Charles Palliser: Die schwarze Kathedrale
Hi Leute!
Kennt ihr das Buch? Darin geht es um den Historiker Ed Courtine, der im Jahr 1881 in eine englische Kleinstadt (Thurchester) kommt, um dort seinen alten Schulfreund Austin Fickling (oder so ähnlich) zu besuchen. Dabei lernt er auch einiges über die Geschichte der Stadt und Englands. Und plötzlich geht es drunter und drüber. Tote, Mörder, Gerüchte und Unschuldige gehen auf einmal um. Ed Courtine erfährt, dass er, wenn er die Rätsel lösen will, auch in seine eigenen schmerzenden Vergangenheit zurück gehen muss...
Ein Buch, das eigentlich über 300 Seiten lang berieselt und plötzlich die Bombe zum Schluss platzen lässt. Um hinter die Auflösung der Rätsel zu kommen, muss man das Buch ein zweites Mal lesen (ich zumindest).
Die Story dieses Buches hat drei zeitliche Ebenen:
Als Historiker forscht Courtine in der bewegendsten Zeit Thurchesters, als die Stadt von den Schotten belagert wurde. Um dann mit einem Beweis die Theorie eines anderen Historikers belegen zu können, muss er sich in die zweite zeitliche Ebene begeben: Das siebzehnte Jahrhundert. Anscheinend hat ein Historiker aus dieser Zeit viel von der Belagerung aufgeschrieben. Um seine Theorie zu beweisen, muss Courtine feststellen, ob dieser Historiker einiges dazu gedichtet hat oder alles wahr ist.
Die dritte Zeitebene ist die Erzählzeit: In ihr geht es um die Intrigen der Domherren, deren eine Hälfte, eine neue Orgel und deren andere Hälfte, die alte behalten will. Eine der beiden Seiten (oder hat es vielleicht etwas mit der Geschichte der Stadt zu tun???) schreckt nicht vor Mord zurück. Wer den aber Mord begangen hat, muss der Leser selbst herausfinden.
Spannend, durchdacht und verwirrend - Charles Palliser spielt mit unseren Gedanken und leitet uns an falsche Anhaltspunkte. Das beste Buch, das ich in meinem bisherigen Leben gelesen habe.
Was meinen andere Leser von diesem Buch dazu?
[Beitrag editiert von: Christoph am 08.03.2002 um 23:04]