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Das Zirkelspiel oder: The next Imitation

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01.06.2005
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Das Zirkelspiel oder: The next Imitation

Hallo Kollegen,

mir geht seit einiger Zeit eine Idee im Kopf herum, die ich zuerst als Challenge-Thema angesehen hatte, bevor mit auffiel, dass sie unmöglich zu bewerten sein dürfte. Dennoch fände ich das Ganze als "Spiel", ähnlich der Wörterbörse, interessant:

Es finden sich eine Reihe von Autoren zusammen. Nach der Anmeldefrist werden diese zufällig geordnet. Daraufhin erhält jeder die Aufgabe, eine Geschichte im Stil seines Vorgängers zu verfassen. Der erste in der Liste imitiert natürlich den letzten.

Es sollten keine Fortsetzungen, alternativen Enden oder alternativen Perspektiven zu existierenden Geschichten sein, sondern neue Geschichten im Stil des Vorbilds.

Ich fände das aus verschiedenen Gründen interessant: Man müsste sich z.B. genaue Gedanken machen, was den "Stil" eines Autors überhaupt ausmacht. Man müsste verschiedene Geschichten des Autors lesen und versuchen, dabei "typische" zu finden (nicht jeder schreibt ja immer gleich, aber es gibt schon Lieblingsthemen, Lieblingscharaktere, bestimmte Wendungen und Strukturen ...).

Gedanken? Vorschläge? Interesse?

Verbindliche Anmeldung bis 31. Januar per PN an mich oder in diesem Thread.

Danach ermitteln Häferl, ihr Sohn und ich die Reihenfolge, die wird dann hier gepostet.

Geschichten schreiben vom 1. Februar bis 31. März
Jeder, der eine Geschichte geschrieben hat, postet diese in der entsprechenden Kategorie und hinterlässt hier eine Notiz.

Die Reihenfolge:
Häferl imitiert Naut
bernadette imitiert Häferl
Megabjörnie imitiert bernadette
HienTau imitiert Megabjörnie
MisterSeaman imitiert HienTau
Naut imitiert MisterSeaman

Grüße,
Naut

 

Hallo Naut,

Ich finde die Idee gut, würde definitiv mitmachen. Könnte allerdings sein, dass
1) das Thema "Qualität" ein Problem wird. Mancher mag sich dagegen sträuben, einen unausgereiften/schlechten Stil zu imitieren (auch wenn das sicherlich lustig wäre) oder bei zu wenig "Material" (nur eine oder wenige KGs vorhanden) kapitulieren.
2) manch einer unverhofft aussetzt, aus welchen Gründen auch immer (zum Beispiel wegen Punkt 1).
3) jemand, warum auch immer, keine Geschichte, sondern z.B. einen Bericht oder ein Essay schreibt.
Sollte sich aber alles im Bereich äh ... Sekundärprobleme abspielen (hoffe ich).

Gruß,
HienTau

 

Hi HienTau,

ja, darüber hatte ich auch schon nachgedacht.

Punkt 1, die Qualität, ist dabei sicher eines der größten Probleme. Andererseits sind die aktiven Nutzer hier alle auf einem ähnlichen Niveau, und es zwingt einen ja niemand, etwas schlechteres abzuliefern, es soll nur so sein, als hätte es der Betreffende geschrieben. Z.B. kann man ja auch einen typischen Zeitungsroman imitieren, ihn aber mit einer überraschenden Wendung versehen, die das genze "verbessert".

Punkt 2 finde ich nicht so schlimm, denn das bedeutet ja nur, dass im Zweifelsfall jemand nicht imitiert wird. Das ist zwar schade, aber auch nicht so schlimm, es geht ja eher um den Spaß des Schreibens.

Punkt 3 ist das übliche Problem, das gibt's hier doch öfter :) Finde ich nicht schlimm, höchstens, weil es einen "Ausfall" bedeutet.

Gut, dann wären wir schon 2! :)

Grüße,
Naut

 

Hi Naut,

die Idee liest sich interessant - aber wenn ich das dann weiterdenke: Wie gehe ich als Leser beim Kritisieren damit um? Sollte ich mich dann auch erst in die Vorgabe einlesen, damit ich den Versuch gerecht kritisieren kann?

Mir kommt das ganze sehr kompliziert vor und wenn ich mir dann konkrete Mit-Kgler vorstelle, die ich als Autor zum Imitieren zugewiesen bekomme, kapitulier ich schon vor dem Anfangen...

Man könnte die Idee vielleicht insofern ändern, dass alle den gleichen Autor (keiner von kg.de, sondern einen neutralen) imitieren. Das wäre doch auch für die einzelnen Schreiber interessanter, weil sie sich ja schon mit dem Stil auseinandergesetzt haben und lesen könnten, wie andere damit umgehen.

 

Hallo bernadette,

ich hatte mir gedacht, dass die Geschichten ganz normal kritisiert werden, also nach Aufbau, Charakterisierung usw. Ein schlechter Aufbau muss ja nicht mit-imitiert werden, nur die guten Dinge (kein Autor wird von sich behaupten, dass z.B. flache Charaktere ein beabsichtigtes, bevorzugtes Stilmittel von ihm sind).
Der Kritiker kann natürlich, sofern er am Zirkel beteiligt ist oder Lust dazu hat, auf den "Erfolg" der Imitation eingehen. Das sei aber zweitrangig, genau wie beim "Thema des Monats" ja der Spaß & die Inspiration im Vordergrund stehen soll.

Bekannte Autoren als Vorbilder finde ich auch interessant, will sie aber aus mehreren Gründen nicht angehen (das kann ja wer anders machen): Stephen King, Kafka oder Poe-Imitationen gibt es schon genug, sogar zuweilen als Bücher. Auch ist das schwer, denn man wird ja mit den "Größten" gemessen, und gerade das "Messen" soll ja hier nicht im Vordergrund stehen, sondern sich von etwas vielleicht Neuem inspirieren zu lassen.
Außerdem haben wir hier die Möglichkeit, das Vorbild vorher oder nachher zu befragen - geht bei Kafka auch nicht so gut ;)

Konnte ich Dich überzeugen?

 

Ich kann mir vorstellen,mitzumachen, man sieht danach ja, was rauskommt und ob es eine einmalige Sache bleibt oder gerne weiterverfolgt wird. Der Zeitrahmen sollte großzügig gesteckt sein, aber es sollte einen geben (ich denke da an mindestens 4-6 Wochen).

 

@bernadette: Ja, so hatte ich mir den Zeitrahmen auch vorgestellt. Vier Wochen für die verbindliche Zusage der Teilnehmer und vier Wochen zum Schreiben.

@MisterSeaman: Ich trage Euch mal (unverbindlich) ein.

 

Ich melde auch mal mein vorsichtiges Interesse an. Ich bin dem Schreiben "nach Vorgabe" zwar nicht mehr so zugeneigt, aber ich müsste es mal wieder probieren.
Außerdem ist allein die Vorstellung, wie wohl mein Stil imitiert wird ( hab ich überhaupt einen? :D ), mir jede Blamage wert. :D

Mit der Imitation ist doch der allgemeine Stil des Autors gemeint, oder? Also nicht der Stil der Imitationsgeschichte des Autors. Sonst könnten wir ja gleich eine gemeinsame Vorlage nehmen.

Das mit der gemeinsamen Vorlage ist vielleicht doch nicht so schlecht. Nehmen wir doch einfach einen kg.de-Autor, der an Meisterhaftigkeit kaum zu übertreffen ist: http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=28507

 

Ich fänd's in diesem Rahmen auch interessant, dem anderen seinen Stil zu "zerpflücken", wenn es denn von beiden Seiten gewünscht wird.

 

Mit der Imitation ist doch der allgemeine Stil des Autors gemeint, oder? Also nicht der Stil der Imitationsgeschichte des Autors.
Ich müsste lügen, wenn ich sagte, dass ich das verstanden hätte. "Stil der Imitationsgeschichte des Autors"? Aber egal: Es ist der allgemeine Stil gemeint, also der typische Megabjörnie-Stil.

 

Ich müsste lügen, wenn ich sagte, dass ich das verstanden hätte. "Stil der Imitationsgeschichte des Autors"?

Ich hatte so ein Bild im Kopf, dass alle nacheinander in festgelegter Reihenfolge ihre Geschichten reinposten. Bei zwölf Teilnehmern wären wir dann nach einem Jahr fertig gewesen. Mann, ich bin manchmal auch ein Dussel ... :dozey: (:bonk:)

Aber trotzdem bin ich gespannt, wie wohl Mister Seaman versuchen wird, meinen Stil auf einen Nenner zu bringen ... *diebischfreuundhändereib* :D

 

Hmm, keine Ideen mehr? Dann kann's ja losgehen:

Verbindliche Anmeldung bis 31. Januar per PN an mich oder in diesem Thread.

Danach würfele ich die Reihenfolge aus. Bitte vertraut mir, dass ich dabei nicht schummeln werde. (Wer mich kennt, weiß das sowieso.)

Geschichten schreiben vom 1. Februar bis 28. Februar
Jeder, der eine Geschichte geschrieben hat, postet diese in der entsprechenden Kategorie und hinterlässt hier eine Notiz.

 

Okay, bin dabei, ganz offiziell und verbindlich. Fange dann gleich mal an zu schreiben ;)

 

Nicht so schnell! :D Die Reihenfolge wird doch erst am 1.2. festgelegt!

 
Zuletzt bearbeitet:

Jetzt entdecke ich den Thread erst. Seit die Rubriken in der Übersicht keine eigene Spalte mehr haben, entgeht mir viel...
Hm, will ich mitmachen? Prinzipiell ja, aber ich will bitte auch würfeln dürfen, weil ich am 1. Februar das Geburtstagskind bin und da darf man solche Sachen immer. :D

Und vier Wochen sind mir zuwenig, weil eine muß ich abziehen, in der mein Sohn Ferien hat - da komm ich zu nix -, und in drei Wochen schreib ich nie eine Geschichte, noch dazu, wenn ich mich erst noch mit der Vorgabe beschäftigen muß. Das soll ja kein Husch-Pfusch werden, oder?

 

Also Häferl, ich hab Dich eingetragen und den Schlusstermin auf 31. März verlängert. Ich hoffe das reicht Dir (und mir kommt es eigentlich auch ganz recht, weil der Februar auch mein Geburtsmonat ist :) ).
Meinetwegen darfst Du auch würfeln, Deine Integrität dürfte ja auch unbestritten sein.

 

Also, Naut, sehr interessant, dein Vorschlag, aber verdammt schwierig. Ich bin mir über meinen eigenen Stil selbst nicht sicher, experimentiere herum, vergleiche alte und neue Sachen ...Auch dein eigener Stil ist doch nicht homogen: erreichbar wäre eine Art "Langer Mann"-Imitation, aber z.B. beim "Prosper des Ordnenden" sieht es doch schon wieder ganz anders aus ...Meine Frage also: Wie soll das funktionieren, wenn mehr als ein Stil vorhanden ist?

 

Danke, Naut! :)

Wie soll das funktionieren, wenn mehr als ein Stil vorhanden ist?
Es könnte zum Beispiel der zu imitierende Autor zwei, drei oder noch mehr seiner Geschichten nennen, die er selbst für charakteristisch hält. Und wenn jemand noch keinen richtig eigenen Stil hat, dann kann man ihm ja damit vielleicht zeigen, wo seine Stärken liegen.

 

Elisha schrieb:
Wie soll das funktionieren, wenn mehr als ein Stil vorhanden ist?
Häferl schrieb:
Und wenn jemand noch keinen richtig eigenen Stil hat, dann kann man ihm ja damit vielleicht zeigen, wo seine Stärken liegen.
So ähnlich hatte ich es mir auch gedacht: Wenn ein Autor sehr unterschiedlich schreibt (was ja bei den meisten hier der Fall sein dürfte), so gibt es doch meist ein paar Geschichten, die sich einheitlich präsentieren. Es muss ja nicht einmal der Autor selbst zustimmen, dass das "sein Stil" ist, entscheidend ist, das ich als Leser den Eindruck habe "Aha, das ist doch typisch Elisha!"
Wie gesagt, es ist nur ein Spiel. Wir sollten uns bemühen, aber letztlich geht es um den Spaß an der Sache.

 

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