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Copywrite Grüße an den Herrn Baron

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24.01.2009
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Grüße an den Herrn Baron

Wenn Johanna mir morgens einen blies, dann wollte sie etwas.
Ich zog ihren Kopf aus meinem Schoss, denn Johanna mag es nicht schlucken; sie sagt, sie hätte dann den ganzen Tag so ein schleimiges Gefühl im Mund. Sie schaute zu, wie das Sperma auf meinen Bauch pulsierte, malte ein wenig mit den Fingern darin herum, roch daran, ganz die Chemiestudentin, die ihre Probe untersuchte. Scheinbar zufrieden mit dem Ergebnis, stand sie auf, überließ mich den Kissen und dem nachhaltigen Gefühl ihrer Lippen und tapperte ins Badezimmer. Auf der Türschwelle drehte sie sich um und in einem Tonfall wie -Schatz, war schön mit dir- sagte sie: „Jürgen heiratet am Montag und wir sind eingeladen.“
Sie hatte zugebissen. Schlagartig verschwand das Spiel ihrer Zungenspitze aus meinem Kopf.

Wir hatten Jürgen vor sechs Monaten auf einer von Johannas Studentenpartys kennengelernt.
Ich fand einen freien Platz vor dem Kühlschrank und rückte alle Nase lang bei Seite um Platz zu machen oder ein Bier herrauszugeben, während die Anderen über Unikram schwatzten und sich in ihren Mundwinkeln die Mayonnaise vom Kartoffelsalat sammelte.
Ich wechselte ins Wohnzimmer, öffnete ein Fenster und starrte auf das Bücherregal, welches mit einer Weihnachtsbaumkette umwickelt war. Ab und an nippte ich an meinem Whiskey oder zündete mir eine Zigarette an. Irgendwann setzte sich Jürgen zu mir. Ein dürrer Typ mit blasser Haut, der in einem Pulloversack steckte.
„Und?“, fragte er, nachdem wir eine Weile auf die Buchrücken gestarrt hatten.
Ich tippte auf David Copperfield, „Cooler Typ.“
Jürgen zuckte mit den Achseln: „Wenn du meinst.“
Ich bot ihm von meinem Whiskey an, aber Jürgen lehnte ab.
„Was studierst du?“, fragte er nach einer weiteren Weile des gemeinsamen Schweigens.
„Studiere nicht. Arbeite.“
Jürgen nickte Beileid.
„Bin in der Geschäftsführung einer Schauspielagentur.“ Das zog immer. Auch bei Jürgen, dessen Mitleidsmimik in einem kleinen Pfiff ihren Untergang fand. Ich redete mich warm, erzählte von Schauspielern und ihren Macken, die ich aus Johannas Zeitschriften hatte. Als die Musik lauter wurde und die Leute anfingen zu tanzen, zappelte auch Jürgen mit. Ich ging in die Küche. Am Tisch saß eine verheulte Übriggebliebene. Ich munterte sie auf, indem ich ihr von meinem Leid berichtete. „Projektmanager. Für Hilfsprojekte in Afrika. Bis sich diese kleinen Sabanden in mir einnisteten. Sind so kleine Tiere. Die leben jetzt in mir. Noch maximal drei Jahre. Wenn ich Glück habe.“
Jetzt kam sie sich lächerlich vor mit ihrer Herzscheiße und bemutterte mich, so gut sie konnte. Eigentlich ein schöner Abend.
Ich konnte ja nicht ahnen, dass Johanna in Jürgen einen wahren Freund finden würde, während ich in der Küche plauderte.
Seitdem übermittelte sie mir seine Grüße, wenn sie zusammen ausgingen: „An den Herrn Baron. Auf der Kugel.“

Am Montag quälte ich mich nach der Arbeit zur Hochzeit. Jürgen feierte in einem Restaurant, das keine Klasse hatte, aber doch zu viel Stil aufwies, als dass man es als Kneipe hätte bezeichnen können.
Johanna berichtete aufgeregt und in allen Einzelheiten von den Ereignissen des Tages. Ich trank Bier und freute mich darüber, dass sie sich freute.
Irgendwann wurde das Abendbuffet eröffnet und Jürgen bedankte sich öffentlich und herzlich bei der Besitzerin des Restaurants, die er „das Küchenwunder von Braunschweig“ nannte. Man applaudierte brav und schaufelte sich die Teller voll.
Zum Essen saß neben Johanna und mir eine Durchgeknallte, die über ihre weißen und violetten Körperenergien sprach. Ich erstellte Horoskope für ihre fünf Katzen. Johanna flüsterte mir ins Ohr, jetzt nicht auch noch die Geschichte von den Außerirdischen anzubringen. So hatte ich sie kennengelernt. Am Tresen einer Diskothek. Ich erfand Wesen, die sich in meine Träume einschlichen und sich nachts in meinem Zimmer trafen, mit Chips und Cola vollstopften und Drehbücher plotteten. Für Heimatfilme. Sie hatte gelacht und verbrachte die Nacht bei mir, um mich vor ihnen zu beschützen.
Nach dem Essen ging Johanna Sirtaki hüpfen und ich erzählte, wie ich mich ein halbes Jahr von Astronautennahrung ernährte, ein dreibeiniges Eichhörnchen pflegte, am liebsten mit meiner Großmutter kiffte und in einem indischen Kloster schwieg. Dazu trank ich alten Whiskey und kühles Bier, schaute auf ein zerknittertes Dekolleté in einem zu engen Kleid und knabberte an Johanna, wenn sie verschwitzt vom Tanzen bei mir Luft holte.
Die Hochzeitstorte wurde reingetragen, der Raum abgedunkelt und die Wunderkerzen angezündet. Jürgen und seine Frau Fiona ergriffen das Messer und bevor sie die Torte anschnitten, das Messer schon gefährlich nah über den Marzipanrosen schwebte, sprach Jürgen: „Was wir euch nicht länger vorenthalten wollen“, er machte eine Pause, alles lauschte, mir wurde übel, ob vom Whiskey oder der Dramatik in der Luft vermochte ich nicht einzuschätzen, „... wir sind schwanger.“ Lärm wie nach einem ordentlichen Konzert. Das Messer glitt durch die Schichten von Buttercreme und Biskuitteig und jeder stellte sich brav mit seinem Tellerchen an, um Kuchen abzuholen und Glückwünsche abzuladen.
Ich kämpfte mit dem Inhalt meines Magens, als sich das Küchenwunder von Braunschweig zu mir setzte und unter Tränen verkündete: „Erst die Hochzeit und nun auch noch ein Baby.“ Sie tupfte mit einer Serviette abwechselnd an Augen und Mund. „Haben Sie auch Kinder?“
„Nein.“
„Schade. Das kommt sicher noch.“
„Nein“, wiederholte ich und bereute es im selben Augenblick. Sie verstand mich falsch. Ich wollte, dass sie sich jemanden anderen suchte und mich in Ruhe ließ. Tat sie aber nicht.
„Ja mögen Sie denn keine Kinder?“
„Doch. Doch ich mag Kinder.“ Nach einer kurzen Pause fügte ich hinzu: „Meine Freundin war schwanger. Zwillinge. Wir hatten schon damit begonnen, das Kinderzimmer einzurichten. Ich hatte die ganze Disneyparade an die Wand gemalt. Und sie hatte zwei Bettchen besorgt.
„Und dann?“
„Fehlgeburt.“
„Oh wie schrecklich.“ Sie nahm ihr Gesicht in beide Hände und wirkte ehrlich betroffen.
„Ja. Nun kann sie keine Kinder mehr bekommen. Vorbei.“
„Das tut mir leid. Wie geht es Ihnen damit?“ Sie täschelte meine Hand, die das Glas umklammerte.
„Schwere Zeit. Sie leidet immer noch an Depressionen.“
Gerade wollte sie mich mit all ihrer Herzensgüte überschütten, als Jürgen zwischen uns trat und sie mir wegnahm: „Tante Hedwig, ich möchte dir eine sehr gute Freundin von mir vorstellen. Die Frau des Herrn Barons.“ Dazu zeigte er mit dem Finger auf mich. Er nahm sie bei der Hand und drückte sie sanft fort. Fort von mir, hin zu Johanna. Mein Magen gewann, ich hastete zur Toilette und kotzte alles aus. Jemand klopfte gegen die Tür und fragte, ob er was für mich tun könnte.
Als ich mich wieder unter Kontrolle hatte, suchte ich Johanna, sie stand noch immer mit Hedwig und Jürgen am Fenster.
Ich zog sie von den beiden fort und flehte sie an, mit mir zu kommen. Jetzt. Nach Hause. Aber sie wollte nicht. Stattdessen steckte sie mich gegen all meinen Protest, den ich noch aufzubringen im Stande war, in ein Taxi. Leergekotzt und aus dem Mund stinkend, gehörte ich in ein Bett.
Ich schlief als sie kam und schlief, als sie am Vormittag das Haus verließ.

Als ich, durchnässt vom Regen, abends, beladen mit Einkaufstüten eintraf, war es ungewohnt still in der Wohnung. In der Küche setzte ich Wasser für die Spaghetti Carbonara auf, die Johanna so liebt und ich kochen konnte.
Im Wohnzimmer stellte ich das Radio an und registrierte den Umschlag auf unserem Esstisch. Mein Name stand darauf.
Das Telefon klingelte und Benny aus der Firma lud uns zu seiner Geburtstagsparty am Wochenende ein.
„Wir kommen“, versprach ich und hielt ihn an der Strippe, schwatzte über meine Kopfschmerzen und er erzählte Witze. Irgendwann legte er auf. Ich brachte das Telefon zur Ladestation.
Da lag er. Auf dem leeren Tisch, inmitten unserer Gebrauchsspuren. Weiße Ränder und Kratzer. Ich überlegte, ob Johanna mir eine Nachricht hinterlassen hatte, warum sie heute später kommt, entschied mich aber dafür, mich um das Essen zu kümmern und einfach auf sie zu warten. Die Nudeln waren inzwischen durchgekocht. Ich kippte das milchig, dicke Wasser in den Ausguss und gab den Nudeln Ei, Schinken und Sahne bei. Verteilte alles auf zwei Teller und stellte sie auf dem Couchtisch ab. Ich rauchte, verharrte auf dem Sofa, lauschte auf die Geräusche im Treppenhaus. Irgendwann gönnte ich mir einen Whiskey und wurde müde. Das Licht im Flur ließ ich für Johanna brennen, rollte mich in eine Decke und schlief ein.
Am nächsten Morgen entsorgte ich zwei Teller Pasta, eine herausgerissene Seite aus dem Branchenbuch für Frisöre, Johannas Schlüssel und löschte das Licht im Flur.

 
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hallo Fliege,

mich hat der Anfang der Geschichte auch gelockt, obwohl ich eigentlich garnicht auf pervers stehe :) Aber der Anfang war einfach cool und gelungen, genau wie die Szene auf der Party. Er, der Angestellte (o.ä.) inmitten der Studentenschaft, in deren Gegenwart er sich nicht allzu wohl fühlt und deswegen Geschichten erzählt.

@Maria:

anden, warum die Herrschaften ihn als Herrn Baron ansprachen. Es nervt ihn, das ist glasklar, nur woher stammt denn dieser Spitzname?
Na wegen seiner Lügengeschichten die er auf der Party erzählt und die auffliegen: Baron Münchhausen (der auf der Kugel)

Gegen Ende, da muss ich mich Maria anschliessen, hat mich die Geschichte nicht mehr ganz so gepackt. Er kam so Weichei mässig rüber und es war mir zuviel Drama. Mich hätte es mehr überzeugt, wenn ihr Abgang nicht ganz so leise gewesen wäre. Vieleicht wäre noch eine Szene mit Streit wegen der Hochzeit nicht verkehrt gewesen. Er lügt sie an um nicht zur Party zu müssen, fliegt auf und am Ende stellt sie ihn wortlos eine Kanonenkugel (für seinen Ritt wie Münchhausen) in die Wohnung oder so ...keine Ahnung. Sowas eben. Dennoch gern gelesen.
lg Engelchen

 

Hey Maria, Hey Engelchen,

Dank Euch fürs Lesen und Schreiben!

Die Geschichte beginnt genau nach meinem Geschmack. Pervers =D
mich hat der Anfang der Geschichte auch gelockt, obwohl ich eigentlich garnicht auf pervers stehe :)

Sagt mal Mädels, was ist den hier pervers?

@Maria:

Während der Party merkte man, dass er ein Arschloch ist. Ein fieses Ding, der eine Supercoole Krankheit erfindet, damit die Frau aufhört zu flennen und ihm mehr Beachtung schenkt. Das fand ich echt cool krass.

Das ist doch schön. Wenn das rüberkommt, bin ich schon mal sehr erleichtert.

als wäre er mit seiner Zunge geschickt und könne in null-komma-nix dafür sorgen, dass man auf seiner Seite ist.

auch darüber habe ich mich gefreut :)

Also fragte ich mich, wie er seine Frau überreden wolle und genau in der Szene im Bad kam dann der Bruch, der die ganze Geschichte ruiniert hat.

Oha. Das ist dann wohl nicht so gelungen. Aber für mich und die Persönlichkeit des Prots. ist diese Szene sehr wichtig. Auch das Ende, was Dich und Engelchen ja so enttäuscht hat. Sorry.

Hier ist er nicht mehr Wortgewandt (ich hoffe, das ist so richtig), kein Arschloch mehr, der genau weiß, wie man einen zu manipulieren hat, sondern hier ist er viel mehr ein kleines Mädchen, der seine Füße zu klein findet.

Genau darauf wollte ich hinaus. Insofern, bin ich immer noch zufrieden :).
Es ist halt sehr viel einfacher Fremde zu blenden. Sie kennt ihn ja soo viel besser. Also versucht er erst gar nicht, ihr etwas vorzuspielen.

Ab diesen Punkt hat mir die Geschichte nicht mehr gefallen und es kam mir nicht mehr glaubwürdig vor.

Das ist schlecht. Jetzt bin ich nicht mehr zufrieden.

Echt sry, aber bis zu der Szene im Bad hatte ich meinen Spaß mit der Geschichte.

Naja, wenigstens hattest Du ein bisschen Freude.

@ Engelchen

Aber der Anfang war einfach cool und gelungen, genau wie die Szene auf der Party.

Freut mich.

Vieleicht wäre noch eine Szene mit Streit wegen der Hochzeit nicht verkehrt gewesen. Er lügt sie an um nicht zur Party zu müssen, fliegt auf und am Ende stellt sie ihn wortlos eine Kanonenkugel (für seinen Ritt wie Münchhausen) in die Wohnung oder so ...keine Ahnung. Sowas eben.

Ja, wenns aus heiterem Himmel fällt, dann sollte ich wohl noch was dazwischen packen. Mal schauen, was noch so kommt. Aber wenn ich mir so ein Persönlichkeitsprofil eines Hochstaplers anschaue, dann passt das hier eigentlich schon. Nur vermitteln sollte ich es auch.

Dank Euch
Beste Grüße Fliege

 
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Hey Fliege,

ja, was denn! Wo ist der Oberkellner? Der Oberkellner aus einer anderen Welt? :D

Als ich beim Lesen kapierte, welche Geschichte Du genommen hast, dachte ich: Aha. Meinetwegen! Da werde ich endlich erfahren, was in dem gottverdammten Umschlag ist.

Bis zur zweiten Leerzeile fand ich die Geschichte saugut.
Wie er da kotzt und das ja offenbar öfter macht und sie ihm diesmal keinen Lappen reicht: Klasse.
Wie er auf der Party verschiedenen Leuten verschiedene Lügen erzählt: Herrlich.

Den Rest fand ich so nagutnaja. Das ist doch lasch, sich so anzustellen wegen dieser Hochzeit. Seine Argumente passen gar nicht zur Verwirrungssorte, ich meine: Dein Held ist doch ein schneller und kreativer Verwirrter. Plötzlich fällt er in sich zusammen wie ein zu früh begucktes Soufflée und reißt dabei den ganzen tollen Anfang mit sich zu Boden. Da ist er auf einmal genauso lau wie Bergs Originalheld, was ja nicht schlimm wäre, wenn ich nicht beim Lesen des ersten Teils fröhlich mit dieser Vorstellung abgeschlossen hätte.
Daß er übrigens eine Agentur verläßt, ist die Oberfrechheit. Da muß man ja denken, die erste Lüge, ausgerechnet die gegenüber Jürgen, könnte eventuell die Wahrheit gewesen sein! Grausam.
Und am Ende erfahr ich wieder nicht, was in dem gottverdammten Umschlag ist. :(

Immer gerne,
Makiterl.

Ach, hier noch, vergessen:

„Johanna, du, am Wochenende ...“, weiter kam ich nicht.
„Rede jetzt keinen Scheiß! Versuche nicht einmal mich anzulügen!“ Sie spülte die Paste vom Gesicht, während ich meine großen Zehen kreiste.
Wie wärs mit "Red jetzt keinen Scheiß! Versuch nicht mal, mich anzulügen!"
Das klingt gesprochener.
Er läßt die Zehen kreisen. Oder er kreuzt sie. Zehen zu kreisen finde ich kaputt.

schaffte es gerade rechtzeitig, meinen Hintern von der Schüssel zu heben
in der Geschäftsführung einer Schauspielargentur
-agentur. Zweimal stehts falsch drin, glaub ich. Nochmal bei Benny oder so wo.
Der Dienstag Abend
Dienstagabend
Während Benny dumme Sprüche reißt
Oder muß man jetzt reisst schreiben? Das weiß ich nicht. Aber reist ist auf jeden Fall verkehrt.

 

Hey Fliege,

ich finde den Anfang sehr gelungen und ich mag, wie Du den Schluss ausgeführt hast. In der Mitte klappt die Geschichte zusammen, weil der Erzähler ängstlich, unselbstständig und abhängig wirkt. Dass beide sich wegen Jürgens Hochzeit so anstellen, scheint mir übertrieben zu sein. Aber der Anfang ist wirklich toll! Du hast in Deiner Version der Geschichte gezeigt, wie der Held hochstapelt, um selbst besser dazustehen. Darin ist sie meiner Geschichte überlegen. An dieses "show, don't tell!" werde ich in Zukunft immer denken. *heuchel* Auch die Details: Kartoffelsalat, Studentenparty usw. sind sehr hübsch.

Eigentlich ist diese Geschichte ein doppeltes Copywrite: Meine Version entstand vor einem Jahr, als ich bei DSDS Holger Göpfert "The Great Pretender" singen hörte - und es ihm nicht wirklich abgekauft habe. Da dachte ich an die Art der Situation in dem Lied und habe sie in eine Geschichte eingebaut. Sie handelt von dieser speziellen Stimmung, wenn man weiß, dass man durch eine Prüfung gefallen ist, dass die Frau die man liebt einen nun endgültig verlassen hat oder der Befund "positiv" lautet.

Den Stil fand ich sehr angenehm: Die Sprache macht genau was sie soll und was die Autorin will. Zwei Tippfehler, die mir aufgefallen sind: Am Schluss ruft Benny aus der "Argentur" an und "reist" dumme Sprüche. ;)

Dein Copywrite würde meine Vorlage noch älter aussehen lassen, wenn die beiden Hauptfiguren stärker und durchtriebener wären.

Auch so: Besonders gern gelesen!

Berg


P.S.: Wir wissen doch alle, was in solchen Fällen in Umschlägen ist. :D

 
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Hallo Fliege,

also zu brav ist sie mir nicht, die Geschichte. Aber irgendwie ein bisschen lasch. Ich glaube das liegt an der Proportion. Normalerweile liest man solche Schelmenromane und freut sich ueber hunderte von Seiten mit dem Arschloch, und dann, dann blitzt da vielleicht irgendwo ein kleiner Riss in der glatten Superfassade auf. Hier sieht man zu wenig vom Luegenbaron und zu viel vom Weichei das watschelt und im Sitzen pullert - eigentlich wie bei Berg. Die Partyszene ist zu kurz, dass ich ihn als Faszinator ernstnehmen koennte. Und eine Hochzeit, da muss man doch nicht kotzen, dass ist doch die Gelegenheit hundert Leuten tausend verschiedene Geschichten zu erzaehlen. Kommt mir irgendwie nicht schluessig vor, dass ihn da die Vorstellung von Juergen "Baron" genannt zu werden, so aus der Bahn wirft.

Ich höre ihn schon: Noch ein Glas Wein der Herr Baron?, spüre seinen verächtlichen Blick und sehe sein fieses Grinsen.
Also echt, sowas kann ihm doch nichts anhaben. Da muss was Wilderes passieren.

Und nochwas:

Wenn Johanna mir morgens einen blies, dann wollte sie etwas.
Ich weiss nicht, dass Frauen ihren Maennern einen blasen, um sie dann mit schrecklichen Verabredungen zu konfrontieren. Das ist so, so Mario Barth schon fast. Wenn Sie vestehen, was ich meine.

lg
fiz

 

P.S.: Wir wissen doch alle, was in solchen Fällen in Umschlägen ist.
Scheinargument! Schutzbehauptung! Pah!

 

Guten Abend Makita,

ja, was denn! Wo ist der Oberkellner? Der Oberkellner aus einer anderen Welt? :D

An dem bin ich gescheitert ... deshalb hab ich ja auch so lang gebraucht.

Das ist doch lasch, sich so anzustellen wegen dieser Hochzeit.

"Lasch" scheint sich hier ja durchzusetzen. Und das Streitmotiv auch. Also, als unzulänglich. Das Badezimmer braucht mehr Biss, ich merk es schon.

Daß er übrigens eine Agentur verläßt, ist die Oberfrechheit.

Da musste ich lachen, weil ich beim Schreiben so selbst daran gedacht habe. Aber im Original ... ach was, ich mach ein Büro daraus.

Und am Ende erfahr ich wieder nicht, was in dem gottverdammten Umschlag ist. :(

Ein Gutschein für einen Hamster im Zooladen. Was denn sonst?

Ach, hier noch, vergessen:

Danke! Und, wird gleich nachgeholt.

Immer gerne,

Dito.


Hey Berg - mein Original :),

In der Mitte klappt die Geschichte zusammen, weil der Erzähler ängstlich, unselbstständig und abhängig wirkt.

Jaja

Auch die Details: Kartoffelsalat, Studentenparty usw. sind sehr hübsch.

Das freut mich sehr.

Den Stil fand ich sehr angenehm: Die Sprache macht genau was sie soll und was die Autorin will.

Boah, das hänge ich mir an die Wand!

Dein Copywrite würde meine Vorlage noch älter aussehen lassen, wenn die beiden Hauptfiguren stärker und durchtriebener wären.

Na dann, frisch ans Werk :D

Auch so: Besonders gern gelesen!

Freut mich.


Hallo feirefiz,

also zu brav ist sie mir nicht, die Geschichte.

jaaa! - aber wieder die Antiheldschiene, die hier wirkt

Aber irgendwie ein bisschen lasch.

Scheint so.

Hier sieht man zu wenig vom Luegenbaron und zu viel vom Weichei ...

Ich danke für den Hinweis, ich werde mir Mühe geben.

Ich weiss nicht, dass Frauen ihren Maennern einen blasen, um sie dann mit schrecklichen Verabredungen zu konfrontieren. Das ist so, so Mario Barth schon fast. Wenn Sie vestehen, was ich meine.

Oh, ich verstehe so vollkommen was Sie meinen. Aber in diesem besonderen, speziellen Fall, also, ich würde da jetzt ungern drauf verzichten. Aber wer weiß. Meine Geschichten brauchen ja immer jede Menge Tritte, bis sie fertig sind.

Lieben Dank Euch Dreien. Bei einer 100prozentigen Quote von zu lau und lasch geh ich mal nachdenken. Vielleicht fällt mir ja was gescheiteres ein.

Beste Grüße Fliege

 

So

1. Keine Hochzeit
2. ihn kreativer veranlagt
3. und was in dem Brief stand ...

Ich hoffe, nun ist besser ... nicht mehr so lasch und lau

Jetzt brauch ich einen anderen Titel, Mist!

 

Wenn ich diese Version richtig verstehe, leben die beiden als Paar zusammen in einer Wohnung und sie nimmt ohne ihn zu fragen jemanden auf, der ihn runtermacht - und findet nicht einmal etwas dabei. Stattdessen nennt sie ihn ein Arschloch, weil er die Frechheit besessen hat, ihrem schriftlichen Befehl das Zimmer zu saugen, damit der Herr Feind einziehen kann, nicht zu folgen.

Die Geschichte wird mir echt immer fremder. ;)

 
Zuletzt bearbeitet:

Oh ...

Die Geschichte wird mir echt immer fremder. ;)

Ja, das verstehe ich schon, aber ...

... ist schon so, dass sie sich da bei Dir am Ende trennen, dass sie ihren Abschied als Brief oder Schlüssel in dem Umschlag auf dem Tisch hinterlässt?
So jedenfalls mein Leseverständnis.

Naja, und man trennt sich doch, weil eine Beziehung kaputt ist, oder? Daran hab ich gedacht. Ich brauch hier eine kaputte Beziehung, die eigentlich nur noch den finalen Kick benötigt.

Wenn ich diese Version richtig verstehe, leben die beiden als Paar zusammen in einer Wohnung und sie nimmt ohne ihn zu fragen jemanden auf, der ihn runtermacht - und findet nicht einmal etwas dabei. Stattdessen nennt sie ihn ein Arschloch, weil er die Frechheit besessen hat, ihrem schriftlichen Befehl das Zimmer zu saugen, damit der Herr Feind einziehen kann, nicht zu folgen.

Okay, ich schwäche die Beschimpfung ab, aber nu tue mal nicht so, als wäre er hier nur ein Opfer ;).

Das wollte ich eigentlich ausdrücken. Aber wollen und können, sind je immer zwei Paar Schuhe.

Lieben Gruß Fliege

 

Liebe Fliege,

ich finde es ja spannend, wie sehr Vorstellungen von Gerechtigkeit und Normalität sich unterscheiden können. Sicher ist meine Meinung nicht repräsentativ und wenn in Deiner Version der Protagonist beispielsweise keinen Nachtisch bekommt (weil er böse war oder nicht aufgegessen hat), hat das sicher auch seine Gründe.

Mein Gedanke war, dass jemand allen möglichen Blödsinn macht und es immer geschafft hat sich rauszureden, bis die scheinbar endlos geduldige Frau sich trennt (mit dem Brief, in dem sie ihre Gründe schildert). Und er weiß, es wird wehtun, das zu lesen. Deshalb vermeidet er es und tut einfach so, als wäre alles okay und sie würde wiederkommen - wie sonst immer. Bei Deiner momentanen Version wirkt es so, dass sie beinhart und rücksichtslos ihre Interessen durchsetzt, während er ein Weichei ist, das seinen Vorteil durch Lügengeschichten sucht wie Kinder es tun. Deine Beispiele wie er das macht, besonders das mit der Krankheit, fand ich sehr komisch! :)

Jedenfalls interessant

meint der

Berg

 

Salve Frau Fliege,

leider gefällt mir gar nicht, welche Wendung die Geschichte mit den vielen Überarbeitungen genommen hat.
Klar, sprachlich ist sie rund und gut, die Details erzeugen Lebendigkeit, der Lesefluss bricht an keiner Stelle ab, aber.

Mir gefiel diese Situation viel besser, als der Herr Baron nicht mit auf die Hochzeit wollte, weil Jürgen ihn entlarvt hat. Dieser kleine Blender hat seine Lügengeschichten ja erzählt, weil er auftrumpfen wollte, bewundert werden, im Mittelpunkt stehen, und sich hinterrücks über die Blödheit seiner Zuhörer ins Fäustchen lachen (so zumindest kam er bei mir rüber).

Aber siehe da, das Blatt wendet sich, auf einmal steht er entlarvt und verspottet da. Etwas, was Otto Normalbürger mit ein bisschen Selbstironie gut wegstecken könnte, aber niemand, der von Bewunderung und Beifall lebt. Da weiß ich nicht, was dem mehr weh tut: verspottet oder ignoriert zu werden. Beschimpfungen und dramatische Streitereien könnt er wohl besser ab, immerhin ein wenig Aufmerksamkeit.

Dass ihn möglicherweise nicht nur Jürgen, sondern die ganze anwesende Feiergesellschaft verachtet, weil alle Bescheid wissen - da kann einem schon das Kotzen kommen.
Und dass Johanna sauer ist, wenn sie die Anwesenheit des Barons bei der Feier an die Liebe zu ihr koppelt (und er damit auch auf sie kotzt), kann ich verstehen.

Wenn die Beziehung zwischen den beiden kippt, dann fände ich es konsequenter, wenn das als Folge seiner Hochstapeleien passiert. Das bringt ja auch Johanna in Miskredit und peinliche Situationen, wenn ihr Lebensgefährte die peinlichsten Stories erzählt, und vielleicht selbst nicht merkt, dass ihn alle müde belächeln, weil es doch zu unglaublich wird.

Oder sie selbst könnte Opfer seiner Lügen geworden sein.
Er ist zu spät gekommen? Die Waschmaschine ist explodiert, der Hamster ertrunken, und zwei Stockwerke weiter unten muss man die Wohung auspumpen - und hinterher war nur der Flusensieb verstopft.

Klar, das ist Deine Geschichte, aber ich finde es tatsächlich inkonsequent, wenn Johanna seine Lügereien erträgt ohne zu murren (zumindest erfahren wir in der Geschichte nichts davon), aber wegen mangelnder Unterstützung im Haushalt rumtheatert, zumal immer noch die Möglichkeit bestünde, dass er den Brief übersehen hat.

Sehr schön aber wieder das Detail, dass der Baron in seiner Fantasie den befürchteten Inhalt des Briefes vorwegnimmt, ohne ihn gelesen zu haben - ich glaube, solche überbordenden Gedankenkapriolen passen sehr gut zum Typ hochstapelnder Geschichtenerzähler.

LG, Pardus

 
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Hallo Fliege,

ach, ach ach. Ich seh Dich richtig schwitzen und schustern bei dieser Geschichte, aber igendwie scheint sie mir jetzt noch frankensteiniger als zuvor :sealed:. Dabei finde ich den selbstgemachten Schimmel gut und dass er da schon anfaengt seinen Verlassenskummer zu betrinken, bevor er den Brief ueberhaupt gelesen hat auch.

Sie schmeißt mich raus. Ich soll meine Sachen packen und verschwinden. Sie braucht ein Bett – mein Bett! - für Jürgen, da er im kleinen Zimmer nicht schlafen kann, wegen dem Schimmel …
hehe

Ich drehte den Hahn ab und kippte den Wasserkocher wieder zur Hälfte leer.
Hast Du das da extra reingemacht? Das ist lustig! Im Geheimen kippt er seine Wasserkocher halb leer und nicht "halb voll".

Aber was ist das fuer ne komische Frau jetzt, die ihm einerseits einen blaest, um ihn guetlich zu stimmen und andererseits sowas sagt:

„Weil ich dich nicht zu fragen brauche. Die Wohnung gehört meiner Großmutter, schon vergessen?“
So ein Monster! Da wuerd ich eh sofort meine Koffer packen.

Und er, er ist ja immer noch so luschig. Und der Juergen hat noch immer so eine Macht ueber ihn. Ich bin selbst ganz ratlos mittlerweile.

Irgendwie stelle ich mir die Geschichte so vor: 90 Prozent unterhaltsamer, aalglatter Luegenbaron. Und gar kein Badezimmerschlappschwanz. Nur der Brief auf dem Tisch, weil er ihr die eine entscheidende Luege aufgetischt hat, die nicht verziehen werden kann. Bisher hat sie ihn so genommen, wie er ist und sich vielleicht sogar amuesiert und mitgespielt, aber dann kam das, was zu weit ging (sonst luegt er immer nur andere an, jetzt zum ersten Mal sie und in einer wichtigen Sache, sowas halt). Und das ist eben nur zwischen den beiden, da hat kein Dritter oder Vierter was mit zu tun. Und wenn die geliebte Frau wegen der eigenen missplatzierten Luegerei ploetzlich weg ist, ist das das einzige, was den Luegenbaron, der sonst immer souveraen ist, erschuettern kann. Weil sie die einzige ist, um die er sich schert und der er Sein Wahres Gesicht zeigen will, hehe.

Und dieses Wahre Gesicht, ich faends halt besser, wenn hinter der Fassade nicht so ein absoluter Jammerlappen stuende. Das kommt mir irgendwie so didaktisch vor: Er luegt nur, weil er sich in Wirklichkeit inadaequat fuehlt. Ich will einen Luegenbaron, der hauptsaechlich aus Freude am Luegen und unbaendiger Phantasie luegt. So'n Schluffi macht mich nur traurig und ich kann mir nicht vorstellen, dass er jemals ein charmanter Baron sein kann.

Ja, das waere mein Copywrite des Copywrite. Wahrscheinlich suche ich das immer ungerechtfertigterweise in Deinem Text und kann ihn deshalb wahrscheinlich gar nicht richtig sehen. Und ja, der Schluffi macht mich einfach traurig! Der ist gar kein Baron, nur ein Kruemelchen.

War wahrscheinlich ein extrem wenig hilfreicher Kommentar :D

lg,
fiz

 
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Lieber Herr Berg,

Bei Deiner momentanen Version wirkt es so, dass sie beinhart und rücksichtslos ihre Interessen durchsetzt, während er ein Weichei ist, das seinen Vorteil durch Lügengeschichten sucht wie Kinder es tun.

Naja, wenn ich mir so ein Persönlichkeitsprofil von einem Hochstapler so anschaue, dann haben die ein gestörtes (negatives) subjektives Selbstwertempfinden, was sie durch ihre "Geschichten" nach außen versuchen zu kompensieren. Sie sind Weicheier.

Und das hat mich halt begleitet, bei beiden Versionen. Und ich weiß nicht, wie ich das aus meinem Kopf bekommen soll :(. Sollte ich aber - irgendwie.


Salve Frau Pardus,

Danke für Deine Gedanken :gelb:

Wenn die Beziehung zwischen den beiden kippt, dann fände ich es konsequenter, wenn das als Folge seiner Hochstapeleien passiert ...
Oder sie selbst könnte Opfer seiner Lügen geworden sein.

Darüber sollte ich nachdenken. Also schön beim Lügen bleiben. Ich werde mal nach der Party abtrennen und einen dritten und letzten Versuch wagen. Wenn dann immer noch doof .. dann bleibt es so.

Sehr schön aber wieder das Detail, dass der Baron in seiner Fantasie den befürchteten Inhalt des Briefes vorwegnimmt, ohne ihn gelesen zu haben -

Ja, fand ich auch. Vor allem, weil sie nicht "wegläuft", indem er den Brief liest, sondern weil er ihn nicht liest. Ich fand das eigentlich ganz hübsch, aber naja ...


Hey feirefiz,

ach, ach ach. Ich seh Dich richtig schwitzen und schustern bei dieser Geschichte,

schustern ja, schwitzen noch nicht. Ich hatte ja bisher Spaß. Wenn er mir abhanden kommt, dann überarbeite ich auch nicht mehr oder denk drüber nach. Also, alles grün bei mir.

Hast Du das da extra reingemacht? Das ist lustig! Im Geheimen kippt er seine Wasserkocher halb leer und nicht "halb voll".

Ja und schön, dass Du es bemerkt hast.

Und er, er ist ja immer noch so luschig. Und der Juergen hat noch immer so eine Macht ueber ihn ... Er luegt nur, weil er sich in Wirklichkeit inadaequat fuehlt. Ich will einen Luegenbaron, der hauptsaechlich aus Freude am Luegen und unbaendiger Phantasie luegt.

Ja siehe Berg. Den Schuh abzustreifen wird echt schwer für mich, weil ich eben genau das in ihm sehe, was Du bemängelst.

Irgendwie stelle ich mir die Geschichte so vor: ...

Ich geh Deine Vorstellung und die von Pardus mal durch, schön, dass ihr sie so ausführlich aufgeschrieben habt. Also, wie die Geschichte so laufen könnte.

War wahrscheinlich ein extrem wenig hilfreicher Kommentar :D

Also, ich fand das jetzt nicht so unspannend und wenig hilfreich. Nein, nein!

Dank Euch für die Rückmeldungen.
Beste Grüße Fliege

 

Nach dem zweiten Absatz abgeschnitten und den dritten Versuch angehängt. Falls also irgendwer noch den Nerv hat, es noch einmal zu wagen, oben wieder die Hochzeit einfügen und nach dem zweiten Absatz einsetzen.

 

Hallo Fliege! :)

Ich hab ja jetzt erst die dritte Version gelesen und weiß daher nicht, wie es vorher war.

Aber: Trotzdem stimmen die Kommentare. Der Kerl ist am Anfang super cool, und dann wird er ein Verlierer. Das geht nicht. Du redest hier nicht über zwei Seiten einer Person sondern über zwei Personen, und das haut mich völlig aus der Geschichte.

Wie fiz schon vorgeschlagen hat: Er lügt alle an, aber sie nicht (mehr), und dann lügt er doch und sie ist weg. Das ist das Band zwischen den beiden: Sie schafft es, ihm das Lügen abzugewöhnen, aber als sie bemerkt, dass er ihr "entgleitet", und doch wieder lügt (und zwar zu ihr!), ist sie schneller weg als Sonderangebote am Wühltisch.

Sonst aber: Joa, hübsch. Der Anfang ist schön, ich mag, wie du ihn darstellst. Nur dann, nur dann ... hmmmhmhm.

Bis bald!

yours

 

Hallo Fliege,

also mir hats gefallen. Fand das auch rund, scheinbar entgegen einiger anderer Kommentatoren. Für mich ist der Kerl von Anfang an ein ziemlich bemitleidenswerter Typ. Allein die Szene am ANfang (was für ein geiler EInstiegssatz!) ist so bar jeder Romantik, dass für mich schon klar wird, dass hier Gefallen ausgetauscht werden. Und unterschwellige Botschaften. Der Herr Baron kann die scheinbar nicht lesen. Nun ja, er weiß, dass Johanna etwas von ihm will ;) , aber er ist unfähig weiterzulesen. Oder will es schlicht nicht, ist zu sehr in seinen eigenen Geschichten verkettet, alsdass er anderes ernsthaft an sich heranlassen könnte.
In dieser Lesart hat mir der Text sehr zugesagt, auch und vor allem die schrillenm Ideen, die er zum besten gibt. Teilweise lustig, in seiner Gesamtheit überzogen und dadurch bemitleidenswert - so wie der Typ insgesamt, scheint er doch nicht mehr als die Summe seiner Luftbauten zu sein. Pfff.

grüßlichst
weltenläufer

 

In der momentanen Version finde ich die Geschichte auch stimmig. Jetzt hat sie immerhin einen Grund, sich von ihm zu trennen. :)

 

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