Was ist neu

Katze

Seniors
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18.04.2002
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Katze

Das hatte ich mir schon seit langem gewünscht: Abgeschiedenheit. Nach all dem Stress, den Anforderungen, den Vorgaben und Vorschriften an meinem Arbeitsplatz. Für ein Jahr war ich von meiner Universitätsarbeit befreit, ich war gespannt auf das alte Blockhaus ohne störendes Telefon; Strom für Computer und Licht wurde von einem Generator im Erdkeller erzeugt, das nächste Dorf lag zwei Autostunden entfernt, der Postbote kam nur zweimal im Monat.
Ich fand, dies waren ideale Bedingungen, endlich an den letzen Kapiteln meines Buches zu arbeiten. Wahrscheinlich würde ich mehrere Monate brauchen, um fertig zu werden. Der Schnee war getaut, das erste Grün zeigte sich zaghaft an den Bäumen. Ich hatte einiges an Vorräten eingelagert, Kräuter, Salat und Tomaten wollte ich selbst anbauen, schließlich konnte ich nicht nur am Schreibtisch sitzen.

Mein Buch macht Fortschritte. Die Theorie von spontaner Informationsbildung bei künstlichen Systemen habe ich an Neuronennetze angepasst. Es ist richtig aufregend: Ich möchte Denkprozesse mit den gleichen Mitteln erklären, mit denen man in der Technik unerwartet auftretende, strukturierte Signale beschreibt. Einige Gleichungen sind schon gelöst, bin ziemlich zufrieden.

Na, nun muss ich doch mal eine Pause machen. Heute will ich Salat säen, dann mit meinem betagten VW-Bus zum Wald fahren, nach etwas Schmachtholz als Stützen für die Erbsen suchen. Gestern hatte ich noch einmal Erde umgegraben, alles fein gerecht, für die zweite Saat. Eine große, dicke, rot getigerte Katze sitzt im Beet. Natürlich hat sie die gerade gekeimten Spinatpflanzen aus dem Boden gescharrt und einen Haufen oben drauf gesetzt. Das Tier starrt mich an. „Du blödes Vieh, du widerlicher Dreckscheißer, du wirst schon noch …“ Mit aller Kraft schleudere ich den Spaten hinter ihr her. Als wenn es hier nicht genug Platz gäbe, sonst wohin zu scheißen! Fauchend huscht sie davon, verschwindet unter einem immergrünen Busch.
Gegen Katzen habe ich eigentlich nichts, hatte als Kind selbst mal eine, auch eine rote. Wie oft hatte ich mich mit ihr hinter das Haus verdrückt, mit ihr gekuschelt. „Schau dir die Beiden an!“, sagte mein Vater, wenn er uns sah und einmal gut gelaunt war. Normalerweise hatte er immer etwas zu nörgeln, eigentlich konnte man ihm nichts recht machen.

Jetzt spanne ich dünne Schnur, an geschnitzten Holzpflöcken befestigt, im Zickzack über das Beet, um die Katze zu vergraulen. Sie beobachtet mich, doch nicht allein, man sieht immer wieder mal ein anderes Katzengesicht unter einem Strauch hervorlugen, ein schmutziggelber Kater drückt sich am Beetrand herum, macht einen Buckel und starrt mich an. Ich drohe ihm mit einem Pflock, er weicht langsam zurück, gespannt folge ich ihm. Plötzlich dreht er sich um, erreicht mit zwei, drei Sprüngen einen Baum und erobert dort in wenigen Sekunden einen dicken Ast, von dem aus er mich anknurrt. Mein Holzstück verfängt sich in einigen Ästen, fällt wirkungslos zu Boden. Der Kater wirft mir einen hochmütigen Blick zu, bettet sich auf den Ast, schnurrend, als wäre er erst jetzt so richtig zufrieden. Ich gehe zum Beet – mittendrin thront ein großer, stinkender Haufen.

So kann es nicht weitergehen.


Heute Morgen waren mindestens fünfzehn der Viecher zu sehen, meine gärtnerischen Bemühungen kann ich vergessen. Als ich aus der Haustür gehe, trete ich in den Kot, der den Türvorleger fast vollkommen bedeckt. Ich will zur Regentonne, die Schuhe säubern, eine ganze Bande von Katzen folgt mir. Mal sind sie still, mal schnurren sie, dann wieder ein Fauchen, es durchläuft ihre ungeordneten Reihen, mal hier, mal dort, plötzlich scheint eine Systematik dahinter verborgen zu sein. An der Regentonne angekommen schnappe ich mir eilig einen Eimer, fülle ihn, schütte einen Schwall kalten Wassers auf die am nächsten lauernden Tiere. Sie weichen kurz zurück, ziehen dann den Kreis um mich enger. Ich merke, dass ich schwitze, mein Herz pocht, ich sammle einige Steine auf, spurte, Steine werfend, zur Hütte. Endlich, die Tür, Hustenreiz – meine Lungen protestieren gegen die Anstrengung. Da – ein weicher, dumpfer Stoß, ein irrer Schmerz auf meinem Kopf, Blut, scharfe Krallen durchziehen schädelschrammend meine Kopfhaut. Ich packe das Ungeheuer, es löst sich von meinem Kopf und mit ihm ganze Büschel meiner Haare, meine stumpfen Nägel graben sich verzweifelt in das Fell des Tieres, ich schleudere es zu Boden, schlage die Tür hinter mir zu, zerstörerische Kratzgeräusche auf zerfetztem Türholz.

Es ist still, totenstill.


Die Dämmerung ist angebrochen, von einem Fenster aus versuche ich, einen Blick auf die Tür zu erhaschen. Und – wie sieht es im Garten aus? Nichts zu sehen. Der Mond schiebt seine hellgelbe Scheibe gemächlich den Himmel hinauf, pausbäckig, schmunzelnd. Ich komme mir dumm vor. Dumm und ausgelaugt. Die Verletzungen nässen, das verklebte Blut auf meinem Kopf vermittelt ein Gefühl von Schmutz. Ich tappe zur Küche, betätige den Pumpschwengel und lasse das kalte Wasser über mich laufen. Im Moment stört mich die Planscherei nicht, obwohl ich sonst immer darauf achte, keine unnötige Überschwemmung zu veranstalten, Ordnung zu halten, Reinlichkeit großzuschreiben. Ein tiefer Kratzer auf meinem Handrücken brennt, ich kauere mich in eine Ecke und lecke die Wunde, bis sich der Schmerz verflüchtigt.
Es fröstelt mich, klar, ich bin eingeschlafen. Jetzt einen duftenden Kaffee, etwas Sauberes anziehen, während das Wasser warm wird. Ich schlurfe zum Eingang, lausche, schaue aus dem vorderen Fenster, dann aus dem hinteren. Alles sieht friedlich aus, ein rötlicher Schimmer im Osten, der Tag bereitet sich auf seine Aufgaben vor. Gerüstet mit einer Pfanne in der Hand öffne ich vorsichtig die Haustür, packe mit einem Lappen den Fußabstreifer an einer sauber erscheinenden Ecke, werfe in möglichst weit weg, mit Mühe unterdrücke ich den Brechreiz, mein Magen krampft sich schmerzhaft zusammen. Die Tür ist übel zugerichtet, an einigen Stellen sind die Bretter aus Weichholz beängstigend dünn. Wie lange werden sie wohl noch halten? Ich schließe die Tür, esse eine Kleinigkeit, der Kaffee tut gut. Irgendwoher höre ich ein seltsames, knirschendes Geräusch, ach leck … nein – ich springe auf, stolpere über einen Stuhl und erreiche das hintere Fenster gerade, als die Scheibe einen Sprung bekommt. Die fette, rot getigerte Katze hat sich auf der Fensterbank zusammengerollt und wird von ihren Komplizen gegen die Scheibe gedrückt. Es ist unglaublich: die Biester organisieren sich. Ich schnappe mir den Stuhl, schlage mit kräftigem Schwung gegen das Glas und erwische sogar mit dem Ende des Stuhlbeins dieses widerliche Vieh, es jault grässlich auf und rast mit seinen Kumpanen davon. Ich stimme sofort Siegesgeheul an, komme dann zur Vernunft und kümmere mich um das Fenster. Zum Glück hat es stabile Fensterläden, ich schließe sie. Weil ich kein Seil finde, binde ich die Läden mit einer Krawatte an den Handgriffen so stramm zusammen, dass sie sich kaum noch bewegen. Das zweite hintere Fenster und die beiden an der Eingangsseite werden genauso versorgt, auch wenn ich für das Zubinden mangels weiterer Krawatten drei Gürtel opfern muss.

Während der nächsten zwei Tage passiert nichts, ich komme sogar zum Arbeiten, deshalb bin ich doch schließlich hier! Leider gibt es Probleme. Manche spontanen Muster scheinen sich nach mehreren Rechenschritten nicht mehr frei weiter zu entwickeln, als gäbe es eine Determination. Immerhin herrscht jetzt Ruhe, aber ich weiß, die Katzen beobachten mich – mal huscht eine von ihnen hier vorbei, mal blinkt nachts ein Augenpaar unter den Büschen auf oder bei der Regentonne. Ich gehe vor die Tür, sofort kommt mir, wie aus dem Nichts, eine Horde von mindestens dreißig Tieren entgegen. Im letzten Moment merke ich, dass ein Trupp zwischen die Tür und mich gelangen will und rette mich gerade noch unbeschadet ins Haus.
Es wird Zeit zu handeln. Ich will mich zum Auto durchschlagen, mich ins nächste Dorf retten. Unbewaffnet hat es keinen Sinn, ich bastele mir aus einem Unterhemd, Kerzenwachs und einem Besenstiel eine Art Fackel. Meinen Rucksack mit dem Nötigsten auf dem Rücken, die brennende Fackel in der einen, Autoschlüssel in der anderen Hand, konzentriere ich mich, überlege genau, was ich in welcher Reihenfolge tun werde. Ach, es wird schon gut gehen! Ich stehe vor der Tür, schließe sie, atme tief durch und spurte los … keine Katze zu sehen … öffne die Autotür – jahh, ich fühle mich gut, lasse die Fackel fallen, knalle die Fahrertür zu, starte … die Kiste springt sofort an! Ich muss erst mal Luft holen, lege den Gang ein … ein hohes Jaulen des Motors, schleifende Geräusche, Dreck spritzt – die Räder drehen durch! Im Rückspiegel nehme ich gerade noch eine Bewegung wahr, Katzen, toter Winkel denke ich, stoße die Fahrertür auf, packe die noch brennende Fackel. Eines der Biester verbeißt sich in mein Hosenbein, ich flüchte humpelnd, um mich schlagend zum Blockhaus, umgeben von Tierleibern. In den Rucksack verkrallt, beschwert mich eine kreischende Furie; durch einen Rundumschlag mit dem rußenden Feuer erkämpfe ich mir Raum vor der Tür, ich streife den Rucksack ab, knalle das Tier an meinem Bein gegen den Türpfosten und schlüpfe ins Haus. Langsam komme ich zur Besinnung, trotz des Getöses vor der Tür. Mir wird erst jetzt klar, wie gut es war, nicht noch einmal versucht zu haben, das Auto zu starten: die Teufel hätten mich umzingelt.
Mir fällt meine Kamera mit Teleobjektiv ein. Das linke vordere Fenster bietet den besten Überblick, von dort aus schaue ich mir die Hinterräder des Autos an. Um sie herum ist die Erde ausgescharrt, sie stecken bis zur Hälfte im Dreck. Die Gegner werden klüger.

Warum hatte ich nicht eher daran gedacht? Ich mache Fotos.


In der Nacht ist nicht an Schlaf zu denken. Kaum habe ich mich hingelegt, höre ich intensives Kratzen und Schaben an der Tür. Meine Augen sind mittlerweile angepasst, ich kann auch in der Dunkelheit Details erkennen, wenn ich aus dem ‚Beobachter-Fenster’ spähe. Die Tiere reißen Splitter aus der Tür, offensichtlich wollen sie sich Zugang zur Hütte verschaffen. Wie kann ich die Tür verstärken? Im Haus ist kein Werkzeug, der Werkstattschuppen ist neben den Regentonnen, im Katzenterritorium. Ich suche Holzschrauben, irgendwas muss doch mit ihnen befestigt sein. Das Regal über der Spüle, in das Teller und Tassen gestellt werden, löse ich mit dem Schraubendreher meines Taschenmessers von der Wand. Die vierte Schraube ist verrostet und bricht. Endlich: Schrauben! Beeilung ist angesagt, das Zersplittern der Tür geht weiter, selbst wenn ich von innen dagegen schlage und schreie – die Katzen beeindruckt das nicht. Auf meinen Wunsch hin hatte man mir einen besonders großen Schreibtisch aufgestellt, jetzt schraube ich die Tischplatte von ihrem Metallgestell. Mit dem Fleischklopfer aus der Küche treibe ich die Ahle des Taschenmessers in die Platte, bis drei Löcher fabriziert sind. Aus irgendeinem Grund spule ich dieses Programm in aller Ruhe ab, obwohl von Ruhe keine Rede ist. Die Monster springen nun an das vordere Fenster, mit Hilfe der Fackel verschaffe ich mir genug Luft, um die Fensterläden schließen zu können. Meine Peiniger lagern jetzt schon direkt vor dem Haus. Wollen sie, dass ich sie nicht mehr beobachten kann? Mit den drei Schrauben befestige ich die Tischplatte als Verstärkung an den Türbrettern, für einen Moment fühle ich mich stark. Wo kommen wir denn da hin: hundert Milliarden vernetzte menschliche Neuronen werden doch über ein paar Katzenhirne triumphieren!
Ich grinse, durch die Lippenbewegung kitzeln einige Barthaare meine Nase. Zeit zum Rasieren habe ich nicht.

Die kratzenden Geräusche, das Maunzen und Fauchen finden kein Ende.


Für das Fenster muss ich mir etwas einfallen lassen, ich brauche Sichtkontakt nach außen. Die Belagerung der Katzen dauert nun schon fast drei Wochen, alle Versuche aus dem Haus zu kommen sind gescheitert. Inzwischen müssen es über hundert Tiere sein. Ich habe die Vorräte rationiert, zwei Wochen kann ich noch aushalten. Meine letzte Hoffnung ist der Briefträger, er müsste diese Woche kommen und die alte Post finden, die ich nicht holen konnte. Der Briefkasten ist vorne an der Straße, knapp hundert Meter vom Haus entfernt, ich kann ihn vom Fenster aus sehen. Bei geöffnetem Fenster werde ich den Postbeamten rufen und mit einer Fackel winken.
Vielleicht wird alles wieder gut, bleibt in meinen Erinnerungen nur ein seltsamer Spuk, werden Eindrücke von der Zeit begraben, mit Staub des Vergessens überlagert, Schicht für Schicht. Vielleicht.
Mit einer Schere vergrößere ich die Öffnungen einer kleinen Gießkanne, eigentlich soll man mit ihr die getopften Kräuter in der Küche gießen, jetzt fülle ich sie mit Diesel aus dem Generatorkeller. Ich entferne die Buchse von einem Verlängerungskabel, ziehe die Isolierung ab, das Metall glänzt verheißungsvoll … um die Sicherung werde ich mich schon kümmern! Mit einem kräftigen Ruck stoße ich die Fensterläden auf, gieße das Dieselöl auf alles, was sich in der Nähe befindet, es stinkt wie in einem Ölfass. Die Katzen kreischen, suchen Deckung, wälzen sich im Gras, um die stinkende Schmiere loszuwerden. Offensichtlich sind sie von meiner Aktion beeindruckt. Ein toller Anblick, gut für Fotos. Jetzt spanne ich den nackten Kupferdraht zwischen die Fensteröffnung, er wird mal um einen Pflock gewickelt, mal in einen Holzspalt geschoben, die ganze Fläche muss geschützt sein. Der große Augenblick: Technik siegt über Gewalt – ich stecke den Stecker ein …

Der Geruch von verbranntem Haar. Es funktioniert.


Es ist Freitag, heute muss der Postbote kommen. Bei herausgezogenem Stecker spähe ich aus dem Fenster, einige Drähte habe ich zur Seite geschoben. Die Fackel, das Feuerzeug liegen bereit, ebenso mein selbst gebastelter Pappe-Schalltrichter. In der Nähe des Briefkastens sehe ich einige Katzen, ihre Köpfe im Gras, scheinen sie in etwas zu beißen. Ein Blick durch das Teleobjektiv – sie sammeln eifrig Papierstücke, die schnell unter das benachbarte Weidendickicht gezerrt werden. Der zerstörerische Trupp beseitigt meine nicht abgeholte Post! Mein Magen krampft sich zusammen, ich spüre einen widerlichen Schmerz unter der linken Achselhöhle. Nicht aufgeben, nicht aufgeben, flüstere ich. Winke einfach, wenn das Auto kommt, nimm die Fackel, rufe, schreie.
Es ist später Nachmittag. Der Himmel hat sich verdüstert, es ziehen Wolken auf. Dann, eine Windböe, die Bäume schütteln ihre Kronen, als wollten sie ‚nein, nein‘ sagen. Die Katzen sind nicht zu sehen, aber ich weiß, sie lauern unter den Büschen, bei der Regentonne, am Werkzeugschuppen, bereit mich in meine Schranken zu verweisen, mich anzugreifen. Jetzt ist es bedrohlich dunkel, ein Blitz zischt zuckend durch den Garten, ein Knall, dann prasseln Regentropfen erbarmungslos auf alles, was sich nicht schützen kann. Verschwommen sehe ich das Postauto, halte die Fackel aus dem Fenster, schreie, brülle, schreie. Die Fackel ist schon längst vom Regen erstickt, die Rücklichter des Postautos glimmen noch kurz als kleine rote Pünktchen, dann sind auch sie ausgelöscht. Schlammspritzer überall, sie tanzen – tanzen einen Totentanz. Für einen Moment spüre ich dieses Zukunft zermahlende Räderwerk der Zeit, gebe einfach auf.
Mein Gesicht ist nass, mein Hemd; auf dem Fußboden eine Wasserlache.

Ich stehe immer noch am Fenster, weiß nicht, wie lange schon. Das Gewitter ist schon längst weitergezogen. Müde, fröstelnd begebe ich mich ins Schlafzimmer, decke mich zu, rolle mich zusammen und …

„Warum wollten Sie ihn besuchen?“

„Nun, er war schon fast zwei Monate da draußen. Zugegeben – wir wollten auch wissen, ob er mit der Arbeit vorankommt.“

Der größere der beiden hageren Männer schien der Kommunikativere zu sein.
„Ist Ihnen sofort etwas aufgefallen?“

„Nein. Es sah alles etwas verwildert aus, aber zum Gärtnern war er schließlich nicht hingefahren. Erst als wir vor dem etwas heruntergekommenen Haus standen kam es uns komisch vor, dass der Fußabstreifer in der Pampa lag, bei einem Fenster die Läden zu waren, das andere aber offen stand. Na ja, dann waren da noch die komischen Drähte.“

„Was taten Sie dann?“

„Wir riefen, gingen erst mal um die Blockhütte rum, dann schauten wir durchs Fenster. Schließlich öffnete ich die Tür, man hörte nur den Generator brummen. Unser Kollege muss total durchgedreht sein, seine Schreibtischplatte war innen an die Tür geschraubt, außerdem lag eine Art Fackel am Fenster.
Dann war da noch diese Katze, so ’ne große, rot getigerte, lag da, zusammengerollt. Sie fauchte. Als ob uns das beeindrucken würde. Die starrte uns an, so nach dem Motto ‚ihr habt hier nichts zu suchen’. Hatten wir auch nicht, weil er nicht da war. Jedenfalls fanden wir keine Spur von ihm.“

„Und wie weit war er mit seiner Arbeit gekommen?“

„Keine Ahnung. Auf dem Computer gab es Dateien mit fachspezifischen Namen, aber alle Inhalte waren gelöscht.“

„Das hier habe ich gerade eben bekommen. Es lag in einem Gebüsch, nicht weit weg von der Tür.“

Der Kommissar zupfte etwas nervös an seiner Krawatte und reichte den beiden Männern ein dunkelgraues, gebundenes Notizbuch. Die Seiten waren herausgerissen.

„Das ist seins. Er hat sich immer Notizen gemacht. Wo sind die Blätter?“

„Wir fanden einige vom Regen verwaschene Schnipsel – und das hier.“

Er deutete auf die Innenseite des hinteren Einbands.

„Sehen Sie?“

Im Schräglicht waren Stiftabdrücke von einer Notiz auf der vorletzten Seite zu sehen:


D Q enz:

fb. 3, יִ5.1 !

L u!


„Sagt Ihnen das was?“

„Nein.“

„Naja – ich werde mir es später noch mal in Ruhe anschauen. Was war eigentlich mit der Kamera?“

„Nichts Interessantes, ein paar wahllose Bilder vom Garten, der Haustür, sonst nichts.“

 

Hallo Friedrichard,

„Wasser mag zwar nicht zählbar sein, aber messbar (ml, cl, l, hl und in andern Raummaßen (kubik...) oder auch in kg und seinen Bruchteilen und Vielfachen ...
Ich bin übermütig, gelt?“

Wo du recht hast … nun, übermütig wäre es, die Moleküle (exakt) zählen zu wollen – wer begibt sich schon ohne Not vom Kontinuum zum Diskontinuum?
Gelernt habe ich auch …

Tschüss,

Woltochinon

Hallo Rosalia,

„An grammatikalischen Finessen werde ich mich nicht wagen. Aber ich dachte, vielleicht ist es für Dich interessant zu lesen, wie ein Neuling Deine Geschichte erlebt.“

Die „grammatikalischen Finessen“ (schöner Ausdruck!) sind, glaube ich, ‚überstanden‘. Ob Neuling oder nicht, es ist immer interessant, zu lesen, was andere Autoren zu einem Text sagen. Oft ist man selbst etwas ‚betriebsblind‘ geworden.

„In meinem Kopf sah die wunderschöne Landschaft, die Romantik und Ruhe in der Blockhütte. Ich fühlte die Vorfreude des Schriftstellers in ungestörtem Frieden zu schreiben.“

Ja, ja – so soll es sein!


„Beim Rückblick zu der Sache mit dem Vater, hatte ich das Gefühl, dass sich der Protagonist über ein schönes Ereignis aus der Kindheit mit seinen Vater freut – ja natürlich, wenn er gut drauf war. Dass es da um hohe Anforderungen des Vaters ging, ist bei mir nicht angekommen.“

Diese ‚Anforderungen‘ sollten durch

„eigentlich konnte man ihm nichts recht machen.“

ausgedrückt werden (vielleicht geht das unter?).

„Doch wie passen die Barthaare in die Geschichte? Spielen diese auf die vernetzten Neutronen an? Oder einfach auf die seltsamen Gedankengänge des Protagonisten? Keine Zeit zum Rasieren; braucht man sich in der Pampa denn zu rasieren, wenn man die Abgeschiedenheit sucht?“

Bei den Sorgen, die er hat … wer denkt da schon ans Rasieren? (Obwohl es Leute gibt, die, egal wo sie sind, auf perfektes Aussehen achten). Die Barthaare sind ein Hinweis, aber nicht auf die Neuronen.

„Da gehe ich davon aus, dass er die Fackel ins Haus – ein altes Blockhaus - mit nimmt.“

Ja, er macht die Fackel aus (er hat in der Küche Wasser; er kann sie auch ersticken). Ich meine, das kann man als selbstverständlich voraussetzen. Ein bisschen ist das so ein Grenzgang – was muss man darstellen, was ist unwichtig oder dem Leser bekannt?

„Ich habe Deine Geschichte mit Fruede gelesen.“

Danke, freut mich sehr!


L. G.,

Woltochinon

 

Hallo Perdita,

„diese Geschichte habe ich mehrmals gelesen, weil ich immer denke, es gäbe noch etwas herauszulesen, was ich noch nicht richtig erfasst habe.“
Erstmal ‚Vielen Dank‘, dass du dir diese Mühe gemacht hast – ich wollte schon einen vielschichten Text schreiben, nicht nur irgendwas Seltsames.
„Ich habe den Verdacht, dass sich der Protagonist in eine Katze verwandelt hat - wegen dem in der Ecke kauern und Wunden lecken, den Barthaaren, und außerdem ist der Titel "Katze" im Singular. Aber vielleicht haben ihn die Viecher auch bloß entsorgt, so wie die Post. Oder er ist einfach durchgedreht, immerhin waren auf den Fotos keine Katzen.“

Guter Verdacht! Genau – die von dir aufgeführten Indizien ergeben die genannten Möglichkeiten. Es gibt noch eine Möglichkeit, das ist aber die langweiligste: Er hat sich einfach verdrückt.


„Sollte ich sie noch drei, viermal lesen? “

Waaas – du hast sie erst drei, viermal gelesen und willst das maximal noch einmal machen? ;)

„Ich wünschte ich wüsste was diese Abdrücke im Notizbuch zu bedeuten haben, und ob und wie das ganze mit seinem Forschungsthema zusammenhängt ...“

Mit der Forschung haben die Abdrücke nur indirekt zu tun, aber dieses ‚Abdruckrätsel‘ ist nicht besonders schwer – nachdem du die Indizien schon so gut ‚ausgebeutet‘ hast … ich dachte schon, das geht ganz unter, nach all der Mühe.

„Es gibt so viele kleine Details, die vielleicht was zu bedeuten haben, oder auch nicht ... argh! Ich werde dir die Schuld geben, wenn ich heute nacht nicht einschlafen kann “

Hoffe, du hast gut geschlafen? Es soll schon einiges Bedeutung haben, aber die Symbolik soll auch im Kontext schlüssig sein: Die durchdrehenden Hinterräder des Autos als Symbol für das ‚rollende Rad‘ der Carmina Burana zu halten, wäre natürlich überzogen (‚rollendes Rad, von böser Art bist du, das eitle Glück muss immer wieder vergehen‘).

„Das ungepflegt würde ich streichen - es passt nicht gut zu Brettern, und in dem Satz sind ohnehin schon viele Adjektive - übel, beängstigend, dünn - das reicht dann“

„ungepflegt“ habe ich geschrieben, damit man besser versteht, wie brüchig das Holz ist – aber ich werde das ändern, schließlich ist Weichholz weich und die Hütte alt …

„Die beiden Sätze sind ein bisschen zusammenhanglos, da bin ich beim ersten Lesen gestolpert. Den mit der verrosteten brechenden Schraube könntest du rausnehmen, ich glaub dann wäre es flüssiger.“

Die ‚vierte Schraube‘ würde ich gerne lassen, damit das Ganze nicht so glatt geht. Aber wenn du es ‚unflüssig‘ empfindest … vielleicht kann ich den Satzbau abwandeln. Ich schaue es mir noch einmal genau an.

L. G.,

Woltochinon

 

Hallo Woltochinon
Habe mich gerade erst hier in Kurzgeschichten angemeldet. Und Katze spontan ausgesucht.
Zu Deiner Geschichte schreibe ich meinen allerersten Kommentar.
Also dann traue ich mich einfach mal.

Zitat: Der Schnee war getaut, das erste Grün zeigte sich zaghaft an den Bäumen.
Wie wäre es mit: Der Schnee war längst getaut, das erste Grün zeigte sich bereits zaghaft an den Bäumen. -Denn, dieser Naturprozess dauert und es sind nur zwei Wörter mehr.
Der ganze zweite Abschnitt
Zitat: Mein Buch macht Fortschritte. Die Theorie von spontaner Informationsbildung... bis, ...ich bin ziemlich zufrieden.
Ich kann keine Verbesserung anbieten. Nur eine Bitte, kannst Du das irgendwie
anders beschreiben, auch für nicht Informatiker, Kybernetiker oder Hirnforscher geeignet? Ich vermute nämlich, dass dieser Abschnitt bedeutend für die Geschichte ist, leider kann ich es nicht verarbeiten.
Zitat: Natürlich hat sie die gerade gekeimten Spinatpflanzen aus dem Boden gescharrt ... .
Wenn das natürlich ist, dann kann man von Katzen genau das erwarten, weil sie es immer tun. Da Dich aber die Aktion überrascht würde ich einfach das Wort- natürlich- weg lassen.
Zitat: " Du blödes Vieh, du widerlicher ...."
Ok, es ist eine Kurzgeschichte, aber hier würde ich mir etwas mehr Zeit nehmen und die Spannung zwischen Dir und der Katze aufbauen. Denn so gehst Du, zu meinem Erstaunen, extrem ab. Und dann auch noch,
Zitat: Mit aller Kraft schleudere ich den Spaten hinter ihr her.
Ich glaube in der Schauspielerei nennt man das Over Acting, verstehe an der Stelle noch nicht warum Du so heftig reagierst.
Auch wenn Du dann im restlichen 3. Abschnitt darauf hinweist, dass Du Katzen magst, mit Deiner Roten damals gekuschelt hast und zum Schluss noch Deinen Vater erwähnst, dem man eigentlich nichts recht machen konnte.
Aber erklärt das Dein Verhalten?
Nimm mich bei der Hand und führe mich durch Deine Geschichte, aber hetze nicht so. Versetze mich in Erstaunen, nicht in Verwirrung.
Apropos Erstaunen... (Achtung Humor)
Zitat: ..., keine unnötige Überschwemmung zu veranstalten.
Nur Gott achtet immer darauf keine unnötigen Überschwemmungen zu veranstalten. Bei ihm sind ausschließlich nötige Überschwemmungen gestattet.
War ein kleiner Jokus von mir. Der Satz wäre schon ok ohne das -unnötige-.
Aber hätte ich nicht so schmunzeln müssen, mich an dieser Stelle aufgehalten, hätte ich beinahe übersehen: hier bist Du latent wasserscheu, magst Ordnung, bist reinlich. Dann verziehst Du Dich in eine Ecke und leckst Deine Wunden. ...Du bist eine Katze!
Und später im Text,
Zitat: ..., ich kann auch in der Dunkelheit Details erkennen, ...
Ende 10. Abschnitt, Zitat: Mein Gesicht ist nass, mein Hemd; auf dem Boden ist eine Wasserlache.
Heißt das, Du hast dann einen irren Schlag bekommen?
Denkst Du dann in dem darauf folgenden Abschnitt, dass Du noch ein Mensch bist?
Dann das Gespräch zwischen dem Komissar? und Kollege. Klar und deutlich, es gibt keine Katzen, keine Verwüstungen an der Tür, keine Photos, keine Dateien, keine Notizen.
Und Du bist der rote Kater im Haus?
Hast Du die ganze Zeit gegen Dich gekämpft?
Was ich aber gar nicht verstehe, Zitat:
D Q enz:
fb. 3, 5.1 !
L u!
Hilfe, Bitte! Bin zu doof um das Rätsel zu lösen.
Resüm E:
Ein paar Worte mehr gehen auch in einer Kurzgeschichte. Das Over Acting sehe ich als ein Stilmittel, denn Katzen sind zuweilen extrem.
Vielleicht noch den einen oder anderen Vorschlag, z.B.:
Zitat: ..., wie gut es war, nicht noch einmal versucht zu haben, das Auto zu starten, ...
Noch einmal versucht zu starten? Der Wagen lief, Du hattest Dich festgefahren, nicht dem Motor abgewürgt. Hast Du jedenfalls nicht geschrieben.
Oder in Abschnitt 8,
Zitat: ..., jetzt schraube ich die Tischplatte von ihrem Metallgestell.
Und jetzt hast Du ganz viele Schrauben, die von dem Regal hättest Du gar nicht gebraucht. ;)
Ok, das war es.
Ehrlich war ich, hoffe auch höflich. Tipps werden gerne angenommen, alle.
Weil -Katze- ja mein erster Kommentar ist, habe ich noch nicht in die anderen Antworten gelinst, mache das im Anschluss. Sorry falls Doppler-Effekte darin sind. ;)
Weiterhin viel Spaß beim Schreiben, liebe Grüße Fion.
PS: Wer oder was ist Woltochinon? Du verstehst mich ja, Katzen sind neugierig.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Fion,

danke, dass du dir meine relativ lange und (vielleicht?) auch komplexe Geschichte vorgenommen hast.

„Zitat: Der Schnee war getaut, das erste Grün zeigte sich zaghaft an den Bäumen.
Wie wäre es mit: Der Schnee war längst getaut, das erste Grün zeigte sich bereits zaghaft an den Bäumen. -Denn, dieser Naturprozess dauert und es sind nur zwei Wörter mehr.“

Sage ich „längst“, dann wäre die Natur schon weiter – zaghaft beinhaltet doch einen langsamen Prozess.


„Ich vermute nämlich, dass dieser Abschnitt bedeutend für die Geschichte ist, leider kann ich es nicht verarbeiten.“

Bedeutung hat das schon – es muss halt auch authentisch klingen, schließlich ist der Typ ein Spezialist. Eigentlich erklärt er sein Vorhaben:

- Ich möchte Denkprozesse mit den gleichen Mitteln erklären, mit denen man in der Technik unerwartet auftretende, strukturierte Signale beschreibt.


„Natürlich hat sie die gerade gekeimten Spinatpflanzen aus dem Boden gescharrt ... .
Wenn das natürlich ist, dann kann man von Katzen genau das erwarten, weil sie es immer tun. Da Dich aber die Aktion überrascht würde ich einfach das Wort- natürlich- weg lassen.“

„Natürlich“ (natüüürlich!) hat in diesem Zusammenhang eine lakonische Konnotation – eigentlich muss man in der Wildnis (bei mir im Garten schon) so etwas nicht erwarten – dann passiert es doch. Ist das akzeptabel?


„Ich glaube in der Schauspielerei nennt man das Over Acting, verstehe an der Stelle noch nicht warum Du so heftig reagierst.“

Also – ICH reagiere gar nicht heftig, mein Protagonist schon – er mag halt nicht ‚wenn seine Kreise gestört werden‘. Wenn er da tagelang gegraben, dann gesät hat – und zufällig den Spaten in der Hand hat – er wird nicht extra nach etwas anderem suchen.


„Nimm mich bei der Hand und führe mich durch Deine Geschichte, aber hetze nicht so. Versetze mich in Erstaunen, nicht in Verwirrung.“

Da wirfst du ein prinzipielles Problem auf: Wie versteht man die Gattung ‚Kurzgeschichte‘? Soll es einfach etwas sein, was man zum Zeitvertreib mal so liest? Oder ein kurzer Text der gewissermaßen Türen zeigt, der Leser muss sie aber mit dem Schlüssel der Fantasie (Assoziation) öffnen? Kurzgeschichten sind halt keine Erzählungen, da würde ich mehr Ausführungen erwarten (es gab einmal einen Kritiker im Forum, der sagte: ‚Was die Kurzgeschichten-Handlung nicht vorantreibt, braucht man nicht zu schreiben.‘ So streng wird das hier nicht gesehen.)

Wahrscheinlich ist dir aufgefallen, dass die Geschichte bewusst schnell erzählte und ruhige Szenen enthält – ich denke, da kommt man bei der beschriebenen Situation nicht drum herum.


„Dann verziehst Du Dich in eine Ecke und leckst Deine Wunden. ...Du bist eine Katze!“

Ja – es war eine schleichende Entwicklung, ist auch heute noch ein komisches Gefühl! ;)


„Ende 10. Abschnitt, Zitat: Mein Gesicht ist nass, mein Hemd; auf dem Boden ist eine Wasserlache.
Heißt das, Du hast dann einen irren Schlag bekommen?“

Nein, das wäre physikalisch sehr unwahrscheinlich.


„Und Du bist der rote Kater im Haus?
Hast Du die ganze Zeit gegen Dich gekämpft?“

Normalerweise schreibe ich keine Geschichten mit offenem Ende, bei dieser hat der Leser tatsächlich die Möglichkeit aufgrund von Indizien seine ‚Lösung‘ zu favorisieren. Es besteht halt ein Spannungsfeld zwischen Psychologie – Wissenschaft – Unerklärlichem. Das ‚gegen sich kämpfen‘ finde ich sehr spannend …


„Was ich aber gar nicht verstehe, Zitat:
D Q enz:
fb. 3, 5.1 !
L u!“

Also – meine liebe Frau hat es sofort gelöst – aber die kennt natürlich auch meine Vorstellungen. Es ist nicht schwer, es gibt (da man bei so einem Rätsel fair sein muss) nicht viele bekannte ‚Schriftstücke‘, deren Inhalt nummeriert ist …

„Noch einmal versucht zu starten? Der Wagen lief, Du hattest Dich festgefahren, nicht dem Motor abgewürgt. Hast Du jedenfalls nicht geschrieben.“

Gut beobachtet! Da die Räder bis zur Hälfte im Dreck stehen, hatte ich das Abwürgen vorausgesetzt. Meinst du, das reicht? Wenn nicht, kann ich da etwas ändern.


„„Zitat: ..., jetzt schraube ich die Tischplatte von ihrem Metallgestell.
Und jetzt hast Du ganz viele Schrauben, die von dem Regal hättest Du gar nicht gebraucht.“

In diese Falle wäre ich beinahe getappt! Doch dann habe ich ‚Metall‘ vor ‚Gestell‘ gesetzt – mit Metallschrauben schraubt man keine Tischplatte an eine Tür …


Du hast dich ja regelrecht durch die Geschichte ‚gewühlt‘, ich hoffe, das Ende der Geschichte ist nicht enttäuschend für dich gewesen.


„Ehrlich war ich, hoffe auch höflich“
O ja – weiß beides zu schätzen! (Muss immer noch an den Kampf ‚gegen sich selbst denken‘ …)


Woltochinon ist ein Nick aus Studentenzeiten - der Anfang stammt von meinem Nachnahmen, 'Chinone' sind halt so schöne ringförmige chemische Molelüle, mit denen ich mal zu tun hatte ...


Liebe Grüße,

Woltochinon

 

Hallo, Woltochinon!

Ist schon lustig, soviele hinterfragende Gedanken um mögliche oder unmögliche Elemente der Geschichte.

Also ... ich hab sie gelesen und sie hat mir sehr gut gefallen.
Punkt .. vorerst mal ... :)))

Also:

Mir gefiel der Spannungsbogen. Es fesselte mich beim Lesen, einfach wissen zu wollen, was es mit den Tieren auf sich hat, wie der Prot. mit der Situation umgeht und neugierig las ich weiter, weil ich gerne erlesen wollte, wie das Ganze schließlich enden wird.

Mir gefiel auch, dass ich mit dem Typ im Garten nach dem Gemüse sah, dass ich die Tür mit den Kratzern vor mir hatte und ich aus Fenstern blickte, die Lichter sehen konnte. Du weißt, ich bin eine Bilderfrau und wenn man mich mit Bildern füttert beim Lesen, schnurre ich ...

Und mir gefiel, dass sie ein Geheimnis für mich behielt. Die Fotos auf denen nichts zu sehen ist.

Das hat mir alles Spaß gemacht, sehr fein.

Alles Liebe, schnee.eule

 

Hallo schnee.eule,

"Ist schon lustig, soviele hinterfragende Gedanken um mögliche oder unmögliche Elemente der Geschichte."

Jetzt wo du es erwähnst: In tragischer Weise enthält es auch lustige Elemente - danke für den Hinweis!

"Mir gefiel auch, dass ich mit dem Typ im Garten nach dem Gemüse sah, dass ich die Tür mit den Kratzern vor mir hatte und ich aus Fenstern blickte, die Lichter sehen konnte. Du weißt, ich bin eine Bilderfrau und wenn man mich mit Bildern füttert beim Lesen, schnurre ich ..."

Freut mich, dass dies so angekommen ist und dir die Metaphern gefallen haben! Man soll gewissermaßen mit den Augen des Protagonisten sehen.

"Und mir gefiel, dass sie ein Geheimnis für mich behielt. Die Fotos auf denen nichts zu sehen ist."

Weniger ist oft mehr - ohne das Nichts ist das Etwas schwerer zu erkennen ...
Gut, dass dir die Abwesenheit nichts ausgemacht hat, meist wil man doch nur immmer mehr.

L. G.,

Woltochinon

 

D Q enz:

fb. 3, יִ5.1 !

L u!


ich glaub ich hab´s:

aus dem dem Homer kanns nicht sein da gibt es nur Verse, Faust hat Szenen, aber Bibel mit Kapitel und Versen könnte passen:

Die Quintessenz

Offb. 3, 15.16:

Ich weiß deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist.

Ach, dass du kalt oder warm wärest!

Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt,

werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.

Was meint ihr?

LG

Pullover

 

Hallo Frau/Herr Pullover,

es war nicht meine Absicht, dass das Ganze in ein Rätsel ausartet, eigentlich sind die Angaben nicht weit hergeholt.

Deine Lösung ist richtig, somit fällt das vorletzte Mosaiksteinchen an seinen Platz.

L. G.,

Woltochinon

 

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