Was ist neu

Ab wann ist eine Kg Lyrik?

Hallo Schrei Bär,

du nicht so unbedarft bist..., es fällt mir nur auf und lässt deine Eingangsfrage als rhetorische erscheinen.
Freut mich wirklich, das zu hören, danke, fühl mich gebauchmiezelt. ;)

Hallo JoBlack,

Du kannst dich schließlich auch an 1+1=2 erinnern, und das war die 1. Klasse!
Das ist wohl wahr. Nur gab es in der 8. Klasse in den Stundenplänen schon unterschiedliche Deutsch-Inhalte.

Viele Grüße
Gingiko

 

Bevor sich das Thema ganz in seine Bestandteile zerlegt, ganz kurz:
Natürlich wird es immer Texte geben, die Grenzgänger sind - für den Hausgebrauch halte ich aber eine ganz simple Betrachtungsweise für hinreichend:
Hat ein Text Verse, ist er ein Gedicht.
Wer sich genau anschaut, was den Vers vom Satz und der Zeile unterscheidet, kommt damit gut hin.
Inhaltliche oder stilistische Herangehensweisen sind nur noch unpräziser, siehe z.B. Andreas Beitrag:

Es gibt ein ganz einfaches Merkmal: "Das Gedicht will schön sein." (Zitat nach Peter von Matt: Die verdächtige Pracht). Das heißt, ein Text, der mit seinen Worten prunkt, weniger auf einen erkennbaren Inhalt verweist, sondern hauptsächlich mit der Materialität der Sprache spielt, ist ein lyrischer Text.
Bei vielen Erzählungen von Thomas Mann beispielsweise steht auch die Sprache im Mittelpunkt, die äußere Handlung rückt nach hinten. Trotzdem ist's Prosa. Oder nehmt "Ulysses", ist auch kein Gedicht, geht aber dermaßen auf die Sprache ab, dass der Inhalt oftmals schwer zu kapieren ist.


Gruß,
Abdul

 

Zu # 17 f.

liebe Gingiko,

zunächst die Binsenwahrheit, ob nicht alles irgendwie auf Gegenseitigkeit beruht. Darum bleibt's auch bei der Anrede!

"Seitdem soll sie innerseelische Vorgänge ausdrücken. Äußere Erlebnisse bleiben quasi 'außen vor'" soll ausdrücken, dass Lyrik darauf verzichtet, subjektive Zustände/Erlebnisse zu vergegenständlichen in nacherzähltem Geschehen (Epik) oder handelnden Personen (Dramatik).

Die Weber sind nicht nur kein schönes Gedicht, sondern ganz einfach ein naturalistisches Drama.

Vielleicht hilft's, wenn nicht, gib Bescheid ...

Gruß

Friedel

 
Zuletzt bearbeitet:

@Friedrichard(Nr. 25)

zunächst die Binsenwahrheit, ob nicht alles irgendwie auf Gegenseitigkeit beruht.
Ja, wenn Du es zu einem Theoriegebäude abstrahierst, dann schon. Dann beruht sogar ein einseitiges Blinde-Kuh-Spiel auf Gegenseitigkeit.

Die Weber sind nicht nur kein schönes Gedicht, sondern ganz einfach ein naturalistisches Drama.
Hm, die Weber zur Lyra gesungen kann man sich nur bei Harald Schmidt vorstellen. Aber, späte Entschuldigung, ich meinte eigentlich die schlesischen Weber von Heinrich Heine und nicht das Drama von Hauptmann:(

@AbdulAlhazred(Nr. 24)

Natürlich wird es immer Texte geben, die Grenzgänger sind
Und Grenzgänger bringen Konflikte/Leben in die Bude. ;)

Dank Deines Satzes

Hat ein Text Verse, ist er ein Gedicht.
Wer sich genau anschaut, was den Vers vom Satz und der Zeile unterscheidet, kommt damit gut hin.Inhaltliche oder stilistische Herangehensweisen sind nur noch unpräziser,
konnte ich meine Suche beenden. :)

...was den Vers vom Satz und der Zeile unterscheidet – dieser Satz verursachte ein Aha-Erlebnis bei mir (Brandmeyer, Uni Duisburg), ein Gedicht ist ein Verstext...

Es ist also vorwiegend ein graphischer Unterschied im Text der Verszeile im Vergleich zur Satzzeile, der sich in gesprochener Rede beim Vortragen durchaus verflüchtigen kann.


Hiermit möchte ich von meiner Seite aus den Thread beenden.
Herzlichen Dank allen Beteiligten! :)
Gingiko

 

Bingo,

liebe Gingiko,

und die Vorstellung, Harry Schmidt leierte Gerd Hauptmann (müssen ja nicht die Weber sein) hat was.

Als gelernter Kirchenmusiker sollte das eigentlich klappen. Vielleicht nach dem Hamlet-Projekt?

Tschüss

Friedel

 

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