Was ist neu

Glühende Kälte

Seniors
Beitritt
07.05.2004
Beiträge
1.816
Zuletzt bearbeitet:

Glühende Kälte

Ich weiß nicht einmal seinen Namen.
Ich weiß nur, dass er blaue Jeans und einen roten Pullover trug.
War es das, was mich so sehr an Lukas erinnerte? Oder sein Haar, das im Schein des Lichts rötlich schimmerte?

Den fremden Jungen habe ich im Kaufhaus gesehen. Die Menschen drängten an mir vorbei, stöberten hier und dort noch nach einem Weihnachtsgeschenk. Sie schoben und drückten, als ginge es um ihr Leben. Ich lehnte mich an eine Wand, um einen Moment lang auszuruhen und da lief er an mir vorbei, streifte mich mit einem Blick aus seinen blauen Augen, wandte sich seiner Mutter zu und verschwand wieder aus meinem Leben.

Ich weiß nicht mehr genau, wie ich nach Hause gekommen bin. Ich taumelte vorwärts, klammerte mich an einem Kleiderständer fest, der daraufhin umfiel.

Nun bin ich hier, in meiner Wohnung und knie vor meiner „Zeitmaschine“. So nenne ich die große Holzkiste, in der ich Erinnerungen aufbewahre.
Ich atme tief durch, bevor ich sie öffne. Der süßliche Geruch, der daraus hervorsteigt verursacht mir Übelkeit. Ich nehme die getrocknete Rose, die mir mein erster Freund geschenkt hat, heraus. Einen kurzen Moment später ist die Erinnerung nur noch ein Haufen schwarzer Brösel.
Viele Dinge haben sich schon angesammelt. Ein Stapel Briefe meiner ehemaligen Schulfreundinnen. Ein kleines Döschen mit meinen Milchzähnen. Unzählige Fotos, alte Konzert- und Kinokarten. Ich bin eine Sammlerin. Meine Mutter schüttelt immer den Kopf, wenn sie mich in meiner Wohnung besuchen kommt und sieht, was ich alles aufbewahre.
Ich nehme jeden einzelnen Gegenstand aus der Kiste und gönne mir einen Moment der Erinnerung. Die älteren Dinge liegen weiter unten, und so ist es, als würde ich immer weiter in meine Vergangenheit zurückwandern.
Ganz weit unten liegt ein geschlossener Umschlag.
Meine Hände zittern, als ich ihn öffne, um den schlimmsten Geist meiner Vergangenheit daraus zu befreien.

Lukas, mein Zwillingsbruder.
Er kam mit nur einem Bein auf die Welt. Ich hingegen war ein kerngesundes, für ein Zwillingsbaby äußerst kräftiges Kind. Es schien, als hätte ich ihm die Energie, die er gebraucht hätte um sein zweites Bein wachsen zu lassen, entzogen.
Luka, wie ich ihn nannte, war mir eine Last.
Immer, wenn ich sah, wie er sich mit seinem Holzbein abmühte, dann fühlte ich mich schuldig. Hatte tatsächlich ich sein Bein am Wachsen gehindert?
Die alte Agnes, die im Dorf als seltsam verschrien war, hatte mir das im Alter von sechs Jahren gesagt. "Du bist so ein kräftiges Kind. Deinem Bruder hast du die Kraft genommen. Das ist der Grund, warum er nur ein Bein hat. In früheren Zeiten hätten sie dich als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt."
Meine Mutter legte großen Wert darauf, Luka so normal wie möglich aufwachsen zu lassen. Sie verstand nie, dass es gerade diese erzwungene Normalität war, die sein Leben unnormal machte.
Sie bestand darauf, dass ich Luka überallhin mitnahm. Selbst, wenn ich eine Freundin besuchte, um zu plaudern, sollte er mit.
Luka merkte natürlich, dass ich das nicht wollte. Er fühlte sich auch nicht wohl damit. Mitgekommen ist er trotzdem fast jedes Mal. Er zog sein und mein Unbehagen der Einsamkeit vor.
Die anderen Kinder wollten nie mit mir spielen, wenn Luka dabei war. Für die wilden Spiele war er viel zu langsam.
So saßen wir oft nur da und sahen den anderen beim Herumtoben zu.
Manchmal ballte Luka die Hände zu Fäusten, weil er so gerne mitmachen wollte und gelegentlich leuchteten seine Augen bei dem Gedanken, er könnte sein wie wir.
An seinen guten Tagen schlug er mir vor, auch mitzuspielen. "Es macht mir nichts, wenn ich hier sitze und zusehe."
Tat ich es, so verfolgten mich seine traurigen Blicke.
Oft hasste ich Luka dafür, dass wir aneinandergekettet waren. Ich schämte mich jedoch meiner Gedanken so sehr, dass ich mich selbst bestrafte. Möglichkeiten fand ich viele. Ich verzichtete auf mein Lieblingsessen, schlug mir selbst ins Gesicht oder setzte mich so lange auf unseren Ofen, bis ich Brandblasen davon bekam. Oft tat mein Hintern so weh, dass ich tagelang nicht richtig sitzen konnte. Letzteres war meine bevorzugte Methode. Es erinnerte mich daran, dass ich in einem anderen Leben als Hexe verbrannt worden wäre.

Luka hasste die Schule. Niemand kann grausamer sein, als Kinder.
"Nimmst du meine Hand?", fragte er mich immer, bevor wir das Schulhaus betraten.
Er krallte seine Fingernägel so fest in meine Hand, dass ich oft blutete.
"Der Krüppel kommt mit seinem Kindermädchen", riefen die anderen. Sie zwickten oder schubsten ihn, verpassten ihm Tritte, so dass er meine schützende Hand loslassen musste.
Oft lag er wehrlos am Boden, während sich die anderen auf ihn stürzten, um ihn weiter zu quälen. Ich stürzte mich auf die Kinder, prügelte wild um mich und trug dabei so manche Schramme davon. Es endete nur, wenn ein Lehrer kam und dem Einhalt gebot.
Der Rektor schlug meinen Eltern vor, Luka auf eine Sonderschule zu schicken, doch dagegen wehrten sie sich immer.
Ja, Luka sollte normal aufwachsen, doch stattdessen erlebte er an jedem einzelnen Tag die Hölle.

Obwohl er litt, wusste Luka genau, wie er seine Schwäche ausnutzen konnte.
Wünsche, die er meinen Eltern gegenüber äußerte, wurden ihm prompt erfüllt, denn Luka hatte es ja schwer genug.
Ein Streit zwischen uns beiden, zu dem meine Mutter als Schiedsrichter gerufen wurde, endete stets zu Lukas Gunsten, während ich in mein Zimmer verbannt wurde.
Natürlich war ich oft eifersüchtig wegen dieser ungerechten Behandlung, doch auch für diese Gefühle bestrafte ich mich selbst. Wie konnte ich Eifersucht empfinden, wenn es mir doch so gut ging?
Auch die Kunst der Erpressung verstand er nur allzu gut. Ein unbedachtes Wort von mir führte oft dazu, dass meine Besitztümer zu seinen wurden.
Wenn ich gelegentlich etwas alleine unternehmen wollte, dann musste ich ihn mit Gegenständen zwingen, meiner Mutter glaubhaft zu machen, dass er tatsächlich nicht mitwollte.

Es war ein kalter Wintertag.
"Ich gehe heute Nachmittag mit Elisabeth Schlitten fahren. Ich mag nicht, dass du mitkommst."
Wir liefen von der Schule nach Hause.
"Ich möchte aber", antwortet Luka mit trotziger Stimme.
"Du weißt doch genau, dass Schlitten fahren zu anstrengend für dich ist."
"Ich möchte mit."
"Du bekommst meinen grünen Leuchtstift, wenn du Mama sagst, dass du nicht mitgehst."
Er legte den Kopf schief: "Den grünen Leuchtstift und deine zwei neuen Fußball-Sammelbilder."
Ich stöhnte. "Meinetwegen"
"Gib mir die Sachen gleich", forderte er.
"Kannst du nicht warten, bis wir zu Hause sind?"
"Nein."

Nachdem wir gemeinsam unsere Hausaufgaben gemacht hatten, spielte ich noch eine Partie Mühle mit Luka.
"Mama, ich gehe Schlitten fahren."
"Luka, möchtest du auch mit?"
Sie bedachte mich mit einem strengen Blick, wie immer, wenn der Verdacht aufkam ich könnte den Bruder ausschließen.
Er nickte.
Wutentbrannt ging ich in den Flur, zog mir meinen Schneeanzug, Mütze, Schal und Schuhe an. Mama folgte mit Luka.
Sie zog ihn an, strich ihm immer wieder über das Haar und funkelte mich aus wütenden Augen an. Sie verabschiedete sich mit einem Kuss von Luka, während sie zu mir kein Wort sagte.

"Danke, Luka", schnauzte ich ihn an, als wir losliefen. "Wir hatten eine Abmachung."
"Mir doch egal. Du kannst deine blöden Sachen wiederbekommen."
"Ich mag die Sachen nicht mehr. Ich wollte einfach nur alleine weg. Ich hasse dich."
Er war Beleidigungen gewöhnt und lief teilnahmslos neben mir her.
"Jetzt komme ich zu spät. Immer musst du mit."
Sein Schweigen forderte einen kleinen Teufel in mir heraus.
"Nie kann ich etwas alleine machen. Wieso kann ich keinen normalen Bruder haben?"
Er sah mich einen kurzen Moment lang verletzt an, ehe er wieder in jene Apathie zurückkehrte, die er sich während seines kurzen Lebens angeeignet hatte.
Es begann zu schneien. Lukas Holzbein verursachte ein schlurfendes Geräusch im Schnee.
Meine Worte begannen, mir Leid zu tun. Ich sann schon über eine passende Bestrafung für mich nach, suchte die richtigen Worte für eine Entschuldigung und wollte gerade dazu ansetzen, als die Kirchenglocken drei Uhr schlugen. Das machte meine guten Vorsätze zunichte.
"Herrgott noch mal! Ich habe Elisabeth versprochen, dass ich um drei Uhr da sein werde. Wegen dir wird natürlich nichts mehr daraus. Es dauert garantiert noch eine halbe Stunde, bis wir ankommen. Ich wollte dich nicht mitnehmen. Ich möchte nur einmal etwas alleine machen und du gönnst es mir nicht! Du bist so egoistisch!"
Ich weiß noch, wie eine kleine Stimme in meinem Kopf mich warnte, weiter zu sprechen. Dinge, die einmal gesagt wurden, kann man nicht mehr aus der Welt schaffen, auch wenn man sich noch so oft entschuldigt.
"Du Krüppel."
Er blieb stehen und starrte auf den Boden. Ich packte ihn unsanft an der Hand und zerrte ihn weiter. Er sträubte sich mit aller Kraft dagegen, doch er kam nicht gegen mich an.
"Wir laufen jetzt über den Bach."
Der Bach war ungefähr drei Meter breit. Früher, als die Winter noch kälter gewesen waren, war er immer mit einer Eisschicht bedeckt gewesen.
"Nein", widersprach Lukas mit tränenerstickter Stimme "Mama erlaubt das nicht".
Ich höhnte: "Kein Wunder, dass dich niemand ausstehen kann. Du bist echt ein Feigling."
Ich genoss das Gefühl ihm Angst zu machen.
Wir gingen das steile Ufer hinab. Lukas verlor den Halt, rutschte ein Stück weit hinunter und landete unsanft mit dem Hintern auf dem Eis.
Ich musste ihm beim Aufstehen helfen. Er streckte mir nur widerwillig seine Hand hin.
"Komm endlich."
Wir liefen vorsichtig. Selbst ich fürchtete mich ein wenig, doch das gute Gefühl, Luka Angst zu machen war stärker.
Plötzlich knackste das Eis. Ich rannte los, hielt Luka an der einen, die Schlittenschnur an der anderen Hand. Luka verlor seinen Schlitten. Er zögerte einen kurzen Moment lang, so dass mir seine Hand entglitt. Das Eis brach. Ich machte einen riesigen Satz in Richtung des rettenden Ufers. Als ich mich umdrehte, war Luka verschwunden.
Ich sah auf das große Loch, das sich im Eis gebildet hatte. Das Wasser sah schwarz aus. Große Blasen stiegen auf. Ich konnte Lukas Hand sehen, die versuchte, irgendwo Halt zu finden. Voller Panik setzte ich einen Fuß auf das Eis, doch es knackste unter meinen Beinen und ich blieb stehen und sah zu, wie er ertrank.
Ich weiß nicht, wie lange ich dort stand und nur auf dieses Loch starrte. Ich weiß nicht einmal mehr, ob ich geweint habe.
Ich hoffte, dass Luka plötzlich unversehrt herausklettern würde.
"Ich habe ihn getötet", fuhr es mir durch den Kopf. "Ich hab ihm sein Bein und nun sein Leben genommen. Ich bin eine Hexe."
Jeder würde wissen, dass ich eine Hexe war. Jeder würde mich hassen, weil ich Luka umgebracht hatte. Ich dachte an die bevorstehende Zeit. Alle würden mich hassen, alle würden mich eine Mörderin nennen.
Ich atmete tief durch, nahm meinen Schlitten und machte mich auf den Weg zu Elisabeth. Mein Herz klopfte so laut in meiner Brust, dass ich fürchtete, jeder könne es hören. Ich blieb stehen und erbrach mich in den Schnee.
Am Rodelberg wartete Elisabeth schon ungeduldig auf mich. Sie war so wütend über meine Verspätung, dass ihr nicht auffiel, dass mich etwas bedrückte.
Um auch keines der anderen Kinder etwas merken zu lassen, rannte ich stets am schnellsten den Berg hinauf und rodelte, am lautesten lachend, wieder hinunter.
Selbst als die anderen schon längst gehen wollten, überredete ich sie immer wieder zu einer weiteren Rodelpartie. Erst als es stockdunkel war und alle Angst hatten, sie könnten zu Hause Ärger bekommen, gingen wir auseinander.

Ich fürchtete mich in der Dunkelheit. Ich erwartete eine dunkle Macht, die mich bestrafen würde. Jemand der so etwas getan hatte, konnte nicht ungeschoren davonkommen. Jedes laute Knacken der Bäume entlockte mir einen Schrei.
Ich lief am Bach vorbei, blieb einen Augenblick stehen, um einen Blick auf Lukas´ Grab zu werfen. Ich stellte mir vor, wie seine Hände nach mir greifen könnten um mich selbst hineinzuziehen.
Ich bekam eine Gänsehaut und begann zu rennen. Den ganzen Weg nach Hause rannte ich, obwohl meine Lungen von der kalten Luft brannten.

Ich blieb lange vor unserer Haustür stehen, ehe ich klingelte.
Mama öffnete. "Seid ihr verrückt geworden? Warum kommt ihr erst so spät?"
"Ist Luka noch nicht hier?"
Sie schüttelte den Kopf: "Warum?"
"Er hat nach der Hälfte des Hinweges umgedreht. Er hatte keine Lust mehr."
Die Lügen kamen mir so glatt über die Lippen. Ich verriet mich nicht durch das geringste Zittern meiner Stimme.
"Lieber Gott, er ist noch nicht da. Wann ist er denn losgelaufen?"
"Weiß nicht mehr genau."
"Warum hast du ihn alleine laufen lassen? Vielleicht ist er gestürzt und liegt irgendwo im Schnee."
Ich zuckte die Schultern: "Vielleicht braucht er einfach noch eine Weile."
Sie ohrfeigte mich.
"Geh in dein Zimmer", befahl sie mir. "Ich hätte dich für vernünftiger gehalten, aber anscheinend ist es zu viel verlangt, dass du dich um deinen Bruder kümmerst."
Langsam lief ich die Treppe zu meinem Zimmer nach oben. Ich hörte, wie Mama aufgeregt im Gang hin und her lief. Sie rief Papa und Oma und Tante Hilde an. Bald war das ganze Haus voller Leute. Die Männer gingen auf die Suche nach Luka und selbst die Polizei wurde eingeschaltet.
Mama kam immer wieder in mein Zimmer und wollte alles genau wissen.
"Wann ist Lukas losgelaufen?", fragte sie wieder und wieder. Jedes Wort, das wir gewechselt hatten, sollte ich wiederholen. Ich erfand eine Geschichte und immer, wenn ich eine ihrer vielen Fragen nicht beantworten konnte, dann schlug sie mir ins Gesicht.
"Nun lass doch das Kind in Ruhe. Sie kann auch nichts dafür", versuchte Tante Hilde sie zu beschwichtigen.
Die Suche nach Lukas blieb lange erfolglos.
Erst im nächsten Frühjahr wurde seine Leiche gefunden.
Obwohl meine Mutter längst mit seinem Tod gerechnet hatte, versetzte ihr das den Rest. Ständig murmelte sie vor sich hin. "Mein armer Junge, mein armer Junge. Wie muss er gefroren haben. Er hat es immer gemocht, wenn es warm war."
Ich weinte viel. Ich weinte um Lukas und um mich selbst.
Mit Lukas ist auch ein Teil meiner Selbst gestorben. Jener Teil meines Herzens, in dem ich meinen Zwillingsbruder mehr liebte, als ich es je für möglich gehalten hatte. Stattdessen war etwas Neues hinzugekommen – etwas, das es mir nie mehr möglich gemacht hat, mir selbst in die Augen zu sehen.
Im Winter schlafe ich oft bei offenem Fester, ziehe mir die Decke weg, um zu frieren. Wenn es so kalt ist, dass ich zu zittern beginne, dann denke ich immer: "Das ist es, was Luka gefühlt hat. Nur noch viel schlimmer."
Ich erinnere mich noch genau an den Blick, den die alte Agnes mir bei Lukas Beerdigung zuwarf. Ich glaube sie wusste, was wirklich geschehen ist.

Auf dem Foto aus dem Umschlag spielen Luka und ich zusammen. Wir sitzen im Sandkasten und bauen eine Burg. Lukas Haar schimmert rötlich in der Sonne. Seine Jeans sind ihm ein wenig zu groß und sein rotes Lieblingshirt klebt vom Schweiß an seinem Körper. Seine blauen Augen strahlen in die Kamera.

 

@Andre + Bambu

Vielen Dank für eure Kritik.

@Andre

Na, bei so viel Lob kann ich ja nicht mehr viel sagen, oder? :bounce:

@Bambu

Bei dieser Geschichte war es mir wichtig zu zeigen, wie schwierig sich solche Beziehungen gestalten können - na ja, letztendlich endet ja hier alles in einer Katastrophe.

hier hat mich die Bemerkung des umfallenden Kleiderständers etwas gestört. Ich würde diesen Satzteil streichen.

Kill your darlings.

Hier würde ich auch eher von einer Erpressung sprechen, denn das war es im Grunde genommen ja auch.

Ja, da hast du recht. Danke für den Tipp.

Hier könntest du vielleicht von einem Deal sprechen?

Deal gefällt mir nicht so gut. Es ist doch eigentlich hier in Deutschland ein relativ neues Wort, oder?

Vielleicht grabe ich da noch ein paar olle Kamellen (schreibt man das so?) aus.

Ich glaube schon, dass man das so schreibt.

Herzlichen Dank, Bambu.

LG
Bella

 

Nur, um mich einfach als Leser zu melden: Die Geschichte ist stark. Sie hat mich teil- bzw. aspektweise an meine eigene Kindheit erinnert. Die Mutter finde ich, das wurde schon von jemand anderes angemerkt, ebenfalls etwas oberflächlich, stereotyp und farblos, fast so, als läge eine leserschonende Absicht dahinter.

Die Geschichte steht zurecht in den Empfehlungen.


FLoH.

 

Hallo Golio, hallo Flo,

ich danke euch beiden, dass ihr meine Geschichte gelesen habt. Es freut mich, dass sie euch so gut gefallen hat.

@Golio

Ach je. So langsam entbrennt in mir ein tiefer, neidischer Hass auf dich.

Das hört sich ja schon fast gefährlich an.

Das mit dem Hineinversetzen klappt nicht immer. Meistens versuche ich mir aber vorzustellen, dass ich in der Lage meiner Protagonisten stecke. Das mache ich manchmal tagelang und irgendwann geht es.

@Flo

Ich bin schon länger am Überlegen, ob ich der Mutter noch etwas ausbauen sollte, aber ich scheue mich ein wenig davor. Es stimmt schon, dass sie etwas blass ist - aber es sollte im Grunde genommen nicht die Geschichte einer schwierigen Mutter-Tochter-Beziehung sein, sondern die Geschichte meiner Prot. und Lukas, bzw. den Folgen, die sich für sie daraus ergeben. Vielleicht finde ich noch eine Möglichkeit sie etwas zu vertiefen, ohne dass zuviel Augenmerk darauf gelegt wird.

LG
Bella

 

Hi

Wunderbar. Du kannst also auch ganz ohne Romantik. Golio hat schon recht: Da hast du dich gut reinversetzt, angehend objektiv, ohne das subjektive nicht zu verlieren. Ich mags ja auch traurig, und ich war streckenweise sogar etwas gefesselt.

 

Hi Aris,

es ist mir manchmal schon peinlich, dass ich dauernd Romantikgeschichten schreibe. Meistens versuche ich, mich zurückzuhalten, aber das klappt nicht immer. Es freut mich, dass es dir gefallen hat. "Glühende Kälte" ist bisher, finde ich, meine beste Geschichte.

Danke für´s Lesen.

LG
Bella

 

Hallo Bella

fesselnd und nachhaltig.

Ich habe zuerst Nauts "coverversion" gelesen und wollte mir dann die Originalfassung nicht vorenthalten.
Zum Glück!

Sehr gute Gefühlsbeschreibung ohne grossen Pathos.

Die Geschichte ist dir sehr gut gelungen, und ich wiederhole eigentlich nur zurecht andere Kritiker, wenn ich sage, genau so könnte es gewesen sein.

Lieben Gruss
dot

 

Haha, da wird dank Copywrite doch glatt eine alte Geschichte wieder ausgegraben. :)

Danke dotslash fürs Lesen und natürlich deinen Kommentar. Nauts Cover werde ich mir auch gleich ansehen, bin schon gespannt, was er daraus gemacht hat.

Freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hat.

LG
Bella

 

Hi Bella,

ich habe mich an Deine Liste der Vorlagen für Copywrite gehalten: Da hattest Du "Kreise" aufgeführt, das ich niemals hätte kopieren können: allzu entfernt sind Protagonistin und Thema von meiner eigenen Schreibwelt.
"Glühende Kälte" hat mich aber sofort angesprochen. Der Konflikt ist einfach überragend geschrieben, die Charakterisierung der Protagonistin äußerst gelungen.
Einziger Kritikpunkt: Du sammelst sehr viele Eigenschaften der Protagonistin, ohne alle wirklich auszubauen. So beschreibst Du z.B. die Prot. als "Sammlerin" ohne später aus dieser Obzession noch weiter Aspekte zu ziehen, auch das autoaggressive Verhalten kommt nur am Schluss vor, wird aber am Anfang nicht erwähnt.

Insgesamt eine hinreißende, traurige Geschichte.

Viele Grüße,
Naut

 

Hallo Naut,

danke für deinen Kommentar.

Es freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hat. Was deinen Kritikpunkt angeht - jepp, da hast du Recht. Ich möchte die Geschichte schon seit Ewigkeiten überarbeiten. Es gibt manche Dinge, die ich inzwischen anders schreiben würde und was die Eigenschaften der Prot. angeht, so ist mir das letztens auch schon negativ aufgefallen. Danke dür die Info.

LG
Bella

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom