Was ist neu

Mensch morgen oder Gold für Zylonka

Mitglied
Beitritt
06.06.2002
Beiträge
122
Zuletzt bearbeitet:

Mensch morgen oder Gold für Zylonka

Die städtische Zentralbank lag wuchtig mit modern gestylter Fassade in der Morgensonne. Hinter den Glasfenstern im Eingangsbereich beobachtete eine Security-Crew die Schleusenanlage der Zufahrt. Wachsam, teilweise auch fachmännisch sahen die Uniformierten zu wie Sonja behutsam eine Schaltkonsole mit Lämpchen und Drehschaltern abhob. "So, für einige Minuten muss ich leider freischalten. Ihr habt keinen Saft mehr. Ich meine - die Schleuse geht dann nicht auf.", warnte die Elektrikerin. Auf dem Überwachungsmonitor der Einfahrt zeigte sich ein buntbemalter Camaro. Der etwas abenteuerliche Fahrer stiefelte zur Sprechanlage: "Gold für Zylonka! Wir sollen Gold abholen!" Bankdirektor Müller betrat die Schaltwarte und informierte die Sicherheitsmannschaft: Bitte fertigen Sie die Goldlieferung für Zylonka mit Vorrang ab. "Ne, Chef, kannst mit uns nicht machen, gibt an diese Bande keine Goldlieferung", widersetzte sich der Schichtleiter. "Tor auf oder sie sind entlassen!" Der Ton des Abholers an der Sprechanlage wurde mahnend: "Dann kriegt ihr die Gemälde eben nicht!" Sonja nahm den Schraubendreher und piekte ihn in das Wendeschütz. Es blitzte und knallte in der Schaltanlage - das Tor öffnete sich rumpelnd. "Wie immer echte Zylonka Gemälde gegen Goldbarren!" Der Bankdirektor nickte verständnisvoll, während Arbeiter im Haupttresor die Krananlage bedienten und eine Palette mit 1000 Kilogramm Gold in das Uraltauto aus Zylonkas Fuhrpark reinstapelten. Der Leiter des Sicherheitsdienstes protestierte schwach. "Okay, in einer Stunde Konferenz bei mir in der Chefetage", kündigte der Bankdirektor die klärende Besprechung an.

"Die Welt ist unbeherrschbar geworden! Links gegen rechts, nord gegen süd, Religion A gegen Religion B. Entnehmen Sie die Problematik bitte den Nachrichten. Eine internationale Konferenz auf Regierungsebene hat Herrn Kalle Zylonka beauftragt, die Weltlage in seinem wissensbasierten Analyserechner zu ergründen und binnen der nächsten drei Tage das Ergebnis den beauftragenden Stellen mitzuteilen. Für dieses Vorhaben benötigt Herr Zylonka Kapital. Wir, die Zentralbank von XY-City, liefern ihm Gold gegen Gemälde. Sie werden unseren Geschäftspartner, Herrn Zylonka, gleich persönlich kennenlernen.

Schnelle Schritte näherten sich. Der untersetzt kräftige Kalle Zylonka stand mit breiten bunten Hosenträgern in der Eingangstür. "Fünf Minuten, höchstens", rappelte er herunter, während er in einem knallig roten Aktenordner wühlte. "Der Rechner ist versteckt in einer ehemaligen unterirdischen Bunkeranlage installiert. Für jede analysefähige Partei oder Gruppierung gibt es einen Hochleistungscomputer, insgesamt tausend. Danach werden diese Daten als eine Art Weltsimulation zusammengeschaltet. Auf das Ergebnis bin ich gespannt. Das Gold wird für die Bezahlung der Informanten und Agenten benötigt. Noch Fragen? Keine! Danke, meine Damen und Herren. Tschüss"

In der Bunkeranlage nahe der Z-Heide warteten Wissenschaftler hinter Bildschirmen gespannt auf die Anzeige. Eine riesige Projektionswand sollte auch Regierungsmitgliedern auf der Zuschauer-Empore das Ergebnis mitteilen. "Es ist da!!!", schrie Zylonka ins Mikrofon. Der Bildschirm formte fast verschämt den entscheidenden Satz: "JEDER MENSCH WIRD IN ZUKUNFT INDIVIDUELL VON ROBOTERN ÜBERWACHT!"


 

Hallo Gerhard!

Mmh, naja, für mich ist deine 'Geschichte' eher das Ende (oder auch Anfang) einer Kurzgeschichte,
als eine eigenständige Geschichte.
Ok, die Welt bekriegt sich und ein Supercomputer errechnet die 'Zukunft'. Ist ja ein nettes
Ausgangsszenario, aber so wie du es beschrieben hast, sind es nur ein paar (interessante) Tatsachen, die
zusammengetragen und beschrieben wurden. Mich würde da schon eher der Charakter des Kalle Zylonka
interessieren. Wer ist er, was macht er, warum macht er das,... Das wäre mMn interessant und
würde der Story etwas Leben einhauchen.

Naja, vielleich hab ichs auch nur nicht verstanden! :)

Schöne Grüße,
BenSisko

 

Hi!

oh man was? :confused:
oh man, dummer Beitrag von mir?
oh man, dumme Geschichte?
oh man, was soll das?

Ein bißchen präziser wär schon hilfreich und notwendig, ansonsten kann man sich solche Kommentare sparen, oder???

Schöne Grüße,
BenSisko

 

Hi,
hm, also ich werde aus deinen Geschichten nicht wirklich schlau.
Wie auch deine vorhergehende, so lässt auch diese mich mit vielen Fragen und wenigen Antworten zurück.
Diesmal frage ich mich allerdings schon nach dem Sinn und dem Zusammenhang der einzelnen Absätze.
Was willst du eigentlich aussagen?

Das habe ich mich bei deiner letzten Story gefragt, und das frage ich mich bei dieser wieder.

glg Hunter

 

Gerhard, ich habe bei deinen Geschichten den Eindruck, das du sie mit der Stoppuhr vor Augen schreibst.
In den Storys die ich von dir gelesen habe, hast du immer wieder nette Ansätze und Ideen, aber du machst nix draus.
Eine Geschichte darf auch ruhig mal länger sein als eine Seite, und du kannst dir beim Schreiben auch ein paar Tage, oder wenn du meinst auch Wochen, zeit lassen. Hier gibt es keinen Termindruck.
Wenn du dir beim Schreiben mehr zeit lässt und die Geschichten besser durchdenkst, kannst du aus deinen (teilweise recht guten) Ideen auch gute Geschichten machen.

 

:kaffee:n'Abend!
Das soll jetzt keine Story mit Sorry werden. Jeder Kritik-Punkt gibt mir einen überlegenswerten Denkanstoss. Es folgt also eine Aufzählung über Sichtweisen, Hintergründe und Bedingungen zu dieser Geschichte, wie sie mir momentan einfallen:
- Kurzgeschichten sollen bei mir kurz sein: So etwas längere Dinger als Gedichte. Irgendjemand sollte diesen Umfang besetzen. Druckwerke ruhig lang, Internet-Stories kürzer.
- Die Arbeitsbedingungen sind unterschiedlich, hieraus folgen bestimmte Ausführungsformen, z.B. Verdacht der Flüchtigkeit, der Ruhelosigkeit. Hier bitte ich wiederum das Medium Internet zu beachten: Hier kommt Vielfalt, Pluralismus aufs Tablett. Wer kennt die Bedingungen der Anderen? Schiffsmaschinenraum, Spaceshuttle, Strassengraben, Wüste, Urwald, Hamburg, Unterseeboot, Closed-Station?
- Charakterbeschreibung habe ich angedeutet: hyperaktiv, durchsetzungsstark, untersetzt, Profilneurotiker, Geschäftsmann.
- er bietet eine Lösung für nicht mehr lösbar scheinende Weltprobleme
- Allerdings soll es auch eine SciFi-Story sein und kein Ding mit einer Unzahl allzu menschlicher Verwicklungen
- Was ich sagen will, könnte auch etwas präziser nachgefragt werden. Die Weltproblematik wird so verstanden, dass jeglicher Konsens blockiert ist. Die Konsequenzen kennt die Menschheit nur allzu gut: World-War III. Die daraus folgende Computer-Konsequenz in der Story stellt nicht unbedingt die Meinung des Autors dar.
- Mit dem Zeit lassen ist das so eine Sache. Zeit habe ich für die Story 10 Jahre. Dies widerspricht der Auffassung manchen Users, dass nur absolut perfekte Texte präsentiert werden dürfen, halte ich für unrealistisch.

MfG Gerhard Kemme

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom