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HeldInnenpool

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12.12.2004
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HeldInnenpool

Liebe MitKGlerInnen!

Wie bereits im HeldInnenpoolthread/Autoren angekündigt, wollen wir uns in diesem Thread speziell mit Protagonisten, Hauptcharakteren und Helden auseinandersetzen.
Wer hat nicht schon einmal in einer Kritik gelesen: Prot ist blass, Prot ist farblos, kraftlos, etc.
Daher soll hier versucht werden gemeinsam Helden zu schaffen, die es wert sind im Rahmen einer Geschichte aufzutreten.

Ich werde nun nach James N. Frey – The key (wer es schon kennt möge mir verzeihen), einmal einen allseits bekannten Helden durchexerzieren. James Bond.

Helden haben allgemein einige immer wieder kehrende Eigenschaften.

1. Der Held hat Mut (oder findet ihn im Verlauf der Geschichte)
Also ehrlich. Kennt jemand einen mutigeren Helden als James Bond. Ob im Weltall, unter Wasser, beim Roulette, auf Skiern, in der Luft, die Liste ist endlos. Das wichtigste ist einfach nur, dass er NIE zögern darf Initiative zu zeigen. Verliert der Held einmal seinen Mut, so nur deswegen, um ihn im Laufe der Geschichte wieder zu finden.

2. Der Held ist klug und einfallsreich
James Bond und seine Einfälle. Die Zahl ist Legion. Ob er seine Autos zu Schrott fährt um zu überleben, ob er sich auf Metalltische geschnallt mit seinen Gimmicks befreit, na man kennt das ja. Besonders interessant wird es aber, wenn dem Helden in einer brenzligen Situation die Fähigkeiten fehlen und er IMPROVISIEREN muss.

3. Der Held hat ein „besonderes Talent“
Frauen verführen, ein riesiges Allgemeinwissen, Kampftaucher, Agent, Fallschirmspringer, Weinkenner, der übertreibt es wirklich. Aber es funktioniert. Im Allgemeinen nutzt der Held sein besonderes Talent um seine Aufgabe zu erfüllen bzw. seine Probleme zu lösen. Damit ist der Held kein Durchschnittsmensch mehr. Ob es diese Fähigkeit gibt oder nicht z.B.: Bond trinkt Wein und sagt den Jahrgang und den Weinberg bis zur Rebe auf, es ist eine interessante Fähigkeit. James N. Frey führt hier noch fotografisches Gedächtnis, Grizzlybären zähmen oder preisgekrönte Blumen züchten ein.

4. Der Held ist ein „Outlaw“, der nach seinen eignen Regeln lebt
Wie viele spitze Dialoge fielen zwischen M und Bond. Wer kommt nach seinem Auftrag nicht gleich zurück sondern vergnügt sich ein paar Tage mit einer liebreizend, naiven Gefährtin. Alles was den Konventionen zuwiderhandelt ist Outlaw. Rauchen in der Nichtraucherzone, Auf dem „Rasen nicht Betreten“-Grün picknicken, etc.

5. Der Held ist gut, in dem was er tut
Bond kennt seinen Job. Sofort kommt er mit jedem technischen Krimskrams zurecht, tauscht Informationen, spioniert. Was man als Agent halt so macht. Er ist tüchtig und aufrichtig.

6. Der Held ist ein Protagonist (an irgendeinem Punkt in der Geschichte übernimmt er die Führung in einer Angelegenheit oder Aktion)
Auch hier. Bond kriegt einen Auftrag, holt sich seine Ausrüstung und los geht’s. Er gibt die Führung NIE aus der Hand. Wann ein Held die Führung übernimmt ist hingegen wieder egal. Aber irgendwann muss er.

7. Der Held ist „verletzt“ worden (körperlich verwundet, gesellschaftlich kompromittiert, trauert um einen geliebten Menschen und so weiter) oder wird im Verlauf der Geschichte verletzt
Die Verletzung ist ein wichtiger Punkt. Wie oft wird Bind gedemütigt und in Lebensgefahr gebracht wenn er in einem Haifischbecken schwimmt, über einem Abgrund baumelt etc. Es erzeugt Tragik. Wieso ihn allerdings nie ein Bösewicht einfach umlegt ist mir bis heute ein Rätsel. Der Held muss zumindest einmal leiden.

8. Der Held wird von Idealismus geleitet – zumindest an irgendeinem Punkt in der Geschichte
Idealismus als Altruismus. Einmal agiert der Held nicht egoistisch, sondern im Sinne der Gruppe. Er opfert sich auf. Bei Bond meist für sein Mädel.

9. Der Held ist sexuell potent
Sex sells. Immer, überall, heute, morgen, dauernd. Bonds Fähigkeiten Frauen rumzukriegen sind legendär.

Soviel zu Mr. Freys Theorien. Ob man für einen guten Helden wirklich alle Punkte braucht sei dahingestellt. Vor allem bei Kurzgeschichten.

So, nach der grauen Theorie zur fröhlichen Praxis.
Für die Kreativwerkstatt dachte ich mir nun folgendes.
Jedes Monat wird ein Genre gewählt. Ich erlaube mir dann das einfach mal vorzugeben.
Dann haben wir vier Wochen Zeit.
In der ersten Woche erstellen wir gemeinsam einen Grundcharakter, der weitestgehend den obigen Regeln folgt. Ich glaube wenn man das Schema einmal intus hat, kann man auch problemlos abweichen.
In der zweiten bis dritten Woche wird dann mit diesem Hero eine Story im vorgegebenen Genre verfasst.
Die Wörterzahl ist dabei auf 1000 Stück begrenzt. Ob jemand eine ganze Geschichte schreibt oder nur eine Szene sei frei. Die Einschränkung hab ich mir deswegen ausgedacht, weil das eh nur eineinhalb Seiten sind und sich sonst ein Zeitplan nie und nimmer einhalten lässt.
Aber grundsätzlich kann natürlich jeder schreiben soviel er will.
In den dritten bis vierten Woche wird dann darüber diskutiert, bei welchen Geschichten resp. Szenen der Held funktioniert hat, wo er Schwächen zeigte und was beachtet werden sollte.
Danach kommt der Held ans Ende dieses Postings und kann jederzeit wiederverwendet werden.
Wenn das hier klappt, kann man ja über ein Fortsetzung für Antagonisten, Nebenfiguren, etc. nachdenken.

Wenn ihr eure Geschichte/Szene postet, gebt bitte das Kürzel Charakter an.

Zusammenfassung:

1. Genre wird vorgegeben
2. 1 Woche Gott spielen und gemeinsam Held erschaffen
3. 1-2 Woche Story schreiben
4. 1-2 Wochen Diskussion

Das Charakterkonzept nehmen wir von hier, Übung 2, mit dank an Goodnight: http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=24930

Hm, das war es eigentlich schon. Ich freue mich auf alle Fälle auf rege Teilnahme und euren Ideen. Für den Monat Juni geb ich mal das Genre Krimi aus.

Mit eine frohen Horrido, euer Lems Erbe
Bei Fragen, Anregungen und Kritiken einfach melden.

ps: :bounce: Juhu, ich bin 500. Posts alt :bounce:

HeldInnen:

Phoenix26:
Krimi - Name der Figur: Robert Kirschner
http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=30756&page=2
Golio:
Krimi - Name der Figur: Clarence Gaye
http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=30756&page=2
Lems Erbe:
Krimi - Name der Figur: Magda Glauben
http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=30756&page=3

 

Ok, Vorschlag, nachdem wir jetzt soviel Infos haben, würd ich sagen wir beginnen mit den Geschichten.
Jeder sucht sich aus den angebotenen Ideen was raus und testet den Held in der Praxis.
Nachher können wir schauen, was funktioniert hat und daraus die Endversion des Prots erstellen, der dann als Standardhero ins erste Posting kommt.
Ich glaub so ist es am einfachsten.

bg, LE

 

Meinst du LE oder den Helden? Im letzteren Fall verwende ich das nur, wenn ich ihn unsympathisch machen oder als gedankenlosen Typen hinstellen will. :D

 

Und in ersterem Fall :mad: :D
Gott ich hasse dieses Faschisto-Nazi-Halbbildungsbürger-Gesocks mit arroganter Autoerrektion in Ermangelung von Hirn.

 

Ich finde, das gäbe dem Helden eine etwas dunklere Note. :D

@ lem
100 Prozent Zustimmung

 

So, jetzt muss ich doch glatt mal fragen, wie es hier vorangeht :D
Meine Story ist soweit fertig. Ist ne Mischung aus Phönix26 und Megabjörnies Vorschlägen.

 

Ok, nachdem das hier nicht so richtig funktioniert, mal ein anderer Vorschlag.

HeldInnenpool andersrum, jeder kann sein Heldenschema hier posten.
Am Besten ein Erklärung dazu, in welches Genre er passen würde und die Charakterbeschreibungen.

Wenn dann einige beieinander sind, verlinke ich sie im ersten Post und jeder kann sich bedienen oder darüber eine Diskussion anreißen.

LE

 

Eine Frage: Wo ist denn deine HeldInnenpoolgeschichte? Ich hab sie in der Liste nicht gefunden.

 
Zuletzt bearbeitet:

Geschichte liegt auf der Festplatte noch faul herum, weil sie noch nicht bereit ist fertig zu sein :D

Aber, meine Heldin:

Name der Figur: Magda Glauben
Spitzname: das Wusel
Geschlecht: weiblich
Alter: 34 Jahre
Aussehen: brauchbar, schwarze Haare, schwarze Augen, olivfarbener Teint
Bewegungen: neigt zum Hüftknick, wenn Mick Jagger singt
Mimik/Gestik: kontrolliert permanent den Sitz ihrer Halskette
Kleidung: weiße Bluse, grüner Rock
Bildung: Universität, Musikstudium für Tuba
Beschäftigung/Beruf: arbeitet in einer Bank als Anlageberaterin
Status und Geld: sie kommt durch
Familienstand/Kinder: keine Kinder von denen sie weiß. Cornelius der Pizzabote ist ihr Lover.
Dialekt, Akzent: Beginnt im Streß leicht zu schwäbeln
Beziehungen: etliche, doch uninteressant
Besitz: hat die Origonalnoten von Spinnin Wheels von Blood, Sweat and Tears
Hobbys: strickt kleine Pullover für ölverseuchte Pinguine
Überzeugungen: alles was du gibst, wird auch genommen
Politische Ansichten: versteht die Kommunisten, glaubt aber an den Individualismus
Sexuelle Vorgeschichte: erste Erfahrungen mit 18 Jahren im Mädchenpensionat. Dann Cornelius.
Sexuelle Vorlieben: mag es auf den Hintern geschlagen zu werden. Zärtlich versteht sich
Geheime Wünsche: möchte einmal in der Carnegie Hall ein Tubasolo bringen. Als Vorgruppe der Rolling Stones
Lebensziele: ein großer Garten
Religion: Bau-dir-deinen-Glauben-Bausatz, woraus man aus allen großen Religionen das wichtigste raussucht.
Aberglauben: fällt der Kalender vom Hacken wird das Wetter schlecht, was sich katastrophal auf ihre Frisur auswirken könnte.
Ängste: Kaffeeweißer
Gewohnheiten: einmal in der Woche schwimmen gehen um Mitternacht
Charakterfehler: neidisch
Charakterstärken: kennt keinen Haß
Haustiere. Ja/Nein. Welche? Vazlav, ein russischer Borkenkäfer
Musik: alles mit Tuba, außer Polka
Lieblingsessen: Käse mit Honig
Sternzeichen: Schütze
Talente: kann mit der linken Hand spiegelverkehrt schreiben

 

fällt der Kalender vom Hacken wird das Wetter schlecht
Also muss ich jetzt immer Kalender am hacken mit mir führen? Ausserdem ist ja in der Regel die Spanne zwischen Hacken und Boden nicht sehr groß. :lol:

 

Mal ein Einwurf von unerwuenschter Seite. Wann kommen denn Storys OHNE Helden oder noch besser OHNE Personen dran? Dann manche ich auch mit.
Helden sind naemlich meist langweilig (Einzige Ausnahmen: Diederich Hessling und der Erzaehler im "Totenschiff")

 

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