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Soviel du brauchst - oder Semester-Anfang

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Soviel du brauchst - oder Semester-Anfang

Semester-Anfang - wie in einem Zeitstrom treibend, lief das Studenten-Leben und die weit geöffnete Drehtür des Mathematik-Neubaus beförderte Studenten-Massen in die Eingangshalle. Es war eine frische, clevere Generation, welche heute am ersten Tag des neuen Semesters damit beschäftigt war, ihre Studien - auch per Uni-Hotspot und Tablet-PC – zu organisieren. Riesige Anzeigetafeln lotsten zu den Lehrveranstaltungen und es gab jedes Mal ein Glockensignal, wenn in einem Hörsaal die Vorlesung starten sollte.

Tatsächlich - die Vorlesung der Theologie-Studenten Uschi, Svenja und Carsten war angezeigt: "Mathematik für Theologen, Prof. Dr. Kappasius, 09:15, Hörsaal Q, Thema: Soviel du brauchst (Exodus 16, 18)". Der Architekt hatte sich Mühe gegeben und die Studenten brauchten einfach nur auf die Rolltreppe zu springen und wurden spiralförmig immer höher bis zu einem großen "Q" getragen - abspringen - und man war im Hörsaal, der grade für die Vorlesung hergerichtet wurde. Assistenten wischten die Schiebe-Tafeln und rieben sie mit Lappen trocken, der Beamer wurde an den Laptop angeschlossen und und das Präsentationsprogramm für die Vorlesung „Soviel du brauchst“ geladen. Wie zu alten Zeiten gab es noch einen Overheadprojektor für die schnelle Folie zwischendurch. Professor Kappasius stellte sich kurz vor und das Auditorium fand es höchst interessant, dass auch er Theologie studiert hätte, dann aber vom Glauben abgekommen wäre. "Oh, wie schade", schallte es von den Rängen des Auditoriums und Uschi ließ sogar ihr Strickzeug sinken und guckte nach dieser Beichte traurig nach vorne. Doch sein Lebenslauf ging weiter, denn im Anschluss an die Theologie hatte Professor Kappasius in der Mathematik einen neuen Lebensinhalt gefunden und würde diese Vorlesung bereits zum dritten Mal halten, so dass die Zuhörer das Vorlesungs-Skript auch als Buch kaufen könnten. Dann hätte es in seiner Biografie allerdings wiederum einen Wendepunkt gegeben, denn die Annäherung an die Unendlichkeit im Kleinen wie im Großen ließ ihn zurück zum Glauben finden. "Hallelujah" hallte es nun und die Augen der Zuhörer bekamen wieder mehr Glanz. „Das war mein Leben und nun zum Thema“.

Inhaltlich würde aus dem Mathematik-Unterricht der Allgemeinbildenden Schulen vermutlich noch bekannt sein, dass der Titel dieser Vorlesung „Soviel du brauchst“ auf eine Ordnungsrelation hinweist - die durch die Schranken "Größer als" und "Kleiner als" definiert wird. Mathematiker sind sehr genau, es stellte sich bei der Schriftauslegung dieser Bibelstelle aus dem Buch Exodus die Frage, welches die Elemente solcher von Menschen benötigten Mengen sein könnten? Wenn jemand viel braucht, wird er doch ein Behältnis mit mehr Dingen füllen, als ein anderer, der wenig benötigt. So könnte eine Menge benutzt werden, welche Teilmengen mit aufsteigenden Mächtigkeiten enthielte, wobei diese Mächtigkeiten dann die Menge der Natürlichen Zahlen umfassen würden und somit als Folge 0;1;2 ... bis n sich vergrößern sollten. Wenn man so wollte, könnte n unendlich groß werden.

„Abschließend zur heutigen Vorlesung, möchte ich ihnen gestehen, dass ich bei der Vertiefung in mathematische Fragestellungen mehr und mehr zu der Ansicht gelangt bin, dass man das Unendliche und die Null dem lieben Gott überlassen solle“, zog der Redner sein Fazit und klappte das Skript zu. Etwas Gemurmel entstand und Carsten wagte als Wortmeldung noch ein Statement, dass es mit der Null doch einfach sei, denn wenn nichts da wäre, wäre nichts da. Ein kurzer Hinweis von Professor Kappasius auf die "Speisung der Fünftausend" und die Erfahrungen der Söhne und Töchter Israels in der Wüste, wo es keine Nahrung gab und doch plötzlich der Boden mit essbarem Manna bedeckt gefunden wurde, würde doch zu bedenken geben, dass es mit der Null doch etwas voreilige Menschenweisheit wäre. Manchmal hätten Studenten in Übungen mit den Tutoren das Spiel gespielt, sich der Null anzunähern - was dann mit der Erfahrung geendet hätte, dass es auf jede Zehnerpotenz mit negativem Exponenten noch eine kleinere geben würde - und wer gerne Nullen schriebe, der könne erproben, bis zu welchem kleinstmöglichen positiven Dezimalbruch er denn schriftlich kommen würde. Nur - bis zur Null, ist keiner gekommen. Dieses Dilemma sei ihnen mit auf den Weg gegeben. Er knallte sein Skript ein zweites Mal zu und Svenja rollte ihren Pullover mit den Stricknadeln zusammen.

Die Abwärtsrolltreppe befand sich auf der anderen Seite des Hörsaals und die Techniker hatten abwärts wohl etwas mehr Tempo gegeben und schon waren Uschi, Svenja und Carsten im Tiefparterre. Wie sollte der angebrochene Tag fortgesetzt werden. „Erledigen wir ein Problem nach dem anderen. Tun wir etwas gegen unseren Hunger, es muss hier doch eine Kneipe oder Cafeteria geben“, nahm Uschi die Sache in die Hand. Die Blicke der drei wanderten auf der Suche nach einer Cafeteria an den Hinweistafeln entlang – das ergab einen Satz mit X - nur Hörsäle, Bibliotheken und Seminarräume. Dann wurde Uschi doch fündig und stupste ihre beiden Kommilitonen an und wies auf einen Eingang, über welchem ein Schild mit dem Schriftzug "Historische Kantine" hing. Das war nicht die Mensa und auch keine Cafeteria, sondern irgendwas von früher - vielleicht vor fünfzig Jahren - so ungefähr 1970. Alles verqualmt und mit Bratwurstpappen zugemüllt – dazu gab es Flyer und Flugblätter vom Fachschaftsrat – dazwischen saßen Studentengruppen mit Stapeln von Skripten zur letzten Vorbereitung auf die Klausur, um endlich das Scheinkriterium zu erfüllen: Beweise von vorne und hinten und wenn sie sich treffen, dann ist wieder eine mathematische Wahrheit entstanden. Am Tresen, hinter einer riesigen Plexiglashaube über den Bouletten von vorgestern, stand die Kantinen-Wirtin als wären fünfzig Jahre Uni-Leben einfach stehen geblieben. Uschi bestellte ein Käsebrötchen mit Orangensaft, Svenja nur eine Tafel Marzipanschokolade und Carsten wollte sich wieder durch Lustigkeit profilieren und bestellte einen "kleinen Scheffel" Manna. Die ältere Tresenkraft war Urgestein des Instituts und nicht nur von den Studenten, sondern auch von ihren eigenen Söhnen und Töchtern vieles gewohnt, so wies sie darauf hin, dass die Maßeinheit Scheffel in der heutigen Zeit unüblich sei und die Frucht Manna heute ausverkauft wäre - was es denn ersatzweise sein solle. Carsten bestellte nunmehr zwei Bouletten mit einer Extraportion Senf und ein kleines Bier. Endlich konnte die Besprechung des weiteren Tagesablaufes beginnen. Carsten meldete mit vollem Mund und Senf an den Lippen den Besuch eines Computer-Shops an, da er bezüglich neuer Software für seinen Tablet-PC zum Computer-Warenhaus müsse, Svenja wollte bei einem Antiquitäten-Händler eine hölzerne Jesusfigur für die Wohnküche der WG kaufen und Uschi hatte keine eigenen Ziele und hatte vor, die anderen bei den Einkäufen nur etwas zu begleiten.

Die Stadt war in diesem Herbst ziemlich betriebsam und Touristen sollten in eine interessante Metropole mit vielen Veranstaltungen, modernen Verkehrssystemen und einer vorzüglichen Gastronomie gelockt werden. Der Fluss konnte mit Tauchbooten durchquert werden und auf den Straßen bewegten sich führerlose Fahrsysteme. In ein solches Automobil mit Dach aber ohne Verglasung wagten sich die Drei und fühlten sich von den beweglichen optischen Sensoren etwas beobachtet. Doch die Bedienungs-Tastatur, ähnlich wie auf dem Bahnklo, verlangte nach einer Ortsangabe und Carsten gab die Adresse von seinem Computergeschäft ein und grübelte darüber, ob er auf „Schwarm“ oder „Single“ drücken solle. Uschi belehrte, dass man bei Wahl der Option „Schwarm“ mit zehn führerlosen Automobilen gemeinschaftlich dasselbe Ziel ansteuern könne - wie bei einem Vogelschwarm. Carsten wählte „Single“ und das Mobil fädelte sich langsam in den Stadtverkehr ein - ziemlich vorsichtig im Schritttempo ging es voran und unter den wachsamen Blicken der ringsum verteilten Webcams wurden alle Hindernisse umrundet und auch vor Ampeln und am Zebrastreifen gehalten. Das Mobil lieferte die Studentengruppe direkt beim Computer-Shop ab. Carsten war in seinem Element und der Verkäufer auch, denn es gab neue Programme und Anwendungen fürs Handy und für Tablet-PCs, nämlich die Steuerung einer programmierbaren Tapete, durch die das häusliche Design an den Wänden per Auswahlmenü von den Bewohnern täglich neu gestaltet werden konnte. Es war so möglich, auf einer Klebefolie mit Hilfe eines mobilen Rechners eine Vielzahl von Bildern darzustellen. Uschi musste sich setzen, das wollte nicht in ihren Kopf, man hat eine flexible Folie als Tapete, die man sich an die Wände, auf den Tisch oder in einen Schrank klebt und die Muster und Bilder soll man dann frei per Mobiltelefon oder Tablet-Computer programmieren. Die Vorteile solcher Tapete hatten Carsten überzeugt und lachend wandte er sich an seine Kommilitonin Svenja: "Siehst du, deine hölzerne Jesusfigur brauchen wir jetzt auch nicht mehr, das wird einfach ein Klick aufs Menü und wir haben das tollste Bild der Welt an der Wand". Etwas traurig mischte sich der Verkäufer ein und informierte, dass ein auferstandener Jesus im Holzdesign als Anwendung leider noch nicht zur Verfügung stünde. Carsten murmelte etwas, dass er solche Bilder programmieren und an den Shop verkaufen könnte. Aber der Verkäufer machte wenig Hoffnung, denn das Kopieren und Einfügen hätten schon andere erfolglos probiert. Jetzt war Svenja aber auf dem Sprung und lotste ihre Freunde zum Antiquitäten-Shop. Etwas versteckt in der Ecke erkannte sie die Holzfigur des auferstandenen Jesus – gesehen, gekauft und ab ins Studenten-Quartier. Wenig später waren die drei angehenden Theologen in der Wohnküche ihrer WG und in der Ecke schmückten Uschi und Svenja einen kleinen Altar mit ihrem Jesus drauf, während Carsten per Tauchsieder das Wasser für den Tee bereitete, weil der E-Herd noch auf Anschluss durch den Hausverwalter wartete. Selbst Carsten fiel der Verzicht auf die Bildschirm-Tapete leicht: "Mehr brauchen wir nicht!"

 

Hallo Gerhard!

Damit wolltest du also einen Blumentopf gewinnen? Okay, ich habe den Blumentopf auch nicht gewonnen. Deinen Text habe ich gelesen, tja, um zu sehen, was die Konkurrenz so gebracht hat.

Gelesen? Ehrlich, ich hab mich durchgequält, sorry. Du hast keine Geschichte zum Thema geschrieben, du hast über das Thema referiert. (Das Ganze hast du notdürftig in eine Handlung gekleidet.)

Ich werde dir noch ein paar Tipps geben - auch wenn ich nicht denke, dass das viel bringt, da du hier schon seit über 10 Jahren angemeldet bist und und solche Tipps schon vor 10 Jahren bekommen hast. Aber vielleicht kann ja jemand anders, der mitliest, etwas damit anfangen.

Show, don't tell. Eine Geschichte braucht lebendige Szenen, nichts müde Nacherzähltes. Beispiel: die Scheffel-Szene. Die könnte vielleicht ganz witzig werden, wenn du deine Protagonisten tatsächlich reden lassen würdest.

Apropos reden: Beim Lesen habe ich gedacht: Reden Theologie-Studenten wirklich so? Konnte ich mir nicht vorstellen. Kann ich immer noch nicht. Aber vielleicht haben die so geredet, als du im Studentenalter warst. (Erklärt die Sache ein bisschen. Aber wenn du dich nicht in Zwanzigjährige hineinversetzen kannst, wäre es vielleicht besser, du schreibst Texte mit Protagonisten in deinem Alter.)

Mach unbedingt mehr Absätze!

Achte mal auf das Wörtchen "und". Und-Sätze lesen sich meist nicht gut. Du hast hier Sätze drin, in denen du vier "und" verwendest! Mach kürzere Sätze, nutze andere Verbindungen.

Und zum Plot: Es ist immer schön, wenn eine Geschichte einen hat. Handlung und Konflikte. Mehr als: Studenten gehen in die Uni, hören sich eine Vorlesung an, essen was, gehen einkaufen und dann nach Hause. Findest du so etwas interessant, ehrlich?

Der letzte Absatz: Scheint deiner Vorliebe für Science-Fiction-Geschichten entsprungen zu sein, aber was hat der mit dem Text davor zu tun?

Dir ist nicht wirklich was zum Thema "Soviel du brauchst" eingefallen, oder?
Schade.

Grüße
Chris

 

Antwort auf Kommentar

Damit wolltest du also einen Blumentopf gewinnen?
Die Aussetzung von Preisen oder Margen interessiert mich nicht, das sind die offerierten Bedingungen der Veranstalter von Schreibaktivitäten. In diesem Falle hatte das Motto die Schreiblust geweckt, da es aufgrund seiner Nähe zur Mathematik etwas dazu einlud, eine Verbindung von Religion und Mathe herzustellen - was will man als ehemaliger Mathe-Pauker mehr.
Du hast keine Geschichte zum Thema geschrieben, du hast über das Thema referiert.
Einerseits steckt solche Stilistik bereits im Titel und andererseits besteht der Entwurf einer solchen Kurzgeschichte aus sehr vielen Schritten und dann ist die Zeit einfach rum. Die Notwendigkeit weiterer stilistischer Überarbeitung sehe ich durchaus ein.
Ich werde dir noch ein paar Tipps geben - auch wenn ich nicht denke, dass das viel bringt, da du hier schon seit über 10 Jahren angemeldet bist und und solche Tipps schon vor 10 Jahren bekommen hast. Aber vielleicht kann ja jemand anders, der mitliest, etwas damit anfangen.
Ach, nun stell mich man nicht in die Ecke eines Unverbesserlichen. Wie zuvor gesagt, handelt es sich auch um eine Frage der zur Verfügung stehenden Zeit und der sonstigen Bedingungen - die momentane Textversion ist temporär und wird sich noch ändern - aber das geht - bei mir - nur in Überarbeitungsschritten mit jeweils kleinen Änderungen.
Apropos reden: Beim Lesen habe ich gedacht: Reden Theologie-Studenten wirklich so? Konnte ich mir nicht vorstellen. Kann ich immer noch nicht. Aber vielleicht haben die so geredet, als du im Studentenalter warst.
Gibt es eine Norm - wie Theologie-Studenten reden - vermutlich nicht, da diese Personengruppe durchaus sehr heterogen ist. Das hängt von den christlichen Gemeinschaften ab, aus denen die Studenten kommen, d.h. ein Freikirchler redet etwas anders als ein Landeskirchler und ein afrikanischer Christ und Theologie-Student wird sicherlich noch einen weiteren Akzent hinein bringen. Allgemein gilt, dass die christlichen Gemeinden, die ich kenne und besuche, nicht streng nach Altersstufen getrennt sind - im Gegenteil. Und ein ehemaliger Mathe-Pauker hat durchaus mit Jugendlichen zu tun gehabt. Aber die Story ist auch etwas in einer vorgestellten Zukunft angesiedelt und den Studiengang gibt es (noch) nicht, insofern ist alles etwas fiktiv und nur in der Vorstellung verankert.

Und frei nach der Heiligen Schrift: "Gerhard Kemme aber behielt alle diese Worte, und bewegte sie in seinem Herzen."

 

Servus Gerhard Kemme,

Gerhard Kemme schrieb:
Die Notwendigkeit weiterer stilistischer Überarbeitung sehe ich durchaus ein.

Solltest du dich wirklich an eine Überarbeitung machen, hätte ich auch einige Vorschläge:

Semester-Anfang, Studenten-Leben, Studenten-Massen, Theologie-Studenten, Schiebe-Tafeln, Vorlesungs-Skript, Mathematik-Unterricht, Kantinen-Wirtin, Bedienungs-Tastatur, usw.

In deinem Text finden sich dermaßen viele von einem Bindestrich zerstückelte Nominalkomposita, wie ich es bisher nur von diesen Krawallzeitungsschreiberlingen kannte, die offenbar glauben, sie hätten ihre Leserschaft schon so weit analphabetisiert, dass die ein mehrsilbiges Wort semantisch nicht mehr erfassen könne. Ich finde das unnötig und unschön, immerhin sind wir hier in einem Literaturforum.

Und apropos Literatur: Ich las deinen Text schon vor einer Woche und mir ging‘s dabei ähnlich wie Chris Stone. Ich vermisste so ziemlich alles, was eine „Geschichte“ für mich zu einem Leseerlebnis macht.
Weder konnten mich die Protagonisten fesseln, noch die Handlung. Von den Figuren erfahre ich nicht viel mehr als ihre Namen und ihre Vorliebe für fragwürdige Wohnungsdekoration. Und auch aus diesem Professor Kappasius werde ich nicht recht schlau. Was spielt der eigentlich für eine Rolle in der Geschichte? Der scheint mir nicht viel mehr als ein Stichwortgeber zu sein, um ein paar nebulose Ideen über Mathematik an den Leser zu bringen. Ja, obwohl ich wahrlich kein Mathematiker bin, scheinen mir die Ideen sehr nebulos.
Die eindeutige Definition der Null unter Hinweis auf eine mehr als dubiose Legende zu hinterfragen, kommt mir einigermaßen unwissenschaftlich vor. Zwar hat noch Leibnitz die Null „nicht als das völlige Nichts, nicht als die absolute Leere, sondern nur verschwindend wenig“ bezeichnet, und für die Gelehrten der Antike existierte die Null überhaupt nicht. Das wäre ja eigentlich ein unheimlich spannendes Thema und ich finde es schade, dass du es in der Vorlesung des Prof. Kappasius in ein paar Nebensätzen abtust, obendrein in dieser lieblosen Form der indirekten Rede.

Ich habe echt keine Ahnung, was du mit dieser Geschichte erzählen willst, obwohl ich sogar die entsprechende Bibelstelle (Exodus 16, 18) googlete, was für einen gottlosen Ungläubigen wie mich schon ein gewaltiges Engagement bedeutet, wirklich schlau wurde ich daraus allerdings auch nicht …

Im Deutschunterricht meiner Schulzeit wäre das eine glatte Themenverfehlung gewesen.

sorry, offshore

 
Zuletzt bearbeitet:

He no kappa
Was ist doch Schreiben eine kinderleichte Sache wie ein Furz eines Wasserdämonen.
Hallo Gerhard
Mathematik und Theologie produzieren Zeichen und halten sie für Wirklichkeit wie einen Baum oder einen Stein. Deshalb hast Du am Ende der Überlegungen einen Holzchristus Glück verbreiten lassen. Immerhin etwas Dreidimensionales in der digitalen Flach(bildschirm)welt. Lobenswert, dass die angehenden Studenten nicht mehr brauchen als ein Fetischobjekt. Ist der Inhalt Deiner "Geschichte" die Regression von Frischlingen in Sachen Abstraktion in magische Bezirke von Urreligionen?
Letzter Absatz also: flach gegen dreidimensional.
Erster Absatz: Glockensignal an Uni? Kirchliche Glocken? Vorlesung als Gottesdienst?
Der Kappasius, japanischer Wasserdämon und Landwirtschaftsgott oder krummrückiger Mathematiker oder Mitglied der Studentenvereinigung Phi Beta Kappa, ein Führer der Massen (erster Absatz) zur Liebe zur Weisheit?

Das war mein Leben und nun zum Thema

Ist das vielleicht doch das Thema Deiner Geschichte: Glaube –Abfall –Glaube?

Das Unendliche und die Null dem lieben Gott überlassen solle
Und den Rest? Den Mathematikern und den Theologen? Nein, bitte nicht.
Dann schon lieber die

Historische Kantine

Ein Ideal oder Schreckbild? Das bleibt eigentlich verschlossen. Nostalgische Erinnerung des Schreibers?

Schönes Wort:

Scheinkriterium

Welche Rolle spielt doch Schein in Mathematik und Theologie.

Lieber Gerhard,
als Leser frage ich mich: Worum geht es? Einige Vermutungen habe ich aufgeschrieben. Es waren sicher nicht Deine Vorstellungen. Mein Vorschlag: Durch das Kürzen kommt der Autor zum Wesentlichen. Auch bis zur Null und zum Unendlichen?
Die Gedanken, die der Erzählung innewohnen, wären es wert, miteinander verknüpft zu werden, um eine "runde" Geschichte zu bekommen. In welcher Beziehung steht die Kantine (Vergangenheit) zur Gegenwart der Studenten? Welche Bedeutung hat die Lebenslauferzählung des Professors (Bekenner) zu den Studenten? Welche Beziehung hat die Mathematik zur Religion (nach Ansicht der Protagonisten)? In welcher Beziehung steht das Flache zum Dreidimensionalen (Bildschirm/Holzkreuz)? Ich finde , dass Du schöne, sehr schöne Themen angesprochen hast, die es wert sind, vermittelt zu werden. Ob man das in "Kürze" schaffen kann, weiß ich nicht. Dass Deine Ansätze es schaffen würden, eine gute Grundlage für eine gute Geschichte zu bilden, das glaube ich.
Herzliche Grüße
Wilhelm

 
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Situationsbeschreibung mit Übereinstimmung von Form und Inhalt

In deinem Text finden sich dermaßen viele von einem Bindestrich zerstückelte Nominalkomposita,
Im Prinzip gebe ich dir Recht und kann nur darauf hin weisen, dass es bei einer solchen Wettbewerbsarbeit ziemlich flink geht und die Verwendung von Bindestrichen im Moment - bei mir - die schnellste Schreibart ist. Zum anderen sind wir alle etwas durch die Neue Rechtschreibung geschädigt und im Zuge der Internationalisierung des deutschsprachigen Raumes geht viel Muttersprachliches über Bord.
Ich vermisste so ziemlich alles, was eine „Geschichte“ für mich zu einem Leseerlebnis macht. Weder konnten mich die Protagonisten fesseln, noch die Handlung.
Etwas Kopfzerbrechen hatte die Eingruppierung der Story in eine Rubrik bei KG.de gemacht, da "Religion" nicht angeboten wird - es wären auch noch "Experimente" und "Science Fiction" in Frage gekommen. Mir würde es um die Übereinstimmung von Form und Inhalt gehen und da existiert - nach meiner Ansicht - keine Normung des Begriffes "Geschichte", welcher nachvollziehbare Erlebniswelten der Personen vorschreibt - es ging um die Beschreibung einer bestimmten Situation, um einen "Semesteranfang", den eine Gruppe von Studenten in einer fiktiven eventuell zukünftigen Situation erleben und bewältigen, d.h. es geht um die Existenz des Menschen in einer Situation mit hoher Dynamik, in welcher ständig Neues auf die Personen einströmt, wobei dann doch die Bemühung bleibt, sich etwas eigenständiges Gefühlsleben - z.B. durch das Holzkreuz - zu erhalten. Ein bisschen klingt hier an, dass das Leben auch als religiöser Mensch wie ein ständiger Semesteranfang ist.
Das wäre ja eigentlich ein unheimlich spannendes Thema und ich finde es schade, dass du es in der Vorlesung des Prof. Kappasius in ein paar Nebensätzen abtust, obendrein in dieser lieblosen Form der indirekten Rede.
Nun - es ging mehr um die Beschreibung einer Situation mit Übereinstimmung von Form und Inhalt. In einer solchen Vorlesung gibt es nur wenig Kommunikation zwischen Studenten und Professoren. Der Dozent ist an keine Vorgaben bezüglich seiner Lehrinhalte gebunden und Professor K. hat nun einmal etwas eigene Vorstellungen zur Zahl Null und dem Begriff "unendlich" - was allerdings mit Aussagen des religiösen Textes harmoniert.
Im Deutschunterricht meiner Schulzeit wäre das eine glatte Themenverfehlung gewesen.
Diese Aussage ist so nicht ganz nachvollziehbar, da die Situation eines Semesteranfangs in heutiger und zukünftiger Zeit beschrieben und ein Bezug zu einem religiösen Thema hergestellt wurde, was auch durch das Thema ausgedrückt wird.

 

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