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Wer stand denn da am Waldesrand?

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14.05.2008
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Wer stand denn da am Waldesrand?

Seufzend blättert sie die Seite ihres Buches um.
Eine weiße Seite mit keinerlei Inhalt.
Eine Seite, die ihr so leer erscheint wie der Rest ihres Lebens.
So leer und ... sinnlos.
Wieder seufzend schmeißt sie das Buch achtlos hinter sich auf die Rückbank und schaltet in derselben Bewegung das Licht aus. Ein kalter Wind weht durch die herunter gelassenen Scheiben des Wagens und sie schließt wie aus Reflex die Fenster. Nur ein Knopfdruck (Sirrrrr) und schon fährt das harte Glas langsam nach oben und schneidet ihre Welt sauber von der Außenwelt ab. Sie könnte jetzt schreien, schreien so laut sie wollte und man würde sie kaum in dieser anderen Welt wahrnehmen, geschweige denn...
Ihr Kopf schreckt kurz hoch! Hat sich da draußen etwas bewegt?
Irgendein Vogel fliegt mit lauten Gezeter (ohne dass sie einen Laut davon hört) vorüber. Sie lacht. Wie dumm von ihr. "Es geht dir gut.", summt die Klimaanlage und bläst automatisch lauwarme Luft ins Wageninnere.
(Alles in Ordnung.)
"Sowas blödes... Ich bekomme eine Gänsehaut und das wegen eines dummen Raben. Hab wohl zu viel Alfred Hitchcock gelesen in letzter Zeit."
In ihren Gedanken rauscht kurz ein Fernseher in schwarz-weißem Schnee, ohne dass sie es wirklich wahrnimmt, bevor sich das Bild allmählich scharf stellt. In diesen Gedanken legt ihr Mann sanft seine Hand um ihr Haar, streichelt es... So wie er es früher andauernd getan hatte.
Liebkost sie und flüstert "Ich liebe dich, Darling!". Alles scheint wunderschön. Ein gehauchtes Gefühl, das sanft in ihren Ohren kitzelt.
Sie packt sich mit der rechten Hand kurz an ein Ohrläppchen. Nur so eine dumme Angewohnheit vor ihr. Die Umgebung wird wärmer... und freundlicher. Es sind zwar nur Gedanken, doch sie fühlt sich sichtlich wohler. Ihre Finger greifen nun nach dem runden, geriffelten Lautsprecherknopf des Radios.
Soll ich es anschalten?
(Warum denn nicht?)
Eine Weile Zeit schleicht vorüber.
(Los mach schon.)
Wie Nebel auf eines Farmers Feld.
Dann weichen ihre Finger zurück.
Die Kamera reißt sich mit kurzem Ruckeln von der Szenerie, schwenkt durch die Außenscheibe neben ihrem Kopf. Ein Wagen, Farbe unbekannt. Dunkel. Tageszeit Nacht. Umgebung? Sie dreht sich langsaaaam im Kreis.
Nichts als tiefschwarze Nacht. In der Ferne ein Waldesrand mit einer Holzhütte. Die gezackten Umrisse des Waldes heben sich vom Horizont ab.
Schwarz auf dunkelstem Blau.
Wie der Nacken eines schlafenden Drachens.
Ein Zoom nach oben. Vereinzelt könnte man ein paar Sterne vielleicht erahnen, doch... das erscheint eher als Einbildung. Als Einbildung, um sich nicht so allein zu fühlen.
(Dein Freund ist schon viel zu lange weg... Nicht wahr?)
So allein und...
(Was treibt er da bloß?)
"Sei still!" zischt sie.
Keinerlei Reaktion. Woher denn auch? Sonst ist ja niemand da. Ihre rot lackierten Nägel trommeln nervös auf das Amaturenbrett.
"Er kümmert sich um unsere Geschäfte."
...
Nichts. Nur Dunkelheit vor der Windschutzscheibe. Und trommelnde Nägel.
(Natürlich tut er das... NUR das... Eure Geschäfte...)
Starr und stumm starrt sie in die Nacht. Ihre innere Stimme hat recht... Er ist schon viel zu lange weg, aber er wird sicherlich gleich kommen. Es kann nicht mehr lange dauern bis sich sein muskulöser, großer Körper aus der Dunkelheit schält und fröhlich zum Wagen herüber läuft. Er wird sagen „Da bin ich wieder, Darling.“ und sie auf den Mund küssen. Sie kann es förmlich schmecken und ihn riechen.
(Er hat doch bestimmt eine andere gefunden... Find dich damit ab.)
"Nein, das werd ich nicht!" faucht sie.
Ein Blick auf's Lenkrad und dann nach ein paar gelähmten Sekunden auf das Handschuhfach.
(Doch... Sieh es endlich ein!)
Wie gern hätte sie jetzt eine Zigarette. Nur eine... Nur so für den Geschmack. Sie hatte zwar vor zwei Jahren das Rauchen aufgegeben, aber die Ungeduld und die Sorge um ihren Mann verleiteten irgendwelche chemischen Prozesse in ihrem Körper dazu ihrem Gehirn spontan "Ich-will-Nikotin"-Impulse zu senden.
In Gedanken hört sie Metallfedern quietschen.
Wie in einem alten Motelbett.
...und stöhnende Laute.
(Wie in einem Bett in einer Holzhütte am Waldrand?)
"HÖR ENDLICH AUF!!!" schreit sie und haut sich mit der flachen Hand vor den Kopf.
(Ganz wie du willst. Ich lasse dich jetzt allein.)
Und wieder nur die Dunkelheit vor der Windschutzscheibe. Dunkelheit und trommelnde Nägel. Er wird gleich kommen, er wird gleich...
Dann knallt plötzlich etwas gegen die Beifahrerscheibe!
*BAMM*
Sie fährt zusammen, reisst die Augen auf!
...ihr Kopf schnellt herum...
...und sieht gerade noch wie irgendein Federvieh mit gebrochenem Genick von der Scheibe Richtung Erdboden rutscht und eine Spur von roten und teilweise gelben Schlieren hinterlässt.
Ihr Herz rast! Überschlägt sich fast!
Sie atmet schwer aus.
"Ruuuuhig... Ruuu...“
Ausatmen.
„Nur ein Vogel. Ein kleiner, dummer Vogel."
Langsam nähert sich ihr Gesicht der Scheibe.
Die Stelle, an der der kleine Kopf zerplatzt ist, ist leicht eingedellt, dass heißt das arme Vieh muss mit unwahrscheinlicher Kraft gegen den Wagen gedonnert sein. Kein Wunder, dass sie sich so erschreckt hat. Aber die Schlieren sehen wirklich widerlich aus!
Eine kindliche Stimme aus ihrer Vergangenheit flüstert in ihrem Kopf: „Wie damals im Biologieunterricht als man dich dazu gezwungen hatte einen Frosch zu sezieren. Erinnerst du dich? Natürlich erinnerst du dich. Wie könntest du so etwas vergessen? Igitt war das glitschig und die Gedärme des Tiers, einfach ekelhaft! Und dann Bernd, dieser Idiot, der hinter dir saß, hatte dir ein ausgeschnittenes Auge auf das Heft geworfen, ein Auge! Starr und... tot. Wie es dich angestarrt hat...“
(Geh ruhig noch etwas näher ran. Schau es dir genau an. Wirf ein Auge drauf.)
Ihr Gesicht überwindet abermals ganz langsam ein paar weitere Zentimeter als etwas mit wahnwitziger Geschwindigkeit auf sie zugeschossen kommt, schwarz und groß und *PENG*
Genau vor ihr in einer roten Lache an der Scheibe zerplatzt.
Panisch macht sie einen Satz nach hinten, stößt sich den Kopf am Wagendach, reißt die Tür auf, taumelt nach draußen und rennt kreischend ein paar Meter vom Auto weg, hinein in die undurchdringbare Dunkelheit.
Sofort umarmt sie ein eiskalter Wind, streicht ihr sanft über das braune, schulterlange Haar.
"Was war das? Was...?"
Wie zur Antwort wird der Wind etwas stärker und ihr Haar beginnt zu flattern.
(Das weißt du doch, Schätzchen. Darling. Nur ein dummer, kleiner Vogel.)
Sie blickt zitternd zum Auto, dann zögernd zu der Hütte am Waldrand.
"Tom, bitte... Beeil dich." hört sie sich flüstern und läuft auf wackeligen Beinen zum Auto zurück, steckt vorsichtig ihren Kopf hinein, als erwarte sie, das gleich wieder ein Vogel gegen die Scheibe geschossen kommt, sie durchschlägt und seinen Schnabel in ihr hübsches Gesicht bohrt.
Doch es geschieht nichts dergleichen.
Alles ist still.
Still und ruhig bis auf das leise Säuseln des Windes.
(Bis auf, dass dein Mann gerade eine andere vögelt und dich hier draussen alleine...)
Mit nervösen Fingern fummelt sie das Handschuhfach auf. Irgendwo muss sich doch noch eine längst vergessene Schachtel Zigaretten finden lassen! Sie weiss, dass dort eine sein muss! Ein paar Straßenkarten, alte Lippenstifte, Labello und halb verblichene Eintrittskarten für längst vergangene Musicals und Theateraufführungen werden hastig auf den Beifahrersitz geworfen.
„Bitte, lieber Gott! Ich weiß du hast da eine Schachtel Zigaretten für genau solche Augenblicke deponiert! Für Augenblicke, die einen ohne Nikotin sonst in den Wahnsinn treiben...“
Und tatsächlich hinter einer alten Packung Lakritzbonbons findet sie eine zerknüllte, halb leere Schachtel Malboro, zieht mit zitternden Fingern einen Glimmstengel heraus, klemmt ihn sich zwischen die roten Lippen und wartet bis der Zigarettenanzünder des Wagens klickt.
Wenig später stößt sie blauen Qualm in den dunklen Himmel. Sie hatte nicht einmal husten müssen, doch das Schwindelgefühl setzt unmittelbar ein. Sie schwankt zwei Schritte vor und schaltet die Scheinwerfer ein, um etwas Licht, etwas mehr Zuversicht, etwas...
Sie stockt.
Das Licht fällt auf staubig, lehmigen Boden, staubig und... Was ist das? Ist der etwa lebendig? Er scheint sich zu bewegen... Oder spielen ihr ihre Augen gerade mal wieder einen Streich? Das muss eine Halluzination sein, oder?
(Nein.)
Ein schwarzer Teppich, der reflexartig zum Licht strömt, ein Meer aus schwarzen Käfern und Insekten kommt krabbelnd auf sie zu. Tausende! Ach was hunderttausende von kleinen, schwarzen Beinchen unter schwarzen, glänzenden Chitinpanzern, ein kaum sichtbarer Kopf mit langen, haarigen Fühlern. Sie steht wie zu Stein erstarrt da. Die Zigarette fällt ihr aus der Hand.
Unaufhörlich wandert diese Käferarmee mit zischenden Geräuschen auf sie zu und sie steht still da... Einfach nur da...

P a r a l y s i e r t.

Bis etwas unter ihrer Hose das rechte Bein hinauf krabbelt.
Ihr Körper will schreien, vor Ekel und Angst, doch ihre Kehle ist wie zugeschnürt. Zwei schwarze Ströme Insekten, die in ihre Hosenbeine fließen. Sie spürt ihre kribbelig krabbelnden Beine auf der nackten Haut... Einer hat sogar fast ihren Slip erreicht! Ohne nachzudenken rennt sie hektisch über das Feld, bloß nicht zurückblicken und bloß schnell weit weg, weit, weit weg! Die Käfer krabbeln immer noch unaufhaltsam unter ihrer Hose empor. Angewidert schlägt sie sich mehrfach beim Rennen auf die Beine, eine Horde von Raben erhebt sich krächzend von den Bäumen und flattert auf das Feld zu, sie bemerkt sie kaum, schlägt sich nur immerzu mit beiden Fäusten auf die Beine und rennt, rennt um ihr Leben. Mehrere Käfer schaffen es bis zu ihrem Bauchnabel. Dann eine Schrecksekunde, eine Kule, ein Sturz und ein Stein, der sie seitlich am Kopf trifft.

Ein weißer Blitz durchzuckt ihre Wahrnehmung.

Ihre Wahrnehmung beginnt zu flimmern. Eine aufgeregte Stimme, die aus weiter Ferne kommt, ruft ihren Namen. „Cynthia! Cynthia!!!“ Mit verschwommenem Blick sieht sie weiße Turnschuhe durch die Dunkelheit auf sie zu rennen.
(Tom...)
Ihre Augen fallen zu und als sie sich zwingt sie wieder zu öffnen, hält er ihren Kopf in der Hand.
„Cynthia! Was ist geschehen? Du musst wach bleiben, Baby! Hörst du mich?“
Die Käfer sind verschwunden, als hätte es sie nie gegeben.
(Du bist wohl durchgedreht, Kleines.)
„Tom...“ flüstert sie mit tauben Lippen. Ein paar Meter entfernt stolziert ein Rabe über das Feld und glotzt sie aus schwarzen Augen an, bevor sie das Bewusstsein verliert.

 

Hallo Balle,

Herzlich willkommen auf KG.de.

Bevor ich mich der Geschichte selber widme, bitte ich dich eingehend, die Formatierung zu ändern. Die ständigen Zeilenumbrüche nerven und erschweren das Lesen ungemein, weil man immer wieder einen neuen Anfang suchen muss. Die drei Punkte (...) bitte nur am Ende von noch nicht abgeschlossenen Gedankengängen; bei abrupten Abbrüchen empfiehlt sich ein -. Du scheinst sie nach Lust und Laune (oder nach einem mir unbekannten Muster) im Text zu verteilen. Auch das nervt; es hört sich unentschlossen an und du pappst damit irgendwelche unvollständige und unnötige Satzfetzen in den Text, die alles viel komplizierter machen. Das hier

Ihr Herz rast! Überschlägt sich fast!
hört sich an wie eine überdrehte Mediamarktwerbung. Ausrufezeichen solltest du nur in direkten Reden verwenden, sonst wirken sie "marktschreierisch". Hier

mit einem lauten *Knack*-Geräusch.
wird man an einen Comic erinnert. In Geschichten bitte immer ausschreiben, also z.B. "mit einem lauten Knacken" oder meinetwegen auch "mit einem knackenden Geräusch" Mich verwirrt es ausserdem, dass dieses Geräusch

*BAMM*
Im Gegensatz zum vorherigen auch noch fett und gross geschrieben wird. :confused: Wenn du schon irgendwelche künstlerischen Neigungen ausleben musst, kannst du dann nicht wenigstens ein bisschen mehr System in das ganze bringen? Z.B. dass du konsequent alle Geräusche gross und fett schreibst (oh sch*, dazu will ich dich jetzt nicht ermuntert haben :Pfeif:)

Ich schlage zusätzlich vor, dass du die Geschichte etwa auf die Hälfte ihrer jetzigen Länge kürzt. Der Rest ist unbrauchbar und wiederholt sich ständig:

(Alles in Ordnung.)
Überdosis. Ich will diesen Satz nie mehr in einer Geschichte von dir lesen!

Tja, vielleicht sollte ich langsam zum Inhalt kommen. Puh. Na ja ... ich weiss ja nicht... alles in Ordnung... :p

Gruss,

Bajonett

 

Huhu Bajonett!

Stimmt das optische Schriftbild sah a bissel zerfleddert aus, hab die Formatierung mal angepasst und dabei noch zwei der drei "(Alles in Ordnung)" gestrichen.
Die Geräusche im Comic-Stil sind aber mal vollkommen Absicht :)
Und fett geschrieben sind se lauter als nich fett.
Warum Dich "Ihr Herz rast! Überschlägt sich fast!" an Mediamarkt erinnert kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich keinen Fernseher hab.
Ansonsten mercy für Deine Kritik und nen schönes WE!
Chao

Balle

 

Hallo balle!

Ei, wieder so eine Geschichte, bei der ich eigentlich gar nicht weiß, was ich sagen soll.
Fand ich's gut? - Nee.
Fand ich's schlecht? - Nee.
Ich fand's ... kaum. :)

Also die Idee find ich schon gut: Die Frau sitzt da, wird immer paranoider und ängstlicher; man fragt sich, was da wohl los ist. Was macht ihr Mann? Wo bleibt er bloß?
Der "Streit" mit der inneren Stimme war auch cool.
Nur das Ende - das hängt so in der Luft. Ich weiß gar nicht, was da jetzt passiert ist. Der Mann kommt nicht von was auch immer er anstellt zurück, dafür bombardiert Mutter Natur sie mit Vögeln und Käfern und Schluss ... Oder bewirft ihr Mann sie mit toten Vögeln, der Schelm? Ich weiß es nicht. :)

Na ja, das Ende hält für mich halt nichts parat, das mir die Geschichte insgesamt gefällig machen könnte.

Was Dir ganz gut gelungen ist, ist diese wachsende Angst und Paranoia der Frau. Das fand ich gut aufgebaut!


Kleinkram:

So leer und... Sinnlos.
So leer und ... sinnlos.
Vor die Auslassungspunkte kommt auch immer ein ... Dings ... Freizeichen.
Und sinnlos klein.

und schaltet in der selben Bewegung das Licht aus
derselben

Ein kalter Wind weht durch die herunter gelassenen Scheiben des Wagens herein, bildet runde Burgen des Widerstands auf ihren UnterarmenKomma und sie schließt wie aus Reflex die Fenster.
Das herein würd ich streichen, das steht dem eh schon verfahrenen Satz nur im Weg. Und dieses Bild mit den Burgen? - Na, die Frau tritt im Verlauf der Geschichte nicht gerade als bildhafte Sprecherin auf. Da würd ich das an der Stelle auch weglassen. Passt nicht so recht zum Rest.

Nur ein Knopfdruck (Sirrrrr) und schon fährt das harte Plastik langsam nach oben
Plastikscheiben im Auto? Hab ich was verpasst? Sind die nicht aus Glas? :)

"Es geht dir gut." summt die Klimaanlage
"Es geht dir gut", summt die ...
Zeichensetzung

Eine Weile Zeit schleicht vorüber.
Eine Weile Zeit? - Einige Augenblicke, Minuten, Sekunden ... Die Zeit schleppt sich, zieht sich, schleicht ... Aber eine Weile Zeit? - Nee, das ist schräg. :)

Es kann nicht mehr lange dauern bis sich sein muskulöser, großer Körper aus der Dunkelheit schält und fröhlich zum Wagen herüber joggt.
Das ist pedantisch, ich weiß, aber: Das "Joggen" macht mich denken, dass er tatsächlich nur "Joggen" war. Und das war er ja wohl nicht. Das Wort ist zu (Sport-) spezifisch an der Stelle. Laufen oder Rennen fänd ich da besser, weil neutraler.

Wie damals im Biologieunterricht als man sie dazu gezwungen hatte einen Frosch zu sezieren, igitt war das glitschig und die Gedärme, einfach ekelhaft, und Bernd, der Idiot, der hinter ihr saß, hatte ihr ein ausgeschnittenes Auge auf das Heft geworfen, ein Auge, dass sie starr angestarrt hatte und dann war sie schreiend aus der Klasse gelaufen und...
Also das find ich gut und schlecht gleichzeitig.
Da schlägst Du auf einmal einen ganz anderen Ton an, so einen jugendlichen, plapperhaften. Das ist schonmal gut, dass Du verschiedene Töne draufhast.
Aber an der Stelle fällt er irgendwie aus dem Rahmen. Find ich zumindest; da bin ich ins Schleudern geraten und hab mich gefragt, was denn mit der Frau auf einmal los ist. Meh ...


Das mal als kleine Kritteleien. Also: Den Aufbau fand ich gut, das Ende mau.

Weitermachen. :)

Bis denne,
Fisch

 

Hi Fisch!

Hab Deine Kritikpunkte mal rein gebastelt und nen neues Ende geschrieben. Hoffe des gefällt besser und macht klar, dass der Freund nix mit den Raben zu tun hat ;)
Chao

Balle

 

Hoffentlich beschweren sich jetzt nicht die anderen über das Ende. Also, mir zumindest gefällt's so besser. :)

 

Hoffentlich beschweren sich jetzt nicht die anderen
Also ich bestimmt nicht. Mir gefällt das neue Ende wesentlich besser. Und ich bin sicher auch der Meinung, dass du weitermachen solltest.

 
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Hallo balle,

Eine weiße Seite mit keinerlei Inhalt.
Das knappere "ohne Inhalt" klänge für mich hier schöner - ist aber nur subjektives Empfinden.

So leer und ... sinnlos.
Hinter das "und" gehört kein Leerzeichen.

"Es geht dir gut.", summt die Klimaanlage
Der Punkt ist überzählich.

Irgendein Vogel fliegt mit lauten Gezeter (ohne dass sie einen Laut davon hört) vorüber.
Hmmm... Der Erzähler war bisher sehr personal (Gedanken und so). Da kommt es komisch, Geräusche zu schildern, die die Protagonistin nicht wahrnimmt.

Hab wohl zu viel Alfred Hitchcock gelesen in letzter Zeit.
War der Gute nicht ausschließlich Filmregisseur und -produzent?

So wie er es früher andauernd getan hatte.
Hier würde ich beim einfachen Perfekt bleiben. ("...getan hat.")

Wie Nebel auf eines Farmers Feld.
Seeehr lyrisch. Wie wär's mit "...auf dem Feld eines Farmers."?

Sie dreht sich langsaaaam im Kreis.
Ich glaube, man würde eher das erste "a" zerdehnen. Laaaaangsam.

Nur Dunkelheit vor der Windschutzscheibe. Und trommelnde Nägel.
Klingt für mich, als seien die Nägel draußen in der Dunkelheit. ;)

Sie hatte zwar vor zwei Jahren das Rauchen aufgegeben, aber die Ungeduld und die Sorge um ihren Mann verleiteten irgendwelche chemischen Prozesse in ihrem Körper dazu ihrem Gehirn spontan "Ich-will-Nikotin"-Impulse zu senden.
Hier geht's mit den Zeiten etwas durcheinander. Die Erzählzeit ist Präsenz, also solltest du für die Vorzeitigkeit Perfekt und nicht Plusquamperfekt gebrauchen. "Sie hat vor zwei Jahren..."
Und dann wieder Präsenz und nicht Präteritum: "verleiten"

„Nur ein Vogel. Ein kleiner, dummer Vogel."
Ein Vogel, der versehentlich gegen eine Scheibe knallt, wie dieser Versuch der Selbstberuhigung ja impliziert, dürfte kaum Schlieren ziehen - da sollte man sich dann, auch in aller Ruhe, darüber bewusst werden, dass was nicht stimmt. ;)

als man dich dazu gezwungen hatte einen Frosch zu sezieren.
:Pfeif:

Sofort umarmt sie ein eiskalter Wind, streicht ihr sanft über das braune, schulterlange Haar.
Das finde ich sprachlich schräg - ein eiskalter Wind beißt, er schneidet oder reißt, aber er "umarmt" nicht.

(Bis auf, dass dein Mann gerade eine andere vögelt und dich hier draussen alleine...)
draußen

Sie weiss
weiß

Wenig später stößt sie blauen Qualm in den dunklen Himmel.
Najaaa... Also, gesetzt den Fall sie ist kein verflucht hoher Schornstein, würde ich mir das mit dem Himmel noch mal überlegen.

ein kaum sichtbarer Kopf mit langen, haarigen Fühlern.
Ein Kopf? Hä? :confused:

Ein weißer Blitz durchzuckt ihre Wahrnehmung.

Ihre Wahrnehmung beginnt zu flimmern.

Unschöne Wortwiederholung - außerdem ist "Wahrnehmung" ein wenig undifferenziert, du beziehst dich hier ja allein auf die optische Wahrnehmung. "Blickfeld", "Sicht"...


Ja, also wie Fisch schon sagte: Nicht schlimm, nicht toll.
Stilistisch sehr schlicht, mit einigen Stolperfallen und etwas schludrig in den Details, aber konsequent. Dieses Comichafte ist nun gar nicht mein Fall, denn teilweise verlässt du mit dieser "Buchstabenmalerei" schon den Bereich des Literarischen. Wenn du "Bamm" auch noch fett schreiben musst, damit es laut ist, heißt das nur, dass du es auf rein sprachlichem Wege nicht geschafft hast.
Zum Inhalt: Zunächst sehr klassische (klischeehafte) Szene, insgesamt einfacher linearer Aufbau - und obwohl ich das alte Ende nicht kenne, muss ich sagen, dass auch dieses hier in der Luft schwebt. Da ist null Begründung, kein Zusammenhang zum Rest der Geschichte - der, zumindest für mich, auch arg viel im Unklaren lässt: Was treiben die denn da nun für Geschäfte? Und wenn der Kerl eine Andere hätte: Warum sollte er dann seine Freundin/Frau zum nächtlichen Stelldichein am Waldesrand mitbringen?

Also: Nicht übel geschrieben, aber in jeder Hinsicht sehr einfach. Ich denke auf jeden Fall, dass du ein gewisses Talent für die Schreiberei hast, aber diese Geschichte wirkt auf mich wie ein früher Versuch.


Gruß,
Abdul

 
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Hallo balle!

Naja ich weiß nicht. Von der Idee her ist das vielleicht gar nicht so schlecht, dieser Comicstil, aber für mein Empfinden war die Geschichte sprachlich gesehen ne Nullnummer. Du versuchst dich da manchmal an Formulierungen, die schon sehr schräg klingen, es klingt alles sehr gewollt und nicht gekonnt. Das Bildhafte ist dir schon gelungen, aber es wirkt halt zerpflückt ohne Ende, eben dadurch, dass es sprachlich klingt, als hättest du dich richtig rumgequält mit den Formulierungen. Zumindest liest es sich so.
Und dann hat sich das alles soooo gezogen, echt, nach ner Weile schleift es wirklich. Die Frau ist paranoid, klar, das will alles dargestellt werden, aber ich würde da echt ein bisschen kürzen. Kürzen und dafür verdichten, konzentrier dich aufs Wesentliche. Du hast hier mal ne Information darüber, dann mal hierüber und dann wieder darüber, kannst du die Gedanken nicht irgendwie ordnen? Mich hat das echt genervt. Und es hat dazu geführt, dass ich überhaupt nicht wusste, was die Gute da überhaupt im Wald macht. Der ganze Inhalt ist völlig an mir vorbeigezogen, es wirkt alles sehr zusammenhanglos.
Und nochwas, das mir eigentlich des Öfteren auffällt: Die Frauenperspektive finde ich nicht besonders gelungen. Man merkt das einfach beim Lesen, dass der Autor selber keine Frau ist, es passt halt nicht, ohne dass ich das jetzt an nem Beispiel zeigen könnte, es ist total irrational und unkonstruktiv, aber ich wollte es mal loswerden, die Perspektive ist sehr ungünstig gewählt. ;)

Detailanmerkungen hat Abdul schon einige gemacht, ich glaub ich hab auch noch ein paar, muss mal sehen, dass sich jetzt nix wiederholt.

Seufzend blättert sie die Seite ihres Buches um.
Eine weiße Seite mit keinerlei Inhalt.
Eine Seite, die ihr so leer erscheint wie der Rest ihres Lebens.
So leer und ... sinnlos.
Du sagst, du hättest die Formatierung geändert, aber ich seh hier immernoch haufenweise unbegründete Zeilenumbrüche. Das trägt auch erheblich zu dieser Zerpflücktheit bei.
Irgendein Vogel fliegt mit lauten Gezeter (ohne dass sie einen Laut davon hört) vorüber.
Du sitzt als Erzähler quasi mit der Prota. im Auto und der Erzähler behauptet, dass man im Auto nichts von draußen hören kann. Wenn sie nix hört kannst du auch nicht schreiben, dass der Vogel zetert. Sie wird ja kaum sehen, wie sich der Schnabel bewegt und dann darauf schließen, dass ... also du weißt schon. ;) Obwohl man in einem Auto sehr wohl noch einige Geräusche wahrnehmen kann, wär ja schlimm wenns nicht so wäre.
"Sowas blödes...
"Sowas Blödes ... (allgemein: ein Space vor den Auslassungszeichen)
Sie packt sich mit der rechten Hand kurz an ein Ohrläppchen.
Hä? Ungeschickter gehts nicht mehr. Da gibts etliche Möglichkeiten, die besser klingen, vielleicht: Ihre rechte Hand berührt kurz ihr Ohrläppchen. Oder so.
Eine Weile Zeit schleicht vorüber.
Das ist mal echt so pseudometaphorisch. In einem stilistisch sauber geschriebenen Text würde ich dir das vielleicht abkaufen, aber in dem Kontext hier geht das gar nicht.
durch die Außenscheibe neben ihrem Kopf.
ihren Kopf
Ihr Herz rast! Überschlägt sich fast!
Das ist viel zu plakativ. Wirkungsvoller wäre vielleicht: Ihr Herz rast, überschlägt sich fast.
Panisch macht sie einen Satz nach hinten, stößt sich den Kopf am Wagendach,
Wie kann man in einem Auto einen Satz nach hinten machen?
als erwarte sie, das gleich wieder ein Vogel
dass
(Bis auf, dass dein Mann gerade eine andere vögelt und dich hier draussen alleine...)
Das klingt wirklich blöd. Nur, dass dein Mann ...
halb leere Schachtel Malboro
halbleere Schachtel Marlboro
Sie hatte nicht einmal husten müssen,
Tempus: Sie muss nicht einmal husten
Sie schwankt zwei Schritte vor und schaltet die Scheinwerfer ein,
Also langsam frag ich mich echt, was die da für ne Karre hat. Muss ja groß wie ein Haus sein. Die sitzt doch noch im Auto, oder hab ich was verpasst?
Das Licht fällt auf staubig, lehmigen Boden,
staubigen

Der Text ist noch voll von Kommafehlern, aber die hab ich jetzt nicht alle rausgesucht. Wörtliche Rede solltest du dir auch nochmal ansehen.

Naja, das klingt jetzt nach Verriss und, äh, das war es wohl auch, sorry. Für mich war das nix, aber mach weiter, es kann ja nur besser werden. :)

Liebe Grüße,
strudel

 

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