja nun so überhaupt gar nicht.
Schmerzhafte Naivität - das ist der doofe Nachgeschmack der Perspektive. Aber ich wäre so was von baden gegangen mit einer anderen, so muss ich wohl damit leben. Wenigsten hab ich versucht ihn konsequent glücklich zu machen. Stell Dir mal vor, da wäre noch dieser Mitleidsgeschmack hinzugekommen!

... ist die Beziehung zu seiner Internetfreundin. Das fand ich total krass. Dann stellt er noch seine Freundin seiner Mutter Wahnsinn.

:D

Auch an Dich, lieben Dank für die Teilhabe an Deinen Gedanken.

Euch allen lieben Gruß
Fliege

 

Hi Fliege,

wie Du weißt, mag ich Deine Schreibe auch, kann mich also in die Fangemeinschaft einsortieren. Falls es noch mehr werden, sollten wir einen Fan-Club gründen, oder? :D.

Mir hat Dein Spam-Copy gut gefallen, die wirre Gedankenwelt Deines Prots, die Vermischung von Realität und Computerwelt. Das hat mich an Berichte über "Second Life" erinnert, was ich ganz erschreckend und abstoßend finde.

Von da an lief ich täglich zig kleine Runden in unserem Innenhof und wartete auf Endorphine

So geht es mir auch ;).
Ein paar Sachen haben mir richtig gut gefallen. Auch das Ende mit der neuen Therapeutin, gute Idee!
Ansonsten sind ja schon Listen genug geschrieben worden. Mir gefällt's so wie's ist.

Tschüss
Giraffe :)

 

Hallo Giraffe,

Mir hat Dein Spam-Copy gut gefallen, die wirre Gedankenwelt Deines Prots, die Vermischung von Realität und Computerwelt.

Das hört man doch hin und wieder sehr gern, danke. Freut mich, wenn jemand - trotz der Perspektive - Spaß aus der Geschichte ziehen kann.
Und für mich ist es ja eine neue Erfahrung gewesen. Dieses "abgedrehte". Sind ja sonst alle so normal bei mir. Normalerweise ;)

Lieben Dank und Gruß Fliege

 

Huhu Fliege!

Oh, Theresa hat tolle Rippen!

hatte?

Ja hm, eine ulkige Geschichte über einen Menschen, der völlig aus der Realität kippt. Wobei im Text ja (leider) auf eine Art überzogen wird, so dass man weiß, dass es nicht real ist. Das nimmt dem die Spannung.

Ich meine, wenn ich als "Ich"-Erzähler schon so blöd sein muss wie dein Protagonist, dann lese ichs nicht gern. :)

Grüße,

yours

 

Hallo Fliege!

Die Geschichte krankt halt am Gleichen wie das Original: Es wird zu wenig gezeigt. Ich würde ja sehr gerne wissen, wie da die erste Kontaktaufnahme und der erste Cybersex lief, was er da zum Beispiel gesagt hat, oder diese Nacht mit dem Professor, in der sie beide sich mit Theresa vergnügt haben. Es wirkt halt schon ein bisschen so wie der Aufsatz eines etwas zurückgebliebenen Schülers: Und dann passierte das und dann das, eigentlich werden nur die unwichtigen Dinge gezeigt, oder besser gesagt, der Text tut so, als ob er unter der naiven Erzählweise etwas verstecken würde, nur ist da nicht wirklich etwas, auf das man draufkommen kann.

Manche Männer behaupteten, Theresa wäre gar keine richtige Frau. Aber ich wusste es, ich hatte sie nackt gesehen.
hier ist das falsche Verständnis witzig! aber welche Männer? wenn er andere Meinungen dazu weiß, dann ist er vielleicht doch nicht so weltfremd, wie hier getan wird
gerade mal die Hose geöffnet, um mir hinter vorgehaltener Hand einen runterzuholen
hier merkt man, dass er die Virtualität gar nicht wahrnimmt, er verhält sich, als ob sie wirklich im Raum wäre, es stellt sich halt die Frage, was für einen Dienst nimmt er da in Anspruch? ich hab ja nicht wirklich eine Ahnung, ich weiß schon, dass es so Live-Sexdienste gibt, aber kommunzieren die mit ihren Kunden? - jedenfalls müsste das viel konkreter sein. Immerhin hat der Typ das gefunden, der KANN nicht so naiv sein, wie er hier dargestellt wird
Die ganze Fahrt über schwiegen wir. Es erinnerte mich an früher, als wir noch eine richtige Familie waren.
böse! ;)
in eine eigene Wohnung abschoben hatte
abgeschoben
Die erste zwei Tage verbrachte
ersten
die er sich über meinen körperlichen Zustand
wegen meines körperlichen Zustandes
wartete auf Endorphine, welche in meiner Phantasie ein Spiegelbild Theresas war.
waren

Gruß
Andrea

 

Hallo yours,

Oh, Theresa hat tolle Rippen!
hatte?

"Hatte" - hatte ich, bis Makita anmerkte, sie hat diese ja wohl immernoch. Das fand ich logisch.

Wobei im Text ja (leider) auf eine Art überzogen wird, so dass man weiß, dass es nicht real ist. Das nimmt dem die Spannung.

Wenn ich die real-Frage als Spannungsbogen genutzt hätte, dann müsste ich viele Elemente im Text eleminieren. Ich fand es ganz reizvoll, seine "Irrationalität" zu treiben. Schon klar, dass der Leser dem Ich-Erzähler dann einfach alles abkaufen muss und in gewisser Weise vor dem Text bleibt.

Für mich ist die Kreativwerkstatt ein Platz im Forum, wo man sich ausprobieren kann. Ich meine, beim Copywrite schreibe ich Geschichten, die ich sonst nie schreiben würde ... übernehme fremde Plots, agiere mit mir unbekannten (vielleicht auch unzugänglichen) Protagonisten, warum also nicht auch in Erzählweisen?
Nun bin ich ja noch lang nicht so routiniert und erfahren, wie andere Teilnehmer der Runde. Das heißt, ich sehe Dinge noch nicht von vornherein so klar.
Ich hab hier eine Erzählerform gewählt, die nicht zu funktionieren scheint, was mir beim Schreiben nicht bewußt war, jetzt sagt ihr mir, warum sie nicht funktionieren kann ... dafür bin ich sehr dankbar. Jetzt kann ich wieder was auf meine Liste setzen: hab ich verstanden ;) und diesen Erzähler abhaken und weit von mir schieben.


Hallo Andrea,

Es wirkt halt schon ein bisschen so wie der Aufsatz eines etwas zurückgebliebenen Schülers: ...

Ich will einen Galgensmily!

Und dann passierte das und dann das, eigentlich werden nur die unwichtigen Dinge gezeigt, ...

Findest Du? Hm. Ich weiß nicht. Ich glaube er würde nur länger werden, aber nicht besser. Ich müsste es ausprobieren, um mir da sicher sein zu können.

... oder besser gesagt, der Text tut so, als ob er unter der naiven Erzählweise etwas verstecken würde, nur ist da nicht wirklich etwas, ...

Nein, da ist nix. Mit Bedeutungen ist dieser Text sicher nicht untermalt. Ich wollte lediglich ein wenig unterhalten :(.

Immerhin hat der Typ das gefunden, der KANN nicht so naiv sein, wie er hier dargestellt wird ...

Seine eigene Realität und Wirklichkeit zu basteln, heißt auch nicht automatisch, völlig unfähig zu sein. Zumal das Netz ja irgendwie seinen Lebensinhalt bildet. Also sollte er sich darin auch zurechtfinden.

Verstehe mich nicht falsch, ich will den Text hier nicht wie eine Löwenmutti verteidigen. Ich weiß schon, dass er ein Sieb ist. Aber dieses Loch kann ich nicht sehen ;).

Danke für die Listenerweiterung. Wie peinlich ...

... wartete auf Endorphine, welche in meiner Phantasie ein Spiegelbild Theresas war.
waren

Endorphine wie Josephine = eine Frau = Einzahl.

Lieben Dank Euch für die Anmerkungen. Auch wenn es jetzt nicht so durchkommt, aber ich fand sie für mich schon wichtig.

Lieben Gruß zum Wochenende
Fliege

 

Hallo Fliege!

Eine (Modell-) Karriere der außergewöhnlichen Art. Hat mir sehr gefallen!

Anfangs sah es nicht so aus. Ich brauchte eine Weile, mit dem Ich-Erzähler warm zu werden. Und dafür gab es eine Ursache.
Als Leser sehe ich mich gern in kompetenten Händen, und zu diesem Ich-Erzähler fehlte mir nach dem ersten Viertel jegliches Vertrauen. Was sollte ich von so jemand halten? Was kann der mir erzählen? Jedenfalls nichts, was mich interessieren könnte oder zum Nachdenken bringt.
Irgendwann ist der Groschen dann gefallen, mein Blickwinkel stimmte nicht. Da kann man Mal wieder sehen, wie wichtig die Einteilung in Genres ist.
Habe das Ganze unter Humor einsortiert, noch einmal gelesen, und hatte Spaß an der Geschichte!
Der arme Kerl wird als Fall-Beispiel herumgereicht, sogar ins Ausland, seine Eltern verdienen bestimmt Geld damit, und er merkt nichts von all dem. Er sieht sich als Star, seine Marotte als neuen Trend, worin ihn der Professor ja auch bestärkt, indem er vorgibt, nun ebenfalls Spam zu sammeln.
Mich hat die Geschichte mit einem lachenden Auge und einem mitleidig blickenden Auge zurückgelassen.
Du brauchst einen Galgensmily.

Liebe Grüße

Asterix

 

Hallo Asterix,

und Danke, dass Du Dich dem Schorschi angenommen hast.

Eine (Modell-) Karriere der außergewöhnlichen Art. Hat mir sehr gefallen!

Ja, dass ist zur Abwechselung doch mal schön.

Als Leser sehe ich mich gern in kompetenten Händen, und zu diesem Ich-Erzähler fehlte mir nach dem ersten Viertel jegliches Vertrauen.

:D

Habe das Ganze unter Humor einsortiert, noch einmal gelesen, und hatte Spaß an der Geschichte!

Nun, wenn es auch nicht bei allen zu funktionieren scheint, schön, dass der ein oder andere unter dem "verpatzten" Erzähler doch noch etwas zu schmunzeln findet. Mehr wollte und will ich ja eigentlich auch nicht.

Trotz alledem werden der Erzähler und ich uns wohl trennen. Meine Kompetenz ist nicht hoch genug, ihm mit der nötigen auszustatten.

Lieben Gruß Fliege

 

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