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Brief an Jörg

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26.02.2008
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Brief an Jörg

Hallo Jörg

Es tut mir leid dich mit einer schmerzlichen Angelegenheit zu belästigen. Mir ist etwas Schreckliches passiert durch Unachtsamkeit, Leichtsinn. Ich bin außer mir, denn es hätte mir nicht passieren dürfen. Linde hat mich dieses Unglücks wegen heftig geschimpft und mir schwere Vorwürfe gemacht. Jetzt nach Tagen gelingt es ihr nicht mehr mich zu trösten. Ich laufe im Hause herum wie ein geprügelter Hund, auch habe ich große Schwierigkeiten einzuschlafen. Auf mir lastet der unglückliche Vorgang wie ein kantiger Fels. Ich muß jemanden haben, dem ich alles mitteile und warum nicht dir. Wie du heraus finden kannst, habe ich damit eine ganze Woche gewartet, weil es mir nicht liegt Familienangehörige in belastende Angelegenheiten einzubeziehen. Was war geschehen? Ich schäme mich fortzufahren, aber nun habe ich schon mal A gesagt.
Mir sind trotz liebevoller Vorbereitung und Interesse zwei Paar Weißwürste aufgeplatzt! Schöne, echte, weiße Weißwürste der Metzgerei Huber aus São Bernardo, die mir der Sohn einer lieben Bekannten aus Indaiá geschenkt hat. Als mehr als sechs Jahren habe ich keine mehr gegessen, die letzten bei Magda in Augsburg. Stell dir vor: nach sechs Jahren Weißwürste!! Und die platzen auf die häßlichste Art auf! Und warum? Weil ich Dummkopf während dem Heißmachen eine Geschichte schrieb und nur eine halbe Stunde die geliebten Weißwürste vergaß. Als ich den Deckel des Topfes abhob, sah ich keine schlanken Weißwürste mehr, sondern vier dicke, unförmige Monster. Ich schmiß den Deckel in eine Küchenecke, rannte ins Wohnzimmer, zerriß meine fast fertige Geschichte und weinte bitterlich.
Jörg solltest du für mich ein paar tröstende Worte finden, dann ruf mich bitte an oder schreibe mir.

In tiefer Niedergeschlagenheit

Dein weißwurstgeplagter Vater !

 

Nicht lustig. Und nicht Nicht lustig im Sinne von Nicht Lustig. Sondern von überhaupt gar kein Stück witzig. Besides, zu viele Fehler --> KC

 

Hallo Karl!

Wirklich lustig finde ich Deine Geschichte auch nicht, aber doch finde ich eine gewisse böse Komik darin, wie jemand sich so auf die Weißwürste freut - sechs Jahre hat er schon keine gegessen -, und dann vergißt er darauf, weil er gerade eine Geschichte schreibt. Vor allem der Betroffene kann es dann eigentlich nur mit Humor nehmen, sonst müßte er sich ärgern. ;)

Da ich aber aus eigener Erfahrung weiß, daß sowas nicht nur Deinem Protagonisten passiert, würde ich dafür eher die Rubrik "Alltag" vorschlagen. Dort wird man keinen fehlenden Humor bemängeln, weil man ihn nicht erwartet, dafür aber vielleicht trotzdem schmunzeln können. ;)

Tserk schrieb:
Besides, zu viele Fehler --> KC
So viele, daß die Geschichte deshalb ins KC muß, sind es meiner Ansicht nach nicht - zum Ausbessern einfach auf "Bearbeiten" klicken:

Es tut mir leid dich mit einer schmerzlichen Angelegenheit zu belästigen.
leid, dich

Jetzt nach Tagen gelingt es ihr nicht mehr mich zu trösten.
Jetzt, nach Tagen, gelingt es ihr nicht mehr, mich zu trösten.

Wie du heraus finden kannst
zusammen: herausfinden

Als mehr als sechs Jahren habe ich keine mehr gegessen
entweder "Seit mehr als sechs Jahren" oder "Mehr als sechs Jahre"

Jörg solltest du für mich ein paar tröstende Worte finden
Jörg, solltest

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Mir gefallen deine ersten Sätze gut. Sie sind so schön kurz, einfach und klar.
Da ich aus Österreich bin, ist mein Verhältnis zu Weißwürsten eher gering. Aber wenn ich stattdessen an ein verbranntes Wiener denke ist der Schmerz nachvollziehbar fg.

Mit lieben Grüßen Kröte

 

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