Was ist neu

Das, was ich nicht zu sagen habe, möchte ich mit Stil tun

Lässt sich irgendeine Jungfrau auf einen ollen Sack ein, der ihr einbleut, dass sie ihn erst kneten soll, bevor sie ihn in den Mund nimmt, dass sie unbedingt schreien muss, wenns an Höhepunktsphären geht und die Kippe bereit hält für danach, dann sollte es sie nicht Wunder nehmen, wenn Sack 2 streichelnd geleckt, erklommen und dann babygleich gehalten zu werden erwartet. Wenn dann noch Sack 3 lieber küsst, das Licht ausmacht und Pornos auf voller Lautstärke nebenbei laufen lässt, dann ist Sack 4 mit seiner analen Vorliebe ein Klacks, ja schon Normalität. Für den Tierficker lässt sie das Rasieren und trägt dann halt Kaninchenöhrchen, und für den Pädophilen lustig bedruckte Baumwollschlüpfer von H&M. Irgendwann kann sie dann gleichzeitig Lolita, Daisy Suck und Ferrari heißen. Zigarren kennt sie, raucht sie aber selten und Gurken machen dick. Zum Kotzen, hat sie gelernt, kann man den Finger schonen und sein Sperma einnehmen. Und Rudelbumsen, das hat ihr schon ihre Oma beigebracht, fördert die Popularität und befriedigt nicht zuletzt auch die Eitelkeit.
Irgendwann findet sie sich erschöpft in einem Hotelzimmer wieder, indem sie ein Priester nach der Beichte missioniert hat. Sack 50 kommt rein und legt ihr einen Ehevertrag vor: Im Falle einer Scheidung sackt er die Kohle ein und erhält das Sorgerecht für ihre Kopfgeburten. Sie heiraten groß, machen Flitterwochen auf einer Toymesse und praktizieren das Rudelficken in ganz neuen Dimensionen.
Der Totengräber schlägt sie auf und nimmt sie. Er wundert sich. Das soll Lolita aus Verona hinterm Feldbusch sein? Er schreibt der nächsten Daisy Suck eine Mail, die ist genauso glatt, aber lebendig.

 

Ach schön, dass Dion mich versteht. :)

Streit bringt tatsächlich nichts, da sind wir uns einig Bluomo.

Ich erhalte pro Woche einige PN oder Mails mit Klagen über Schreibblockaden. Fast allem gemeinsam ist, dass sie eher das Gefühl haben, Ideen seien genug da, aber sie wäre nie mehr zufrieden mit dem, was sie schreiben. Sie seien überkritisch und nichts würde ihnen mehr gefallen.

Woher kann das kommen?
Wenn ich einen Thread mit goldenen Hinweisen (nennen wir es mal nicht Regeln, weil die in der Tat zu statisch wären und ich ja durchaus begreife, dass niemand sie statisch meint) habe, dann müsste der in einer solchen Situation doch dem Autoren, der mit seiner Geschichte nicht zufrieden ist, Anhaltspunkte liefern können, woran das liegen könnte.
Ich bin sicher, viele verfahren auch so. Checken die Listen durch, lesen ihre Geschichten daraufhin, streichen überflüssige Adjektive und Füllwörter, überprüfen die kausalen Satzaussagen. Alles ohne Ergebnis. Sie sind noch immer unzufrieden mit ihrer Geschichte.
Vielleicht haben sie noch Adjektive übersehen oder zu viele gestrichen? Vielleicht stimmen die Bilder doch nicht so?
Vielleicht haben sie sich aber auch nur sich selbst und ihre Geschichte in einem Geflecht aus gut gemeinten und in der Regel brauchbaren Hinweisen verloren, vielleicht in einem Anspruch, den sie auf einmal selbst an sich formulieren, der aber nicht der eigene ist, sondern schon beim Schreiben den den durch Hinweise aufgebauten inneren Zensor einschaltet.

Das kann natürlich auch bei der konkreten Textkritik passieren. Da sagt der eine das, der nächste dies. Auch das kann verunsichern. Und trotzdem habe ich eben manchmal das Gefühl, Hinweisthreads entstehen eher aus dem Bedürfnis ihrer Ersteller, nicht alles immer und immer wieder unter eine Geschichte schreiben zu müssen, denn aus wirklicher Hilfsbereitschaft (selbst, wenn sie noch so gut gemeint sind).
Für Grammatik- und Rechtschreibregeln ist es sehr hilfreich, etwas zu haben, wo man nachschlagen kann. Dabei geht es ja auch um Verbindliches.
Für Geschichten bin ich tatsächlich der Meinung, dass jeder Hinweis im Einzelfall überprüft werden muss.
Nur an einer Geschichte selber kann ich sehen, ob Form, Inhalt und Sprache übereinstimmen, ob ein Adjektiv stimmig oder unsinnig erscheint oder auch einfach mal ausprobieren, was mit der Geschichte passiert, wenn ich es weglasse.
Dazu gehört natürlich auch, dass ich eine Geschichte in ihrer Gesamtheit sehe, sozusagen ein ganzheitliches Prinzip (auch, wenn mir das viel zu esoterisch ist).
Deshalb, lieber Bluomo, erscheint es mir auch nicht glücklich, Beispielsätze hinzuzuziehen, denn Beispielsätze sind schon wieder aus den Geschichten herausgerissen. Es fehlt der Kontext und damit eine wirkliche Auseinandersetzungsmöglichkeit.
Als Beispiel dafür möchte ich mal die mE großartige Geschichte abcacba von Harkhov Syndrom nehmen. Sie verstößt gegen alle Regeln, formal sogar gegen KG Regeln, jeder Satz für sich genommen würde wahrscheinlich bei Stilisten durchfallen, die vielen Wiederholungen erst recht. Im Kontext der Geschichte aber dürfte kein Satz anders sein. Im Kontext der Geschichte dürfte auch kein Wort groß geschrieben werden. Sie ist so stimmig wie sie da steht.

woodwoose schrieb:
Aber bevor man hier seine erste Geschichte postet, mit der irgendjemand Textarbeit machen kann, muss man ja mal mit irgendetwas anfangen. Und ich denke, es ist immer noch sinnvoller mit "Show don't tell" anzufangen, als mit seinem ersten Schreibversuch eine neue Stilrichtung erfinden zu wollen, weil das wahrscheinlich in die Hose gehen wird
Normalerweise hat doch kaum einer von uns so angefangen. Jeder hat die ersten Ergebnisse in die Hose gesetzt, weil er einfach angefangen hat, zu schreiben. Gedanken über Show, don´t tell werden sich dabei ungefähr ähnlich wenige gemacht haben, wie Gedanken darüber, ob sie gleich einen ganz neuen Stil kreieren.
Also ich habe zumindestens einfach eine Geschichte gehabt und die mehr oder weniger grottig nacherzählt. Da ich zu der Zeit Ellery Queen und Enid Blyton gelesen habe, habe ich mich vielleicht daran orientiert. Und es wäre sicherlich großartig gewesen, wenn ich dann jemanden gehabt hätte, der mir gesagt hätte, "hey, probiere es mal so". Ich hätte Fehler gemacht und an diesen gelernt. Wie fast alle von uns. Und ich hätte dabei die Geschichten erählt, die ich erzählen wollte. Das ist etwas, das ich jedem anderen auch von Herzem gönne. Das Recht auf Fehler und die Auseinandersetzung darüber.

Lieben Gruß, sim

@Zaza: *g*

 

@Zaza
Hat da das prämenstruelle Syndrom zugeschlagen? :D Egal, ein toller Text und einer Geschichte würdig. Echt.

 

Meine Schreibblockade resultierte daraus, dass ich mit dem, was ich geschrieben habe, nicht mehr zufrieden war. Die Sätze klangen hölzern, ohne Leben, lasen sich, wie meine Bilder aussehen - so lange es nur eine Skizze ist, gut, aber kaum, dass ich Details hinzufüge, entweicht das Leben.
Woran Schreibblockaden bei anderen Leuten liegen mögen, weiß ich nicht. Sicher nicht daran, dass sie irgendeinen Regel-Thread gelesen haben. Vielleicht könnte man aus dieser Diskussion die Schlussfolgerung ziehen, dass Kritik sowieso nur zu Schreibblockaden führt?
Denn viel etwas anderes als die zusammengeschriebenen häufigsten Kritikpunkte ist ein Schreibhilfen-Thread auch nicht.
Wer - sowohl bei Kritik als auch bei "Rundumschlägen" - nicht differenzieren kann, was davon sinnvoll ist und was nicht, wird so lange eine Schreibblockade haben, bis sein Unterbewusstsein die vielen guten Ratschläge verarbeitet hat, oder nicht? Vielleicht auch aus anderen Gründen, wie bei mir. Aber wenn man damit anfangen will, dass der arme Schreibanfänger, abgeschreckt von so viel Paragaphenreiterei, das Schreiben gleich sein lässt, dann darf man überhaupt nicht mehr kritisieren.

Übrigens ist immer noch kein einziger Vorschlag bei mir eingegangen, wie sich der Thread denn weniger dogmatisch formulieren ließe.

 

vita, es ist sicherlich nicht so, dass das Lesen von Ratgerthreads zu Schreibblockaden führt. In Frage gestellt habe ich lediglich, ob diese dabei eine Hilfe sind.
Das ist doch die grundlegende Fragestellung. Wem helfen diese Threads wobei?

Und zu den Schreibblockaden: Wer keine hat, der tut mir Leid. Weil Geschichten und Stil reifen müssen, und manchmal nicht während des Schreibens, sondern in der Blockade. Weil man dort wirklich die Zeit hat über bestimmte Dinge noch einmal nachzudenken.
daccord

 

Mir als Kritiker helfen "diese Threads" dabei, wenn mich jemand fragt "du, hast du mal so ein paar grundlegende Tipps, ich würd mir das gern mal ansehen". Und mindestens einer hat mir auch schon diese Frage gestellt... :)

 

Zitat von Bluomo:
Mein Vorschlag: Einzelne Regeln zu diskutieren und das an eigenen Textbeispielen begründen. Dann wären die Regeln klarer, weil es Beispiele gäbe, und man könnte verschiedene Fassungen machen, um über die Regel zu diskutieren.

Wenn das Problem dabei ist, dass nur ein ganzer Text als Grundlage dienen kann, dann nehmen wir doch einfach einen ganzen Text!

Ich bin bereit, mich zu opfern und stelle einen zur Verfügung. Vorschlag: "Nichts als die Wahrheit". Da kann ich ohnehin nicht mehr so viel rausholen. :D
Wir können aber auch einen von meinen Besseren nehmen. Lern ich vielleicht auch mehr draus. ;)
Text einfach in diesen Thread stellen und los geht's!

Noch besser wäre es natürlich, wenn wir einen Text von ungewöhnlicherer Machart hätten.
Allerdings bitte eine Merkwürdigkeits-Stufe unterhalb von "abcacba". Da hab ich nämlich nur Bahnhof verstanden. :D

Eins noch:

Zitat von Bluomo:
Die meisten Kritiken sind kurze Statements, dazu kommt gelegentlich eine Rechtschreibkorrektur oder eine Korrektur einzelner Sätze, bwz. bestimmter Formulierungen. Mehr findet nur in Ausnahme statt, und dann auch meist bei sehr etablierten Schreibern.

Wohl wahr. Hier könnten sich manche echt mehr Ausführlichkeit angewöhnen *jetztniemandenanguckunddasnurmalgesagthabenwollte*. :teach:

 

Noch besser wäre es natürlich, wenn wir einen Text von ungewöhnlicherer Machart hätten.
Allerdings bitte eine Merkwürdigkeits-Stufe unterhalb von "abcacba". Da hab ich nämlich nur Bahnhof verstanden.
Wie wärs dann mit einem von mir: Den Himmel berühren. Da hat sim ja gemeint das er handwerklich gut aufgebaut wäre, aber das Leben fehlt. Im Moment komm ich da eh nicht weiter, weil schon zig mal überarbeitet. Und da ich ja mehr oder weniger Auslöser dieser Diskussion war ... Nur ein Vorschlag.

 

vita schrieb:
Übrigens ist immer noch kein einziger Vorschlag bei mir eingegangen, wie sich der Thread denn weniger dogmatisch formulieren ließe.
Vielleicht ist es ja gar nicht nötig, den Thread umzuformulieren. Wie wärs einfach mit einer Art dickem, fettem "Beipacktext" im Eingangsposting, der unübersehbar darauf hinweist, dass es sich nicht um ultimative Wahrheiten handelt, sondern um Anregungen, Vorschläge und Tipps, die man sich durch den Kopf gehen lassen aber nicht hirnlos nachmachen soll. Verbunden mit der Bemerkung, dass keineswegs alle Autoren diese Tipps unterschreiben würden und Sims durchaus nachvollziehbaren Warnungen, stures, unreflektiertes Nachmachen könnte zu Uniformität und Vernachlässigung des Inhalts zugunsten der Form führen.

 

Vielleicht ist es ja gar nicht nötig, den Thread umzuformulieren. Wie wärs einfach mit einer Art dickem, fettem "Beipacktext" im Eingangsposting, der unübersehbar darauf hinweist, dass es sich nicht um ultimative Wahrheiten handelt, sondern um Anregungen, Vorschläge und Tipps, die man sich durch den Kopf gehen lassen aber nicht hirnlos nachmachen soll.
Also ich weis nicht (nicht das ich jetzt meckern will), aber das klingt dann so wie: zu Risiken und Nebenwirkung ... und trägt nur noch zur Verunsicherung bei, mE. *nur mal anmerk*

 

Ich wäre als blutiger Anfänger eher von einer Bemerkung wie "Es gibt keine Regeln. Finde einfach deinen eigenen Stil" verunsichert worden. Damit hätte ich erst recht nichts anfangen können.
Aber das mag Ansichtssache sein.

 

Ich wäre als blutiger Anfänger eher von einer Bemerkung wie "Es gibt keine Regeln. Finde einfach deinen eigenen Stil" verunsichert worden. Damit hätte ich erst recht nichts anfangen können.
*recht geb* das ist mist und hilft niemandem, vielleicht ist das mit dem am Text erklären doch keine schlechte Idee. Nur so wie es aussieht mag sich keiner dazu aufraffen und ich selbst habe da noch zu wenig Erfahrung.

 

Zitat von Phoenix:

*recht geb* das ist mist und hilft niemandem, vielleicht ist das mit dem am Text erklären doch keine schlechte Idee. Nur so wie es aussieht mag sich keiner dazu aufraffen und ich selbst habe da noch zu wenig Erfahrung.

Also, wenn ich das richtig verstanden habe, dann wollen wir

einzelne Regeln diskutieren und das an eigenen Textbeispielen begründen.

Richtig? Die Frage ist, wie gehen wir vor? Soll einer seinen Text reinstellen und erklären, warum er ihn so und nicht anders gemacht hat ( puh, das wäre aber ein hartes Stück Arbeit ), oder sollen sich alle erst mal darauf stürzen und erklären, wie sie bei der Kritik vorgehen würden?
Im letzteren Fall würde ich sofort einen Text hier reinkopieren. Hab 'n dickes Fell ... :D

 

Kuck mal in Alltag 'Den Himmel berühren' Bluomo hat schon angefangen und sich sehr viel Mühe damit gemacht.

 

habe mir "Den Himmel berühren" vorgenommen, und ein kleines Lektorat gemacht. Ich hoffe, es ist nicht zu hart ausgefallen, aber Phoenix26 wollte es klar und ehrlich
.Genau das wollte sie, alles andere hätte mir auch nix genützt *besser werden will*
Bluomo du bist mein Held und nein zu hart warst du nicht.
*knuddel*

Grüße, Phöni ;)

 

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