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Rotkäppchen und der graue Wolf

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15.07.2008
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Rotkäppchen und der graue Wolf

Graue Wölfe haben graue Schwänze, sagt man.
Nur streng gläubige Katholiken werden hier weiter lesen. Wen sonst interessieren Grauwölfe? Vielleicht folgen noch einige gedankenverlorene Leser den schwarzen Zeilen bis zu ihrem roten Ende.

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Peter Klamm, oder Perté, wie er sich selbst nennt, betrachtet im Spiegelbild seinen – nein, nicht seinen Schwanz, der wartet auf andere Augen – er betrachtet seinen silbern glänzenden Viertagebart. Mit der linken Hand streicht er über sein Kinn. Sein Daumen ist zufrieden, weich ist der Bart, kitzeln wird er die Dame. Sie wird eine zärtliche Bemerkung machen, wenn er mit seiner Wange die ihre streichelt. Wer auch immer sie sein wird, heute Abend.
Ein kräftiger Druck auf den Sprühknopf der ozeantiefblauen Flasche nebelt ihn ein mit dem Duft von Attaqué, der ultimativen Komposition aus jenen Gerüchen, die durch die Nase wirkend dem Frauenhirn das Signal zum Ausziehen geben.
Der graue Wolf verlässt seinen Bau und folgt, seinem biologischen Auftrag gemäß, den Geruchsspuren williger Weibchen.
Was nun, wonach spürt seine rechte Hand auf der Höhe des Herzens? Stiche? Spürt er sein Alter? Beginnt die gefürchtete Zeit des Leidens?
Keep cool, es ist nur der Griff an die Brieftasche, ein Ritual, ein Vergewissern seiner Potenz.
Ein kurzer Pfiff, eine lässig gehobene Hand, das Taxi hält, Perté steigt ein, die große, schwere Limousine fährt, eine schwarze Rußwolke ausstoßend, an und verschwindet hinter der nächsten Kurve.

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Rosa heißt sie, groß ist sie und schlank. Streichholz wurde sie früher gehänselt, wegen ihrer knallroten Haare auf dünnem Stiel. Rote, rufen sie ihre Freunde, nicht nur wegen der Haare. Sie trägt gerne rote Kleider, rote Pullis, rote Mäntel und sieht dann nicht nur aus wie eine Dynamitstange, sondern verhält sich zuweilen auch so: Wird ihr Druck zu berstend, Lust zu geil, Ungeduld zu kurzatmig und Unrecht zu schreiend, dann reicht ein kleiner Funke und die dünne Dame wird zur explodierenden Erinye.

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Es sind diese ersten Augenblicke, die er über alles liebt, diese großartigen Momente, die so nur wenige Männer erleben dürfen. Er, der Wolf, patrouilliert in seinem Revier. Zwei, drei Schritte durch diese Tür reichen aus für Tiefenwirkung, dann stehen bleiben, sich zeigen; nicht denken, wirken; die Weibchen riechen ihn, sie wittern ihren Alphamann, sie werden unruhig, sind bereit und willig.
Die Wandspiegel zeigen ihm, was die Damen sehen. Und was er dort sieht, gefällt ihm. Seine Hand streicht zart über sein Kinn, den Kopf streckt er wie von einem Faden gezogen der Decke entgegen, ein alter Trick, er weiß, so wirkt er schlanker.
Trotz all seiner wichtigen Gedanken nimmt er das kurze Stocken der Gespräche wahr, sieht das Spreizen der Nasenflügel, spürt die schnellen, neugierigen Blicke, die ihn erfassen, weiß von dem genetisch verankerten Verlangen nach ihm, dem Mann, dem Garanten der Lust und der Zukunft.
Er, Perté, der graue Wolf, ist hier, stellt sich hin – schaut her! - zeigt sich, seinen Körper, und damit der Konkurrenz ihre Grenzen auf. Keiner kann länger als Perté, der graue Wolf, so nah am Eingang stehen bleiben, ohne verloren zu wirken.

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Rosa, die rote Rosa, muss los, in einer halben Stunde beginnt ihr Dienst, eine lange Nachtschicht liegt vor ihr. Sie geht rückwärts die Treppen hinab, vorwärts kennt sie die Strecke zur Genüge. Auf dem letzten Treppenabsatz begegnet sie Frau Gerster, einer älteren, verwitweten Schullehrerin.
„Eine so hübsche Frau, wie Sie, sollte zu dieser Zeit nicht allein auf die Straße gehen“, mahnt diese.
„Aber Frau Gerster, es ist doch erst kurz vor neun.“
„Ja, aber bereits dunkel. Und er ist da draußen.“ Ein Zittern liegt in ihrer Stimme.
„Er?“
Frau Gerster haucht in Rosas Ohr: „Der Vergewaltiger.“
„Upps.“ Rosa weiß von ihm. Mehrere Frauen wurden in den letzten Monaten in der Stadt vergewaltigt. Die Zeitungen schreiben von einem Serientäter.
„Eine Gefahr, die man kennt, ist keine Gefahr mehr“, sagt sie beruhigend.
„Von Zietzen, preußischer General“, gibt die Lehrerin zurück. „Aber: Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um, sagt die Bibel.“

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„Hallo.“ Eine rauchige Frauenstimme klingt in seinem Rücken. Er mag sie nicht, diese Stimme. „Schön, dich hier zu sehen.“
Nach einer Viertelumdrehung seines Kopfes sieht er die hagere Frau. Sie ist größer als er selbst, beinah so alt; mit seinen Augen schiebt er sie weg, sie versteht. Was glaubt sie denn? Er nimmt die breiten Becken, die großen Brüste, seit alters her sind das die Garanten für kräftigen Nachwuchs.
Und außerdem ergreift er die Initiative zu einem Gespräch!
„Jeder das ihre“, sagt er rau und leise mit seiner männlichsten Stimme, wendet sich ab und lässt sie verdutzt stehen.
„Whisky.“
Der Barkeeper weiß Bescheid. Perté trinkt stets die gleiche Marke: Glenrothes, ein Single Speyside Malt, mit einem Spritzer Wasser auf den Zielwert von vierzig Prozent verdünnt. Das zeichnet den Kenner aus, hat er gelesen, und lässt, bei freiem Geist, den Mann seinen Mann stehen, weiß er aus eigener Erfahrung.

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Rosa tänzelt den Bürgersteig entlang, nur auf die Pflastersteine tretend, die Linien dürfen nicht berührt werden. Ab und an erfordert diese Aufgabe einen kleinen Zwischenhopser. Der Gedanke, von einem Kollegen beobachtet zu werden, amüsiert sie. In ihrer Arbeitswelt ist sie die Ernste, die Seriöse und Autoritäre, und hier hüpft sie, einem jungen Mädchen gleich, den Weg entlang.
Bis sie eingeholt wird von dem Gedanken an Frau Gerster und den Vergewaltiger. Warum gibt es diese Männer? Natürlich kennt sie Antworten auf diese Frage, aber sie will sie nicht verstehen. Viel lieber denkt sie an einen Anderen, den Anderen, an den neuen Pfleger ihrer Oma. Er ist ein ganz süßer Kerl, so schüchtern, aber sie wird ihn schon ermutigen. Es gefällt ihr einfach alles an ihm, bis auf seinen Namen, Stephan Sackleder, aber dafür kann er ja nichts.

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„Wie heißen Sie?“, säuselt er in ihr aufreizendes Dekolleté.
Sie gefällt ihm. Prall findet er sie, rund und fest ist sie; egal, wohin er greifen wird, er wird viel in bester Konsistenz zu fassen bekommen: nachgiebig Widerstand leistendes Fleisch.
Sie sitzt neben ihm am Tresen und wartet, bis er das Spiel auf seine gewohnt originelle Art eröffnet.
„Darf ich Ihnen etwas zu Trinken bestellen?“
„Gerne, ein Wasser vielleicht.“
„Mein Name ist Perté.“
„Sind Sie Schweizer?“
Überrascht schaut er in ihr Gesicht.
„Nicht?“ Klingt ihre Stimme enttäuscht?
„Doch, doch.“ Er nickt. Wieso nickt er? Sie hat ihn überrumpelt mit ihrem Schweizer, darauf war er nicht vorbereitet. Er trinkt sein Glas mit einem kräftigen Zug leer, verschluckt sich, hustet, das Zeug brennt in der Luftröhre, seine Augen werden feucht.
„Hier, Cowboy, lösch dein Feuer.“ Sie schiebt ihm die von ihm bestellte Flasche Mineralwasser zu.
Zorn steigt in ihm auf, Wut, er fühlt sich gedemütigt. Was ist heute los mit diesen Weibern? Glauben sie, er sei alt, schwach, halten sie ihn für ein einfaches Rudeltier? Es ist wohl an der Zeit, ein Zeichen zu setzen. Es treibt ihn hinaus in die Nacht, er muss sich zurückziehen in sein vertrautes Habitat – frei atmen und riechen, sich bewegen.

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„April in Paris, this is a feeling ...“, singt sie in den späten Novemberabend hinein. Ihr Weg wird sie noch an dieser stillen Häuserreihe entlang führen, an der nächsten Querstraße links, zweites Gebäude, dritter Stock, umziehen und hinein in den Dienst zum Wohle der Gesellschaft. Wirkliche Lust verspürt sie nicht, zu Hause auf dem Sofa zu lümmeln wäre mehr, als nur eine reizvolle Alternative. Mit Stephan ...

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Wie einen Reißzahn drückt er die Messerspitze gegen ihre Halsschlagader. Sie war mutig, wehrte sich heftig und erst, als er den Druck auf die Klingenspitze verstärkte und die ersten Bluttropfen aus der Haut quollen, war ihre Angst groß genug und sie ging vor ihm in die Knie. Brav schält sie ihm nun den Schwanz aus der Hose und klein ist der, wirkt zerbrechlich, wie ein kleiner Vogel liegt er in ihrer Hand. Er wird nicht klein bleiben, keine Sorge, gutes Weib.
Er ärgert sich über sich selbst. Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit ging er seine Jagd zu ungeduldig an, nahm sich nicht die bedeutsame Zeit des Aussortierens und griff überhastet zu. So fing er sich dieses lange, dürre Weib, das an ihm vorbei hüpfen wollte, gerade mal zwei Minuten, nachdem er seine Jagdposition eingenommen hatte. Übereilt zerrte er sie in diese dunkle Hofeinfahrt.
Seine linke Hand fährt tief in ihre Lockenpracht, umfasst ihren Hinterkopf, drückt ihn zu sich. Er knurrt erregt, trotz ihr, gleich wird sie ...
Als Perté die Einfahrt betritt, er wohnt als letzter Mieter in dem zum Abbruch vorgesehenen Hinterhaus, erfasst er mit einem Blick die Situation: Ein fremder Wolf ist in sein Revier eingedrungen und greift sich eines seiner Weibchen.
„Was machen Sie hier?“ Verflucht, seine Stimme könnte fester klingen.
Der Konkurrent schreckt hoch, dreht sich zu Perté, stopft hastig sein blank stehendes Geschlecht in die Hose. Die Frau entwindet sich dem gelockerten Griff, stolpert, stürzt nach hinten, das Messer fällt klirrend auf den Betonboden. Erst jetzt erkennt Perté die Waffe. Für einen Augenblick stehen sich die beiden Männer schweigend gegenüber, in der Dunkelheit erkennen sie nur schemenhaft ihre Umrisse.
Die Frau rappelt sich hoch, drückt sich an der Wand entlang an Beiden vorbei, rennt hinaus auf die Straße, sie hören sie weglaufen.
Auch der Eindringling rennt los, nach hinten, in den dunklen Hof hinein. Perté lächelt, dort gibt es kein Entrinnen, das weiß er, hier kennt er sich aus, das ist sein Revier. Er bückt sich, greift nach dem Messer, will die Verfolgung aufnehmen, doch er wird von einem heftigen Motorengeräusch überrascht. Ein Wagen biegt mit Reifenquietschen von der Straße ab in die Einfahrt, direkt auf ihn zu, grelles Licht blitzt auf, Autoscheinwerfer blenden ihn. Zwei Autotüren werden aufgestoßen, zwei junge Männer steigen aus.
Peter Klamm steht geblendet im Licht, das Messer in der Hand, die Klinge blitzt. Die beiden Männer stellen keine Fragen, einer tritt ihm mit dem Fuß mächtig zwischen die Beine, der andere verdreht ihm den Arm schmerzhaft nach hinten und zwingt ihn zu Boden.
„Ruf die Polizei“, hört er ihn zu seinem Begleiter sagen.

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Peter Klamm sitzt im Vernehmungsraum auf einem harten Holzstuhl, ihm gegenüber Rosa. Die ernste Rosa, die ihre erste Kaffeetasse noch nicht leer getrunken hatte, als ihr dieser Mann vorgeführt wurde. Es könnte der Vergewaltiger sein, wurde ihr gesagt. Sie betrachtet still sein Gesicht. Grau ist er, denkt sie, er saß wohl zu selten in der Sonne.
Sie hat ihn über seine Rechte belehrt, ihn danach zu seiner Person befragt und wird nun mit der Vernehmung beginnen. Noch hat sie nur die Aussage der beiden jungen Männer, die ihn überwältigt haben. Die Frau, die offenbar um Hilfe rief, hat sich leider noch nicht gemeldet. Sie wird nach ihr suchen lassen. Ohne ihre Aussage wird es schwer werden, diesen Peter Pervers länger fest zu halten.
Sie wird dieses Schwein zu einem Geständnis bringen. Bürschchen, denkt sie, das wird eine lange Nacht. Morgen früh gehören uns die Schlagzeilen, du wirst der Böse sein und ich die Gute.
In seinen Augen kann sie nichts von ihm erkennen, sie spiegeln nur sie selbst als rot loderndes Feuer.

 

Hallo rueganerin,
du verstehst das nur deshalb nicht, weil ich es falsch rum geschrieben habe, soll "die so nur wenige Männer ..." heißen. Habe ich korrigiert und Danke für Deinen Hinweis.
Und fürs Lesen und Kommentieren und es freut mich Dein erhobener Daumen, herzlichen Dank.

Liebe Grüße
Jürgen

 

Hallo Jürgen,
deine Geschichte hat nicht nur wegen des Perspektivenwechsels, sondern auch wegen des Wechsels von humoristischen und bitterernsten Betrachtungsweisen mehrere Ebenen.

Alles jedoch fügt sich elegant ineinander und ist spannend zu lesen.

Die Beschreibung der Charaktere mit ihren Doppelidentitäten ist dir gut gelungen.
Skurrile, zwielichtige Gestalten, malst du uns und verrätst dem Leser ihre geheimen Wünsche, die sie nur in der Dunkelheit ausleben.
Da ist der alternde Schwerenöter, mit seiner schäbigen Hinterhauswohnung im abbruchreifen Haus und dem Nichtssagenden Namen Peter, der es ab und zu noch mal Krachen lassen und als Perté sein Lebemannn-Image aufpolieren will.

Da ist die Rote Rosa, unerbittlich in ihrem Dienst für die Gesellschaft, der sie einen Täter zu präsentieren hat.
„In ihrer Arbeitswelt ist sie die Ernste, die Seriöse und Autoritäre,…“
Und da ist dieselbe Rosa als kindlich ausgelassene Gehwegplattenhüpferin mit erotischen Sehnsüchten im Fleisch und romantischen Liedern auf den Lippen, von denen kein Kollege etwas ahnt.
„…und hier hüpft sie, einem jungen Mädchen gleich, den Weg entlang.“
„April in Paris, this is a feeling ...“, singt sie in den späten Novemberabend hinein.“

Beim Lesen hatte ich ein Gefühl von <hautnah>!

Schön auch:
„Prall findet er sie, rund und fest ist sie; egal, wohin er greifen wird, er wird viel in bester Konsistenz zu fassen bekommen: nachgiebig Widerstand leistendes Fleisch.“

Plastischer Satz mit originellem Widerspruch: „nachgiebig Widerstand leistendes Fleisch“

<Sie sitzt neben ihm am Tresen und wartet, bis er das Spiel auf seine gewohnt originelle Art eröffnet.
„Darf ich Ihnen etwas zu Trinken bestellen?“>

Nicht nur hier mein Schmunzler!
Insgesamt gefällt mir die überspitzte Darstellung des alternden Charmeurs, der immer in heilloser Selbstüberschätzung mit seinen abgedroschenen Verführungsstrategien herumjongliert und sich dabei stets hart an der Grenze zum Scheitern bewegt, indem er sich halsstarrisch gegen die Einsicht (Junge , diese Masche zieht nicht mehr!) zu wehren versucht.

Wäre es nicht ein Krimi, wäre es eine saubere Persiflage.

Aber es ist ja ein Krimi mit unseligem Ausgang für Peter Klamm.
Rosa Roth und die Presse brauchen einen Täter, und so wird der Retter der Genötigten zum Opfer der erfolgsgierigen Kommissarin.

Oder sehe ich das jetzt doch falsch??

Wie dem auch sei: Ein spannendes, stilistisch überzeugendes Lesevergnügen!

Gruß
Kathso

 
Zuletzt bearbeitet:

Salve Jürgen,

dem Lob meiner Vorkritiker kann ich nichts weiter hinzufügen. (Wiederholungen mögen Deinem Ego schmeicheln, sind aber landweilig.)

Hab ich das korrekt verstanden, dass die beinahe vergewaltigte Frau, die da vorbeihüpfte, just jene Rosa ist, die gleich ihren Retter verbal malträtieren wird? Hübsche Ironie, gefällt mir ...

Peters Selbstüberschätzung zeigt sich schön an folgendem:

Sie sitzt neben ihm am Tresen und wartet, bis er das Spiel auf seine gewohnt originelle Art eröffnet.
„Darf ich Ihnen etwas zu Trinken bestellen?“
Das ist so originell, ich erstarre vor Ehrfurcht und verstumme für drei Tage :D.

Einziger Meckerer: Wolfsmännchen leben monogam und pflegen zu ihrem Alphaweibchen eine sehr zärtliche Beziehung. Aber erstens haben Dir die Gebrüder Grimm da den Fehler in der Vorlage mitgeliefert, und zweitens darf man im Dienste der Unterhaltung schon mal zwei Kucklöcher zudrücken.


Gruß, Pardus

 

Hallo kathsoW,

ich fürchte* den Tag, an dem mich Deine fundierte Kritik zu einer weniger gelungenen Geschichte trifft. Bis dahin nutze ich die Tage und genieße Deine Sätze.

(*) Nicht wirklich, weil sie sicher sehr lehrreich sein wird.

Wäre es nicht ein Krimi, wäre es eine saubere Persiflage
In der ersten (längeren) Fassung gab es nur diesen Peter Pervers, als Satire auf einen alten Knaben, der sich mit Geld die jungen Frauen kauft. Danach entwickelte sich daraus diese Geschichte.

Ich schätze sehr Deine Ausführlichkeit und die Mühe, die so etwas bereitet und bedanke mich herzlich dafür.


Hallo Pardus,

Wiederholungen mögen Deinem Ego schmeicheln, sind aber landweilig.
Hmpf, ja, klar, sicher ... aber für Peter Klamm wär sowas doch nicht schlecht, oder ...?
Das ist so originell, ich erstarre vor Ehrfurcht und verstumme für drei Tage
Damit wärst Du doch eigentlich der ideale Ansprechpartner für ihn. Wo kann er Dich nach seiner Haftentlassung antreffen?

Wolfsmännchen leben monogam und pflegen ... eine sehr zärtliche Beziehung

Ich könnte ja behaupten, ER interpretiert so den Wolf, also muss ich IHN auch so beschreiben, aber ich will ihm nicht alles in die Schuhe schieben und halte mich statt dessen an den Grimm-Clan, nehme auf einen kleinen Spaziergang zum Monumenten-Friedhof in Schöneberg eine Schaufel mit, dort liegt ein Teil der feinen Brüder begraben, erst buddeln und dann hören, was sie zu dem Vorgang hier zu sagen haben.

Unabhängig davon: Dir danke ich für das Lesen der Geschichte und erst recht für Deinen Kommentar.

Liebe Grüße
Jürgen

PS Allgemein:
Zum Ende gibt es von mir keine Erklärung. Für die originellste Beschreibung denk ich mir einen Preis aus.

 

Hallo Jürgen,
alle Wesentliche ist ja schon wieder mal gesagt, mir gefällt deine Geschichte ausgesprochen gut, die Facetten der Personen sind spannend und überraschend, immer mit einem Augenzwinkern, meine besondere Sympathie gehört der Dame, die ihm das Mineralwasser hinschiebt...; sehr gerne gelesen.
LG,
Jutta

 

Hi Jutta,

meine besondere Sympathie gehört der Dame, die ihm das Mineralwasser hinschiebt...;
Find ich auch, nach wie vor, in Kombination mit dem Satz: „Hier, Cowboy, lösch dein Feuer.“

Ich danke Dir für Deinen freundlichen Kommentar und freue Mir darüber.

Lieben Gruß
Jürgen

 

Hallo Jürgen,

das ist ne gute Geschichte, die vor allem von der Form lebt - und da fängt für mich richtige Literatur erst an. Das Spiel mit den Identitäten (das hat, glaub ich, schon jmd gesagt) ist gelungen, sie fließen ineinander über und sind uneindeutig, ohne jedoch an Karheit zu verlieren: erstaunlich! Ich muss den Text noch genauer studieren, ich will das auch können! :)

Zum Inhalt: Ob du das so gemeint hast, ist zweitrangig, aber es bietet sich an, den Wolf auch als potenziellen Täter zu sehen, die rote Polizistin auch als potenzielles Opfer. Das ist reizvoll und gibt zu denken!

Stilistisch sind auch schöne Sachen drin. Beispiele:

Ein kräftiger Druck auf den Sprühknopf der ozeantiefblauen Flasche nebelt ihn ein mit dem Duft von Attaqué, der ultimativen Komposition aus jenen Gerüchen, die durch die Nase wirkend dem Frauenhirn das Signal zum Ausziehen geben.

zeigt sich, seinen Körper, und damit der Konkurrenz ihre Grenzen auf.

Das ist echt schön leichtfüßig und augenzwinkernd - gefällt mir!

Gruß
Kasimir

 

Das ist echt schön leichtfüßig und augenzwinkernd - gefällt mir!
Was wiederum mir gefällt!

Hallo Kasimir,
herzlichen Dank für Deinen wohlgesonnenen Kommentar.
Wer von wem studierend was lernt, sei mal dahin gestellt ...

Montegrappa lässt grüßen
Jürgen

 

Hallo Jürgen!

Ich muss dir leider sagen, dass ich mit deinem Text nichts anfangen kann. Warum? Zuallererst, weil ich deine Bilder nicht verstehe.

Beispiele:

"Graue Wölfe"
"Nur streng gläubige Katholiken" => Ich habe keine Ahnung, was Katholiken und Grauwölfe miteinander zu tun haben sollen.

"das Taxi hält, Perté steigt ein, die große, schwere Limousine fährt, eine schwarze Rußwolke ausstoßend" => Taxi, große Limousine und schwarze Rußwolke? Ergibt für mich ein sehr schräges Bild - hast du wohl kaum beabsichtigt.

"Sie trägt gerne rote Kleider, rote Pullis, rote Mäntel und sieht dann nicht nur aus wie eine Dynamitstange" => Rot - Dynamitstange? Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht wirklich. Ich würde eher auf eine Weihnachtsbaumkerze schließen.

"explodierenden Erinye." => Keine Ahnung, was das sein soll.

"durch diese Tür reichen aus für Tiefenwirkung" => Was meinst du damit?

"Er nimmt die breiten Becken," => Er nimmt? Wie ist das gemeint?

"Jeder das ihre" => Soll heißen?

"er wird viel in bester Konsistenz zu fassen bekommen: nachgiebig Widerstand leistendes Fleisch" => Muss ich zehn Mal lesen - und ich frage mich immer noch: Ist das die Sprache, die ich spreche oder irgendein Geheimcode?

Dann finde ich deinen Satzbau/Stil scheußlich. Ich weiß nicht, ob du es beabsichtigt hast, nur für das "gehobene Bildungsbürgertum" zu schreiben - ich jedenfalls fühle mich von deinem Text ausgeschlossen, als Leser nicht gewollt. Ist wohl besser, wenn ich unter diesen Umständen deine Texte in Zukunft nicht mehr anklicke.

Übrigens, wie passt denn "Keep cool" zu "Sein Daumen ist zufrieden, weich ist der Bart, kitzeln wird er die Dame."?

Und inhaltlich? Du tust alles, um die Leser aufs Glatteis zu führen. Du beschreibst Personen, und verschweigst bewusst, dass es eben viel mehr Personen sind, als der Leser durch deine Beschreibung erwartet. Und dann beschreibst du teils noch schwammig/falsch. Das wird besonders bei Rosa, der Kriminalkommissarin, im Gespräch mit der Nachbarin deutlich.

Naja, wie schon gesagt, ich kann mit dem Text nichts anfangen. Das wird dir sicher nicht ins Herz stechen, denn du wurdest ja bereits mit Komplimenten überhäuft.

Grüße
Chris

 

Na, Mensch, das sind ja mal ein paar Watschen. Ich danke Dir.
Angestochener Gruß
Jürgen

 

Hallo Jürgen Be,

ich fand die Story sehr gelungen. Wie viele andere wahrscheinlich auch bin ich davon ausgegangen, dass deine beiden Protagonisten aufeinander treffen und das zu einer grausamen "Mann-vergewaltigt-Frau-Geschichte" wird. Umso überraschter war ich über das Ende. Fand ich wirklich gut, hat mich super unterhalten! Vielen Dank dafür!

 

Hallo Seramona,

ich danke Dir für Deinen freundlichen Kommentar. Es macht wirklich Freude, auch nach längerer Zeit noch ein Feedback - vor allem dieser Art - zu bekommen.
Übrigens: Deinen ersten eigenen Text hast du an meinem Geburtstag eingestellt. Was bestimmt ein gutes Omen ist.

Lieben Gruß
Jürgen

 

Hallo Jürgen Be,
deine Geschichte fand ich sehr interessant. Rosa mit einer Dynamitstange zu vergleichen, einfach genial. Das passt innen wie außen. Solch gelungene Vergleiche sind leider selten zu finden.

 

Hallo Asterix,
vielen Dank für das Kommentieren des Textes. Es freut mich, dass dir die Geschichte als solche gefallen hat. Die rote Dynamitstange wird dem armen Herrn Klamm vermutlich noch gewaltig um die Ohren geflogen sein. Schade eigentlich, ich mochte ihn ...
Also, Dank und herzliche Grüße
Jürgen

 

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