Was ist neu

Science Fiction des 21. Jahrhunderts

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Ein paar SF-Unterkategorien (kein Anspruch auf Vollständigkeit, wer Ergänzungen parat hat, mag sie gerne posten):

Space Opera (Weltraum-Geschichten)
Cyberpunk
Zeitreisen
Nahzeit-SF
Utopie
Weltuntergangsszenarien
Paralleluniversen
Alien-Horror
Robotergeschichten
Wissenschaftlich exakte SF (=Hard SF)

Natürlich lassen sich zahlreiche Geschichten mehreren dieser Unterkategorien zuordnen.

 

Demnach wäre das von mir benannte Buch:

Cyberpunk, Nahzeit SF, Weltuntergansszenarium ...

Gibt es nicht auch noch irgendwas wie Hard-SF?

( Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Utopie und SF? ich dachte SF wäre im allgemeinen Utopie? )

Was ich gar nicht mag sind Zeitreisestorys...

 

Mit Utopien meine ich sehr umfangreiche Szenarios, die eine ganze, zukünftige Gesellschaft entwerfen - folglich kaum ein Thema für Kurzgeschichten. Ich denke an "1984", "Brave New World" und nicht zuletzt "Utopia".
Hard SF kann ich der Liste ja mal hinzufügen.

 

Uwe: Ach so :) "Utopia" ich kenne nur das Buch mit dem umgedrehten Wort als Namen "Aipotu" was langweiligers ist mir noch nie untergekommen....

Ginny: dafür müsste ich erst mal wissen was Hard SF ist, mir lief das Wort mal in irgendeinem Heyne Prospekt über den Weg ...

 
Zuletzt bearbeitet:

Also, ich kannte immer den Unterschied zw Hard und Soft SF so, dass bei Hard SF sehr viel Wert auf den wissenschaftlichen Hintergrund gelegt wird, deswegen frag ich ...

edit:
Und da sag noch einer ich sei vollkommener Laie. :D

 

Ach so, ich weis schon warum ich keine englischen Ausdrücke mag :D

 

. Ich denke an "1984", "Brave New World" und nicht zuletzt "Utopia".

Ja, die sind wirklich Top, wobei "Brave New World" Wirklichkeit werden könnte.

Interessant ist in dem Zusammenhang auch das Buch "Das Ende des Menschen", ist kein Roman, sondern ein Sachbuch, wäre etwas für die Bildung, Jadzia :p

Ich finde Zeitreise-Geschichten gar nicht so schlecht, allerdings denke ich bei solchen Geschichten immer nur an "Die Zeitmaschine" H.G. Wells, und die finde ich phantastisch.

 

"Die Zeitmaschine" ist ja auch eine klassische Abenteuergeschichte, nicht so ein allein auf den Zeitparadoxon-Schlussgag ausgerichtete Pointen-KG, wie sie in großer Masse existieren.

 

Ich denke, anders funktionieren Zeitreisegeschichten auch gar nicht (mehr). Die Zahl der für Schlußpointen geeigneten Paradoxa ist begrenzt und jedes einzelne davon wurde bereits mehrfach wiedergekäut. Auch neue "Reisemethoden" sind nur Abwandlungen von räumlicher Bewegung durch die Zeit, physischer Projektion und Geistesreise.

Damit ist diese Subgattung mehr oder weniger auf allenfalls stilistisch interessante Kurzgeschichten und mittelprächtige Fernsehserien begrenzt. Alle guten Stories mit Zeitreise behandeln diese mehr oder weniger als Zaungast oder als Mittel, um die Bühne zu erweitern bzw. bestimmte Akteure zusammenzubringen, scheint mir.

mh

 

Ach weißt Du, wenn's wenigstens ein spannedes Abenteuer ist - sowas liest man immer wieder gerne, wenn es unterhält. Aber eine Story, die allein von ihrer Pointe lebt, keine interessante Handlung, eindimensionale Figuren hat - das kritisiere ich.

 

Wobei, um einfach mal einzuhaken, "Die Zeitmaschine" nicht so recht ein Zeitreiseroman ist, zumindest nicht in erster Linie. Ich glaube Wells ging es, wie in vielen seiner Werke, um gesellschaftliche Vorhersagen, Warnungen, wie auch immer. In diesem Sinne ist der Roman wohl eher in eine Linie mit "1984" oder "Schöne neue Welt" zu stellen.
Es gibt da übrigens ein Essay von Huxley, geschrieben in den Fünfziger Jahren, in dem er darauf eingeht, wie weit seine Antiutopie, geschrieben Anfang der Dreißiger, Wirklichkeit geworden ist. Ist sehr aufschlußreich, was der Mann da schrieb und wie weit wir diese Visionen schon überholt haben.

Was will ich sagen damit? Ich glaube, das Zeitreisemotiv ist in vielen Fällen nur das Pferd, mit dem die Botschaft transportiert wird.

Vielen Dank,
und Viele Grüße von hier!

 

Geschrieben von Uwe Post
Ach weißt Du, wenn's wenigstens ein spannedes Abenteuer ist - sowas liest man immer wieder gerne, wenn es unterhält. Aber eine Story, die allein von ihrer Pointe lebt, keine interessante Handlung, eindimensionale Figuren hat - das kritisiere ich.

Trifft das nicht auf jedes andere Genre auch zu?

Wells war übrigens weniger Visionär, denn Philosoph. Da er politisch weit links stand (wie viele ander SF-Autoren), kann man viele seiner Geschichten als politische Fabeln nehmen. Bestes Beispiel ist natürlich seine Abrechnung mit Faschismus bzw. Stalin, "1984". Um "Vorhersagen" ging es ihm meines Wissens nach nicht. Leider ein ärgerliches Klischee im Umgang mit der SF: Als würde diese mit Wahrsagerei konkurrieren...

 

Seit wann ist "1984" von Wells? Orwell war auch nicht links, zumindest nicht im reiferen Alter.
Wenn ich mich falsch ausdrückte, bitte ich dies zu entschuldigen. In "1984" ging es natürlich nicht um Vorhersagen, sehr wohl aber in "Die Zeitmaschine" und auch "Schöne neue Welt", was selbstverständlich nichts mit Wahrsagerei zu tun hat. Ärgerlich ist nur, wenn man mißverstanden wird oder wenn jemand meint, die Wahrheit gepachtet zu haben!

 

Scheiße! Natürlich ist 1984 von Orwell.
Was ich sagen wollte: SF wird oft als Prophetie verstanden, was sie natürlich nicht ist.

 

Wenn Prophetie heißt, aus den derzeitigen Zuständen Tendenzen für die Zukunft zu ziehen, dann denke ich schon.

 

Aber solche Prognosen hauen nie hin. Sieh dir beliebige Prognosen der letzten Jahrzehnte an: Weder gibt es Städte auf dem Mond, noch ist eine neue Eiszeit hereingebrochen: Holland existiert immer noch, keine Roboter mähen den Rasen, Menschen werden nicht in Fabriken gezüchtet und der Atomkrieg blieb auch aus.

 

Wenn du Menschenzüchten ansprichst, meinst du sicher "Schöne neue Welt", ich finde da sind wir gut auf dem Weg.
Sicher trifft nicht jeder Schuß ins Schwarze, aber es ist doch meist ein Spiel mit Möglichkeiten. Und fliegen Menschen nicht zum Mond, gibt's kein Telefax oder andere Errungenschaften?
Wenn ein Blick in die Zukunft gewagt wird, ist das natürlich auch immer ein Blick in den Spiegel. Da stimme ich dir zu.

 

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