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Fragen an die Protagonisten

Ich bin noch in einem anderen Forum aktiv und dort gibt es eine eigene Rubrik für Vorstellungsgespräche. Wenn ein Prota sich ziert - das heißt, wenn ich als Autor das Gefühl habe, nicht genug über ihn zu erfahren -, darf ich ihn da hineinstoßen und die Leute stellen ihm Fragen.

Das Schöne daran ist, dass sie Fragen stellen, auf die man selbst nicht kommt.

Und es kommt dann tatsächlich zur schon erwähnten Eigendynamik.
Die Gefahr des Verzettelns sehe ich nicht unbedingt, klar kann das passieren, aber meistens geht es mir immer so, dass ich etwas über die Figur erfahre, was ich selbst nicht wusste oder eingeplant hätte, was aber absolut passt.

Ich habe auch irgendwo einen Charakterbogen mit grundlegenden Fragen - der ist aber nur sehr rudimentär. Einen riesigen festen Codex an Fragen halte ich zumindest für mich auch nicht für sinnvoll, weil die Umstände verschiedener Figuren eben sehr unterschiedlich sein können. Das wurde ja auch schon erwähnt.

Oder ich lege meine Figuren auf die sprichwörtliche Couch und interviewe sie. Klar schießen sie manchmal zurück oder verweigern die Antwort. Aber das sagt auch sehr viel über sie aus. Grundsätzlich werden sie lebendiger, wenn man sich auf diese Weise mit ihnen auseinandersetzt.

Dazu muss ich aber auch noch sagen, dass ich das ganze Procedere eher für Romanfiguren mache, für Kurzgeschichten bislang noch nie.

 

Erstmal danke für all die tollen Antworten! :)

Malinche, die Idee finde ich auch super, dass andere Leute meinen Prots Fragen stellen können, die sie dann über sich beantworten müssen. ;) Vielleicht sollten wir so etwas in der Art hier auch mal einführen? Der Titel "Fragen an die Protagonisten" ist jetzt ja schon weg, aber mir fällt schon etwas ein. ;)
Inzwischen geht es bei mir auch um einen Roman, ich hab festgestellt, dass die Idee, die ich hatte, eigentlich nur eine Szene und keine vollständige KG ist, und nun passt sie plötzlich in den Roman, über den ich auch schon ewig nachdenke, also wird sie da integriert. Womit zwar die Fragen anders beantwortet werden müssen, weil eine Frau in einer Fantasywelt vermutlich andere Intentionen zum Fremdgehen hat als eine moderne Frau in unserer Gesellschaft, aber das macht es nicht weniger spannend. Vor allem die Frage, warum ihr Mann sie nicht rausschmeißt, nachdem er es erfährt.

Ich hab mir gerade die Mühe gemacht, und mir erstmal die Frage gestellt, was genau eigentlich die Intention meiner Geschichte ist. Und siehe da: Je näher ich dieser Antwort komme, desto weiter kann ich meinen Plot in groben Umrissen zeichnen. Und je mehr ich über den Plot weiß, desto mehr verraten mir auch die Figuren von sich.

Ich fürchte, dass ich noch Wochen oder Monate Vorarbeit vor mir habe, bevor ich überhaupt daran denken darf, meine Geschichte wirklich zu schreiben, aber es macht gerade viel mehr Spaß als bisher und ich vergesse alles um mich herum. :)

Und wer weiß - vielleicht schaffe ich es ja, so viel zu plotten, dass ich im November todesmutig mal wieder am NaNoWriMo teilnehme, nur halt diesmal mit einem Plan, was das Projekt hoffentlich wesentlich erleichtert. :D

 

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