Was ist neu

Thema - Selbstmord

Das ist ja schön und gut, aber ich bin trotzdem ein Mensch.

Trotzdem Danke, Marot.. :D

Ugh

 

Ich habe noch nie davon gehört, daß Orangutans Selbstmord verüben. Hm, vielleicht wird davon nicht so oft berichtet, wer weiß... :susp:

 

Ich kenne Zaza nicht, aber alle Kommentare, die ich je von ihr gesehen habe, waren so, also ist das wohl normal für sie und soll vielleicht nicht so übel gemeint sein wie es rüberkommt. Naja, keine Ahnung... :confused:

Selbstmord ist so ein schwieriges Thema. Wenn ein Mensch nicht momentan darin in irgendeiner Form verwickelt ist, ist Selbstmord etwas Absurdes und man betrachtet die Leute, die sich in Selbstmordgedanken "suhlen" als weirdos, Verrückte, Heulsusen, etc. Ist eine normale Reaktion, schätze ich, weil man diese Stimmung nur dann wirklich versteht, wenn man selbst betroffen ist. Selbstmordstories erscheinen dann nervend, irritierend. Leute, die entweder in einer ähnlichen Stimmung, und sei es "nur" einer depressiven Phase sind oder gerade schlechte Zeiten durchmachen, sind mehr empfänglich für die Stimmung, die der Suizidgefährdete durchlebt. Mit "empfänglich" meine ich nicht, daß sie selbst nun Suizid verüben wollen, sondern, daß sie die Gefühle erkennen und Verständnis haben. Das hat nichts mit Weichei oder so zu tun.

An vielen Texten sieht man die Verzweiflung deutlich in jedem Wort und man weiß oft als Leser nicht, wie man reagieren soll. Man ist schließlich auch manchmal in miesen Phasen und ich sehe es auch oft an "alten Hasen" hier, wenn ich deren Kommentare lese, in welcher Stimmung sie gerade sind, man spürt das oft zwischen den Zeilen, wenn man die "normale" Art verschiedener Leute kennt, aber viele reißen sich natürlich zusammen und senden dann keine Story darüber.

Aber für manche hilft so eine Story, um Distanz zu einem Problem zu schaffen. Da ist einfach zu sagen: "Dann veröffentliche es nicht, sondern druck' es aus und spül's im Klo runter." Die Leute, die das veröffentlichen, wollen sicherlich eine Reaktion, vielleicht sogar eine Hilfestellung. Wenn der Autor solch einer Story dann eine nüchterne, sachliche Reaktion bekommt, mag es helfen, oder es wird schlimmer. Na, gut, da kann man dann nichts machen.

Und klar, ein wenig Humor hilft vielleicht auch. Oft sind es doch solche Stories, über die sich selbst der Autor später kaputtlachen kann (besonders die Stories, die Unmengen an gedanklichen und sprachlichen Fehlern beinhalten) und dann hat die Story den Zweck erreicht. Ok, Kg.de will nur einigermassen gute Geschichten hier, aber wer kann sowieso beurteilen, was "richtig" und "falsch" als Thema ist. Denkt an die Diskussionen über Hagerhards komische Erotikstories zum Beispiel. Manche Leute finden es pornographisch und schlecht, andere pornographisch und gut, wieder andere nicht pornographisch und schlecht und die nächste Gruppe findet sie nicht pornographisch und gut.

Jeder hat einen anderen Eindruck von dem, was er tolerieren kann oder will.

 

Wir haben in einem Projekt meiner Schule ein halbes Jahr mit dem Thema Tod und auch Suizid befaßt.
Es gibt Internetseiten mit Tipps darüber, wie man sich am besten umbringt, mit genauer Anleitung, totsicher, im wahrsten Sinne des Wortes.
Ich werde die Seite hier natürlich nicht verlinken, da ich das nicht mehr als nötig publizieren möchte.
Laut dem statistischem Bundesamt sind die Zahlen rückläufig (hier) Doch die Dunkelziffer ist natürlich enorm.

Zazas Kommentar fand ich auch überhaupt nicht witzig. Man sollte gewisse Dinge schon ernst nehmen. Natürlich muß man zwischen "jetzt wisch ich allen einen aus-Suiziden" und "mir ist so viel passiert, es geht nicht mehr-Suiziden" differenzieren. Demnoch sollte man solche Drohungen und Ankündigungen ernst nehmen. Nicht, weil sich dieser Mensch vielleicht wirklich umbringt, sondern weil es ein glücklicher "sonniger" Mensch nicht nur aus Jux sagen würde.
Selbstmorandrohungen sind immer Hilferufe und das sollte und muß man ernst nehmen!

Wollte auch noch hinzufügen, dass ich absolut kein "Selbstmordende-Fan" bin. Das ganze ist meines Erachtens zu einfach. Da ist die Pointe vorprogrammiert und alle Geschichten ähneln sich in gewisser Weise.

Lieben Gruß
Maya

 

@StarScratcher

vielleicht könnten die Moderatoren mit dem Webmaster einmal darüber diskutieren, ob diese Welt- und Herzschmerz-Geschichten - wenn sie offensichtlich als solche erkennbar sind und/oder vom Autor zugegeben wird, dass es um eine solche handelt - gelöscht werden. Natürlich mit einer freundlich E-Mail an den Autor.
:confused: Sonst gehts aber schon noch gut, oder?
Hier häufen sich Selbstmordgeschichten. Ja und?? Hier häufen sich auch Geschichten zu vielen anderen Themen. Ein großer Teil der Geschichten hier ist nicht besonders gut bis mies. Dazu gehören viele der Suizidgeschichten, ebenso wie Geschichten zu Dutzenden von anderen Themen. Solang es sich nicht um absoluten Müll handelt, haben sie, egal wie wenig einem das Thema zusagt, mMn alle ihre Daseinsberechtigung.

Die meisten werden mit Suizidgeschichten nicht viel anfangen können (ich auch), viele fühlen sich sicher auch davon angenervt. Ich denke, daß der allergrößte Teil solcher Geschichten fiktiv ist und kann damit leben, wenn jemand ungehalten darauf reagiert, auch wenn ich es nicht unbedingt nachvollziehen kann. Aber sich über Leute lustig zu machen, die sich tatsächlich mit Selbstmordgedanken tragen, finde ich dermaßen geschmacklos, daß mir echt die Worte fehlen.

Kein Mensch - egal wie alt - wird sich wegen eines geringfügigen Grundes umbringen. Selbst wenn der Auslöser (wohlgemerkt Auslöser, nicht Ursache) Liebeskummer, schlechte Noten oder der Streit mit der besten Freundin sein mögen: Keinem steht es zu, sich darüber ein Urteil zu erlauben. Ich nehme an, daß keiner hier die Fähigkeit besitzt, in einen anderen hineinzusehen und sich ein Bild von dessen Leidensdruck zu machen. Selbst Kinder und Jugendliche können unter schweren Depressionen leiden und wenn eine schlimme Erfahrung dann der letzte Tropfen ist, der das Faß zum Überlaufen und den Betreffenden dazu bringt, wirklich daran zu zweifeln, ob es für ihn noch einen Grund zu Weiterleben gibt, dann ist das tragisch und furchtbar. Wer da nur mit Zynik und Sarkasmus reagieren kann, der sollte sich in dem Fall mal kräftig auf die Zunge beißen und seine spöttischen Kommentare für sich behalten.
Ich denke, daß es nur wüschenswert ist, wenn jemand - was sicher auch vorkommt - solche Gedanken in einer Geschichte verarbeitet. Das heißt nicht, daß kg.de zu einem Tröstforum für verzweifelte Kids umfunktioniert werden soll. Hier geht es um Geschichten, nicht um die Psyche der Autoren. Aber so jemanden nach Schema F abzuurteilen, finde ich einfach zum Kotzen.

 

Nur ein kurzer Einwurf:
die Suizid-KGs sind dermaßen häufig, daß ich meine eigenen gar nicht erst poste...
ich hab eine ganze Reihe davon unter meinen alten Texte, und einige davon gefallen mir sogar ganz gut.
Geschrieben habe ich sie in ganz unterschiedlichen Stimmungen und mit ganz unterschiedlicher Laune. Ich kann aber von mir sagen, daß ich in meinem gesamten Leben nie an Selbstmord gedacht habe, geschweige denn in ihm eine Lösung irgendwelcher Probleme, die ich habe, sehe. Außerdem wäre ich für eine so endgültige Entscheidung vermutlich zu feige.

Ich denke, ich habe dann das Thema Selbstmord gewählt, oder einen Selbstmord als Inhaltsaspekt eingebaut, weil es ein krasser und klarer Schritt ist, weil es den Umschwung oder die Verzweiflung oder was auch immer des Protagonisten sehr deutlich zum Ausdruck bringen kann.

In keiner Weise will ich mit solcheiner KG dazu beitragen, Suizid zu romantisieren oder auf ein Podest zu stellen, ebensowenig, wie ich andere abspreche, die Möglichkeit selbst in Erwägung zu ziehen. - nur finde ich, muß man vorher alles sehr genau abwägen und ist aufgrund der Stimmung dazu dann oft nicht in der Lage ( nicht umsonst sind viele Gerettete froh darüber, noch zu leben.

Das eigentliche Problem mit den SelbstmordKGs sehe ich darin, daß es oft selbst"erlebte" KGs sind, also, daß der Autor das Vorfeld des Suizids selbst durchlebt ( hat ).
Viele dieser autobiographischen Texte ( egal welchen Inhalts ) leiden an einer erheblichen Zahl von Mängeln, die aus fehlendem Abstand etc. herühren. Daß Autoren dann auf Kritik "zu heftig" oder in die falsche Richtung reagieren, ist schade, aber nicht zu ändern.
Nur ist es bei diesen Stories problematisch, weil die Lebenslage heftig ist und leicht "entgleisen" kann..
Vorsicht ist daher mEn genauso angebracht, wie bei allen "Eigen"KGs, vielleicht auch ein wenig mehr. ( haben wir ja schon ausführlich in anderen Threads diskutiert ) - und gerade in R/E kommt davon eine Menge vor...
Die Qualität eine KG beurteilt sich nicht danach, ob ein Selbstmord vorkommt. Nett zu einem Autor zu sein, kann nicht schaden, eine Provokation finde ich gefährlich, weil man weder weiß, wen man "anmacht", noch eine Chance hat, auf die Reaktion einzugehen.

Lieben gruß,
Frauke

 

Läuft hier ein neuer Challenge? "Ich bin der zynischste, härteste, brutalste KGler", oder wie?

@ Rosswitha

Wenn man zum Beispiel solche "erfrischend" gemeine Kritiken von Ben und Rainer liest, kann der Autor sie eigentlich nur noch dafür hassen, weil sie so gefühllose Pappköpfe sind. Und genau damit kommt dann der arme Autor schon wieder aus Wut auf die Zwei auf andere Gedanken... und dahin schwinden die Gedanken an den Selbstmord
Schon klar, wie das gemeint ist. Ich möchte trotzdem ein paar Worte anfügen und anmerken, dass ich nur für mich, nicht für LeBen sprechen kann: Es gab auch schon Storys zB über Vergewaltigung oder Misshandlung in der Kindheit, deren (angeblich) wahre Begebenheit auf die Kritiken drückte.
Bin ich ein gefühlloser Arsch, weil ich einen saumies geschriebenen Text über ein solches Thema nicht gut und mutig und überhaupt finde?

Diese Seite heißt KURGESCHITEN.DE und nicht trost.de, meine-geschichte.de, trauerlappen.de oder was auch immer!
Diese Seite stellt auch kein Forum dar, in welchem sich Suizidgefährdete treffen um über ihre Probleme zu reden.

Hier geht es darum Geschichten zu posten und sie bewerten zu lassen. Punktum! Und deshalb zählt für mich NUR die Geschichte, die ich aus neutraler Position beleuchten will, nicht unter dem Schein geheuchelten Mitleids oder Anteilnahme an einem grausamen Schicksal. Um nichts anderes geht es.

Ich muss aber zugeben, dass ich mich - nachdem ich mir einmal die Fingerchen verbrannt habe - von Storys fernhalte, die real geschehen sein sollen und von oben genannten Themen handeln.

Wie ihr seht diskutiere ich gerne auch über diese Themenbereiche (da mich va Suizid sehr interessiert), aber Schwerpunkt dieser Seite ist nun mal Literatur, nicht Beschwichtigung, Lösungsvorschläge bei Problemen oder "virtuelles Händchenhalten" ( (C) StarScratcher).

Das muss jedem klar sein, der hier auftritt.

Die Leute, die das veröffentlichen, wollen sicherlich eine Reaktion, vielleicht sogar eine Hilfestellung. Wenn der Autor solch einer Story dann eine nüchterne, sachliche Reaktion bekommt, mag es helfen, oder es wird schlimmer. Na, gut, da kann man dann nichts machen.
Da kann man doch was machen: Der Autor sollte über die Geschichte schreiben: "Dies ist meine wahre Geschichte, bitte helft mir, keine bösen Kritiken", damit dämonische Elemente wie Rainer oder Ben oder Alpha nicht im Traume daran denken, irgendwas falsches unter die Story zu schreiben!
Das meine ich ernsthaft!
Ich will nicht daran schuld sein, dass sich jemand noch tiefer in Depression oder dergleichen vergräbt, weil ich seine Geschichte mies fand.

@ Maya

Zazas Kommentar fand ich auch überhaupt nicht witzig. Man sollte gewisse Dinge schon ernst nehmen.
Zaza darfst du nicht ernst nehmen. :)
Aber ernsthaft: Lies mal nach, was ich oben geschrieben habe! Das hier ist kein Forum für Hilfesuchende.

Selbstmorandrohungen sind immer Hilferufe
Bin ich Psychotherapeut?!? Ich sag das jetzt einfach mal: Was hab ich mit den Problemen eines Menschen zu tun, den ich nicht kenne? Wäre da jedes "Du, ich leide mit dir" oder "Das wird schon wieder" verdammte Heuchelei?
Und würde betreffende Person das nicht merken?

Davon abgesehen: Wie kann ich eine ernsthafte Selbstmordandrohung von einer fiktiven unterscheiden?
Wie kann ich zwischen Autor und Figur der Geschichte unterscheiden?

@ raven

Wer da nur mit Zynik und Sarkasmus reagieren kann, der sollte sich in dem Fall mal kräftig auf die Zunge beißen und seine spöttischen Kommentare für sich behalten.
Das heißt nicht, daß kg.de zu einem Tröstforum für verzweifelte Kids umfunktioniert werden soll. Hier geht es um Geschichten, nicht um die Psyche der Autoren. Aber so jemanden nach Schema F abzuurteilen, finde ich einfach zum Kotzen.
Kann mir nicht vorstellen, dass irgend jemand hier so fies ist, jemanden, der am Boden liegt und um Hilfe schreit, auch noch anzuspucken und auszulachen.

Die Psyche des Autoren muss ausgeklammert werden, um die Geschichte beurteilen zu können.
Wie oft hatten wir den Fall, dass auf neg. Kritiken Sätze fielen wie "Damals war ich halt in einer schlimmen Phase" oder "Seid nicht so gemein, da war ich noch jung/besoffen/ein Deutscher".

Eine Geschichte ist eine Geschichte ist eine Geschichte.
True Storys mögen beim Bastei-Verlag eingereicht werden, aber bitte nicht hier mit dem Hinweis gepostet werden, dies sei "meine Lebensgeschichte".

Wozu schreibe ich das eigentlich, wenn es eh niemanden interessiert?
Jetzt werd ich auch noch depressiv...

 

Vorsicht ist daher mEn genauso angebracht, wie bei allen "Eigen"KGs, vielleicht auch ein wenig mehr.
Ich verstehe die Argumentation, die aus der Befürchtung kommt, man könne mit einer Bemerkung / Kritik dazu beitragen, dass die in der KG geäußerte Idee vom Autor in die Realität umgesetzt werden.
Innerlich sträube ich mich jedoch ganz entschieden dagegen, auf den (evtl. Selbstmord - gefährdenten) Autor Rücksicht zu nehmen, bzw. wie Frauke rät, Vorsicht walten zu lassen. Als Leser weiß ich nichts über den Autor, kann nicht entscheiden, ob er eine reale Situation schildert oder nicht und kann ergo meine Kritik auch nicht „therapierend“ formulieren. Davon abgesehen, würde ich mir nicht zutrauen bei einem echten Selbstmordkandidaten die richtigen Worte zu finden, dafür haben wir Ärzte, Psycholgen, die so etwas gelernt, studiert haben.
Die –wenn man so will – Verantwortung des Kritikers liegt im besten der Fälle darin, seine Kritik sachlich, nicht angreifend oder gezielt verletzend, zu schreiben. So gefühlskalt das jetzt klingen mag: Wenn meine Kritik dem potentiellen Selbstmörder hilft, gut, wenn sie ihn eher in seiner Absicht bestärkt, kann ich´s nicht ändern. Wenn ich anders denken würde, dürfte ich überhaupt keine Kritiken mehr schreiben. Der Autor könnte sich ja „etwas“ gedacht haben, was ich nicht erkenne und dann gibt evtl. eine Bemerkung von mir den Ausschlag zu irgend „etwas“; dafür die moralische Verantwortung zu übernehmen lehne ich ab.

Gruß
Maris

 

Also, ich weis, dass das jetzt ziemlich wiedersprüchlich klingt, aber ich stimme Rainer und Querkopp zu. Nur sollte auf persönliche Beleidigungen sowieso grundsätzlich verzichtet werden. Und ich halte Zazas Beitrag "pubertierende Heulsusen" für eine persönliche Beleidigung von Erzengel. Den Komentar für Erzengel ziehe ich hiermit zurück !!! War nicht wirklich durchdacht... sorry. Kritiken sollten des weiteren auch allgemein gehalten werden und nicht darauf geschlossen werden, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt ! - Da muss ich auch noch lernen... PM schreiben also... Ja, ich werde in Zukunft mal dran denken. Und jetzt werde ich mal den anderen Thread lesen müssen... (Autor-Protagonist) ;)

[ 10.05.2002, 11:53: Beitrag editiert von: hastdunmotto ]

 

Wenn's diese Diskussion nicht schon in ähnlicher Ausführung ein dutzend mal hier gäbe, würde sie sogar ein gewißes Maß an Daseinsberechtigung haben. Aber so...aber egal...aber...scheiß drauf...

Hier meine Meinung:
Wie schon anderswo erwähnt, kann sich von mir aus jeder umbringen, der das tun will und damit keinem Dritten schadet (wobei das einigermaßen relativ ist). Sicher schadet es nicht, mit eventuell Suizid-gefährdeten zu sprechen. Ich würde das schon allein machen, weil mich interessiert, was genau Menschen in den Tod treibt. Und vielleicht kommt ja der eine oder andere per Diskussion noch dazu, von der letzten Idee seines Lebens noch abzukehren. Who knows? Aber wie soll man auf Suizid-kgs anders reagieren als...normal!? Hinter jeder dieser Geschichten könnten ernsthafte Freitod-Gedanken stecken! Aber könnte ich nicht auch höchstgradig lebensmüde sein und kurz vor dem finalen Cut via Rasierklinge stehen, wenn ich Sci-Fi stories über sprechende Riesen-Rosinen schreibe? Könnte es nicht sein, daß die ganzen Suizid-Geschichten tatsächlich nur so vor Lebensfreude sprühen, wohingegen Alphas Lachmuskelstrapazierer wirkliche Hilferufe eines schon halb toten sind?

Mag sein, daß man einfühlend sein sollte, wenn einem jemand von solcherlei Gedanken im rl erzählt, vor allen Dingen, wenn es eine nahestehende Person ist. Ich bin überzeugt, daß ein stinknormaler, freundlicher Mensch mit einer gewißen menschenkenntnis tausendfach mehr ausrichten kann, als ein studierter Psycho-Quacksalber - aber im Internet? Da sind mMn alle Therapeuten Scharlatane. Anonymität schön und gut, aber wie bitte geht man auf einen Menschen ein, den man NICHT KENNT??? :confused:
Warum also sollte man auf Suicide-Stories anders reagieren als auf Blut-Trilogien? Wir wissen doch nix über den Autor. Vielleicht ist er ein professioneller Motivationskünstler, vielleicht aber auch ein halbtoter, verrotteter Leichnam, der aus dem Sarg per laptop mit uns kommuniziert.
Nun will ich nicht bloß sarkastisch sein, sondern ganz einfach die Frage stellen, welchen Effekt es haben soll/kann, per Internet eine Art Selbstmord-Therapie anzufangen?

So, wieder mehr gelabert als ich wollte :dozey: Meine Frage ist nicht rethorisch gemeint sondern ernsthaft! So please don't flame me!

PS: Wo ist I3en :D

 

wohingegen Alphas Lachmuskelstrapazierer wirkliche Hilferufe eines schon halb toten sind?
Oh mein Gott!!! Das war mir nicht bewusst! Alpha, lass den Scheiß, wir lieben dich doch! :eek:

 

Hi Falk!

welchen Effekt es haben soll/kann, per Internet eine Art Selbstmord-Therapie anzufangen?
- Eine Therapie via Internet ist sowieso Schwachsinn und das soll hier ganz gewiss nicht stattfinden und kann es auch gar nicht.

Man kann versuchen, dem Betreffenden einen anderen Blickwinkel zu vermitteln, den der von selbst meistens nicht findet, weil man dann in einer Einbahn denkt und nichts anderes sieht als seine Probleme. Jemand außenstehender ist freier in seiner Betrachtung und sieht deshalb oft mehr, das sollte er demjenigen dann am Besten mitteilen.

Eine Selbstmord-Therapie in dem Sinn gibt es ja auch gar nicht, es können in der besten Therapie nur die Ursachen gesucht werden, warum ein Mensch so unglücklich ist - die finden sich in den meisten Fällen natürlich wieder in der Kindheit.

Selbstverständlich ist es nicht so, daß jemand denkt, "Scheiße, ich hatte eine schlimme Kindheit, deshalb bringe ich mich jetzt um." - Es sind dann andere Auslöser, die die wunden Stellen treffen, die einem ohne Vorwarnung plötzlich über den Weg laufen und mit denen man dann nicht fertig wird (was für Außenstehende dann oft unverständlich ist, warum der denn soo reagiert...)

Alles, was man hier, wenn man dazu bereit ist, tun kann, ist Denkansätze zu liefern, sich per Mail die Probleme anzuhören und eventuell dem Betreffenden zu einer Therapie raten, aber eine Therapie per Internet kann es nicht geben - weder hier noch von geprüften Therapeuten. Dazu bedarf es der menschlichen Nähe, der direkten Aussprache.

Alles liebe
Susi
(konzept- und planlos hineingeschrieben, keine Zeit zum durchlesen...)

 

Jessas, hier hat sich ja einiges getan!

Und das Thema... hatten wir das nicht schon einmal im Thread "Verwechselung Autor/Figur"?

Kristin und Rainer sprechen mir aus der Seele. Stellt euch mal vor, jeder von uns würde jeden Liebeskummer, den wir jemal durchlebt haben, mit einem Selbstmord-Ende verpacken und hier posten. Wo sollte unser vielgeliebter und heißverehrter Webmaster all den Platz hernehmen?

Doch auch Suizid-Geschichten können interessant und fesselnd sein. Nur wenn sich der/die x-te verlassene LiebhaberIn ihrem Herzschmerz entzieht, indem er/sie von der nächsten Brücke hopst, ist das absolut nur noch :sleep: .

Oft habe ich auch den Eindruck, dass man schon am Nick erkennen kann, mit welcher Intention jemand hierherkommt. Jaja, lacht nicht. Schaut euch mal genau um. Das typische "Kurzgeschichtenselbstmordkanditatenprofil" schaut wie folgt aus: Status = Rookie, Beiträge = 1 (oder zwei), und der Nick = CryingAngel, RunningTear, LivingInDarkness oder ähnlich Depressives. Oft kommen dann gleich zum "Einstand" drei oder vier Geschichten in verschiedenen Foren, die alle um dasselbe Thema kreisen: Mein(e) Freund(in) hat mich verlassen, for this now I'm killing me softly!

Es gibt also durchaus ein erkennbares Muster. Jedenfalls bilde ich mir das ein.

@Häferl:

Was ich in meinem Postin nicht erwähnt habe, ist, daß ich mich schon länger frage, warum diese Geschichten immer in Romantik/Erotik gepostet werden, statt in Alltag oder Sonstige. Ich finde nämlich an Selbstmordgedanken (den tiefergehenden) absolut nichts romantisch und schon gar nichts erotisches
Susi, auch der ALLTAGSTHREAD ist voll davon! Daher weiß ich ja, wovon ich spreche - von Romantik/Erotik lasse ich ja gerade deshalb schon von vorn herein die Finger.

So, das war jetzt lang genug. Ich kauf mir jetzt einen vergifteten Strick und schmeiß mich damit hinter das nächste Auto.

Pip

[ 14.05.2002, 13:29: Beitrag editiert von: Pipilasovskaya ]

 

hi Pip!
:D

for this now I'm killing me softly!
... ich nehme ja jetzt an, daß das keine Anspielung auf meine KG sein soll? ( Killing me softly ) ;) in der geht es doch nur scheinbar um Selbstmord!! und wenn übrhaupt dann noch dazu um einen sehr kreativen ;)

Was ich meine mit "Vorsichtig sein" ist, daß man nicht zu weit gehen darf. Kommentare wie "spring doch, Du Heulsuse" wären echt nicht so angebracht.... ( und ich denke, das muß sich nicht nur auf SuizidGeschichten beziehen, sondern eben auf etwa alle "selbsterlebten" KGs... )

nur finde ich solche Kritiken ohnehin nicht sehr taktvoll. Auch wenn die KG Fiktion ist.
ich denke aber auch, bei "heftigen" Selbsterlebten KGs ist eine rein Literatur-orientierte Kritik nicht ganz angebracht ... da mag das ja noch so sehr der Anspruch dieser Seite sein, Literatur zu produzieren... aber das war nicht der Anspruch des Autors. Honig werd ich diesen Leuten auch nicht um den Bart schmieren, aber ich kann ja schreiben: da kann man noch einiges verbessern...dieser und jener Ansatz / Satz ist schon ganz gut.... versuch doch in Deiner nächsten KG mal ein ganz anderes Thema, dann fällt es leichter, zu schreiben...
oder sowas...
einem anderen Autor - was weiß ich jetzt, wen ich da als Beispiel nehmen sollte --- stellt Euch jemanden vor, der hier viel und gut schreibt, ok? --- würde ich dann wohl sagen: hey, Dein Stil ist holprig, Du hast 17 Kommafehler, Deine Wortwahl läßt zu wünschen übrig, verdammt, mach es besser!
nur würde ich das den meisten Neuen eben nicht so sagen und den "alten" auch nicht, wenn sie eben immer solche "kritischen" KGs schreiben...

Soviel zum Thema "Vorsicht" - lieber konsturktive Kritik, als Provokation...

LG,
Frauke

 

Hallo arc,

nein, deine Geschichte "Killing me softly" habe ich damit NICHT gemeint. Ich finde dieses Lied nur so schön schnulzig, darum habe ich den Titel angeführt. Denn bei den meisten Liebe-und-Selbstmord-Geschichten ist die Autorenintention ja, Rührseeligkeit zu erzeugen. Deine Geschichte fand ich sogar gut, also warum sollte ich...?

Ja, ich weiß schon, was du meinst, aber irgendwie drehen wir uns im Kreis.
Klar sollte man jemanden, der bereits am Boden liegt, mit einer "na und, spring' doch"-Kritik nicht noch tiefer 'runterziehen - obwohl, manchmal haben auch solche "Schocktherapien" schon Wirkung gezeigt, ähnlich der berühmten Ohrfeige bei einem Schreikrampf. Andererseits gibt es Autoren, die steigern sich immer weiter in ihr Selbstmitleid hinein, je aufmunternder die Kritiken gehalten sind.

Ich habe da sogar ein konkretes Beispiel im Kopf (Namen möchte ich jetzt aber nicht nennen, verzeih). Erstens schreibt die betreffende Person weniger Kurzgeschichten als Abhandlungen, und zweitens immer mit demselben Tenor: Wie beschissen ist doch zu mir das Leben. Ich meine, ist ja verständlich, wir machen alle irgendwann mal besch... Phasen durch - aber müssen wir sie denn jedes Mal in eine Geschichte posten und veröffentlichen?

Wie man's hält, es kann richtig sein oder falsch. Ich persönlich halte mich dann lieber ganz 'raus und schreibe gar nichts.

Aber ob jemand eher negativ oder positiv reagieren möchte oder sich - wie ich - drum herumdrückt, muss halt jeder für sich entscheiden.
Da gibt's denke ich, kein Patentrezept.

Lieben Gruss
Pip

 

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