Hi relysium,
Nichts gegen einzuwenden, allerdings denke ich, das ist nur ein Aspekt von mehreren. Ich frage mich dann allerdings, wo diese Fähigkeit in OCR-Programmen, Gesichtserkennern und Schweißrobotern zu finden ist.Meiner bescheidenen Vorstellung nach ist Intelligenz im engeren Sinne die Fähigkeit, Probleme zu lösen, die zuvor nicht explizit trainiert, programmiert oder sonstwie extern eingegeben worden sind.
Das ist eine unzulässige Verallgemeinerung. Ich bin der Meinung, dass potentielle Unvorhersagbarkeit des Ergebnisses ein Merkmal für Intelligenz ist. Damit ist aber doch nicht ausgeschlossen, dass je nach Aufgabenstellung doch mal zwei oder mehr Ergebnisse übereinstimmen.Es will mir nicht in den Kopf, warum etwas nicht mehr als intelligent bezeichnet werden soll, wenn mehrere Individuen zum selben Ergebnis kommen.
Nochmal:
Nimm zwei oder mehr beliebige Übersetzer und setze sie auf ein Buch an. Keine zwei Exemplare der Übersetzungen werden identisch sein.
Nimm einen Übersetzer und lasse ihn das Buch beliebig oft übersetzen, mit hinreichenden zeitlichen Abständen, etwa ein Jahr. Kein Exemplar wird dem anderen gleichen.
Nimm ein beliebiges Übersetzungsprogramm und lass es ein Buch mehrmals übersetzen. Alle Exemplare sind identisch.
Natürlich gibt es viele Aufgabenstellungen, die nur eine einzige (korrekte) Lösung zulassen, und jeder, der sie korrekt löst, kommt auf das exakt gleiche Ergebnis. Menschen (oder vielleicht auch mal KIs) können aber prinzipiell, je nach Tagesform/Fähigkeiten usw, ein ganzes Spektrum an Lösungen finden, nämlich genau eine richtige und viele falsche. Erweist sich die Lösung als falsch, kann ein Mensch noch mal drangehen und findet vielleicht eine andere.
Unintelligente Software wird immer genau eine Lösung finden, ob richtig oder falsch, egal, wann sie läuft oder unter welchen Bedingungen oder wie oft.
Gruß
Rainman