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Welche SF-Klassiker sollte man kennen?

@Nothlia: Preise sagen aus, was zu einer bestimmen Zeit in der Szene wichtig war, und als "gut" angesehen wurde. Das dürfte eine wesentlich bessere Antwort auf die Frage sein, was man gelesen haben sollte, als Empfehlungen aus einem annonymen Forum. Zumal sie auch ökonomischer mit der Zeit des Neueinsteigers umgehen.

Nimm als Beispiel Deine Empfehlung: Alle Bücher von Dan Simmons zu lesen ist doch eine völlige Zeitverschwendung, wenn man seine Geschichten nicht mag oder einem der Stil nicht gefällt. Abgesehen von Hyperion -- welches übrigens mit dem Hugo ausgezeichnet wurde -- ist auch keins davon wichtig für die "Szene" gewesen. Man braucht die restlichen nicht zu kennen, um mitreden zu können.

Von daher macht der Ansatz schon Sinn, denke ich.

Natürlich hast Du Recht, dass ein preisgekröntes Buch einem persönlich nicht unbedingt gefallen muss.

 

Nur darauf wollte ich hinaus. Außerdem dürften die meisten Leute einen Autor nicht ein zweites Mal anrühren, wenn ihnen das erste gelesene Werk des betreffenden Autors nicht gefallen hat.

Aber um die Sache ein wenig zu relativieren: Irgendworan muss man sich ja orientieren, da kann auch eine Liste preisgekrönter Bücher weiterhelfen. Aber auch Empfehlungen aus irgendwelchen Foren oder anderen Quellen sollte man nicht so einfach abwerten.

Letztendlich hilft sowieso nur eins: Sich einfach ein Buch rausgreifen, was einem zumindest thematisch interessiert, und lesen. So hab ich, und sicherlich auch einige andere, das auch gemacht. Natürlich hat man dabei nicht immer "Glück", aber man kann ja wenigstens schon mal sein thematisches Interesse verfolgen. (z.B. hab ich Asimovs Robotergeschichten nie gelesen, weil mich (reine) Robotergeschichten nicht sonderlich interessieren)

Beste Grüße

Nothlia

 

@Nothlia:

'48 solltest Du Dir dann unbedingt mal zu Gemüte führen. Geht eine etwas andere Richtung als "Das Orakel vom Berge", mehr in Richtung "Unterhaltung",

Ich habe mir im Urlaub "48" zu Gemüte geführt und anschließend etwas damit getan, was ich nie zuvor getan habe: Ich habe das Buch dem Bücherregal im Hotel hinzugefügt.

"48" ist kein SF-Roman, den man gelesen haben muss. Den Vergleich mit dem "Orakel vom Berge" hält er keinesfalls stand. Es handelt sich um nicht mehr als um eine actionlastige Schnitzeljagd, die in einer Parallelwelt stattfindet, in der London im Jahr 1948 von deutschen BC-Waffen fast entvölkert ist. Der Roman verfügt weder über Tiefgang noch über Anspruch. Freilich ist er gut lesbar, aber sicher kein Highlight der SF-Literatur.

 

@Uwe

Etwa späte Antwort von mir, aber besser spät als nie.:)

Nun, so gehen die Meinungen auseinander. Schade, das aus deiner Sicht meine Empfehlung ein Griff ins Klo war.

Ich fand "48" erheblich besser als "Orakel vom Berge". Allerdings komme ich sowieso eher aus der "Horror-Ecke" und finde dementsprechend "High-SF" oder "High-Fantasy" weniger ansprechend. Das klingt jetzt irgendwie negativer als es sein soll, gibt schließlich meiner Meinung nach eine Reihe guter SF-Werke.

Beste Grüße

Nothlia

 

Ich fand "48" erheblich besser als "Orakel vom Berge". Allerdings komme ich sowieso eher aus der "Horror-Ecke" und finde dementsprechend "High-SF" oder "High-Fantasy" weniger ansprechend.

Das erklärt Deine Einschätzung ;)

Um das nochmal anders auszudrücken: "48" ist in erster Linie ein Action-Roman. Dass das Setting ein Alternativweltszenario ist, ist für die Geschichte ziemlich irrelevant. Bei Dick ist das genaue Gegenteil der Fall.

 

Hi!

Uwe Post schrieb:
Das erklärt Deine Einschätzung ;)

Da magst du Recht haben. ;)

Uwe Post schrieb:
Um das nochmal anders auszudrücken: "48" ist in erster Linie ein Action-Roman. Dass das Setting ein Alternativweltszenario ist, ist für die Geschichte ziemlich irrelevant. Bei Dick ist das genaue Gegenteil der Fall.

Einigen wir uns darauf, dass die Romane vielleicht doch zu unterschiedlich sind, um sie wirklich miteinander vergleichen zu können.

"48" könnte man sicher auch in einem Zukunftsszenario spielen lassen, obwohl ich nicht behaupten würde, dass die Alternativweltidee völlig irrelevant wäre.

Beste Grüße

Nothlia

PS: Um mal einfach so einen anderen Titel in die Runde zu werfen, schlage ich "Das Experiment" von den Strugatzkis vor (falls es noch nicht vorgeschlagen wurde). Erschien, glaube ich, auch mal unter einem anderen Titel.

 

Kyberiade von Stanislav Lem ist einer der besten SFs die ich kenne weil einfach herrlich zu lesen.
Generell hat mich Lem eigentlich noch nie enttäuscht :)

 

Generell hat mich Lem eigentlich noch nie enttäuscht
Dann mußtDu aus dem Westen sein (*zwincker*), denn die alten Sachen von Ihm waren teilweise so übel, dass die glatt hier im SF-Forum ihren platz gefunden hätten. (*g*) Die sind aber nur vom Bruderstaat verlegt worden, insofern hast Du Glück gehabt...

 

wenn Ihr schon bei Lem seit: "Solaris" sollte man auch kennen, denke ich.
Das ist auch bereits erwähnt worden, obwohl ich dieses Buch nicht gerade mag; weil es zu viele Konzessionen an die "Literatur" macht. Da sind für mich "Lokaltermin" und "Die Stimme des Herrn" ergiebiger.
Aber ich ziehe ja auch den "Untertan" den "Buddenbroocks" vor.

 
Zuletzt bearbeitet:

@Proproxilator

Zitat: Aber ich ziehe ja auch den "Untertan" den "Buddenbroocks" vor.

Ist das nicht ein mehr als hinkender Vergleich?

Bei Lem ging es in der Diskussion um die unterschiedliche Qualität der Werke eines Autoren.

Rick

 

Bei Lem ging es in der Diskussion um die unterschiedliche Qualität der Werke eines Autoren.
Und bei Mann um zwei Brüder. Soweit sind die nicht auseinaner. Aber wenn es besser mundet: Auch der "Toni Kröger" sagt mir mehr zu als die "Buddenbroocks".

 

In diesem Thread vermisse ich Neal Stephenson (oder hab ihn übersehen). Ok, die Bücher sind noch nicht so alt, daß sie als Klassiker einwandfrei durchgingen, trotzdem finde ich, daß, wer Science Fiction mag, The Diamond Age lesen sollte, eine atemberaubende Geschichte und für mich als Genresympathisant und nicht -experte Science Fiction vom Feinsten. Zwar hab ich schon so ganz spezielle Spezialisten meinen hören, das sei vielleicht eher Cyberpunk, aber was soll's.

The Player of Games von Iain Banks ist auch toll. Ich bin zwar beim ersten Anlauf im zweiten Drittel verzweifelt, und beim zweiten Anlauf wurde mir das Buch samt Socken und Zahnbürste gestohlen, aber inzwischen kann man es wenigstens wieder zu vernünftigen Preisen nachkaufen. Eine sehr vielschichtige und seltsame Geschichte.

Dann: Rudy Rucker! Da würde ich vor allem die Kurzgeschichten empfehlen, und zwar den Band The 57th Franz Kafka; wenn Roman, dann Spacetime Donuts. Die Geschichten sind wüst, klug, wirr und witzig, manches ist auch sehr finster. Es hilft, mindestens einen Mathematiker mit Drogenerfahrung zu kennen, der einem hin und wieder was erklärt, aber Spaß macht es auch so.

Zum Thema Heinlein möchte ich übrigens jedem raten: Nicht lesen, nicht kaufen, unbedingt wegwerfen. Allein wie sich die Personen anreden ... für mich ist das alberner, eitler Schrott von vorne bis hinten. Den letzten Heinlein, den ich unbedingt lesen sollte, weil er angeblich so toll (und anders als die anderen) sei, hab ich nach 200 Seiten mit einer 12cm-Spax an den Türrahmen gespießt, um mich täglich daran zu erinnern, daß es mein endgültig letzter war, und jeden Tag freute ich mich an dem Anblick.

 

Äh wie jetzt, Stephenson wurde noch nicht hier erwähnt?

Snow Crash lesen, aber zackig!

 

Zu Science Fiction kann ich mir hier leider kaumäußer; mein Wissen geht da nicht wirklich über die bekanntesten Filme hinaus, aber ich möchte Proproxilator darauf hinweisen, dass "Der Untertan" und "Buddenbrooks" von unterschiedlichen Autoren geschrieben wurden (und zwar von den Brüdern Heinrich und Thomas Mann) und demnach Rick mit sienem Einwand durchaus Recht hat.
Falls das durchaus bekannt ist und ich nur aufgrund der nicht ganz eindeutigen Formulierung einem Trugschluss aufgesessen bin, möchte ich mich hier schon dafür entschuldigen.

Um noch ein bisschen sinnvolles zum Thema beizutragen, möchte ich noch Arno Schmidts "Gelehrtenrepublik" empfehlen, die ich zwar noch nicht ganz gelesen habe, welche aber meines erachten nach ein hervorragender Roman ist.

Mit freundlichen Grüßen
Kew

 

Stargate Universum

Ich finde Stargate ist auch ein SF- Klassiker da es ja mit dem Start von Stargate Universum( SU ) die dritte Variante rausgekommen ist. Darüber hinaus denke ich das die ersten Folgen von SU als auch die ersten Staffeln vor SU zu einem großen Portal an Fantasien öffnet. Deshalb denke ich das es wichtig wäre auch Stargate zu kennen.
Wer Stargate nicht kennen sollte hier sind die Uhrzeiten wann es im Fernsehen läuft aber auch auf Youtube oder MyVideo lassen sich viele der Folgen finden.
Im Fernsehen:
Auf "Tele 5" läuft SG1, die erste Variante von Stargate nach dem Kinofilm, immer Montag bis Freitag ca. 17.00 - ca. 18.00 Uhr kommt die Wiederholung der letzten Stargate Folge und ca. 19.00 - ca. 20.00 Uhr die neue.
Außerdem läuft jeden Donnerstag auf dem gleichen Sender Stargate Atlantis ( die zweite variante )von 20.15 - ca. 21. 15.
Und Jeden Mittwoch auf RTL 2 Stargate Universum von ca. 20.15 - ca. 21.15 Uhr.

Ich hoffe das viele der SF- Schreiber Stargate kennen denn es ist in meinen Augen ein absolutes muss.

mfg Socke005

 

Ihr kennt aber schon den Unterschied zwischen Büchern und TV-Franchises, oder?

In diesem Thread geht es um Romane ;)

 

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