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Charaktere von Geschichten / Namensgebung

Ich habe mir auf dem Flohmarkt diverse Vornamen-Bücher für ein paar Cent organisiert - alle natürlich unterschiedlich alt, denn jede Zeit hat so ihre Vorlieben. Da blättere ich ganz gern drin herum und lass mich inspirieren.
Schlimmstenfalls bearbeite ich vorhandene Namen so lange, bis sie mir für meinen Charakter passend erscheinen.

l. g.
LG

 

die-magd schrieb:
Ist irgend jemandem schon mal aufgefallen, daß man auf Grabsteinen wunderbare Namen finden kann? Vorallem die klangvollen Kombinationen der Vor- und Nachnamen find ich immer wieder faszinierend.

Im Übrigen habe ich ein echtes Problem damit, wenn die Namen der Protagonisten zu kompliziert oder zu lang sind. Ich überles die dann einfach, was eigentlich schade ist.
Naja, und auf so Namen, die eigentlich Sammelbegriffe und keine Namen mehr sind, wie Peter *grins*, verzichte ich auch gerne.

Irgendwie ist es so, als würde man ständig Mutter oder Vater werden und müßte passende Namen für seine Babies suchen... Es ist einfach anstrengend, denn die Namen sollen passen, sollen gut klingen, sollen nicht Allerweltsnamen sein, sollen nicht zuuu ausgefallen sein... usw.
Aber vielleicht mach ich mir auch wirklich zu viele Gedanken über Namen. Sind sie denn wirklich so wichtig? Ich meine, unsere "Babies" werden ja z.B. nicht in der Schule wegen des Namens gehänselt oder so... Sie bestehen doch lediglich auf dem Papier... Oder?

Also ich wurde schon in der Schule wegen meines Namens gehänselt und kann sagen: es gibt nichts Schlimmeres! Dagegen kann man sich nämlich nicht wehren, man muss abwarten, bis jemand in die Klasse kommt, der einen noch viel dooferen Namen hat, oder einen, der noch besser zu verballhornen ist.

 
Zuletzt bearbeitet:

@Häferl: ich war gestern zu faul, habs aber hiermit nach geholt. ;)
Edit:

1. Wie findet ihr Namen für die Charaktere eurer Geschichten?
Ich hab mir vor langer Zeit mal ein Namenswörterbuch gekauft, da finde ich eigentlich immer was passendes. Außerdem kuck ich auch manchmal im Internet. Ich hab zum Beispiel mal eine Kurzgeschichte geschrieben, da ging es um Adel und ich brauchte Nachnamen die irgendwie nach Adel klangen. Also hab ich einfach unter Adelschroniken gesucht und die Namen dann etwas abgewandelt. So wurde zum Beispiel aus Glücksburg-Talberg, der Name Glücksberg-Talbach. In Fantasygeschichten nehme ich oft ganz normale Namen und ändere nur die Schreibweise so wird dann aus Idon - Eadon oder aus Leja - Leiya oder Leia u.s.w.
2. Nehmt ihr gerne Namen, die einen bestimmten Klang haben? Z.B. einen schönen oder für die "Bösen" einen unsympathischen?
Nein, mach ich nicht. Ich nehme immer nur Namen die mir gefallen und gut klingen auch für die Bösen. Was mir selbst immer auffällt ist, dass ich mit bestimmten Namen immer schon irgendwelche Charaktereigenschaften verbinde. So hatte ich beim Namen Duncan immer das Bild eines alten, weisen, sehr großen, grauäugigen, gutherzigen Zauberers vor Augen oder bei Eadon einen jugendhaften, blonden, blauäugigen, 1,90m großen, zerbrechlich wirkenden jungen Mann. Ist das nicht irgendwie komisch?
3. Habt ihr schonmal Charaktere aufgrund von auf Fotos abgebildeten euch aber nicht bekannten Menschen erschaffen? Wenn ich im Internet z.B. ein Bild einer IMHO sehr hübschen Frau finde, fällt mir oft eine Geschichte ein, in der ich eine Frau mit diesem Aussehen einbauen könnte.
Nee mir geht das meistens bei Landschaftsbildern so, aber bei Menschen ist mir das noch nicht passiert.

 

1. Wie findet ihr Namen für die Charaktere eurer Geschichten?

Manchmal fallen sie mir zu, manchmal mache ich Brainstorming. Schwer zu sagen, so viel habe ich ja noch nicht geschrieben.
Ich habe aber ein paar Namen, an denen ich sehr hänge. Ursprünglich wollte ich die mal in einen Roman (höhö) einbauen, aber dann ist eine andere Idee entstanden, und ich habe die Namen 'evakuiert'. Auf die Namen dieses speziellen Projekts, vor allem die Ortsnamen, bin ich ziemlich stolz, weil sie für mich einen unverwechselbaren Klang haben. Ich will unbedingt mal etwas schreiben, wo ich sie verwenden kann.

2. Nehmt ihr gerne Namen, die einen bestimmten Klang haben? Z.B. einen schönen oder für die "Bösen" einen unsympathischen?

Den Klang finde ich schon wichtig. Namen wecken Assoziationen und unterstützen das Gefühl der Fremdartigkeit bei Fantasy. Gleichzeitig sollen sie individuell sein und nicht wie aus dem Poesiealbum 13jähriger Tolkienfans klingen. Deshalb versuche ich bewusst Namen zu nehmen, die mir nicht auf Anhieb als 'schön' erscheinen, es sei denn, die Geschichte erfordert es.
Ich finde, Namen sollten Ecken und Kanten, einfach Charakter haben. Deshalb muss ein Guter auch keinen klangvolleren Namen haben als ein Böser. Der Name des Prots sollte aber schon 'griffig' genug sein, dass man ihn sich einprägen kann. Also nicht ellenlang und unaussprechbar.

Bei Märchen oder lyrisch angehauchtem Erzählstil kann ein Name aber schon zur Charakterisierung eingesetzt werden, deshalb ist es schwer, das zu verallgemeinern. Ist eben auch Geschmackssache.

3. Habt ihr schonmal Charaktere aufgrund von auf Fotos abgebildeten euch aber nicht bekannten Menschen erschaffen? Wenn ich im Internet z.B. ein Bild einer IMHO sehr hübschen Frau finde, fällt mir oft eine Geschichte ein, in der ich eine Frau mit diesem Aussehen einbauen könnte.

Bei mir ist es anders. Ich habe schon mal daran gedacht, Schauspieler, die mir gefallen, als Beihilfe zur Charaktererschaffung heranzuziehen. Dann wären es aber eher interessante als schöne Gesichter. Also eher Joaquin Phoenix als Tom Cruise. Schöne Menschen als wirklich interessante Charaktere zu präsentieren, mit denen sich der Leser identifizieren kann, finde ich höllisch schwierig, weil es leicht platt wirkt. Und wenn ich den Mann dann noch wirklich attraktiv fände, würde es sich wahrscheinlich lesen wie Fan Fiction. :D

Aber bisher habe ich das mit den Vorbildern noch nie in die Tat umgesetzt. Im Gegenteil: Wenn ich aus einer personalen Erzählperspektive schreibe, will ich gar nicht, dass ich oder der Leser genau wissen, wie die Person aussieht. Das lenkt IMO nur ab.

4. Ich selbst mag (in meinen Ohren) klangvolle Namen. Leider ist mein Vorrat langsam erschöpft. Bisher verwendet habe ich Jeanne, Marc, Arthur, Karel, Anatol, Annika, Natalie, Julia, Michelle, Sarah, Angelina und Paul, teilweise mehrfach. Ich will aber mal einen "neuen" Namen benutzen - von denen, die mir noch gefallen, kann ich aber keinen nehmen, weil ich keine Namen nehmen will, die Leute aus meiner Umgebung schon tragen. Für Vorschläge wäre ich dankbar.

Klangvolle Namen mit A?

David, Daniel, Lukas, Jonas. Aaron.
Niklas. Lars. Damian. Dima. Ivan. Alexander.
Jan. Kai. Pavel. Andrej. Ansgar.

Vielleicht siehst du mal einen europäischen Filmabspann an. Oder auch amerikanische. Viele Amerikaner haben nämlich ziemlich abgefahrene Namen.


Gruß,
Megries

PS: Beim Durchlesen fiel mir gerade auf, dass ich doch schon mal Schauspieler als Charakterspender verwendet habe. Aber da haben sie sich sozusagen selbst 'gespielt', also zählt das wohl nicht. ;)

 

Ach so, noch ein paar Mädchennamen mit A.

Magdalena, Eva, Ariane, Nuria, Larissa, Sina/Sanja, Rebecca, Cordula, Cassandra, Antonia, Hannah, Claudia, Serafina, Portia, Rhea, Svenja, Marla, Rahel

Ich würde aber aufpassen, dass es nicht zu sehr nach einer Tamponmarke klingt. Die haben, glaube ich, auch immer so klangvolle Namen mit A. :D

 

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