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Keine Panik!

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15.02.2003
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Keine Panik!

Ich kann nichts sehen, es ist dunkel. Ich stecke irgendwie fest, verdammt – ich könnte schreien; ich könnte weinen.
Die Dunkelheit ist für meine Augen undurchdringbar. Ich liege auf dem Bauch, mein rechter Arm ist auf dem Rücken, der linke eingeknickt unter meiner Brust. Beide Schultern berühren die kalten Steinwände der Röhre und behindern mich: Kann mich nicht bewegen; nicht vor- und nicht zurückrutschen. Ich stecke kopfüber in einem Abwasserkanal... nicht senkrecht, er ist nur angeschrägt. Mein Genickt schmerzt, ich kann ja meinen Kopf nicht abstützen und ihn in den Dreck legen mag ich auch nicht – aber ihn länger zu halten geht ebenso wenig. Ich will loslassen. Meine Sehnsucht nach Entspannung übersteigt meinen Ekel, die Stirn ruht im Dreck.
Ich weiß nicht wie lange ich hier schon so liege. Mein linker Arm wird langsam taub und meine Hand tut weh. Ich bin tapfer - ich muss tapfer sein.
Wie tief ich wohl unter der Erde begraben bin? Da ist irgendwo ein Rauschen: Keine Ahnung, ob vor mir oder hinter mir. Vielleicht ist es Wasser?
Ich bin so ein Idiot! Ich will hier raus! Es stinkt. Es stinkt fürchterlich. Ich könnte kotzen. In meinem Mund sammelt sich Speichel, ich spüre dass ich gleich kotzen werde. Ich muss aufstoßen.
Glück gehabt, ich konnte es gerade noch mal verhindern, spüre nur ein leichtes Brennen im Hals. Durch den Mund atmen, du musst durch den Mund atmen. Ich atme schneller, ich hechle. Scheiße, das bringts auch nicht. Ich beginne wieder aufzustoßen. Mein Magen verkrampft sich, die Muskeln ziehen sich zusammen. Ich kotze und schlage unwillkürlich mit meinem Kopf mehrmals gegen den kalten, rauen Stein. Meine Nase schmerzt. Mein ganzes Gesicht tut weh. Ich blute. Ich will doch nur hier raus. Ich habe solche Angst. Ich habe den ganzen Scheiß in der Fresse, habe ihn im Mund – als hätte ich sonst keine Probleme.
Ich verkrampfe mich noch immer, aber da ist doch nichts mehr in mir, das ich noch rausbringen könnte. Langsam lässt es nach, ich jammere, ich weine, der Rotz läuft aus meiner Nase.
Es juckt, ich würde mich gerne kratzen.
Ich beruhige mich, finde mich mit meinem Schicksal ab: Hieraus gibt es kein entkommen – nein, sterben will ich trotzdem nicht! Ich habe solche Angst. Ich wollte doch noch so vieles machen! Was werden meine Freunde denken, meine Familie, wenn ich nicht mehr da bin? Mir war doch nur langweilig; ich war neugierig und wollte etwas entdecken. In mir schlägt das Herz eines Forschers, auf diese Entdeckung hier würde ich jedoch liebend gerne verzichten. So ein altes Aquädukt ist ein interessanter Ort.
Ich könnte schreien, aber wer sollte das hören. Niemand, man wird mich wohl niemals finden.
Da ist wieder dieses Rauschen: Es klingt wie Wasser. An meinem Knie wird es feucht, ich spüre es ganz deutlich, jetzt am Bauch. Was ist jetzt los? Regnet es draußen etwa? Was soll denn jetzt dieser Scheiß?
Das Wasser wird mehr.
Irgendetwas hat mich am Kopf berührt. Was war das? Da wieder. Ich zucke weg, mit geöffnetem Mund, mit dem Kopf zur Seite, in das mich umspülende Wasser. Ich verschlucke mich, verkrampfe wieder und bekomme spastische Zuckungen.
Ratten! Es sind Ratten. Sie flüchten vor dem Wasser, wollen die Röhre hinauf – ich bin im Weg. Sie drängen gegen mich, Einzelne kommen vorbei, klettern über meinen Kopf, meinen Rücken entlang. Ich muss meinen Kopf nach unten drehen, sonst springen sie mir ins Gesicht – aber unter mir fließt das Wasser, ich bin mit meiner Nase eingetaucht und die Strömung hat es mir reingetrieben. Es gelangt in meinen Rachen, ich hebe den Kopf und spucke es aus. Jetzt verspüre ich ein nerviges Kitzeln, als wolle ich niesen, aber ich kann nicht. Ich muss den Kopf zur Seite drehen, um noch Luft zu bekommen, das Wasser ist weiter gestiegen. Einige Ratten krabbeln über mich; ich spüre ihre Pfotentritte: am Hinterkopf, auf dem Rücken. Eine krabbelt mir direkt über das Gesicht, tritt in mein Auge, ich bin versucht den Kopf ins Wasser zu tauchen. Das Wasser, es wird immer mehr; ich spüre wie es stärker gegen mich drückt, mich hinunter schieben will, das geht aber nicht.
Das Rattenproblem ist fort – vom Wasser die Röhre nach unten gespült. Meinen Kopf muss ich jetzt noch stärker zur Seite nach oben drehen, um Luft zu bekommen. Lange halte ich diese Verrenkung nicht mehr aus.
Das Wasser ist knapp unter meinem Mund. Jetzt bekomme ich nur noch durch meine Nase Luft. Weiter darf es nicht steigen. Bitte lass es so bleiben! Nein, lass es weniger werden. Lass es weniger werden!
Ich atme durch die Nase, ziehe dabei etwas Wasser mit ein. Ich muss würgen, muss Husten, zucke mit dem Kopf unwillkürlich ins Wasser und versuche reflexartig einzuatmen – ich atme Wasser, verkrampfe stärker und huste, ziehe nach jedem Husten wieder Wasser ein. Mir wird schwarz vor Augen. Ich-.

Ich lebe noch. War es ein Traum?
Mein Kopf schmerzt. Es ist dunkel, kalt und etwas Wasser umspült mich. Ich kann mich nicht bewegen. In meiner Brust ist ein starker, stechender Schmerz. Ich muss aufstoßen: Wasser läuft aus meinem Mund.
Wo bin ich – war wohl doch kein Traum? Ich würde am liebsten lachen. Das Wasser wird weniger. Jetzt ist es nur noch ein Rinnsal.
Was ist passiert? Wie konnte es so schnell nachlassen?
Ich höre es immer noch rauschen, weit hinter mir, aber es kommt nichts mehr. Ich lege meine Stirn in den angeschwemmten Schlamm, brauche etwas Ruhe.

Mein Kopf dröhnt, wie nach einer durchzechten Nacht. Es ist so einiges passiert – geändert hat sich trotzdem nichts, meine Lage ist unverändert: Kopfüber in einem Kanal aus Stein, rechter Arm auf dem Rücken, linker angewinkelt mit der Hand unter der Brust.
Wenn ich doch nur irgendwie meine Arme vor mich bekommen würde, dann könnte ich mich vielleicht Stück für Stück hinaufschieben. Warum habe ich da nicht schon früher dran gedacht? Es geht nicht. Ich kann mich bewegen wie ich will, es ist kein Platz; müsste mir schon meinen linken Oberarm brechen, damit ich ihn dichter am Körper vorbeiziehen könnte – doch dann wäre die Sache mit dem hinaufschieben nicht mehr drin, mal davon abgesehen, dass es mir in meiner Lage nicht möglich ist, ihn zu brechen. Beim Rechten gibt’s das gleiche Problem, ich zerre wie verrückt, versuche mich zu verbiegen – es geht einfach nicht.
Was würde ich dafür geben jetzt aufzuwachen und festzustellen, nur im Bett zu liegen. Eigentlich bin ich ein Optimist – hier raus zu kommen halte ich dennoch für ausgeschlossen. Vielleicht finden sie einmal meine Leiche. Sie werden sich wohl fragen, wie ich in diese Lage gekommen bin. Vielleicht bin ich sogar einen Zeitungsartikel wert. Ich muss Lachen, bringe aber nur ein raues Husten hervor, das in einem Röcheln endet.
Scheiße! Ich bin müde; ich will jetzt schlafen.
Autsch. Ich verspüre einen pochenden Schmerz an meinem rechten Bein. Was war das? Ich wollte doch nur mal meine Ruhe haben!
Was ist das? Ich höre ein Poltern hinter mir. Etwas schlägt dauernd gegen die Steinwände. Da kommt was den Kanal herunter. Es klingt noch ganz fern, hallt nur bis hierher. Jetzt ist es mir gegen die Schuhsole geschlagen und liegen geblieben. Hat das jemand in die Röhre geschmissen?
„HEY! ICH BIN HIER UNTEN!“ Niemand Antwortet.
„HILFE! BITTE! HILFE, Hilfe. So hilf mir doch jemand! Hilfe! Bitte!“
Ich verstumme, da ist wohl keiner.
Für einen kurzen Augenblick verspürte ich das belebende Gefühl von Hoffnung: So schnell wie es gekommen war, ging es auch wieder.
Ein dumpfes Grollen lässt mich zusammenzucken, es rieselt kleine Steinchen und Staub auf meinen Nacken. Hinter mir ist in der Ferne erneut dieses Poltern, oder ein Klatschen; ja, es klingt wie Steine die gegeneinander klatschen – dieses mal hört es sich nach sehr vielen an, die schnell näher kommen. Es ertönt nochmals ein dumpfes Grollen: Ich kann es beinahe mehr spüren als hören. Die Steinwände vibrieren – gibt es jetzt ein Erdbeben?
Vor mir kracht und grollt es, als ob große Steinmassen in Bewegung geraten würden. Werde ich jetzt zermahlen? Ich spüre einen Windzug. Kurze Stille – dann ein tiefes, lautes Wasserplätschern, als wären diese Steinmassen in einen See gefallen. Der Boden unter mir bewegt sich. Was geht hier vor? Ich kann nichts sehen.
Ich rutsche weg, kann den Stein nicht mehr fühlen, bin wohl frei. Ich schwebe. Nein, ich stürze. Lass mich bitte nicht mit dem Kopf aufschlagen!
Mit dem Arsch zuerst, tauche ich ins Wasser ein; tauche unter und versuche hoch zu gelangen. Meine Arme wollen nicht wie ich. Ich verschlucke Wasser und versuche nach irgendetwas zu greifen. Ich kann nichts sehen. Wo soll ich hin schwimmen? Ich kann kaum schwimmen – mir fehlt die Kraft dazu.
Ich kann nach einer Kante greifen, fühlt sich wie Stein an. Halte mich daran fest, soweit es geht: Meine Finger sind Taub, ich spüre ein tiefes, schmerzendes Kribbeln, als wäre der gesamte Arm eingeschlafen; mit den Beinen ist es nicht anders.
Ich friere und fange zu zittern an. Ich muss auf diesen Stein gelangen! Ich rutsche bei dem Versuch hinauf zu gelangen immer wieder ab, bin nun mit beiden Ellenbogen auf der Fläche und lasse den Kopf nach vorne auf meinen Unterarm sinken, muss kurz ruhen, es fehlt mir die Kraft, um mich mit den Armen hoch zu drücken.
Vielleicht ist vor mir irgendwo eine Rille im Stein, mit deren Hilfe ich mich draufziehen kann.
Nichts. Er ist zwar rau, aber zum Festhalten ist da nichts. Ich versuche meinen Fuß seitlich auf die Kante zu schwingen. Geschafft. Mit aller Kraft, die ich noch in mir habe, drück ich mich mühsam hoch.
Ich liege mit dem Bauch und ausgestreckten Gliedmaßen auf dem Stein. Zeit zu ruhen. Ich verspüre erneut dieses Verlangen laut zu lachen, bringe es aber nur zu einem lachenden Husten.
Ich drehe mich auf den Rücken und strecke mich. Meine Augen sind weit aufgerissen – ich sehe nichts. Es ist still. Kleine Steine, die manchmal noch ins Wasser fallen, stören diese Ruhe.
Was wäre, wenn sich jetzt ein größerer Brocken von der Decke lösen würde und genau auf mich drauf fiele? Ich würde ihn gar nicht kommen sehen. Er wäre einfach so da und würde mich zerquetschen: Bei meinem Glück würde ich’s noch überleben, aber natürlich eingeklemmt.
Ich muss wieder lachen, diese ironische Seite an mir kenne ich ja noch gar nicht.
Ich kann hier nicht ewig bleiben. Auf den Knien taste ich mich zu der Kante zurück. Da ist sie. Nun taste ich mich an der Kante entlang, was ich genau vorhabe, weiß ich selbst noch nicht. Der Felsbrocken, auf dem ich da bin, ist sehr natürlich geformt. Scheint als wäre er ein Teil der Steinmassen, die sich von der Decke gelöst haben. Mich beschleicht das üble Gefühl, auf einer Insel zu Sitzen. Tatsächlich, wenn ich mich nicht ganz irre, habe ich nun einmal rundum getastet. Nur um ganz sicher zu gehen, kann es wohl nicht schaden, noch ne Runde zu drehen.
Scheiße! Was mache ich jetzt? Ruhig bleiben. Ich bin hier in einem Hohlraum. Ist er natürlichen Ursprungs? Ich glaube nicht, dann wäre der Raum wegen dem Grundwasserspiegel bestimmt bis zur Decke überflutet – oder auch nicht, ich bin ja kein Geologe.
Vielleicht ist es ein Zwischenbecken des Aquädukts! Ich hoffe es. Dann müsste es hier einen Ausgang geben, aber wo? Ich müsste nur in irgendeine Richtung schwimmen, doch in welche? Egal in welche Richtung ich auch schwimme, auf eine Wand würde ich auf jeden Fall treffen. Wenn da aber nichts ist, hätte ich nicht mehr die Kraft zu dieser Insel zurück zu schwimmen, falls ich sie denn wiederfinden würde.
Es hilft nichts weiter nachzudenken. Meine Kraft wird bestimmt nicht stärker werden, wenn ich länger warte. Ich entscheide mich unwillkürlich für eine Richtung, setze mich auf den Rand und lasse mich mit den Beinen voran ins Wasser gleiten.
Ich glaube einige Meter schon geschwommen zu sein. Die nächsten schwimme ich nur noch mit den Beinen, ich befürchte sonst womöglich mit dem Kopf irgendwo dagegen zu stoßen.
Das Schwimmen ohne Arme kostet mich viel Kraft.

Da ist sie. Ich taste an ihr nach links und nach rechts. Sie ist glitschig – und von Menschenhand gebaut. Lass mich jetzt nur noch einen Ausgang finden, wie auch immer der aussehen mag. An dieser Stelle ist nichts. Das finde ich beunruhigend. Ich muss mich entscheiden: Für links oder rechts.
Ich schwimme nach rechts und versuche dabei die linke Hand immer an der Wand entlang streifen zu lassen. Ich merke wie die Kraft schwindet. Meine Beine schmerzen, meine Lunge noch mehr. Ich spüre das sich ein Krampf anbahnt: Ein starkes Ziehen in der linken Wade.
Da ist etwas! Es ist rund, fühlt sich kalt an, metallisch. Ich halte mich daran fest und greife auch mit der anderen Hand danach. Es ist eine Metallstange in der Horizontalen. Ich glaube zu wissen, was es ist, wage es aber noch nicht auszusprechen. Ich greife höher und hoffe. Da ist eine weitere. Ich arbeite mich hoch, es kommt mir wie eine Ewigkeit vor. Die Leiter ist zuende, sie hat mich zu einer Ebene geführt.
Ich habe mich vorgetastet, bis zu einer weiteren Wand und bewege mich nun nach links weiter, komme an einigen Metallrohren vorbei und einem kleinen, leeren Kanal, der in einem Loch seinen Ursprung findet, in welches ich garantiert nicht hineinkriechen werde.
Hier in diesem Raum ist eine Leiter, also muss es auch einen normalen Weg nach draußen geben!
Ich habe etwas, es fühlt sich metallisch und rau an; scheint ziemlich rostig zu sein. Da ist der Türgriff. Ich versuche ihn herunter zu drücken – geht aber nicht. Ich gehe einen schritt nach rechts und trete nach dem Griff. Nach ein paar Tritten kracht es – hoffentlich habe ich den Griff nicht abgetreten. Glück gehabt, mit einigen kräftigen Rüttlern bekomme ich die Tür auf. Sie führt in einen Gang, ich kann hier gerade so aufrecht stehen, meine Harre streifen an der Decke entlang.
In so einem Gang hat alles angefangen, glaube ich.

 

Hallo braindead,

beim Lesen deiner Geschichte bildeten sich in meinem Kopf zwei große Fragen:

1. Wie ist der Ich-Erzähler in en Abflusskanal hineingekommen?
2. Wie schafft er es wieder herauszukommen?

Am Ende deiner Geschichte lauteten die Antworten darauf:

1. Keine Ahnung.
2. Gar nicht - er ist nämlich schon tot. Haha.

Du siehst, diese beiden Aspekte haben mir nicht gefallen. :-/
Natürlich trifft man das häufiger, dass der Ich-Erzähler bereits verstorben ist und man das erst am Schluss der Story erfährt. Ich bin aber kein Freund solcher Geschichten ... es sei denn, diese Pointe wird im Text unauffällig vorbereitet und es finden sich im Nachhinein Hinweise darauf, die diesen Schluss plausibel, wenn nicht sogar notwendig machen.
So aber bleibt ein unangenehmer Nachgeschmack, ähnlich der unter Horrorfans ebenso ungeliebten Pointe, dass der Protagonist sich aus der Bredouille rettet, indem er aus einem Traum erwacht.

Ich meine, für mich als Leser baut sich während des Lesens Spannung auf, ich möchte wissen wie der Protagonist sich befreien kann und dann tut er es gar nicht. Das wäre nicht schlimm, wenn es kein Ich-Erzähler wäre, denn beim Ich-Erzähler setze ich voraus dass er noch lebt, sonst könnte er mir die Geschichte nicht erzählen - es sei denn wie gesagt, es liegen besondere Umstände vor, die das im Nachhinein erklärbar machen.
Simples Beispiel: Eine aus der Ich-Perspektive erzählte Geschichte könnte sich gegen Ende hin als Manuskript erweisen das in dem Moment endet als der Protagonist verstorben ist. Es wurde gefunden und der Nachwelt hinterlassen. Wenn das gut gemnacht wird, wäre ich als Leser nicht sauer darüber.

So aber lockst du den Leser auf eine falsche Fährte. Und eine falsche Fährte ist für mich (und ich spreche da auch für viele andere, wenn auch nicht alle Leser) nur dann legitim, wenn sie mit dezenten Hinweisen gespickt ist, die es dem cleveren Leser theoretisch möglich machen auf die richtige Spur zu gelangen.

Tja, man sieht, das Thema beschäftigt mich ziemlich. <g>
Die andere Frage ist aber auch nicht ohne - wenn ich nichts überlesen habe (sei es denn so, mea culpa!), kann man nicht erschließen, wieso der Typ überhaupt in diese Lage geraten ist.
Anfangs hat mich das nicht gestört, da musste er tatsächlich an andere Sachen denken, aber etwa an der Stelle:

Ich wollte doch noch so vieles machen! Was werden meine Freunde denken, meine Familie, wenn ich nicht mehr da bin?
finde ich wäre Zeit genug mal kurz zu erwähnen wie es überhaupt zu diesem Schlamassel kommen konnte. Ist ja nicht gerade alltäglich, dass man in einer Abflussröhre feststeckt.
Hier:
Ich bin so ein Idiot!
gibst du einen kleinen Hinweis - aber das reicht mir noch nicht als Erklärung.

Weitere Details:

Die Dunkelheit ist für meine Augen undurchdringbar, selbst wenn ich die einer Katze hätte, würde sich daran nichts ändern.
Hm ... Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht. Er sagt, die Dunkelheit sei für _seine_ Augen undurchdringbar - akzeptiert. Dann aber sagt er im gleichen Satz, selbst die Augen einer Katze könnten nicht mehr erreichen - woher weiß er das? Katzen sehen bei Nacht gewöhnlich sechsmal besser als wir Menschen, deswegen bezweifele ich mal, dass ein solches Tier genauso aufgeschmissen wäre wie der Protagonist.
Mein Genickt schmerzt, ich kann ja meinen Kopf nicht abstützen und ihn in den Dreck legen mag ich auch nicht.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Forumulierung, dass er seinen Kopf nicht in den Dreck legen mag, nicht zu übertrieben ist für seine Lage. Kurz danach sagt er nämlich:
Ich weiß nicht wie lange ich hier schon so liege.
Das kann also schon eine ganze Weile so gehen. Er ist körperlich angeschlagen und hat Todesängste, da halte ich es schon für realistisch, dass er trotz seiner Abscheu seinen Kopf in den Dreck sinken lässt.
Mein linker Arm wird langsam Taub
-> "taub"
Weitere Stellen mit falscher Großschreibung:
Ich kotze
Ich blute.
ich würde mich gerne kratzen.
Ich beruhige mich langsam, finde mich mit meinem Schicksal ab. Ich will nicht sterben.
Die beiden Sätze klingen etwas widersprüchlich: Ersat sagt er, er finde sich mit seinem Schicksal ab und dann gleich darauf, er wolle nicht sterben - was denn nun? Was ist denn sein Schicksal - er sitzt in einem Abwasserkanal fest. Sich damit abzufinden heißt für mich, sich mit dem Gedanken, dass er sterben könnte, abzufinden.
Die drängen gegen mich
Solche Stellen haben mir gut gefallen - sehr umgangssprachlich formuliert, aber in dieser Notlage genau das richtige für meinen Geschmack, passt zu der inneren Hektik des Protagonisten.
Ich muss meinen Kopf nach unten drehen, sonst springen sie mir ins Gesicht - aber unter mir fließt das Wasser, und es wird ständig mehr also muss ich den Kopf zur Seite drehen, um noch Luft zu bekommen.
Aus der Stelle könnte man mM nach noch mehr herausholen - ich würde beschreiben, wie eine der Ratten genau über sein Gesicht läuft und er gezwungen ist den Kopf nicht zu bewegen, damit er nicht ertrinkt. Könnte man sehr intensiv gestalten.

So, ich hoffe meine Anmerkungen bringen dir ein bisschen was. :-)

Ginny

 

Deine Anmerkungen bringen mir ne ganze Menge, vielen Dank erst einmal.

1. Wie ist der Ich-Erzähler in en Abflusskanal hineingekommen?
2. Wie schafft er es wieder herauszukommen?
Am Ende deiner Geschichte lauteten die Antworten darauf:
1. Keine Ahnung.
2. Gar nicht - er ist nämlich schon tot. Haha.

1. Für mich persönlich war es beim Schreiben ein eher untergeordneter Aspekt, obwohl ich mir gedanklich schon zurecht gelegt habe, wie er dort reingekommen ist, um meine eigene Logik zu wahren... ist wohl etwas unfair, dem Leser solche Details mehr oder weniger zu verheimlichen. (Zudem sind sie recht banal und ich nahm an, sie wären nicht von großem Interesse)

2. Das ist schon ein größeres Problem, ich war mir gar nicht darüber bewusst, dass es stören könnte. Ich bin mit der Logik herangegangen:
Der Ich-Erzähler in der Vergangenheitsform stellt eine Art Gespräch zwischen dem Leser und dem Erzähler dar. Der Erzähler berichtet dem Leser.
Aber den Ich-Erzähler im Präsens sehe ich nicht als eine Berichterstattung, sondern hier ist der Leser mit dabei, bzw. ist er Selbst der Protagonist und wenn der stirbt, endet auch die Geschichte.

Im ersten Fall muss der Erzähler überleben, bzw. muss es ein Skript geben – da denke ich genauso wie du -, sonst stimmt die Logik nicht. Aber beim Ich-Erzähler im Präsens passiert das doch alles genau in dem Augenblick wo ich es lese, also kann es nirgendwo niedergeschrieben sein oder mir berichtet werden.

Aber nicht das du jetzt denkst, ich will blöd herumdiskutierten, so ist lediglich meine Logik bei dieser Erzählweise und ich sag es nur dem besseren Verständnis wegen. Ich glaube fast das ich diese Erzählweise etwas falsch interpretiert habe.
Warum ich mich überhaupt für diese Erzählweise entschiedt, war ja die „höhere Dramatik“, mal testen, vielleicht geht es ja aus der dritten Person ebenso gut, aber selbst da hätte ich ein Problem, es müsste dem Diktat der Logik nach auch dort eine Möglichkeit geben wie Ditte davon erfahren konnten. *g*

Die Sache mit den Katzenaugen, ... die sollten die Dunkelheit in ihrer Intensität noch mal unterstreichen. Überdenke ich ebenfalls.

Ich beruhige mich langsam, finde mich mit meinem Schicksal ab. Ich will nicht sterben.

Hm, also ich habe manchmal solche widersprüchlichen Gedanken. ;) Man redet sich was ein und für einen Moment lang glaubt man auch daran, bis die Emotionen wieder Oberhand über den Verstand erlangen.

Nochmals vielen Dank für deine Mühe, ich werde versuchen das bestmögliche draus zu machen. Bis dann... hab ja jetzt zu tun. ;)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo braindead,

auch ich hätte gerne erfahren, warum er in der Röhre gelandet ist. Ein einziger Satz, an der Stelle, die Ginny-Rose erwähnt hat, würde schon genügen.

Weniger Probleme hatte ich damit, dass er am Ende *stirbt*. Wie du richtig bemerkst, ist er zu Beginn der Geschichte nicht tot - weil in der Gegenwart geschrieben - sondern es sind seine letzten Gedanken vor dem Tod. Daher ist auch die Ich-Perspektive meiner Meinungn nach angemessen.

Den anderen inhaltlichen Anmerkungen (vorallem die Sache mit der Katze gehört ersatzlos weg) von Ginny schließe ich mich an.

Alles Liebe
Fran

 

Danke auch an dich, Fran.

Ich habs geändert, hoffe nur das ichs jetzt nicht verschlimmbessert habe. ;)

Hoffe, das nun auch der Grund für seine Lage einigermaßen erkenntlich ist. Ich weiß noch nicht so recht genau beim schreiben, was ich besser nur andeuten sollte und was nicht. Ich will ja ein Bild im Kopf des Lesers aufbauen, leider kann man es auch sehr schnell wieder zerstören, durch unachtsame Details oder durch Kommentierung des Bildes.

Vielen Dank, bis dann

 

Hallo nochmal,

Hoffe, das nun auch der Grund für seine Lage einigermaßen erkenntlich ist.
Ja. Besser. Bis auf die Stelle:
Sie werden über mich lachen, über so viel Blödheit:
Nette Freunde, wenn die nach seinem Tod so reagieren. ;-)
Das nimmt der Lage entschieden den Ernst, würde ich umändern.

Zum Tod des Ich-Erzählers ... So etwas mag es geben, aber dann benötige ich einen Grund, weshalb ausgerechnet diese Perspektive gewählt wurde. Eine Rechtfertigung dafür. Am Ende der Geschichte muss ich einen Sinn dahinter sehen und mir sagen - okay, es passt, dass das so gemacht wurde.
Das kann ich hier nicht. Ich denke, man kann die gleiche Aussage, die gleiche Intensität auch mit mit der dritten Person erreichen - und es fiele der unangenehme Nachgeschmack, dass man mit dem Tod der Figur nicht rechnen konnte, weg.

Ginny

 

Hallilö!

also ich kenne die erste Version der Geschichte nicht, aber ich finde es immer noch nicht ganz klar, warum der Erzähler in der Röhre steckt. Und mir fällt noch etwas auf, aber ich lese es noch einmal nach, nicht dass ich mich irre...

Also, du schreibst:

..Ich stecke kopfüber in einem Abwasserkanal...

Kopfüber heißt doch, mit dem Kopf nach unten (sprich, die Beine sind oben)

Später schreibst du:

An meinem Knie wird es feucht, ich spüre es ganz deutlich. Jetzt der Bauch.

Sprich, das Wasser kommt von oben (sind wir uns da noch einig ;) )

Und jetzt kommts:

Es sind Ratten. Sie flüchten vor dem Wasser, wollen die Röhre hinauf

Wenn die Ratten die Röhre HINAUF, also nach oben wollen, dann flüchten sie nicht vor dem Wasser, sondern sie laufen ihm entgegen.

Grüßles
Krähe

 
Zuletzt bearbeitet:

Zum Tod des Ich-Erzählers ... So etwas mag es geben, aber dann benötige ich einen Grund, weshalb ausgerechnet diese Perspektive gewählt wurde. Eine Rechtfertigung dafür. Am Ende der Geschichte muss ich einen Sinn dahinter sehen und mir sagen - okay, es passt, dass das so gemacht wurde.

@Ginny-rose

Ja, das sehe ich ein. Nur fällt mir besonders in diesem Fall keine Möglichkeit ein, wie es so gedreht werden könnte, das es eine Rechtfertigung dafür gibt... es ist ja eine banale Situation und nichts Außergewöhnliches oder Mysteriöses dahinter.

Ich schreibe ein neues Ende, bin gespannt wie er da raus kommen könnte. :hmm:

@die Krähe, sollen die Ratten also von Oben kommen? Dann laufen sie aber auch in die Falle und es ist weniger dramatisch ;)
Ich hab das Panikverhalten von Ratten leider nicht recherchiert, aber wenn man davon ausgeht, dass das Wasser in einen Bereich unter dem Protagonisten läuft, der dadurch überflutet wird, wie es bei Regen in solchen Anlagen der Fall ist, dann glaube ich, würden die Ratten (nach meiner Logik jedenfalls *g*) die Röhre, dem Wasser entgegen, nach oben flüchten.

Danke für die Kritik ihr Beiden :)

 

Es gehört zwar nciht zur Geschichte, aber meine Ratten machen um alles was nach Wasser aussieht einen großen Bogen. Außerdem gibt es ja ein schönes Sprichwort "Die Ratten verlassen das sinkende Schiff." - also weg vom Wasser. Ist ja egal. Im Endeffekt ist es Sache des Autors ;)

 

Hey braindead,

ich habe nichts dagegen den Jungen einfach sterben zu lassen (klingt böse, hm?), deswegen würde ich statt einem Happy-End eine andere Erzählperspektive vorziehen.
Aber meinetwegen brauchst Du es natürlich nicht zu ändern, wenn es den anderen Lesern gefällt ... vielleicht bin ich da etwas überpingelig, mir gefällt es halt nicht, wenn der Ich-Erzähler stirbt.

 

@Ginny-Rose, ich verstehe deine Argumentation schon. Wenn du die neue Version mal liest, die nun doppelt so lang ist... wirst du sehen welche Auswirkung das auch hat ;)


Beim nächsten mal werde ich wohl schon beim Konzept etwas länger nachdenken, um sowas zu vermeiden.

@die Krähe, ich glaube dir das, hoffe nur das man darüber hinwegsehen kann. ;)

 

Spinnst du! :D Ich will kein Happy End! Da könnt ich mich jetzt mit der lieben Ginny drüber streiten :p aber sie hat das Vorrecht... obwohl... schriebst du nicht auch immer mit "erschreckendem" Ende...


Und freilich kann man über die Ratten hinweg sehen :rolleyes: wen interessieren schon ein paar blöde Ratten ;) ;)

 

Hallo braindead,

Vor der größeren Rezension das Resümée (für Leser in Eile): Mir hat an der Geschichte besonders die Situation und das nachvollziehbare Verhalten des Charakters gefallen. Gestört haben mich, neben den vielen Fehlern (folgen unten), vor allem der fehlende Hintergrund. Gerade von einem Todgeweihten erwartet man etwas mehr Reflexion über das Geschehene.

Am meisten wundert mich allerdings, daß ich anscheinend als Einziger nicht kapiert habe, daß der Protagonist am Ende stirbt. Ich dachte, er landet im selben (oder einem ähnlichen) Gang, wie der, der ihn in die Abwasserkanäle geführt hat - sozusagen eine Schleife.

So, jetzt der ausführliche Teil und das Metaebenengequatsche :bla:

Eine Geschichte aus Sicht des bereits toten Protagonisten zu schreiben, ist nichts Neues - und deswegen fast nichts ungewöhnliches mehr. T.C. Boyle - meiner Meinung nach Meister der Kurzgeschichte - erzählt in seiner aktuellen Kurzgeschichten-Sammlung "After the plaque" über eine alte Witwe aus der Sicht ihres vor 10 Jahren verstorbenen Mannes. Douglas Coupland schreibt ein Kapitel in "Hey Nostradamus" aus dem Blickwinkel der bei einem Schulmassaker umgekommenen Cheryl. Allerdings kommt hier eine Art Metaebene hinein, da sie öfters von dem Ort erzählt, an dem sie sich momentan befindet, was mich persönlich stört, dem Buch aber nicht schadet. Gerade der Autor (und damit der Leser) hat die Möglichkeit an Orte und in Zeiten zu reisen, die seinen Protagonisten nicht zugänglich sind. Douglas Adams Bücher zum Beispiel sind auch (oder gerade)deswegen so unterhaltsam, weil er Fakten einstreut, die seine Protagonisten nie erfahren, und die sich in keinster Weise auf den Verlauf der Geschichte auswirken. Ich finde es sogar einen sehr interessanten Blickpunkt, aus der Sicht eines Toten zu schreiben, sei es, um den Leser am Ende zu überraschen, oder, wenn er es von Anfang an weiß, um ihm eine einzigartige Sicht auf das Geschehen zu geben.

Gestört hat mich allerdings noch, daß du nicht zwischen den Beschreibungen ("Irgendetwas hat mich am Kopf berührt.")und den Gedanken ("Was war das?") des Erzählers unterschieden hast, indem du die Gedanken kursiv setzt. Denn während die Gedanken durchaus umgangssprachlich sein können (sogar sollten, wenn es zum Charakter paßt), sollten Beschreibungen ausformuliert sein. Ich gebe zu, daß es schwer ist, beide sauber voneinander zu trennen - ich hab mir auch nur die bequemen Beispiele rausgesucht - aber die zu oft umgangssprachliche Formulierung hemmt meiner Meinung nach den Lesefluß. Nur zur Verdeutlichung:

Einige Ratten krabbeln über mich; Ich spüre ihre Pfotentritte: am Hinterkopf, aufm Rücken.
Besser finde ich hier "auf dem Rücken", da es sich eben um die Beschreibung der Situation handelt.
Die drängen gegen mich [...]
Tut mir leid, Ginny, aber gerade hier finde ich "Sie drängen gegen mich" besser. Sind es die panischen Gedanken des Protagonisten, dann bitte "Die drängen gegen mich!". Allerdings paßt der erzählerisch gehaltene Rest des Satzes dann nicht.
Versteht mich aber bitte nicht falsch, die umgangssprachlichen Gedanken sind mehr als angebracht, da sie die Panik des Protagonisten greifbarer machen. Wie gesagt, es ist nicht einfach, zwischen Gedanken und Beschreibungen zu unterscheiden.

Für alle die soweit durchgehalten haben kommt also jetzt das Fazit (meiner völlig subjektiven und rein auf Poulärliteratur begründeten Meinung nach):

Ein sehr gutes Thema auch gut umgesetzt, die Panik des Protagonisten wird deutlich und der Leser kann seine Handlungen nachvollziehen. Der Hintergrund fehlt etwas, und die Sprache könnte an manchen Stellen etwas differenzierter sein.

Gruß
Magranam

---

Ab jetzt kommen nur noch die Rechtschreibfehler, die mir beim Lesen aufgefallen sind, ungeordnet und auf keinen Fall wertend oder besserwisserisch.


Gerade bei den Beschreibungen stört mich das oft weggelassene "ich", gerade nach einem Punkt. Wenn du Hektik und Panik ausdrücken willst, und das "ich" schon vorgekommen ist, verbinde die Sätze durch Kommata

[...]aber unter mir fließt das Wasser, ich bin mit meiner Nase eingetaucht und die Strömung hat es mir reingetrieben.
Versuche reflexartig einzuatmen – atme Wasser,[...]
Ich versuche reflexartig einzuatmen, atme Wasser,[...]


Nach einem Semikolon schreibt man klein weiter, allgemein mag ich das Satzzeichen aber eh weniger und versuche selber es zu vermeiden.

[...]aber ihn länger halten geht ebenso wenig , ich will loslassen.
Ich müsste nur in irgendeine (zusammen schreiben!) Richtung schwimmen, doch in welche?

Sätze niemals mit einem Bindestrich anfangen.

-Ich lebe noch. War es ein Traum?

Rinnsal statt Rinnsaal

Nur ein paar Substantivierungsfehler - diese besonders ohne Garantie, da ich selber meist nicht 100%ig sicher bin.

Mich beschleicht das üble Gefühl, auf einer Insel zu sitzen.
Ein starkes Ziehen in der linken Wade.
Es ist rund

Auch wenn ich als Schwabe hier selber oft genug Probleme habe:

Tatsächlich, wenn ich mich nicht ganz irre, bin ich nun einmal rundum getastet.
"habe ich mich [...] getastet"

Versuch das Wort "tun" nicht mit einem Verb zu verbinden. (Bist du vielleicht auch Schwabe?)

Meine Augen sind weit aufgerissen – sehen tue ich nichts.
doch/aber ich sehe nichts.

[...]befürchte sonst wohlmöglich mit dem Kopf irgendwo dagegen zu stoßen.
womöglich

Das Schwimmen ohne Arme kostet mich viel Kraft.

 

@Krähe:

Geschrieben von die Krähe
Spinnst du! :D Ich will kein Happy End! Da könnt ich mich jetzt mit der lieben Ginny drüber streiten :p
Da müssen wir uns gar nicht streiten - ich will nämlich auch keins. ;-)

@Magranam:

Am meisten wundert mich allerdings, daß ich anscheinend als Einziger nicht kapiert habe, daß der Protagonist am Ende stirbt.
Kannst du auch nicht, weil du hier eine ganze neue Version gelesen hast. Die erste Version endetet an dieser Stelle:
Ich muss würgen, muss Husten. Zucke mit dem Kopf unwillkürlich ins Wasser. Versuche reflexartig einzuatmen - atme Wasser, verkrampfe stärker und huste, ziehe nach jedem Husten wieder Wasser ein.
Mir wird schwarz vor Augen. Ich-.
Hm ... ich finde das neue Ende interessant ... wenn man bedenkt, dass mir der Tod des Ich-Erzählers ja extrem gegen den Strich geht, eigentlich besser. Hat was und ist origineller.

Ginny

 

Hi Magranam

Danke für deine Kritik. Und gut, dass die Geschichte nun langsam anfängt zu gefallen. :D Die Sachen die du alle angesprochen hast, werde ich versuchen so gut wie möglich zu ändern. Ein wenig mehr Hintergrund wird nicht Schaden.

BTW: Ich bin kein Schwabe, aber vielleicht ist der Protagonist einer. ;) Aber mir fällt auf, dass ich "tue", wenn ich spreche, tatsächlich relativ oft benutze. Ich glaub daran waren meine beiden WG Mitbewohner beim Studium schuld *g*

Die Kurzgeschichten die du erwähnt hast werde ich mal lesen.

Das Schwimmen ohne Arme kostet mich viel Kraft.

Ich habe mal im Duden nachgeschaut. In einigen Gebieten Deutschlands wird hier "mich" in anderen "mir" benutzt. Irgendwie interpretiere ich das so, dass beides gültig ist - aber bestimmt nur für die Umgangssprache?

 

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